Hallo,
Ich hatte in meinem Leben zwei längere Partnerschaften, die immer an unterschiedlichen Vorstellungen gescheitert sind.
Langsam glaube ich dass ich ein Exot bin und möchte daher in die Runde fragen , ob meine Vorstellungen so ungewöhnlich sind.
Also : ich bin Anfang 40 und habe einen Beruf der mir sehr viel Spaß macht und aus dem ich auch einen Sinn sehe.
Ich bin gerne mit meinen Freunden auch mal allein unterwegs und möchte diese Freiheit auch nicht aufgeben.
Kinder hätte ich mir vorstellen können, aber nur wenn der Vater bereit ist, auch 50 % der Betreuung zu übernehmen.
Diese Vorstellung ist aber anscheinend von dem was Männer sich unter Beziehung und Familie erwarten wohl meilenweit entfernt.
Meine Partner fanden es immer toll dass ich beruflich erfolgreich bin und finanziell unabhängig.
Sobald ich aber mal am Wochenende wenig Zeit hatte da ich arbeiten muss, wurde gemeckert.
Auch mein wöchentlicher Mädelsabend wurde zum Problem.
Angeblich würde alles vor gehen.
Und beim Thema Familie gab es die größten Unstimmigkeiten : der Mann hat dann wohl doch erwarte dass ich mich beruflich einschränken muss damit er nach zwei Monaten Elternzeit wieder voll arbeiten kann.
Ich hätte selbstverständlich meine Arbeitszeiten etwas reduziert aber das gleiche auch vom Partner erwartet.
Beide 30 Stunden, wäre meine Vorstellung gewesen.
Undenkbar für die Herren.
Ich verstehe das nicht.
Sagt mal was dazu.
I
Lebensplanung passt nicht
Also ich finde deine Vorstellungen durchaus gut und fair und wer sein Kind liebt sollte da an sich kein Problem sehen. Gut möglich ist es vielleicht auch nicht bei jedem das kann ich mir noch vorstellen. Aber wenn von vorne herein die Herren gar nicht erst wollen frag ich mich schon als was sie ein Kind sehen? Als reine Aufgabe der Frau? Klar läuft es meistens nicht so wie du dir dsa vorstellst und ein Hauptteil lebt noch das alte Schema aber das soll auch jeder selbst entscheiden.
Fakt ist aber ich finde deine Vorstellung gut und wenn du dir schließlich auch beruflich was aufgebaut hast was für dich selbstverständlich ist, wieso solltest du das aufgeben? Der Mann will es schließlich ebenso wenig.
Ela
Ich bin gut 10 Jahre älter als Du, mein Freundeskreis ist in der selben Altersklasse.
Ich kenne keine, nicht eine einzige beruflich erfolgreiche Und unabhängige Frau , die eine glückliche erfüllte Partnerschaft führt. Eher im Gegenteil , die meisten sind Single ( ohne Kinder ).
Die Frauen, in meinem engeren und weiteren Umfeld, die rundum glückliche Partnerschaften ( mit und ohne Kinder ) führen, leben alle das mehr oder weniger klassische Rollenmodell.
Eine erfolgreiche Frau will nunmal keinen Kerl an ihrer Seite, den sie aushalten muß , verständlich. Aber der beruflich erfolgreiche und eloquente Mann hat zu Hause lieber das Hausmütterchen das bewundernd zum großen Macher aufschaut.
Es mag sicher den Traummann für dich geben, nur das Model ist offensichtlich sehr sehr selten.
Pina
Und diese Partnerschaften sind glücklich?
Der Mann hat es nötig seiner Frau überlegen zu sein und fühlt sich wie der Ernährer, das alpha Männchen?
Und sie?
Kann das doch nur als glückliche Partnerschaft sehen wenn sie ein bisschen doof ist,keinen Ehrgeiz hat oder keine Alternative?
Das ist eine gegenseitige Abhängigkeit aber doch keine Partnerschaft.
Partnerschaft findet auf Augenhöhe statt, was du beschreibst ist das Gegenteil.
Du hast aber wahrscheinlich Recht.
Ich sollte mir vielleicht einen jungen, dummen Mann ohne berufliche Ambitionen und ohne eigenes Geld suchen, der mich anbetet und mir den Hengst macht. ..ich bin nach dem Beitrag echt deprimiert. ..
Du denkst sehr engstirnig.
Ja, diese Partnerschaften, die ich kenne, in die ich Einblick habe, im klassischen Rollenmodell sind sehr glücklich. Harmonisch und liebevoll.
Nein, die Frauen sind nicht doof, und sie fühlen sich nicht abhängig und die Männer nicht gönnerhaft. Es ist einfach so, das jeder Partner seinen klar definierten Bereich hat.
Und damit sind diese Partnerschaften auch wieder auf Augenhöhe, denn diese definiert sich eben nicht in Euro , sondern nach Wünschen und Bedürfnissen aller Beteidigten.
Ich habe beim lesen Deiner Zeilen eher das Gefühl, das Dir die Empathie fehlt, mit Emotionalität umzugehen. Und das es Dir daran mangelt Respekt für andere Lebensplanungen aufzubringen. So herablassend wie Du Dich über Menschen äußerst, die das Leben, was Du Dir doch vorgeblich wünscht. Nur das eben für sich anders definieren als Du.
Ich glaube, der Süddeutsche hat schon recht, Du bist wohl doch recht festgefahren in Deinen Vorgaben. Und erlebst eben, das mangelnde Kompromissfähigkeit in Partnerschaften nicht lebbar ist.
Letztendlich wirst Du für Dich selbst entscheiden müssen, was in Deinem Leben Priorität hat. Und so oder so wirst Du Dich mit den Konsequenzen aus Deiner Entscheidung leben. Anders geht es nun mal nicht.
Pirna
Hallo,
ich finde es nicht unrealistisch, was du schreibst. Da du "nur" zwei Männer hattest, die mit deinem
Modell nicht einverstanden waren, ist das eventuell auch nicht repräsentativ.
Ich kann verstehen, wenn man keine Lust hat, 1-3 Jahre zu Hause zu bleiben, männlich wie weiblich. Die meisten Menschen wachsen vermutlich damit auf, dass die Mama zu Haus bleibt und der Papa arbeiten geht, daher finde ich diese Vorstellung als sozusagen implementieren Grundgedanken jetzt nicht ganz abwegig. Darüber hinaus sollte man dann flexibel sein.
Ein klein wenig kann ich den Gedanken verstehen das man sich fragt, warum man (jetzt mal neutral) sofort (nach acht Wochen) nach der Geburt fast Vollzeit wieder arbeiten geht. Man verbringt dann wirklich extrem wenig Zeit mit seinem Baby. Der Sinn, unter dieser Voraussetzung ein Kind zu bekommen, erschließt sich mir auch nicht.
Ich arbeite Vollzeit, seit mein Sohn 3,5 Jahre alt ist und ich vermisse mehr Zeit mit ihm. Auf der anderen Seite liebe ich meine Arbeit und es gibt meinen Job leider nicht in Teilzeit. Das nur am Rande.
Es ist auch in meiner Umgebung so wie eine userin schrieb, die Männer verdienen deutlich mehr als die Frauen. Wir sind die einzige Ausnahme, ich würde sagen, ich verdiene mindestens soviel wie mein Freund. Wir teilen uns die Zeit mit dem Kleinen und das ist wunderbar. Ich wollte auf jeden Fall bei ihm bleiben und das war auch keine Frage für mich.
Also Fazit für mich, wenn weder du noch deine damaligen Partner in irgendeiner Form etwas mehr als nur 10 Stunden unter Vollzeit in die Kinderbetreuung investieren wollten, dann war es vielleicht gar nicht schlimm, dass ihr nicht so weit gekommen seid, Kinder zu bekommen. Es geht mir hier nicht um Paare, die sich Kinder wünschen aber beide so schnell wie möglich wieder arbeiten müssen. Das ist so und deswegen dann gar kein Kind zu bekommen ist sicher auch nicht realistisch. Wenn man aber Kinder will und Zeit investieren kann, finde ich persönlich, hat man das auch zu tun und sich nicht gegenseitig den"schwarzen Peter" zuzuschieben.
Darüber hinaus glaube ich, dass viele Männer mit Babies halt nicht soviel anfangen können und der Gedanke, ein Jahr zu Haus "allein" mit einem Säugling zu sein ist vielleicht auch etwas erschreckend. Daher eventuell auch die ablehnende Haltung.
Willst du denn unbedingt Kinder? Falls nicht, gibt es doch eigentlich kein fundamentales Problem, oder?
Viele Grüße.
sie hat ja schon einen 18 jährigen Sohn
Ja? Ich las nur "Kinder hätte ich mir vorstellen können, aber..."
Hallo,
ich glaube, es ist nicht einfach als "emanzipierte" Frau einen "emanzipierten" Mann zu treffen. Mir ist das im Bereich Arbeit/Haushalt gelungen. Einen gemeinsamen Kinderwunsch haben wir ad acta gelegt, weil wir uns nicht einig wurden mit der Betreuung.
Das sah so aus: Ich habe gesagt, ich mache den normalen Mutterschutz und gehe nach 8 Wochen wieder arbeiten, meine Verhandlungsbasis war Elternzeit, bis das Kind 4 Monate alt gewesen wäre. Er den Rest. Das heißt, ich wäre die 7 Wochen vor Geburt (vielleicht) bis 4 Monate danach, also gute 8 Monate zu Hause gewesen. Er hätte dann vom Beginn des 5. Monats bis zum Ende der (bezahlten) Elternzeit übernommen.
Er wollte aber, dass ich von den 14 Monaten Elternzeit die Hälfte nehme, also noch zu den 7 Wochen sieben Monate dazu. Das war mir aber zu lange, weil ich nach einem langen Urlaub schon arbeitstechnisch rappelig werde und mir plus 4 Monate gerade so vorstellen konnte.
Kurz: Wir wurden uns da schon nicht einig und haben es dann gelassen, was ich vernünftig finde. Im Nachhinein finde ich mich jetzt auch eigentlich zu alt. Das Gespräch hatten wir zwar vor 3 Jahren, aber mittlerweile könnte ich mir auch nicht vorstellen, mit Mitte 50 einen Teenie zu haben.
Für mich ist das von beiden Geschlechtern aus nicht mehr nachvollziehbar, sich auf das klassische Rollenmodell einzulassen, was dazu führt, dass Frau entweder gar nicht mehr arbeitet oder in der Teilzeitfalle landet.
Das kann bei den heutigen Trennungsraten für niemanden mehr erstrebenswert sein.
Bei Verheirateten schlägt der Versorgungsausgleich zu bzw. ggf. der nacheheliche Unterhalt oder aber einer ist gar nicht in der Lage Trennungs- und nachehelichen Unterhalt zu zahlen und verliert darüber hinaus seine Kinder.
Und bei Unverheirateten ist es für die Frau, wenn sie die "klassische Rolle" annimmt im Trennungsfall ein Genickschuss, wenn sie nicht ratzfatz in einen alten Job zurück kann oder einen guten neuen Job findet. Hartz4 kann man doch nicht ernsthaft als Alternative in Betracht ziehen.
Meistens erkennen die Betroffenen erst im worst case, in welche bescheidene Lage sie dieses Lebensmodell bringt und die Kriege nach der Trennung entstehen oft erst daraus, dass man im Trennungsfall eben dieses klassische System nicht mehr finanzieren kann.
Mein persönlicher Idealzustand (wenn ich jetzt noch mal jung wäre und von vorne anfangen würde): Ein Partner, der bei gemeinsamen Kinderwunsch bereit ist 50/50 Arbeit und Kinderbetreuung zu wuppen, egal ob zusammen oder ggf. später auch mal getrennt. Ich halte es für die Kinder am besten, wenn sie BEIDE Elternteile erleben und auch für die Eltern, weil sie Eltern sein können und deshalb nicht auf ihr berufliches Wirken verzichten müssen.
Ein Partner, der erwartet, dass ich mein eigenes Leben wegen eines Kindes komplett umkremple und er kann so weiter machen wie bisher (mit all den "Nebenwirkungen", die man hier immer so schön lesen kann: Wenn er nach Hause kommt, muss er erst mal vom anstrengenden Job entspannen, vor der Daddelkiste hocken oder mit den Kumpels um die Häuser ziehen und außerdem nachts durchschlafen, damit er fit für den Job ist) käme mir niemals ins Haus. Ich bin doch nicht der Depp vom Dienst.
LG
ich habe irgendwie deine Rechnung nicht verstanden.
7 Wochen (warum 7, sind es nicht 6 Wochen Mutterschutz vor der Geburt) plus 4 Monate nach der Geburt sind für mich 5 1/2 Monate.
er hätte dann bei 14 Monaten Elternzeit, 11 Monate Zeit ausserhalb des Jobs verbracht.
ausserdem, wer zwingt dich denn die 6 Wochen vor der Geburt nicht mehr zu arbeiten?
sorry, meinte natürlich 10 Monate für den Mann.
Hallo!
Nachdem ich jetzt alle Deine Beiträge gelesen habe, habe ich eine Ahnung, wieso kein Mann bei Dir bleiben möchte. Aber ich habe meine Zweifel, ob ich Dir das erklären könnte, bzw. ob Du es verstehen würdest, denn es paßt nicht in Dein Weltbild. Und alle, die es nicht so sehen wie Du, werden von Dir (arrogant) abgekanzelt.
Bei den Ansprüchen die Du hast, verbunden mit 'ich habe noch nie für einen Kerl gebügelt' und 'Wäsche des Mannes waschen ist erniedrigend' wirst Du Dich irgendwann damit abfinden müssen, daß Du keinen Partner finden wirst.
Jetzt wird Dir das vielleicht nicht viel ausmachen, aber die Zeit macht auch vor Dir nicht halt. Irgendwann ist Dein Sohn aus dem Haus (oder ist es vielleicht schon), hat in ein paar Jahren seine eigene kleine Familie, mit der er die Wochenenden und Feiertage verbringt. Und dann kannst Du so erfolgreich sein wie Du willst, so hochmütig auf all die Frauen runtersehen, die nicht Deinem Weltbild entsprechen: SIE sind es nicht, die Weihnachten allein unterm Weihnachtsbaum sitzen, die keinen Partner haben, den sie gern umsorgen, mit dem sie lachen können, denen sie auch mal gern (einfach aus Liebe) ein Hemd bügeln.
Du wirst diejenige sein, die allein in ihrer schönen großen Wohnung sitzt.
Ob ich Dich beneide? Nein, niemals. Denn ich werde das niemals erleben müssen. Nein ich bin nicht so erfolgreich wie Du, ich habe auch mit Sicherheit nicht die finanziellen Möglichkeiten wie Du, doch wenn ich es mir so recht überlege, dann bin ich reicher, viel reicher als Du!
Viele Grüße
Trollmama
Ich habe keine Angst vor dem Allein sein im Alter.
Das sind viele andere auch einfach weil meist einer übrig bleibt.
Einsamkeit ist kein Problem für mich.
Mein Sohn lebt schon lange nicht mehr bei mir.
Und ich möchte seine Gesellschaft auch gar nicht.
Aber das verstehst du sicher nicht.
Selbst wenn ich einige Jahre meines Lebens nicht mehr selbst bestimmt leben kann , so habe ich es aber bis dahin womöglich 60 oder 70 Jahre getan.
Und das ist es was für mich zählt.
Und nur das.
Keine Fremdbestimmung, keine Abhängigkeit, keine Kompromisse, keine mittelmäßige Partnerschaft.
Und keinen Mann dem ich aus Liebe? ?? die Hemden bügeln musste.
Das ist für mich keine Liebe.
Das ist einfach nur undenkbar für mich.
Ich koche für niemand und sorge für niemand.
Das Bedürfnis hatte ich nie.
Und ich möchte auch nicht dass das jemand für mich tut.
Das empfinde ich als lästig und wenig erstrebenswert.
Ich kann mir jede Pflege leisten die ich brauche. Und genau so wenig wie ich jemals jemand anderem aus " Liebe " den Hintern abwische, möchte ich sicher nicht dass ein Partner das für mich tut.
Ich kann mir nichts weniger vorstellen als so eine unerträgliche Situation .
Darüber hinaus habe ich eine glasklare Patientenverfügung und eine Vorsorgevollmacht.
Ich überlasse nichts dem Zufall.
Von daher passt es schon so.
Nachdem ich den ganzen Threat hier gelesen habe, bin ich der Meinung du bist nichts weiter als eine Karrikatur.
Irgendein verlassener frustrierter Kerl mit Midlife Crisis, der sich so ein eiskaltes Karriereweibchen vorstellt.
Scheiße Alter, Du hast ' s übertrieben.
Kölle Aalaf, geh lieber feiern. Mit etwas weniger Verbitterung könnte selbst das für dich noch spaßig werden.
Pina, die persönlich einige Führungskräfte und Unternehmer kennt, und von denen keiner einer auch nur Annähernd Deiner satirischen Kunstfigur nahekommt.
Puh, je mehr ich von dir lese, desto mehr gruselt es mir vor deiner Intoleranz.
Ich will gar nicht auf dieses Thema Hausfrau oder Karrierfrau eingehen - ich finde es gut das es beides gibt und das es jeder so machen kann und darf wie er es möchte. Ob sich das später alles als so toll erweist sei mal dahin gestellt.
Aber wenn ich lese das du dir tolerantere Männer wünscht und selber auch so tolerant bist (nein, bist du nicht, siehe Thema oben) fremdgehen aber dazu gehört, oh sorry - eine offene Partnerschaft führen, dann bin ich mir nicht sicher ob du genau weist was du möchstest.
Ich möchte und könnte weder dein Leben führen, deine Partnerschaften haben oder suchen noch so intolerant sein wie du.
Ich wünsche dir ein zufriedenes, glückliches, erfülltes Leben - allein oder mit Partner.