hallo!
ich schreibe hier, weil ich einfach nicht weiter weiß... ich bin jetzt seit 2 Jahren und 4 Monaten in einer eigentlich sehr glücklichen Beziehung...Mein Freund ist 29 Jahre, fertig studiert (Bachelor und Master) und eigentlich eine sehr treue Seele..Dennoch kämpfe ich schon eine ganze Zeit lang mit ein paar Punkten mit denen ich einfach nicht klar komme..
Wir lernten uns vor ca. 3 Jahren übers Netz kennen.. Die anfängliche Zeit war superschön... wir wohnen ca. 30km voneinander entfernt..eigentlich kein Problem ABER.. ich lernte ihn kennen ohne pkw führerschein..nach ca. einem halben jahr beziehung hatte er sich dann auch dazu entschlossen, den führerschein zu machen.. und nach einem Jahr hatte er ihn dann endlich in der Tasche.. Zu Beginn hat mich die ständige Fahrerei nicht belastet.. das ist mittlerweile anders.. ich hatte gehofft, dass er "Spaß" am Fahren findet aber Fehlanzeige.. er ist bei Carsharing angemeldet nutzt es jetzt aber seit über einem Jahr nicht mehr.. Mir geht die ständige Fahrerei auf den Zeiger und ich kann das auch nicht mehr.. ich wohne sehr ländlich, arbeite im 3 Schichtsystem und auch wenn er mit der Bahn zum nächsten Bahnhof fährt muss ich ihn laufend iwo aufgabeln.. ich hab das thema schon 100000x angesprochen aber er sieht keinerlei notwendigkeit iwas zu ändern.. ich weiß auch nicht ob ich übertreibe.. aber ich arbeite 100%, studiere nebenberuflich, und dann fahr ich in meiner Freizeit noch ne stunde in der Weltgeschichte rum um ihn zu sehen.. das nächste ist dass er in ner großen Stadt wohnt und die Parkplatzsituation da ist auch nicht die rosigste.. an silvester hatte ich das ganze thema erneut angesprochen.. er sieht weiterhin keinen handlungsbedarf..ich weiß einfach nicht mehr weiter..seine argumentation war, dass er für uns spart für später und er mir und unserer "zukünftigen" Familie später was bieten will und wenn er später auto fahren muss, dann wird er es auch tun..
der zeitliche aspekt ist ja nicht das einzigste.. ich hab spritkosten die 300 Euro im monat sprengen.. von ihm kommt aber nichts.. ich will ihn auch nicht anbetteln, denn eigentlich gehört es doch zum guten ton, da was dazu zu geben?
des weiteren möchte ich aus meiner aktuellen wohnung raus.. ich frag ihn schon gar nicht ob wir zusammenziehen wollen.. als ich ihm eröffnet habe, dass ich auf die suche gehe, war sein einzigster kommentar.. "OK, aber dann achte bitte darauf dass ein Bahnhof in dem Kaff ist"
Das hat mich rasend vor wut gemacht..
Leute seh ich das zu eng?
Um eure Sichtweisen und Meinungen wäre ich dankbar
Desinteresse? Faulheit?
Das Zusammenziehen würde aber vieles erleichtern - das Zeitproblem und auch die Finanzen verbessern. Ich würde es sehr wohl vorschlagen - oder aber so nicht weiter nachen. Es ist an der Zeit, dass auch von ihn mehr kommt . Gib ihm doch die Chance.
Hallo,
Nun.. Er scheint nicht gern Auto zu fahren, muss man so akzeptieren.
Klar kannst du dich abgrenzen und sagen gut du fährst jetzt auch nicht mehr oder eben weniger, holst ihn nicht mehr ab etc.
Ist halt die Frage wie wichtig die die Beziehung ist.
Ich und mein jetziger Mann haben auch lange eine fernbeziehung geführt und ich hatte nie einen Führerschein (hab ich nie gebraucht, lebe in der Großstadt mit genügend Möglichkeiten im Nahverkehr) , natürlich hat er mich vom Bahnhof abgeholt wenn ich gekommen bin. Als er dann ein eigenes Auto hatte ist er dann auch öfter zu mir gekommen als umgekehrt.
Die Notwendigkeit eines Führerscheines sehe ich für mich erst heute, wir bekommen das 4. Kind und langsam wird bus und Bahn fahren nervig.
Hätte er mich damit aber unter Druck gesetzt hätte ich ihm einen Vogel gezeigt, es ist meine Sache ob ich Auto fahren möchte oder nicht.
Was ist denn jetzt dein Problem beim zusammenziehen? Dann hast du doch die Fahrerei nicht mehr und er möchte bloß einen Bahnhof in Umgebung, ist doch nichts unmögliches.
Kutschieren musst du ihn nicht, da kannst du immer noch nein sagen und zur Not hat er ja einen Führerschein und könnte fahren wenn er wollte.
Wenn ein Partner sich bei dir disqualifiziert nur weil er kein Auto fahren mag, dann scheint er der falsche für dich zu sein.
Ändern wirst du ihn wohl nicht können in dieser Sache.
LG
Ich denke, die TE hat verschiedene Baustellen angesprochen
- er will nicht Auto fahren, also muss sie zu ihm mit ihrem Auto allein auf ihre Kosten
- er gibt kein Geld dazu, spart aber angeblich für ein eventuelles gemeinsames "Später"
- sie hat nicht nur die finanzielle A-Karte durch das ständige fahren, sondern verplempert auch stets ihre Zeit auf der Fahrt zu ihm.
- er macht gar meine anstalten, mit ihr zusammen zu ziehen. Wenn sie anspricht, sie möchte aus ihrer Wohnung raus, sieht er den Zaunpfahl nicht und sagt stattdessen, sie sollte dafür sorgen, dass er dann mit der Bahn dort anreisen kann
So oder so, sie hat Probleme mit seiner Art, er erscheint mir irgendwie unverbindlich. Die TE will Nägel mit Köpfen machen, der Partner (noch?) nicht. Grundsätzlich könnte aber mehr offene Kommunikation zwischen den Partnern helfen. Nicht "ich möchte aus meiner Wohnung raus" sondern "ich möchte mit dir zusammenziehen". Die wenigsten Männer verstehen subtil eingesponnene Wünsche der Damen. Meiner eingeschlossen. Wünsche, liebevoll aber deutlich und ohne Interpretationsspielraum vorgetragen, erhöhen die Chance, erhört zu werden. Liebe TE, oder willst du am Ende gar nicht in die Großstadt? Das hört sich bei dir so abwertend an.
Guten Morgen,
wenn Du sehr ländlich wohnst, hat er auch folgende Möglichkeiten:
- er läuft vom Bahnhof zu Deiner Wohnung, oder wieviele km sind dazwischen?
- er organisiert sich ein Taxi, da er arbeitet zahlt er selbstverständlich selbst und alleine
- er besorgt sich ein Fahrrad und nutzt dieses um vom Bahnhof zu Dir und wieder an den Bahnhof zu kommen
Wenn er inzwischen arbeitet und Geld verdient, finde ich es aber auch in Ornung, ihn auf eine finanzielle Beteiligung für Deine Fahrdienste anzusprechen...oder gleicht er es vielleicht anders aus? Indem er evtl. beim Essen gehen häufiger bezahlt?
Aber wenn Du jetzt aus Deiner Wohnung raus willst, sprich ihn klar auf ein mögliches Zusammenziehen an. Je nach Antwort / Gespräch sucht Ihr dann gemeinsam nach einer Wohnung oder Du alleine...nur ob in dem Fall die Beziehung noch lange Bestand hat...das müsst Ihr für Euch entscheiden.
Ich denke, wenn Ihr wirklich die Partner füreinander seid, dann wäre jetzt ein guter Zeitpunkt zum Zusammenziehen - aufgrund der Beziehungsdauer und Eurem Alter.
Viel Glück und alles Gute
Fahima
Zum Thema Autofahren. Ich habe selbst schon seit Jahren einen Führerschein, aber ich hasse Auto fahren. Ich habe da richtig Panik vor wenn es dann doch mal sein muss. Daher kann ich das absolut verstehen. Finaziell kann man das aber doch besprechen und entweder übernimmt er dafür andere Kosten oder man teile sich die Fahrtkosten.
Zusammenziehen finde ich gar nicht mal so dumm die Idee. Aber du redest hier von einen Mann. Klare deutliche Ansagen was du möchtest. Nach 7 Jahren Beziehung beschäftigen wir uns jetzt auch mit dem Thema zusammenziehen und alle Andeuterrei hat Jahre nix bewirkt. Nun habe ich es direkt angesprochen und mein Mann ist ganz freudig dabei alles zuerledigen was so ansteht wenn man zusammenzieht.
Fazit rede ganz offen darüber und deute nix an. Je nach seiner Reaktion wird Dir dann ja klar wie es weiter geht.
Ihr wohnt nur 30km auseinander. Das ist ja nun nicht viel. Mit ein bisschen Entgegenkommen von beiden Seiten bekommt ihr das doch hin.
Am einfachsten wäre wirklich ihr wagt es mal zusammen zu ziehen. Sucht euch einen Ort in der Mitte (Bahnhof wäre tatsächlich nicht schlecht). Das sind dann ja alles keine nennenswerten Entfernungen, jeder kann seinen Job behalten, jeder hat sein gewohntes Umfeld, und wenn es wirklich nicht klappt mit euch beiden kann sich jeder schnell und unkompliziert wieder eine eigene Behausung suchen.
Du willst etwas ändern, du willst eh umziehen, also fang du doch auch an zu suchen. Abgeneigt ist er offensichtlich nicht, vielleicht ein bisschen träge, aber er hat ja auch nicht das Gefühl dringend etwas ändern zu wollen.
Und bis dahin lässt du ihn bahnfahren. Der nächste Bahnhof ist doch sicher näher als seine Wohnung in der Stadt, also sparst du dir zumindest ein bisschen Zeit und Geld.
ich weiß nicht, ich würde eher sagen: verrechnet...
er sagt, er will dir/eurer Familie etwas bieten und spart deswegen.
dafür kannst du nicht sparen, weil du die kompletten Spritkosten trägst.
das Bockige würde ich nicht auf die Goldwaage legen - auch wenn es nicht beiträgt zu einer schönen Stimmung
Also ich fahre täglich 25 km zur Arbeit, einfache Strecke - da sprengt aber nix die 300 Euro im Monat
Ich hab keine Ahnung wie ihr eure Beziehung und euren Alltag gestaltet habt, aber offensichtlich ist es Dir alles zuviel... zuviel Fahren, zuviel Kosten. Überdenkt doch mal wie ihr das besser organisieren könnt vielleicht. Fährst Du denn jeden Tag? dann wäre eine Überlegung, sich vielleicht mal ein oder zwei Tage nicht zu sehen und keine Fahrerei diesbezüglich zu haben?
Oder er kommt zu Dir, ohne dass Du ihn "aufgabeln" musst. Wobei aufgabeln am Bahnhof dann ja sicher keine 30 km sind.
Ich denke, die Fahrerei ist nicht das alleinige Problem oder? es ist eher sein "nicht aus den Puschen kommen"?
Wie sind denn generell die Pläne bei euch? Habt ihr über zusammenziehen gesprochen? Wann sollte das anstehen? Also immerhin scheint ja Familiengründung bei euch durchaus Thema und Ziel zu sein - wann? Wenn er schon dafür spart?
Warum fragst Du ihn nicht, ob ihr zusammenzieht?
Lichtchen
>> war sein einzigster kommentar.. "OK, aber dann achte bitte darauf dass ein Bahnhof in dem Kaff ist"<<
Ist doch aber schon mal ein gutes Zeichen, er will dich offensichtlich auch weiterhin sehen
Ich finde auch, dass jetzt der Moment ist, wo man eine gemeinsame Wohnung ansprechen sollte - wie lange wollt ihr noch warten?
60 km am Tag sind im Monat schon 1800/1860 km. Bei einem Spritpreis von 1,30 € sind das ca. 190 € im Monat. Dazu kommt der zusätzliche Verschleiß am Auto...
Und jetzt rechnet mal gegen, was übrig bleiben würde (bei euch beiden!), wenn ihr euch die Miete teilt und deine Fahrdienste und seine Bahnfahrten wegfallen