Guten Morgen,
Ich habe die Nach nicht schlafrn können, weil mir meine Lebensgefährtin gestern eröffnet hat, dass sie schwanger ist. Ich bin 53, sie 41 und hat eigentlich die Spiale zur Verhütung. Ich bin gestern aus allen Wolken gefallen. Meine Freude hat sich in Grenzen gehalten, was mir natürlich auch leid tut. Wir haben das Thema gestern nicht weiter besprochen sondern wollten erst einmal eine Nacht drüber schlafen. Ich weiß nicht, ob meine Freundin das Kind will aber ich weiß das Frauen, wenn sie denn erst schwanger sind, nicht unbedingt so reagieren wie man es vorher vermutet hat. Ich wäre 71 wenn das Kind volljährig ist, eine furchtbare Vorstellung. Wir haben bereits jeweils ein Kind im Teenageralter und das reicht uns eigentlich auch voll und ganz.
Ich würde meiner Freundin gerne zu einer Abtreibung raten, schon deswegen weil sie mit 41 auch nicht mehr die Jüngste ist und es nicht gerade das ideale Alter um Kinder zu bekommen. Aber ich will es natùrlich selbst auch nicht. Aber wie kann man es ihr sagen? Oder besser nichts sagen und sie soll selbst drauf kommen? Sie wird ja wahrscheinlich ähnliche Gedankengänge haben.
Der Schock sitzt richtig tief. Ich sehe mich schon mit Windeln und Flasche hantieren wie als mein Sohn ein kleines Kind war. Das war zwar schön aber da war ich um einiges jünger.
Ich bin zu alt für ein weiteres Kind
Meine Meinung ist, dass es einen Unterschied gibt, zwischen zur Abtreibung raten oder gar drängen und über seine Gefühle sprechen. Allerdings finde ich eine Nacht drüber schlafen noch viel zu früh für so ein Gespräch, sowohl für sie als auch für Dich.
Gib Euch mal noch ein paar Tage Zeit und formuliere dann Deine Ängste und Sorgen, notfalls in Schriftform. Aber verzichte auf Sätze wie "Ich will das Kind nicht" und "Ich fände es besser, wenn Du abtreibst" wenn Du schon vorher merkst, dass sie das Kind lieber bekommen möchte.
Ich denke, ihr solltet recht offen darüber sprechen und auch das Thema Abtreibung nicht meiden, sondern thematisieren. Es wird euch beide beschäftigen und man muss nicht aus falscher Scham um das Thema herum eiern.
Allerdings darfst du deine Freundin in keinem Fall dazu drängen, dass sie abtreiben soll. Trotz der Schwangerschaft und deiner mangelnden Begeisterung solltest du zu deiner Freundin stehen - egal wie sie sich entscheidet. Eine Abtreibung ist für Frauen wahrscheinlich sehr viel schwieriger (physisch und psychisch), als man sich das so im Allgemeinen vorstellt.
Es ist nunmal leider so, dass wenn man Sex hat, eine Schwangerschaft daraus entstehen kann. Dessen muss man sich eigentlich IMMER bewusst sein. Natürlich gibt es zahlreiche Verhütungsmittel. Dass diese aber nicht zu 100% sicher sind, weiß man auch.
Ich wünsche euch beiden alles Gute und dass ihr eine Einigung findet, die für euch beide akzeptabel ist.
Hi,
mein Mann ist 56,unsere Tochter als absolutes Wunschkind 9 Monate alt.
Wenn ich mich hier so umhoere haben wir exakt die gleichen Reibereien wie andere Frischeltern.
Nicht mehr,nicht weniger.
Wie das in 10 jahren aussieht,weiss ich natürlich nicht. Das weiss aber auch der Papa mit 25 nicht.
Hey jetzt ma ganz ehrlich,sooo alt bist du noch nicht!
Mein Mann hat Kinder aus erster Ehe. Diese sind um die 25 rum. Er sagt,er kann unsere Tochter heute ganz anders geniessen und ist stolz wie Bolle
Wir gehen viel Schwimmen, lange Spaziergänge usw. Also wir nehmen die Kleine als Chance aktiver zu werden.
Vielleicht siehst du es so rum..versuchsweise?
Alles Gute
Marina
Hi..
Öhm.. Wieso willst du ein heranwachsendes Leben töten?
Nur weil es grade nicht so ganz in das gesellschaftliche Bild einer heilen Familie passt`?
Du bist NICHT zu alt!
Das beste Beispiel ist die Familie meines Mannes.
Seine jüngste Schwester ist 22. Sein Vater ist 75.
Bei ihrer Geburt war er wie alt? Richtig: 53.
Und sie sind ein tolles Vater-Tochter-Gespann und sie hat nie ein Wort darüber verloren, dass der Papa zu alt wäre oder oder oder...
Überdenke die Sache noch einmal. Ein kleines Baby wird euch eher verjüngen, als dass ihr zu alt dafür seid!
LG
Hallo,
Ich kann verstehen, dass bei euch momentan der Schock überwiegt und die Angst vor allen möglichen Risiken und Einschränkungen.
Ich bin selbst mit 41 ungeplant schwanger geworden und hatte daheim 2 Teenager und genossen, dass wir alle etwas unabhängiger wurden. Für meinen Partner war es das erste Kind.
Ich hatte Angst, was die "Leute" sagen, in dem alter nochmal Mutter zu werden, vor gesundheitsrisiken für das Baby und vor dem wieder angebunden sein und beruflich kürzer treten.
Aber - ich konnte mir nie vorstellen eine Abtreibung vorzunehmen (das positiv zu verarbeiten).
Zum Glück hat mein Partner, meine Kinder und mein Umfeld positiv reagiert und mir meine Ängste genommen. Vor 20 Jahren war eine Mutter mit Anfang 40 ungewöhnlich und alt, jetzt gibt es sehr viele und keiner findet das mehr nennenswert, genauso bei älteren Vätern.
Mein Frauenarzt hat gesagt er wird mich gut betreuen, wir haben nur ein paar ultraschalluntersuchungen mehr gemacht und mein Risiko ist nicht größer, als bei einer 25 jährigen, die weniger auf sich und das Baby achtet (rauchen, trinken, über/untergewicht,....)
Trotzdem habe ich Monate gebraucht um mich aufs Baby richtig zu freuen. Ich weiß aber dass eine Abtreibung oder das Gefühl, dass mein Partner mich dazu drängt, schlimmer gewesen wäre.
Ich kann dir nur raten, sei für sie da und gib ihr Raum für sich eine Entscheidung zu treffen. Sie muss damit leben. Ein Mann kann entscheiden, ob er mit der Partnerin den Weg geht, oder sich trennt.
Unser kleiner ist inzwischen 2. Ein Sonnenschein, den alle lieben. Wir machen mit ihm das selbe, wie mit den großen auch. Wer jung schon nicht gern mit den Kindern aktiv was unternommen hat, hat älter natürlich auch keine Lust. Es gibt genug junge Eltern, die nicht mit den Kindern schwimmen gehen, Schlitten fahren, Radfahren, inliner, etc. Das ist keine Sache des Alters, sondern der Einstellung.
Meine großen machen gerade Schulabschluss, beim kleinen werde ich da um die 60 sein, manchmal finde ich das schade für ihn.
Dann sag ich mir warum?
Er profitiert von seinen großen Geschwistern, die vielleicht mal mit ihm in Urlaub fahren. Omas und Opas sind in Rente, haben bei den großen gearbeitet und hatten nicht so viel Zeit, wir haben jetzt mehr Geld zur Verfügung.
Es ist anders, aber nicht schlechter älter nochmal Eltern zu werden. Die Kinder lieben ihre Eltern nicht wegen des Alters, sonder wegen der Bindung zueinander und der Zeit, die man sich für sie genommen hat.
Ich wünsche dir, dass nicht die Ängste und Zweifel, sondern die Freude und Chancen für euch in den Vordergrund treten.
Hallo,
ich kann Dich verstehen. Im Gegensatz zu einigen Mitgliedern finde ich es verantwortungsvoll über das eigene Alter nachzudenken. In den 40er und 50er nochmal Eltern zu werden ist weitaus anstrengender, schließlich kommen die schwierigen Phasen in einem Alter, wo man nicht unbedingt mehr alles mitmacht.
Wie Du schon schriebst, erhöhen sich die Risiken. D.h. nicht, daß nicht alles gut geht. Nur muß man selbst überlegen und entscheiden, ob man nochmal die Verantwortung für ein Baby übernehmen kann oder nicht.
Gebt Euch einige Tage Zeit, schreib Deine Gefühle und Bedenken auf. Vielleicht stimmt Ihr in einigen Punkten überein, aber rechne damit, daß Deine Freundin sich anders entscheiden kann als Du.
LG
Lexy
Kinder sind ein Geschenk - keine Frage. Hier gebe ich meinen Vorschreiberinnen durchaus Recht. Manche Geschenke möchte man aber nicht.
Im Hinblick darauf, daß gerade hier immer gerne auf Ehrlichkeit Wert gelegt wird, die Enstehung dieses Kind scheinbar keinesfalls von Euch "provoziert" wurde, fände ich es etwas merkwürdig, wenn Du als werdender Vater Deine Meinung dazu nicht uneingeschränkt mitteilen dürftest.
Nartürlich ist es verwerflich, eine werdende Mutter zu einer Abtreibung überreden zu wollen. Schlussendlich bleibt es ihre Entscheidung. Allerdings bin ich schon der Ansicht, daß Du sie wissen lassen solltest (nach entsprechender Zeit des "Sackenlassens"), daß Du mit dem Thema Kinder absolut durch bist (möglichst diplomatisch natürlich).
Jeder würde von Dir verlangen, daß Du im Falle des Austragens dieses Kindes Verantwortung übernehmen solltest. Dann ist es m. E. auch Dein gutes Recht Deine begründeten Zweifel dagegen anzumelden.
Sollte nämlich die zukünftige Mutter hier nächstens posten, daß Du die Klamotten gepackt hast um die heimatlich Scholle wegen der Schwangerschaft zu verlassen, wirst Du hier als unangenehme Körperöffnung verteufelt werden. Darauf kannst Du Gift nehmen .
Mein Mann ist auch 53 - der hätte sowas von keinen Bock mehr auf Kinder, zumal wir auch bereits 2 haben. Muß nicht sein.
Ich sehe es mal aus der Sicht des Kindes bzw. der Enkelin.
Sicht des Kindes: Meine Eltern waren damals Ende 20/Anfang 30 als sie mich bekamen. Für damalige Zeiten waren sie schon Spätgebärende. Ich habe mir mehr als einen Spruch in der Schulzeit anhören müssen, wie alt doch meine Eltern schon sind. Das hat mich damals nicht getroffen, weil ich meine Eltern nicht als alt empfand und ich durch andere Mobbing-Geschichten schon als Jugendliche mir ein dickes Fell angeeignet habe. Heute sehen die Altersstrukturen anders aus. Aber Kinder und Jugendliche mobben immer noch gerne. Und nicht jedes Kind kann damit umgehen.
Sicht der Enkelin: Ich wuchs ohne Großeltern auf, weil beide Großelternpaare weit in den 40ern waren als sie meine Eltern zeugten. Allen 4 war es leider nicht vergönnt, wirklich alt zu werden. Heute weiß ich, es haben mir damals wie auch heute Großeltern gefehlt, obwohl meine Eltern immer für mich da waren.
Auch wenn sich so viele Spätgebärende sich einreden möchten, wie toll doch alles ist, für die Kinder und Enkelkinder können sich Probleme auftun, die Spätgebärende anscheinend für nicht schlimm halten bzw. nicht sehen wollen. Alles kann gut gehen. Aber mit 20 hätte ich keinen Vater gewollt, der schon 75 ist
Ich weiß nicht, was ihr machen sollt. Aber manchmal ist es besser, einem Engel seine Flügel zu geben bevor er auf der Erde landet und dann ungeliebt und ungewollt ist.
Hallo!
Das kannst Du so aber nicht ableiten, dass dieses Kind keine Großeltern mehr hätte. Gut mglich, dass die Großeltern jetzt gerade mal in den 70ern sind, da bestehen gute Chancen, dass zumindest manche noch zum Abitur gratulieren können. Ich habe neulich mal für meine 72jährige Mutter recherchiert, wo da die zu erwartende Restzeit so liegen dürfte, laut statistischem Bundesamt haben Frauen mit ihrem Geburtsjahrgang sehr gute Chancen über 90 zu werden. Merke: bei der durchschnittlichen Lebenserwartung dieser Jahrgänge sind die mit dabei, die in den Hungerjahren der Nachkriegszeit schon im Kindesalter gestorben sind, die die mit 20 einen Verkehrsunfall hatten oder mit 40 einen tragischen Herzinfarkt. Wenn man die raus rechnet sieht es wesentlich besser aus.
Übrigens könnte ich auch mit 36 nur eine einzige Großmutter aufbieten, weil der Rest früh verstorben ist, und auch ich hatte nur einen Großvater. Klar fehlt da was, aber das kann man nicht alleine am Alter der Eltern ableiten.
Und nachdem heute Mütter die Ende 30, Anfang 40 sind absolut keine Seltenheit mehr darstellen, empfinden die Kinder diese dann auch nicht als "zu alt" weil sie eben etliche Freunde haben, deren Eltern genauso alt sind. Ja, das war vor 25 oder 30 jahren noch ganz anders, aber wenn es in jeder Schulklasse 5 Kinder mit Eltern in ähnlichem Alter gibt, verschiebt sich die Wahrnehmung dessen, was "normal" ist. Eine Freundin von mir hat zwischen 24 und 29 ihre Kinder bekommen und war bei Geburtsvorbereitungskursen und Kita-Eltern oft das "Küken" in der Runde.
Möglicherweise nehme ich den Beitrag des TE völlig anders wahr als Du.
Ich verstehe die Situation so, daß er schlicht und ergreifend nicht die nötige Einstellung mitbringt, ein weiteres Kind gepflegt aufziehen zu wollen - auch unabhängig vom seinem und ihrem Alter. Er ist durch mit Kindern. Fertig.
Ich war bei meinem Sohn 39 und damit durchaus auch "spät" dran. War mir doch wurschst. Und gefühlt sind einige Mütter der Klassenkameraden meines Kindes gefühlt 10 Jahre älter als ich und deutlich spießiger. Es liegt also vermutlich nicht am Alter.