Guten Morgen
Ich muss euch von meinem seltsamen Wochenende erzählen. Ich war zum ersten Mal bei meinem neuen Freund zu besuch und da habe ich schon gestaunt über einige Erziehungsmethoden von ihm. Er hat einen Sohn der gerade bei ihm lebt weil die Mutter in einer Psycho Klinik ist. Er hat in der Vergangenheit öfter über ihn geschimpft wie schlimm er ist und wie viel Blödsinn er macht und so etwas. Dass er immer sein Zimmer zerlegt, Tapeten von den Wänden zieht, alles anmalt usw. Jetzt war ich da und habe gedacht das wundert mich nun nicht mehr dass er sich so verhält. Er musste am Samstag schon um 18 Uhr in sein Zimmer und sollte sich dort alleine beschäftigen. Da hatte er natürlich nicht so viel Lust drauf und hat gemotzt und es ist richtig ausgeartet mit den zwei. Irgendwann hat er ihn dann übel beschimpft und ihn unsanft ins Zimmer verfrachtet. Wo er dann auch den ganzen Abend nicht raus gekommen ist. Ich hab ihn gefragt warum er schon so früh weg muss darauf meinte er, er will auch endlich seine Ruhe haben und Feierabend. Weil er den ganzen Tag nur Mist baut und er so anstrengend ist. Meine Tochter ist erst 2 und sogar die bleibt bis um 8 auf und der soll schon um 18 Uhr hoch. Mein Freund meinte ich soll mich da nicht einmischen es geht mich nichts an weil es nicht mein Kind ist und ich das nicht beurteilen kann weil meine Tochter noch so klein ist. Dass er streng ist das habe ich schon gemerkt dass er will dass die Kinder von Anfang an Disziplin lernen und sich gut benehmen. Aber einiges fand ich schon übertrieben. Er hat auch versucht meine Tochter mit seinen Vorstellungen zu erziehen. Weil er sagt wenn man nicht früh genug anfängt dann endet es wie bei seinem Sohn und dann ist es zu spät. Aber ich habe ihm gesagt das geht nicht, er kann nicht solche Dinge von einer zweijährigen verlangen. Das hat er dann irgendwann eingesehen und ist zurück gerudert weil ich dann langsam echt sauer wurde als er dauernd Verbote für sie aufgestellt hat und geschimpft hat. Das kann er mir seinem Sohn machen aber bei mir soll er sich auch nicht einmischen. Ich werde aus den beiden aber nicht richtig schlau. Ob der Sohn wirklich so schlimm und der Teufel persönlich ist oder der Vater übertreibt. Der Kleine ist eigentlich richtig süß und hat sich auch gefreut dass wir da waren und hat meiner Tochter etwas vorgelesen und sich auch im Garten gut um sie gekümmert. Er hat sie auf der Schaukel angeschubst und sie haben beide gelacht bis sie dann nicht mehr wollte und gejammert hat und er aber nicht aufgehört hat. Er hat immer weiter geschaukelt und ich habe dann von innen gerufen er soll sie herunter lassen weil sie nicht mehr möchte. Da wurde er richtig sauer und hat sie von der Schaukel so grob herunter gezogen, dass sie aufs Gesicht gefallen ist. Da denke ich auch was soll das? Da ist mein Freund wieder ausgerastet und hat ihn bestraft und gemeint ich merke doch wie gestört er ist. Ob ich ihn immer noch nicht verstehen kann warum er so streng ist? Solche Momente gab es oft. Und ich überlege wie das in Zukunft sein soll. Der Junge ist noch mindestens 6 Wochen bei ihm. Ich bin mir nicht sicher ob das Verhalten von dem Jungen wirklich so schlimm ist und mein Freund deswegen so streng sein muss oder ob der Junge so schlimm ist weil mein Freund so zu ihm ist. Was zuerst da war und wie man die Situation entspannen kann. Für alle. Vielleicht hat jemand ein paar Tipps?
Danke
Mein Freund und sein Sohn
Kinder sind doch das Spiegelbild des Verhaltens der Eltern.
Es kommt der Tag an dem Deine Tochter genau den gleichen Drangsalierungen Deines "Freundes" ausgesetzt sein wird. Wie Du schreibst, hat er es ja schon versucht, weil er seine Ruhe haben will oder sonst was nicht stimmt. Man lernt doch sehr viel über den Menschen an sich, wenn man dessen Umgang mit Kindern oder "Schwächeren" beobachtet.
Für Dich und den Otto sollte es keine Zukunft geben, wenn Du und Deine Tochter eine glückliches Leben führen wollt.
Ich habe ihm klar gesagt er soll nicht meine Tochter versuchen zu erziehen weil ich mich auch bei ihm nicht einmischen darf. Also das hat er verstanden denke ich. Er hat es dann auch gelassen.
und zack...schon wieder eine alleinerziehende die sich nimmt was gerade kommt.
und natürlich wird erst gemeckert und so manche in frage gestellt und sobald gegenwind kommt wird wieder zum partner gehalten und eigentlich ist er ja ein ganz lieber und so weiter.
egal ob er überfordert ist oder sein charakter grundsätzlich so ist, was er mit seinem sohn macht, geht absolut gar nicht und selbst dir müsste das doch klar sein.
mir wäre es völlig egal ob man mir sagt ich solle mich nicht einmischen, ich mache es trotzdem und vor allem dann, wenn ich sehe das sein erzeuger die erziehung völlig beschissen angeht.
abgesehen davon finde ich diese blöde, mein kind - dein kind, absolut daneben....es ist eine beziehung und natürlich erzieht der andere mit und hat auch ein mitspracherecht, wird ernst genommen.
wenn mein partner meint das kind darf mit schmutzigen schuhen durch den frisch geputzen flur, dann sag ich was. genauso bei anderen sachen....aber genauso lasse ich mir auch was sagen....
nur, wenn jemand grundsätzlich so wenig ahnung hat von kindern und sich nicht einmal in diese ansatzweise hinein versetzen kann, was will man mit so jemanden?das klappt doch nie, der hat generell einen charakterfehler der sich immer wieder zeigt und wenn ich dann noch selber ein kleines kind habe, nein, sowas setze ich meinem kind nicht vor.
ich möchte eine beziehung auf augenhöhe und wie bitte, soll das funktionieren mit so einem schwachen kerl?!
eine beziehung zu führen wo grundlegendes nicht sehr ähnlich ist, ist schon ziemlich naiv und egoistisch gegenüber kindern.
aber was soll's....er ist jetzt da und so bleibt es sowieso.....
<<< Vielleicht hat jemand ein paar Tipps?>>>
Ja...LAUF FORREST(ine)....LAUF !
Du siehst doch, dass er mit Deiner Lütten auch schon so anfängt.....denkst Du dass das im Lauf der Zeit besser wird?
Was das Verhalten des Jungen angeht:
Ich bin sicher kein Fachmann was Kinder betrifft, aber wenn der Junge keine Bestätigung bekommt, und Aufmerksamkeit (zwar in negativer Form aber "immerhin") nur dann da ist, wenn er sich "daneben" benimmt, muss man sich über sein Verhalten nicht wundern.
<<<wie man die Situation entspannen kann>>>
Ich würde mir die Lütte und den "Bengel" schnappen, und was alleine mit den beiden unternehmen....ohne Deinen Freund. Dem Jungen tut das auf jeden Fall gut.....und Dein Freund hat seine Ruhe....und kann evtl. mal seine Tiefenatmung üben und seine Arschbacken entspannen....vielleicht kommt er ja danach nicht mehr so gänzlich verkrampft rüber.
Dennoch würde ich es mir wirklich ernsthaft überlegen, ob ich mit einem Menschen wie Deinem Freund wirklich zusammen sein wollte.
Ich habe einige mal versucht am Wochenende mit ihm etwas zu machen wenn ich sowieso mit meiner Tochter gespielt habe im Garten. Es war schwierig weil er sobald man ihm etwas sagt plötzlich sauer wird und dann direkt beleidigt abzieht und keine Lust mehr hat. Es ist sehr schwierig. Dabei spreche ich wirklich in einem normalen Ton mit ihm und sage ihm wenn etwas für meine Tochter noch zu schwierig ist oder sie etwas nicht kann oder darf. Er will immer seinen Kopf durchsetzen und so lange sie alleine spielen ist es ok. Sobald man als Erwachsener eingreift macht er zu und bockt. da ist es schwer mit beiden etwas zu unternehmen.
Wahrscheinlich, weil er Erwachsene wie seinen Vater (super Dad persönlich) als Strafend, beleidigend, demütigend, erniedrigend und einengend erlebt - wieso sollte er dann plötzlich super auf dich reagieren? Ein Mensch agiert nur im Rahmen seiner Erfahrungen, das ist auch schon bei Kindern so.
Ich vermute, dass dein Freund der Meinung ist, dass die Kindesmutter den Sohn verzogen hat und nun muss er ihn mit Härte "gerade biegen". Weil das nicht beizeiten geschehen ist, will er dich vermutlich davor schützen, dass es dir mit deinem Kind nicht genau so geht wie ihm.
Umso mehr Härte der Vater anwendet, um so schlimmer wird der Junge.
Ich finde nicht, dass dich das nichts angeht. Er erzieht den Sohn zu einem seelischen Krüppel und du sollst zuschauen?
Sprech mit ihm darüber und wenn er nichts einsieht, nimm deine Tochter und such das Weite.
Für mich hört sich die Situation echt kritisch an. Dein "neuer" Freund (wie neu ist der denn so?) scheint extrem überfordert und mit begrenzter Empathie ausgestattet. Bedauerlich für seinen Sohn und... - sollte es dazu kommen und er sich für Deine Tochter in 1 / 2 Jahren mitverantwortlich fühlen auch für diese. Kinder sind eben keine Hamster (auch wenn sie sich hin und wieder so benehmen). Ist nicht mit "wegsperren", denn das rächt sich.
Natürlich mußt Du persönlich Dich aus seiner "Erziehung" (wohlwollend formuliert) heraushalten, wie er sich aus der Deinen. Dies bedeutet nicht, daß Du nicht entsprechendes Fachpersonal auf die Situation aufmerksam machen kannst. Auch wenn der Junge tatsächlich nicht ganz knusper ist, hat dies Ursachen.
Möglicherweise ist auch die Mutter des Kindes nicht von irgendwegen in Therapie
(Gruß noch an die Antwortende, die das Wort "Klapse" hier als angemessen anwendete - immerwieder schön sowas. Es heißt: "Hol Dir Hilfe" und wenn man es dann macht, ist man verrückt in ner Klapse )
Ich würde mich ersteinmal distanzieren.
Mein Ex hat seinen Flammen gegenüber auch immer behauptet, er wäre alleinerziehender Vater, weil die Mutter des Kindes (also ich) angeblich in der psychatrischen Anstalt wäre... - natürlich ist das nach ein paar Wochen immer aufgeflogen, sobald die Frauen mal nicht nur am Wochenende bei ihm waren...
Tja, was soll ich sagen? Er hatte das Kind nur alle 2 Wochen wochenends und selbst da gabs massive Probleme: Während die Kleine bei mir total brav war, drehte sie bei ihm regelrecht durch, schrie, tobte, warf mit Sachen um sich, versuchte abzuhauen etc. Er war kaum in der Lage, sie ordentlich zu versorgen, mehrfach kams zu behandlungsbedürftigem Hitzeschlag, wegen praller Sonne und mangelnder Flüssigkeitszufuhr und ähnlichem - trotzdem hat sich das Gericht nicht bereiterklärt, den Umgang auf meinen Antrag einzustellen, um die Sicherheit des Kindes zu sichern (Es hieß immer: "Sie wird ja älter, in ein paar Jahren Jahren ist das kein Problem mehr und Herr XY bemüht sich doch so sehr!"). Tja: Letztlich konnte ich nachweisen, dass der Vater das Kind aus Überforderung nicht nur mangelnd versorgt, sondern auch schlägt und misshandelt, weils irgendwann neben der Erzählungen meines Engels auch sichtbare Blessuren gab, die wir dann endlich vom Arzt bestätigen lassen konnten - kein Wunder, das meine Kleine nicht zu ihm wollte! Seine "Partnerinnen" (die jeweils nur ein paar Wochen blieben, dann durchschaut haben, dass er sie von vorn bis hinten belogen hat und ihr Heil in der Flucht gesucht haben) haben NIE etwas gesagt, obwohl sie vieles mitbekommen haben. Ich hätte alles dafür gegeben, wenn EINE davon wenigstens mal das Jugendamt verständigt hätte, um meinem Kind zu helfen, statt nur feige weg zugucken und zu sagen, dass sie das ja eh nichts angeht.
Hallo,
du solltest diesen Mann sofort in den Wind schießen. Der ist gestört! Er hat keine Empathie und keinen Respekt seinem Kind gegenüber und verhält sich primitiv und völlig überzogen. Wenn ihr länger zusammen seid, dann wird er das zu 100% mit deiner Tochter genauso machen, denn er kann und will ja gar nicht anders. Sonst hätte er sich deine Kritik mal durch den Kopf gehen lassen anstatt dir zu erläutern, wie "gestört" sein Kind ist. Aber da ist sicher die Mutter dran schuld, oder?
Versuch dem Jungen zu helfen, melde es dem Jugendamt (mach das anonym, dann musst du auch nicht befürchten, dass er seine psychotischen Züge an dir auslebt), schnapp dir deine Tochter und lebt ohne ihn weiter. Versuche nicht, so ein Verhalten zu rechtfertigen, plane kein weiteres Kind mit ihm.
All the best
Damengambit
Für den Jungen kannst du wahrscheinlich wenig tun, allenfalls eine Gefährdungsmeldung ans Jugendamt, Mutter psychisch krank, Vater ein überfordertes Arschloch.
Dein Kind kannst du jedoch schützen, und musst du, nämlich in dem du die Beziehung zu dem Kerl so schnell wie möglich beendest. Was du aber natürlich nicht tun wirst....immer diesselbe Leier leider.
Das alles sagt einiges zu seinem Charakter aus. Ein liebevoller Mann und Vater würde sich so nicht verhalten.