Bin ich zu egoistisch für ein Beziehung?

Hallo,
mein Freund und ich sind seit 2 Jahren zusammen. In den letzten Monaten haben wir allerdings wegen jeder Kleinigkeit diskutiert und gestritten, uns danach ewig angeschwiegen und es herrschte meistens angespannte Stimmung. Nun möchte er die Beziehung lieber beenden, weil es aus seiner Sicht keinen Sinn hat, weil ich sowieso immer nur an mich denken würde und es daher nie ein "Wir" gibt. Diese Aussage hat mich tief getroffen, mehr noch als die Tatsache, dass Schluss ist, und ich frage mich nun die ganze Zeit ob ich wirklich zu egoistisch für eine Beziehung (mit ihm) bin. Hier ein paar Beispiele:

1) Wir wohnen ca. 30 min Fahrzeit voneinander entfernt. Anfangs kam er öfter zu mir. Inzwischen erscheint er alle 2 Wochen von Samstagnachmittag bis Montagfrüh. Wenn ich ihm sage, dass ich ihn gern öfter sehen würde meint er, dass ihm die Fahrerei nach der Arbeit (8-17 Uhr) zu anstrengend ist, dass er nach der Arbeit seine Entspannung braucht und Samstag gern ausschläft. Mit meinem Expartner habe ich 2 Kinder (3 und 5 Jahre) und wir betreuen sie im Wechselmodell. Das klappt wunderbar. Wenn die Kinder bei mir sind, ist es meinem Freund zu anstrengend bei mir, er kann nicht entspannen und das Ausschlafen klappt da selbstverständlich auch nicht so ganz. Wenn ich kindfrei habe, kann ich natürlich jederzeit zu ihm kommen, denn er verbringt gern seine Zeit mit mir. Dass es ihm bei mir zu anstrengend ist und er seine Erholung braucht muss ich eben verstehen.

2) Aufgrund der mangelnden Bereitschaft zu mir zu kommen sieht mein Freund meine Kinder alle 2 Wochen für 1,5 Tage. Er findet sie verzogen und, dass sie zuviel Aufmerksamkeit benötigen. Bisher ist allderdings der Einzige mit dieser Ansicht. Anfangs hat er wenigstens versucht sich mit ihnen zu beschäftigen, inzwischen ist er nur noch angenervt und meckert ständig an ihnen rum. Gleichzeitig beschwert er sich, dass die Kinder nicht "Papa" zu ihm sagen. Ich ihm gesagt, dass es doch okay ist, wenn sie ihn als guten Freund sehen. Er fühlt sich allerdings nicht genug einbezogen und wirft mir vor, dass ich die Kinder mehr dazu animieren müsste ihn als Papa zu sehen.

3) Er erwartet von mir, dass ich ihm alles erzähle was bei mir so passiert. Wenn ich dann allerdings mal vergesse eine Kleinigkeit zu erwähnen, dass ich z. B. im Supermarkt war, dann fühlt er sich gleich hintergangen. Seine Ansicht: wenn ich schon so eine Kleinigkeit verschweige, was werde ich ihm dann noch alles verschweigen...

4) Wenn ich irgendwelche Sorgen/Probleme hatte bin ich anfangs immer zu ihm gegangen. Gehört habe ich von ihm nur weshalb ich allein daran Schuld bin, dass dieses und jenes Problem besteht und, dass ich dieses und jenes ändern müsste, damit das nicht mehr so ist. Sollte ich das nicht ändern wäre ich selbst dran Schuld und soll nicht mehr rumheulen. Sicherlich wollte ich auch von ihm eine Lösungsmöglichkeit hören. Aber manchmal wollte ich auch nur mal getröstet werden, nette Worte hören und einfach mal in den Arm genommen werden. Zu wem soll man denn sonst gehen wenn nicht zum Partner? Irgendwann hab ich ihm dann kaum noch von meinen Sorgen erzählt, da konnte er mir dann wieder vorwerfen, dass ich ihn zu wenig in mein Leben einbinde.

5) Meine Eltern holen meine Kinder alle 2 Wochen an 1 oder 2 Tagen vom Kiga ab und verbringen dann den Nachmittag mit ihnen. Er wirft mir dann jedes Mal vor, dass ich meine Kinder nur abschiebe und nur meine Ruhe will. Für mich ist es allerdings wichtig und schön, dass meine Kinder Zeit mit ihren Großeltern verbringen und meine Eltern die Möglichkeit haben am Leben ihrer Enkel teilzunehmen. Dass ich in der Zeit länger arbeite um die Kinder am nächsten Tag eher vom Kiga abzuholen oder irgendwas erledige (einkaufen, Behörden, Arzt usw.) zählt nicht. Aus seiner Sicht schiebe ich sie ab und denke nur an mich.

6) Als wir uns über das Thema "gemeinsame Wohnung" unterhalten haben hat er gesagt, dass es für ihn nicht in Frage kommt zu mir zu ziehen, weil er dann 30 min (statt 15 min) Fahrzeit hat, von der Stadt aufs Dorf ziehen müsste und mit meinem Expartner im gleichen Ort wohnen würde. Wenn ich zu ihm ziehe wäre das ganze Wechselmodell dahin. Mein kleiner Sohn würde mit mir mit wollen, mein großer Sohn würde auf keinen Fall auf Dauer von seinem Papa weg wollen, die Kinder hätte keine Möglichkeit mehr gemeinsam aufzuwachsen und auch der regelmäßige Kontakt zu beiden Elternteilen so wie er jetzt besteht wäre nicht mehr möglich. Aus der Sicht von meinem Freund sehe ich das aber alles zu eng und soll nicht so egoistisch sein.

Ich könnte nun noch viele "kleine" Beispiele nennen, aber ich denke die sollten erstmal ausreichen. Ich bin froh, dass ihr meine ganze Schreiberei gelesen habt.

Danke für eure Meinung :-)

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Hallo.

Du verarscht uns hier doch ...

... ich suche in Deinem langen Text auch nur einen einzigen Grund, warum Du überhaupt mit dem Mann zusammen bist und das Theater schon 2 Jahre mitmachst ... vor Deiner Leidensfähigkeit ziehe ich echt den Hut ...

... ich würd' ne Party schmeißen, wenn der Typ, wie angekündigt, für immer wegbleibt ... bei so gestrickten Männern kann es Dir nämlich auch passieren, dass Du sie nicht los wirst, wenn Du das dann möchtest ... von solchen trennt frau sich nämlich nicht.

Also ... kauf nen Karton Prosecco, ruf die Mädels an und stoß auf ein entspanntes, freies neues Leben mit Luft zum Atmen an ...

... echt jetzt, so nötig kann man es echt nicht haben, auch nicht als Alleinerziehende, dass man sich ein solches Drama freiwillig antun muss ...

... und dann auch noch an sich selbst zweifeln und schon eine völlig verschrobene Wahrnehmung haben, dass man selbst das Problem sei ... ne, echt nicht!

Alles Gute und lass es krachen.

LG

P.S.
Lies Dich mal hier ein bisschen ein ... ich könnte mir vorstellen, dass Dir das eine oder andere bekannt vorkommt ... https://www.re-empowerment.de/

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Ich gratuliere dir herzlich zu deiner neu gewonnenen Freiheit #glas. Für die Zukunft wünsche ich dir, dass du dir bald einen MANN anlachst, Kinder hast du nämlich schon zwei.

Ach und noch was: Mit Narzisten wird niemand glücklich.

lg thyme

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Hallo!

Also sei doch froh wenn er sich verpi..t. Gibt dir das nicht zu denken dass er deine Kinder nicht mag? Also bei mir wäre sofort fertig wenn er mit den Kindern nicht kann. Sie haben jetzt ein tolles Alter wo er richtig schön in euer Familienleben reinwachsen könnte. Die würden ihn voll akzeptieren. Aber lieber hält er sich fern und muss sich ausruhen vom schweren anstrengenden Alltag. Tut mir leid, aber wie alt ist der Typ? Warum sollen sie Papa zu ihm sagen? Sie haben ja einen leiblichen Vater wo sich auch super um sie kümmert. Und Großeltern denen sie was Wert sind. Du hast keinen an der Waffel aber dein Freund ganz sicher. Ihr seid jetzt zwei Jahre zusammen und er kann nichts anfangen mit den Kindern. Traurig sowas!

Lass ihn ziehen. Ihr alle habt was besseres verdient!
LG

4

Man kann dir nur gratulieren, denn offenbar bist du vor ein paar Monaten endlich aufgewacht und stellst seither den Typen in Frage. In deinem ganzen langen Text sucht man leider die Attribute, die ihn als Partner und Vater qualifizieren, vergeblich.

Ein Kerl, der verlangt, dass die Kinder Papa zu ihm sagen und gleichzeitig so genervt und gestresst von ihnen ist, dass er sie nur alle 14 Tage erträgt, kann doch nicht dein Ernst sein. Spätestens da kann man aufhören zu lesen. Der Rest ist Kinderk*****. Und am Ende haut man sich vor lachen auf die Schenkel, weil ihr das Thema "gemeinsame Wohnung" auch nur im Ansatz diskutiert habt.

Meine Meinung: mit Anlauf ins Heck treten!

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Sei froh, dass er die Tür namens "Ausgang" von alleine gefunden hat - manche werden solche Typen nur schwer und nach langen inneren Kämpfen ("er sagt, dass immer ich schuld bin!") los!

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"Diese Aussage hat mich tief getroffen, mehr noch als die Tatsache, dass Schluss ist, und ich frage mich nun die ganze Zeit ob ich wirklich zu egoistisch für eine Beziehung (mit ihm) bin."

In ein paar Wochen oder Monaten wirst Du erkennen, wie sehr Dich der Kerl bereits manipuliert hatte, dass Du ernsthaft glaubst, DU wärst die egoistische Person in der Beziehung gewesen.

Frag Dich mal beim Durchlesen Deines Postings um wen sich bei Euch alles gedreht hatte und wer immer mehr Aufmerksamkeit haben wollte.

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Hallo,

die Liebe von Dir muss schon arg groß sein um so was so lange auszuhalten. Ich hoffe Du bist so gescheit und suchst Dir jemand mit dem Du abends einschlafen und früh wieder aufwachen möchtest. Der Deine Kinder aus Liebe zu Dir annimmt und der selbst Erwachsen & Kind zugleich ist um ein guter Kumpel zu sein. Idealerweise sieht er in dem Vater der Kinder nur den Vater und keine Konkurrenz,

Das so was funktionieren kann sehe ich bei einer Bekannten. Da haben beide neue Partner, jeweils noch Kinder bekommen und die jeweiligen neuen Partner schaffen es entspannt mal zusammen einen Nachmittag zu verbringen.

Ich wünsche Dir eine erholsame Trennung und einen guten Neustart ohne dieses in sich selbst verliebte Mannsbild.

VG Geli

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Dein Freund scheint mega anstrengend und egoistisch zu sein. Dazu noch übergriffig und lieblos. Was siehst Du nur in ihm?

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Ich danke euch allen sehr für die offenen und positiven Worte...hab mir hier und da ein Tränchen wegwischen müssen.

Vielen Dank an rebekka.west für den Link... Ja, ich habe mich in erschreckend vielen Aussagen und Situationen wiedergefunden.

Ich weiß, dass das alles unglaublich klingt und ich frage mich inzwischen selbst wie ich so lange mitmachen konnte. Anfangs war er charmant und witzig und hat mir das Gefühl gegeben etwas ganz Besonderes zu sein. Irgendwann hat es dann mit "Witzchen" und aus meiner Sicht unpassenden Bemerkungen über mich vor anderen angefangen. Wenn ich ihn darauf angesprochen habe, natürlich unter 4 Augen, und ihm sagte, dass mich sein Verhalten verletzt, war ER beleidigt weil ich so humorlos bin und ich sollte mich nicht so anstellen. Wenn ich irgendwas nicht erzählt habe hat er geschmollt, er hat meine Telefonlisten kontrolliert, die Chronik meines PC, war misstrauisch weil ich ihm meine Passwörter für`s Mail-Postfach nicht geben wollte...wenn ich nichts zu verbergen hätte, dann könnte ich ihm das schließlich auch alles verraten... Dass ich aber auch eine Privatsphäre habe ohne etwas "verstecken" zu wollen kam für ihn gar nicht in Frage. Er war mit nichts zufrieden und immer war ich daran Schuld, weil ich mir nicht genug Mühe gegeben habe. Wenn ich ihn darauf ansprach, meinte er immer, dass ich dann eben mit den Konsequenzen leben müsste. Ein Mal wollte er es so und beim nächsten Mal wieder anders. Wenn ich wollte, dass er mir direkt sagt was er sich wünscht/vorstellt, kam die Aussage, dass ich das doch wissen müsste wenn ich ihn lieben würde. Ich wurde so erzogen immer alles bestmöglich zu machen und hab manchmal einen ziemlichen Hang zum Perfektionismus und an dem Punkt hat er mich dann wahrscheinlich auch erwischt. Ich wollte immer alles richtig machen, weil ich hoffte, dass er mich dann respektiert, liebevoll ist und mich so achtet wie ich bin. Und so habe ich gehofft und gehofft und gehofft...

Wahrscheinlich würde ich immernoch hoffen, wenn er nicht den "Fehler" gemacht hätte sich gegen meine Kinder zu stellen. Ich weiß, dass sie weder verzogen sind, noch übermäßig viel Aufmerksamkeit brauchen. Ich stehe viel im Kontakt mit den Erzieherinnen, schon allein wegen dem eingführten Wechselmodell. Von allen bekomme ich bestätigt, das meine Jungs liebe, aufgeschlossene und dem Alter entsprechend aufgeweckte Kerlchen sind. Als er mir das Gegenteil einreden wollte ist bei mir der Vorhang gefallen.

Dass es nun vorbei sein soll fühlt sich vorallem sehr erleichternd an. Obwohl ich mir fast sicher bin, dass seine Aussage zum "Schlussmachen" nur wieder eins seiner Machtspielchen ist und er insgeheim hofft mich wieder zurückpfeiffen zu können.

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Praktisch alles was du über ihn sChrist deutet darauf hin, dass er ein selbst verliebter Narzisst ist der dich manipuliert. Bitte, bitte lass ihn nicht wIeder in dein Leben hinein!

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Dann bleib du bitte stark. Für deine Kinder und dich. So ne Nulpe braucht keiner!

Ließ dir in "schwachen" Momenten den Thread hier durch. Du schaffst das!

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