Hallo,
wir müssen dringend bauen, unser jetziges Haus bricht uns bald über dem Kopf zusammen (Baujahr 1845).
Wir wollen eine Backsteinscheune auf unserem Grundstück umbauen. Mein Mann hat weitreichende Bauerfahrung und wir haben schon zweimal Häuser ausgebaut (wobei wir dabei in diesen lebten - Wasser neu, Elektrik neu, Wände rausgerissen, Innenputz runter und wieder drauf, Küche raus und neue rein, ebenso Bäder neu...). Die Ergebnisse waren top, aber die Erlebnisse furchtbar (für mich zumindest). Dreck, Staub, Unruhe, kleine Kinder, nicht kochen können, Duschen mit abgeschlagenen Fliesen an den Wänden,...
Ich habe nun furchtbare Angst vor Bau Nummer drei. Mich haben die anderen beiden Aktionen schon dermaßen abgeturnt, dass ich eigentlich gerne nichts tun möchte und das Haus einfach nur schlüsselfertig entgegennehmen würde.
Mein Mann ist Mo-Fr nicht da (Führungskraft). Ich arbeite 50% und mache alles mit unseren Kindern (5, 8 und 11 Jahre) unter der Woche alleine. Am Wochenende möchte mein Mann auch mal seine Ruhe und schafft es nicht einmal in 4 Wochen den Rasen zu mähen.
Wie bitte sollen wir das schaffen? Mir geht gerade der Arsch auf Grundeis. Zumal mein Mann auch dann Kleinigkeiten wie z.B. Fußleisten oder Lampen anbringen gerne lange liegenlässt und/oder gar nicht fertigstellt. Das treibt mich dann wieder in den Wahnsinn!
Habe versucht mit meinem Mann zu sprechen, aber er versteht mich nicht. Was kann ich ihm sagen damit er es versteht? Spinne ich? Alle anderen mit denen ich gesprochen habe verstehen mich - nur er nicht!!
Rat, Tipps, Tricks - immer her damit!
Angst vor Hausbau
Liebe TE,
Du sagst Ihr MÜSST bauen. Was ist die Alternative?
LG
Dana
Interessante Frage. Wir haben das Grundstück (2000 qm) mit dem Haus und der Scheune vor dem Immobilienboom gekauft, d.h. da war es noch günstig. Nun ist hier in der Gegend Bauland oder ein fertiges/neues Haus sehr sehr teuer geworden.
Glück gehabt aber das heisst jetzt auch das wir etwas aus dem machen müssen was wir haben (anstatt etwas anderes schlüsselfertiges zu kaufen oder bauen zu lassen). Das wäre ein Unterschied von 100 000-300 000 Euro (je nachdem) und das wäre uns dann doch zu heftig.
Zumal wir auf alte Gebäude stehen. Neubauten finden wir langweilig. Und dann haben wir immer auch noch so viele Extra-Ideen und Extra-Ansprüche. Hinterher ist es auch toll. Aber bis dahin...
Eigentlich wollten wir das alte Haus ausbauen (wieder während wir drin wohnen). Im Nachhinein haben wir aber festgestellt das die vorigen Besitzer wirklich NICHTS gemacht haben (teilweise nicht aufgemauerte Löcher unter den Fenstern die notdürftig mit Glaswolle gestopft wurden, diverse Holzparasiten in den Wänden, im Bad oben läuft man abwärts da sich die Hauswand gesetzt hat usw).
Ich kenne ein Ehepaar die vor 15 Jahren mit zwei kleinen Kindern ein Haus kauften. 2 Etagen, schöner Garten drum rum, aber eben wie eure Scheune, alles sehr alt. Der Plan war das Haus komplett zu sanieren und eine Garage anzubauen. Beide arbeiten auch. Bis heute ist faktisch fertig: die Außenfassade+ Dach, eine Garage steht daneben, ein Bad, zwei Kinderzimmer, ein Schlafzimmer. Halbfertig ist das Wohnzimmer und die Küche ist seit 15 Jahren nur provisorisch. Vom Treppenbereich, Flur und Keller reden wir garnicht, das ist Baustelle und zum teil wie ich finde gefährlich. In diesem Haus leben nun die Eltern und die beiden Töchter (18 und 16 Jahre alt). Das Haus wird und wird nicht fertig, weil nicht immer das nötige Geld vorhanden ist (man hat sich verkalkuliert) und der Mann auch unbedingt alles allein machen will, sich aber selten aufrafft.
Mir tun die beiden Kinder leid, die nichts anderes kennen ausser diese Baustelle. Glücklich sind die beiden damit laut ihrer Aussage nicht.
Für mich wäre das nichts ... Entweder es wird ein Plan erstellt wann etwas fertig sein wird und daran hält man sich auch (unabhängig davon ob Eigenleistung oder nicht), oder man lässt es. Monate oder gar Jahre Baustelle das ist nix für mich. Ich kann also deinen Wunsch nach einem schlüsselfertigen Haus verstehen. Das neben drei Kindern, Alltag und Arbeit dann großteils allein zu wuppen ist schwer. Ich würde es nicht machen.
Und auf genau das habe ich keine Lust. Entweder anfangen und ordentlich zuende bringen oder lassen.
Hallo!
Redet ganz realistisch mit einem Architekten, was gemacht werden muss und wie viel Zeitaufwand man da als Laie einrechnen muss. Klar, ihr könnt nicht nebenher 30 Stunden Pro Woche auf der Baustelle arbeiten, damit ihr zügig fertig werdet. 10 Stunden wären eher machbar.
Und dann entscheidet wie es gehen soll oder ob ihr dem Umbau lieber ganz Handwerkern überlassen wollt.
Oje, ich kann dich gut verstehen. Wir haben uns ganz bewusst für einen Kauf eines nicht allzu alten Hauses entschieden und dass obwohl mein Vati, mein Bruder und auch ich Bauingenieure sind. Den Stress wollten wir uns echt nicht antun.
Hallo,
mein Mann und ich haben ein altes Haus umgebaut, saniert und renoviert. Jetzt, nach fast 2 1/2 Jahren sind wir so ziemlich mit allem fertig. Auch wir haben in der Zeit im Objekt gewohnt.
Ich würde es nie nie niemals wieder so machen. Leben auf einer Baustelle ist soooo abtörnend. Der ewige Dreck, ständig Leute im Haus. Wir arbeiten beide Vollzeit, er im vollkontinuierlichen Schichtsystem.
Wir haben aber keine Kinder.
Mit Kindern würde ich es erst recht nicht machen, wenn ihr schon drin wohnen wollt.
LG
Nici