Hallo zusammen,
so langsam hab ich die Befürchtung, ich befinde mich in meiner ersten Midlifecrisis Vielleicht drehe ich auch einfach nur durch, weil ich chronische Perfektionistin immer mehr mit der Realität konfrontiert werde... Wahrscheinlich nur ein SiLoPo - ich würde mich dennoch über eure Meinungen sehr freuen!
Gibt es eine korrekte Reihenfolge der Lebensplanung? Heirat, Haus, Kind/er? So blauäugig hab ich mir das immer vorgestellt, doch je älter ich werde (bin Anfang 30), desto mehr prasselt die Realität auf mich ein und ich weiß nicht mehr, was richtig oder falsch ist. Falls es in dieser Hinsicht überhaupt ein Richtig oder Falsch gibt... Ich weiß, das Leben verläuft meistens anders als geplant. Und dass man deshalb nicht alles planen sollte. Funktioniert bei mir leider nur semi...
Ich bin seit über 13 Jahren glücklich vergeben, auch ohne Verlobungs- oder Ehering. Manchmal sehne ich mich aber danach, dass ich heiraten möchte. Dann gibt es aber wieder Momente, in denen ich mir denke, dass man das eigentlich gar nicht braucht... In meinem Kopf ist aber irgendwie immer fest verankert, dass Heiraten zum Leben dazu gehört!
Nun planen wir unser erstes Kind, und schon wieder diese Fragen: Sollten wir nicht besser noch vorher heiraten? Könnte man auch schwanger heiraten? Oder mit Kleinkind? Irgendwie hab ich mir das alles viel geordneter vorgestellt... Schwanger oder gar als Mama zu heiraten passt für mich irgendwie nicht gut zusammen... Aber wer gab diese Reihenfolge vor? Die Familie? Die Gesellschaft? Disney?!
Ach ich weiß auch nicht, ich glaube ich kann mich nur schwer damit anfreunden, dass mein Leben eben nicht nach Schema F verläuft. Viele werden das sicher nicht nachvollziehen können aber vom Rest würde ich gerne wissen: Wie war es bei euch? Lief alles nach "Plan"? Oder doch anders und am Ende fügte sich alles? Hatte noch jemand mit Anfang 30 solche Gedanken?! Ist das ne Phase???
Mein armer Freund kriegt immer die volle Ladung ab, aber er ist da leider keine große Hilfe... Er muss nicht heiraten, würde aber mir zuliebe. Er sieht alles sehr entspannt (leider auch das mit der Verlobung - denn auf den Antrag besteht er).
Danke fürs Lesen!!!!!
Reihenfolge Lebensplanung - eure Meinungen :)
Hallo,
ich kann sich sehr gut verstehen, ich hab mein Leben eigentlich auch genauso geplant wie du. Erst standesamtliche Hochzeit, dann kirchliche Hochzeit, dann Hausbau und dann Kinder.
Naja, aber irgendwie ist doch alles anders.
Verheiratet bin ich mittlerweile, allerdings erst mal nur standesamtlich. Im Hausbau stecken wir mittendrin, bis anfang des Jahres hab ich mir immer gedacht, ok jetzt wird erst das Haus fertig gebaut, dann kirchlich geheiratet und dann kommen Kinder.
Da ich aber im Juni 30 geworden bin hab ich auf einmal panik bekommen ( was ist wenn es mit dem Kinder bekommen nicht sofort klappt? Bald bin ich zu alt... )
Also haben wir beschlossen die Kinderplanung nun schon im August anzugehen, und kirchlich geheiratet wird halt später.
Ich finde es wichtig das dein Partner mit allem einverstanden ist, also wenn mein Mann erst unbedingt kirchlich hätte heiraten wollen dann hätte ich mit der Kinderplanung halt gewartet, aber was andere Leute denken ist doch völlig egal.
Du und dein Partner, Ihr müsst mit eurem "Lebensplan" glücklich sein, egal was andere darüber denken!
LG Shari
Hallo,
wir sind zusammengekommen, da war ich noch keine 18 Jahre alt. 10 Jahre waren wir ohne Trauschein glücklich, wären es jetzt sicher immernoch. Aber wir haben an unserem 10. Jahrestag aus finanziellen Gründen geheiratet. Abgesehen von der Steuererleichterung ist alles noch genauso wie vorher.
Ich war zur Hochzeit schwanger - mit dem zweiten Kind und unser großer Sohn war ein Kleinkind. Alles machbar und sehr schön.
Unsere Lebensplanung lief nie nach einem Muster ab. Wollten wir auch nicht. Wenn es passt, dann passt es. Wenn nicht, dann nicht.
Von Verlobung bis Hochzeit sind sieben Jahre vergangen. Ein Haus wollen wir nicht. Kinder sind schon da bzw. bald da.
Die einzigen, die damit nicht umgehen können bzw. konnten, waren die Schwiegereltern. Dauernd haben sie gefragt, wann wir denn endlich heiraten wollen, wann Kinder kommen, etc. (für unseren ersten Sohn haben wir 8 Jahre gebraucht).
Wenn du eigentlich diesen von der Gesellschaft vorgegebenen Plan durchziehen willst, ist es doch ohnehin schon zu spät. Ich vermute, dass ihr in den letzten 13 Jahren bestimmt mal Sex hattet und vielleicht sogar schon in "wilder Ehe" zusammenlebt, oder?
Also wen juckt's, ob ihr vor der Schwangerschaft verheiratet seid oder ein Haus gebaut habt. Hat dein Mann denn, bevor er 30 wurde auch einen Baum gepflanzt und einen Sohn gezeugt?
Setz dich damit doch nicht unter Druck. Das kann viel kaputt machen.
LG Py
Hi Du!
"Leben ist das, was passiert, während man gerade etwas ganz anderes plant." (Zitat irgendwo gelesen und gnadenlos geklaut)
Ich hatte als Teenager und junge Erwachsene auch so meine Vorstellungen... Traummann, heiraten, Eigenheim, erstes Kind so Mitte, Ende 20, zweites nach zwei bis drei Jahren hinterher. Soviel zum Plan....
Hier meine Realität: Meine erste Tochter bekam ich mit 22 ungeplant nach drei Monaten Beziehung. Ich muss nicht erwähnen, dass die Beziehung nicht besonders lange hielt und ich somit dann mit 23 alleinerziehend war. Meinen jetzigen Mann lernte ich mit 29 kennen, geheiratet haben wir noch kein Jahr nachdem wir zusammen gekommen sind, hat irgendwie gepasst. Dann wollten wir gern noch ein gemeinsames Kind, hatten aber fünf Jahre lang immer wieder Fehlgeburten. 2013 kam dann unser Sohn zur Welt, 2014 folgten Zwillinge. Eins meiner Zwillingsmädels ist schwerstbehindert und hat uns damit ohnehin auf lange Sicht jegliche Planung zunichte gemacht.
Was soll ich sagen? Ich bin viel jünger als geplant bei der Geburt des ersten Kindes gewesen und deutlich älter bei der Geburt der nächsten. Ich habe doppelt so viele Kinder wie ursprünglich angedacht und ich habe zwei Väter dazu. Eigenheim haben wir und wir sind verheiratet, DAS haben wir also hingekriegt....
Aus meiner jetzigen Situation heraus kann ich nur sagen: Dem Herrgott sei Dank, dass sich das Leben nicht wirklich planen lässt. Wir haben einen ganzen Schwung unvorhergesehener Schicksalsschläge gemeistert und meistern sie noch heute. Ich bin gewachsen und habe gelernt, mit Veränderungen umzugehen und vieles viel entspannter zu sehen.
Schema F hat doch ohnehin keiner.
LG, Nicola
>>Aber wer gab diese Reihenfolge vor? Die Familie? Die Gesellschaft? Disney?!<<
Ich glaube, dass vieles einfach durch Erziehung, Gesellschaft, Religion usw. "vorgegeben" wird.
Aber ich kann dich beruhigen: Es gibt keine "richtige" und keine "falsche" Reihenfolge
Ich kenne viele, die ihr Leben z. B. nach "Schema F" gestaltet haben und heute totunglücklich sind. Andersrum kenne ich viele Paare, die so gar nicht in das Schema F passen und total glücklich mit ihrer Situation sind...
Zu mir: Ich bin Anfang 30. Hatte mir auch das "Schema F"-Leben vorgestellt. Habe mit 26 geheiratet, mitten in der Kinderplanung kam die Trennung. Mit 30 war ich wieder geschieden. Ich habe meinen jetzigen Partner kennengelernt und ich wurde recht fix schwanger (es hat einfach gepasst und eine Garantie gibt es nie im Leben)
Nun leben wir "unverlobt" und unverheiratet zusammen und haben eine gemeinsame Tochter Und es geht uns beiden prima damit...
Lass dich nicht stressen! Es gibt kein richtig oder falsch. Macht das, was sich für euch gut anfühlt und nicht, was andere irgendwie erwarten
Theoretisch ist mein Leben rückblickend bis jetzt nach Plan verlaufen.
Wir kennen uns seit über 11 Jahren, ich bin seid über 8 Jahren glücklich vergeben, haben geheiratet - erst standesamtlich dann 1 Jahr später meine traumhochzeit in der Kirche, haben ein Häuschen und 1 Tochter. Fehlt eigentlich nur noch der Hund und der Gartenzaun ist noch nicht weiß
War aber eher Zufall und auch en ziemlich chaotischer weg bis hierhin. Inzwischen darf ich mir übrigens mit 31 anhören ich wäre Spießig wegen Haus Kind ect. also so toll ist das zumindest in dem Augen von Freunden nicht
Genieß einfach euer Leben und es wird sich sicher alles fügen. Mein bester Freund hat eine Alleinerziehende geheiratet als sie im 6trn Monat schwanger war von ihm. Sicher nicht sein Lebensplan aber er ist jetzt glücklicher als je zuvor
Mach dir nur nicht Zuviel Stress das verdirbt nur die Zeit.
Hallo Du,
nein, mein Leben lief nicht nach Schema F und schon gar nicht nach Plan. Das Gute: ich hatte erst gar keinen gemacht.
Bei mir lief es in etwa wie folgt:
Studium angefangen, allerdings nicht das, welches mich brennend interessierte, sondern das, womit man etwas hätte werden können.
Also 5 Semester BWL, verzweifelt abgebrochen, dann endlich das angefangen, was mich immer noch brennend interessierte.
Die große Liebe kennengelernt, Fernbeziehung geführt, schließlich zusammengezogen - in der Stadt, in der ich heute lebe, weiter studiert.
Dann WÄHREND des Studiums VOR der Hochzeit UNGEPLANT schwanger geworden. Weiter studiert, Kind gekriegt, knapp 3 Jahre später geheiratet.
Abschluss gemacht, Dissertation gestartet, währenddessen das zweite Kind bekommen.
Tja. Und da bin ich nun. Glücklich verheiratet, Mutter zweier wunderbarer Kinder, ich liebe meine Arbeit, ich liebe auch meine Mietwohnung mitten in der Stadt - alles schön.
Geplant war das wenigste davon, aber ich würde sagen, ich bin mehr oder minder zufällig genau da angekommen, wo ich hinwollte. Wenn auch auf Umwegen.
Will sagen: ja. Man kann mit Kleinkind heiraten (besser als schwanger in meinen Augen).
Und nein, ich hatte diese Gedanken nie. Ich würde mich zwar durchaus als perfektionistisch bezeichnen, aber eher selektiv.
Viele Grüße und mach Dir nicht so einen Kopf! Denn eine Frage ist durchaus berechtigt: WER gibt die perfekte Reihenfolge vor?
Niemand. Siehste. Und Disney ist nun wahrlich keine Autorität.
Hallo
Ich bin auch der Meinung, entspann dich
Lebe dein Leben und alles wird sich fügen. Ich bin mit 18 mit meinem 1. Freund zusammen gekommen. Trennung 7 Jahre später, als er von Haus und Kindern träumte. Ich war unglücklich im Job, wollte einen Hund und ein Tattoo
Dann ziemlich schnell mit meinem - immer noch - Freund zusammen gekommen. Ich 25, er knapp 19. Meine Eltern: entsetzt!
Er hat mich ermutigt alles zu tun. Ich habe mich tätowieren lassen, wir haben einen Hund angeschafft und ich habe eine neue Ausbildung angefangen und abgeschlossen.
Nun bin ich 38. Meinen Freund habe ich immer noch, den Hund und das Tattoo auch. Einen Sohn haben wir. Als er 4 Monate alt war kauften wir ein Haus.
Wir sind glücklich wie wir leben! Mein Job macht mir Spaß, wir verdienen gutes Geld.
Alle Welt fragt, ob wir nach gut 13 Jahren nicht mal heiraten wollen.. Joar, wenn er mal den Antrag machen würde bestimmt. Macht er aber nicht, weil ich ihm jahrelang erzählt habe, ich will nicht heiraten. Dumm gelaufen
Aber auch das bringt uns nicht um. Ich trage eh nicht gerne Schmuck. Wir lieben uns und ja, mein Weg war nicht ganz geradlinig und so wie andere es handhaben. Aber das darf ja bitte jeder handhaben wie er will.
Mach dich nicht verrückt und einfach einen Schritt nach dem Anderen. Und das in keiner besonderen Reihenfolge.
Liebe Grüsse
Hallo,
"Ich trage eh nicht gerne Schmuck."
Ich auch nicht. Mir erschließt sich allerdings der Zusammenhang nicht.
Und wenn Du auf den Ehering anspielst. Den habe ich in der Schwangerschaft (da wurde er zu eng) abgelegt und nie wieder getragen.
Zu meiner 2. Hochzeit bekam ich einen Ring mit Stein. Der ist allerdings auch in meiner Schmuckschatulle, weil er im Alltag eher stört.
GLG
Hallo Clementi,
das war wohl eher ironisch/witzig gemeint.
Meine Eltern sind mittlerweile 39 Jahre verheiratet und haben auch nie Ringe getragen. Gehört für mich also von Haus aus nicht unbedingt zum Verheiratet sein dazu
Schöner und wichtiger wäre mir persönlich ein gemeinsamer Nachname - da bin ich nämlich total konservativ.
Aber wie gesagt, wenn wir nicht heiraten, geht die Welt auch nicht unter.
Liebe Grüsse
Natürlich gibt es kein richtig und falsch!
Die Prioritäten setzt doch jeder anders.
Für manche ist ein Kind ohne Heirat nicht denkbar, für andere dagegen ein Graus.
Wichtig ist doch nicht, was andere davon halten, sondern, was man selbst will bzw. was das Paar will. Solange es für die beiden paßt, ist alles prima.
Man sollte sich mit Anfang 30 nur über ein paar grundsätzlichen Dinge klar werden: z.B. möchte ich/wir Kinder? Dafür hat man nicht ewig Zeit. Heiraten kann man dagegen auch noch als Rentnerin.
Hallo,
Heirat, Haus, Kinder.
Das war meine Reihenfolge.
Mein Ex und ich sind nach der Hochzeit zusammen gezogen, in unser gemeinsames Haus, knapp 3 Jahre später kam meine Tochter.
Wobei ich ehrlich gesagt, nicht 13 Jahre auf einen Heiratsantrag gewartet hätte.
Mein Ex und ich kannten uns etwa 9 Monate, als er mir den Antrag machte. Bei der Hochzeit war ich 32 Jahre alt.
Es gab auch eine kirchliche Hochzeit, ein Jahr nach der standesamtlichen. Mir war das gleich im Anschluss zu stressig.
Ich habe in meiner Familie einige Fälle, wo schwanger geheiratet wurde, meine Schwester und meine Schwägerin (und diverse Cousinen) gehören dazu.
Es war halt so, dass noch schnell standesamtlich geheiratet wurde und dann kirchlich, als die Kinder getauft wurden. Meine Geschwister mussten auf die kirchliche Trauung allerdings ein wenig warten, weil sie kurz hintereinander im Abstand von 12 Monaten jeweils 2 Kinder bekamen.
Wer hat es vorgegeben? Die Betroffenen selbst. Die Eltern haben sich da nicht eingemischt.
GLG