Liebes Forum,
mich überkommt seit ein paar Tagen Panik, dass die Entscheidung für unser Kind bedeutet, dass unsere Beziehung daran scheitert.
Ich bin in der 30SSW und möchte plötzlich meinen Partner nicht mehr teilen. Für diese Gedanken schäme ich mich.
Ich empfinde kein Glücksgefühl mehr, habe ständig Angst, dass ich meinem Mann zuviel zumute mit dem Baby und mir auch. Und dabei habe ich/wir uns so gefreut.
Können mir einige von Euch Hoffnungen machen, dass eine liebende Beziehung auch mit Kind eine gute Paarbeziehung bleiben kann?
LG,
Angst
Zerstört ein Kind die Beziehung?
Ich denke, dass diese Gefühle irgendwie normal sind. Dein ganzes Leben wird sich ändern, ist es nicht verständlich, dass man da vielleicht so kurz vorher in Panik gerät? Ich finde schon.
Wenn das Kind erstmal da ist, dann wirst du diese Gefühle, von wegen, deinen Mann teilen, nicht mehr haben, da bin ich mir ganz sicher.
Hast du schon mal mit deinem Mann darüber gesprochen? Vielleicht kann er dir deine Ängste nehmen.
Es ist einfach so dass es keine Zweierkonstellation mehr ist, sondern eine Dreiecksgeschichte.
Die Beziehung wird mehr oder weniger stark in den Hintergrund gerückt.
Zweisamkeit muss man planen.
Es ist immer das Kind da.
Tags, nachts, immer.
Und wenn man dann den Fehler macht das Kind nie mal einem Babysitter zu überlassen, dann bleibt vom Paar nix mehr.
Dann stellt man irgendwann fest dass man nur noch Eltern ist.
Das passiert oft und daher ist es doch gut dass du dir Sorgen machst.
Dein Verstand warnt dich und du solltest das nicht beiseite schieben.
Ich bin auch Mutter und muss sagen dass ich die kinderlose Zeit mit meinem Mann auch nach all den Jahren vermisse.
Dieses Innige ist nicht mehr da.
Kinder verschlechtern die Qualität der meisten Paarbeziehungen.
Aber auch oft weil die Frauen nur noch am Baby interessiert sind und alles andere unwichtig wird.
Überlegt zusammen wie ihr euch Freiraum schaffen könntet und vermeide es zu einer dauerstillenden Hausfrau zu mutieren die nur noch im Schlabberlook ungeduscht auf dem Sofa sitzt und über Stillprobleme lamentiert.
Dann fragt sich nämlich mancher Mann zurecht, wo seine Frau geblieben ist.
Die Krise ist vorprogrammiert.
Bleib du selbst. Achte auf ausreichend Freizeit.
Geh aus.
Allein und mit deinem Mann.
Bewahre dir deine Unabhängigkeit. Geh arbeiten.
Vermeide dauernd Kinderthemen.
Es wird eine Umstellung und die Beziehung leidet.
Wie soll denn ein KIND, ein Baby, eure Beziehung zerstören?
Eure Beziehung ist das, was IHR daraus macht.
Deine Sorgen sind nicht unbegründet.
Wichtig ist , dass ihr Eure Paarbeziehung nicht vergesst.
Ein kurzer Negativbericht.
2 Kinder. Keine Unternehmungen mehr. Kein Liebesleben mehr.
O-Ton Frau. "Ich habe doch alles. Haus, 2 KInder und ein Mann, der mich gut versorgt. Warum soll ich etwas ändern". Sie versteht gar nicht, warum ich häufig ein langes Gesicht mache.
Gespräche über Gespräche haben nichts gebracht. Und meine Frau ist 1000 % sicher, dass sie es richtig macht. Meine Wünsche und Bedürfnisse werden seit vielen Jahren ignoriert.
Unsere Trennung ist vorprogrammiert. Noch halte ich durch bis die Kinder aus dem Haus sind.
In meinem Bericht steht alles drinn, wie Du es nicht machen sollst.
Warum gibt's du dich damit zufrieden?
Warum versorgst du eine erwachsene Frau?
Hattest du nie Interesse daran eine selbständige Partnerin zu haben, die auch finanziell ihren Teil dazu beiträgt dass die Familie funktioniert?
Habt ihr da nicht drüber geredet, bevor ihr Kinder geplant habt?
Darüber redet man doch...finanzielle Verpflichtungen beider Eltern und auch über Partnerschaft und Sex und Haushalt und Kinderbetreuung ?
Ich könnte du sein, nur bin ich eine Frau. Meinem Mann hat das auch alles gefallen. und wollte nichts ändern. Nur ich hab mich bereits getrennt - obwohl die Kinder noch klein sind. Kinder merken wenn zwischen den Eltern nichts mehr ist, auch wenn man glaubt sie kriegen nichts mit.
Ganz ehrlich? ja, eure Beziehung wird sich verändern.
Ich wollte auch nicht so früh Kinder, hab immer gedacht, ich will niemanden mehr lieben als meinen Mann.
Und dann kamen die beiden Mäuse und natürlich wird sich jede Mutter (geh ich mal davon aus), für seine Kinder und gegen den Mann entscheiden, wenn es drauf ankommen würde.
Da du mit deinem Baby den ganzen Tag Nähe spürst, brauchst du diese von deinem Mann nicht mehr so wie jetzt und deshalb wird auch der Sex weniger.
ABER: auch mit Kind kann man eine liebende Paarbeziehung führen , nur gibt es halt andere Prioritäten. Wichtig ist, daß ihr euch trotzdem auch Zeit alleine gönnt.
Beziehe deinen Mann mit ein, nicht daß er sich als Außenseiter fühlt.
"Da du mit deinem Baby den ganzen Tag Nähe spürst, brauchst du diese von deinem Mann nicht mehr so wie jetzt und deshalb wird auch der Sex weniger."
Also das ist an mir vorbei gezogen...
Ist mir auch völlig unschlüssig, wie die Nähe zum Baby, die zum Partner ersetzen soll...
Also bei mir war das so, ich hab den ganzen Tag mit den beiden gekuschelt, sie abgeknutscht, usw, da war ich dann abends im Bett froh, daß ich mal meine Ruhe hatte und nicht weitermachen muß
Und ich bin nicht die einzige, bei der das so war........ist glaub gar nicht so selten
Nur wenn du es zulaesst;)
Eine Freundin hat mich genau das mal kurz nach der Geburt von unserem Sohn gefragt, also in wie weit sich die Beziehung den verändert hätte usw. Ich kann dir jetzt nur von mir berichten.
Die Liebe zu meinem Mann ist eine völlig andere als die zu meinem Sohn. Das kann man nicht gleichsetzten. Mein Mann und ich sind immer noch der Mittelpunkt, unser Sohn (bald Söhne) ist nur das
i Tüpfelchen. Das was unsere Beziehung komplett gemacht hat.
Hallo!
Ich hatte die gleichen Bedenken wie du und habe damals, noch bevor ich schwanger war, zu meiner Mutter gesagt, dass ich Angst habe, dass sich alles zw meinem Mann und mir verändert.
Und ich kann dir sagen, die Angst war völlig unbegründet:
Wir haben ein halbjähriges Baby und mein Mann noch ein 12jähriges Kind aus der vorigen Beziehung, das jedes 2. We von Fr-So bei uns ist.
Für uns hat sich gar nichts geändert!
3 Wochen nach der Geburt hatten wir wieder Sex. Nach 3 Mon schlief unser Baby durch und seitdem haben wir ab 19 Uhr abends nur Zeit für uns. Wir kuscheln und küssen und knutschen genauso wie vorher auch. Wir unternehmen viel, mit den Kindern aber auch zu 2. Manchmal schläft das Baby auch bei Oma u Opa. Und getrennt unternehmen wir auch weiterhin was, damit jeder seine Freizeit hat. Mein Mann kümmert sich sehr viel und gut ums Baby, auch noch nach der Arbeit, er nimmt mir auch einiges im Haushalt ab. Die Liebe zueinander hat sich nicht geändert, ist sogar eher intensiver geworden, mein Mann hat kürzlich gemeint, wie schön es doch ist, glücklich zu sein :)
Das wäre bei uns evtl mit einem weiteren Kind anders, das kann bei euch mit eurem 1. schon anders sein. Ihr müsst euch beide halt im Klaren sein, dass es eine Zeitlang schwierig sein wird/kann. Ihr müsst versuchen euch um euch zu kümmern. Dein Mann muss Verständnis aufbringen, dass du evtl abends sehr kaputt und gestresst bist. Andererseits versteh du auch deinen Mann, falls er sich evtl mal vernachlässigt fühlt. Letztendlich ist ein Kind doch eine Bereicherung, es wird anders mit Kind, aber nicht zwangsläufig schlechter!
Hallo,
ein Baby zu haben ist toll - und auch eine große Herausforderung. Auch für eine Beziehung.
Ich kann Dir von mir berichten:
Mit der Geburt des Babies konnte ich lange, sehr lange keine Nähe und Zärtlichkeiten von Seiten meines Mannes zulassen. Es hing ja quasi das Baby ständig an mir. Ich glaube heute, dass ich an postnatalen Depris gelitten habe.
Wir haben keinen Babysitter geholt. Familie als Unterstützung war nicht verfügbar. Es gab bei uns nur Arbeit (wir arbeiten beide), Kinder, Haus. Du kriegst irgendwann den Föhn
Entsprechend standen wir vor der Frage, ob wir uns trennen. Wir haben das Gott sei Dank nicht gemacht und die Kurve gekriegt Heute ist alles gut.
Ich würde heute vieles anders machen:
Babysitter, regelmäßige Auszeiten für meinen Mann und für mich von Anfang an, Paarzeiten...Nur so kannst Du Mutter/Vater sein und doch Frau/Mann bleiben.
Es wird alles gut! Sprecht darüber. Unterstützt euch gegenseitig, wenn es so weit ist. Holt euch jemanden als Unterstützung dazu (z.B.Babysitter).
Ich wünsche Dir eine schöne restliche Schwangerschaft.
LG