Hallo obwohl nicht es um mich un eine partnerschaftliche Sache geht sondern von einer Freundin möchte ich bitte mal eine Meinung haben wie ihr das seht zum Thema.
Ich sage ein paar Dinge vorab weil ich Urbia ein bisschen kenne.
Es ist mir absolut bewusst, dass es mich nichts angeht, wie Menschen - auch Freunde - ihre Partnerschaften/Beziehungen/Ehen führen...
... es sei denn ich werde mit dem Thema "Belatschert" beziehungsweise auch ausdrücklich um meine Meinung, meine Hilfe, meinen Rat gebeten!
Und diesbezüglich stecke ich momentan in einer Art Dilemma.
Zweite Sache, ich bin momentan Single, in keiner festen Partnerschaft. Aber ich habe dennoch eine über die Jahre aus Lebenserfahrung gewachsene Haltung zum Thema Treue, wobei ich der Meinung bin, dass das ein Austauschprozess ist zwischen zwei Partnern und ich diesbezüglich keine starre Haltung ab. Soweit dann erst einmal vorab...
Ich weiß von meiner guten Freundin, dass sie in ihrer Ehe nicht glücklich ist. Nun ist es so, dass sie mir vor einiger Zeit gestanden hat, "fremdgegangen" zu sein. Ihr seht schon zuvor haben sie und ihr Mann sich auf Monogamie geeinigt.
Auf ihr Drängen hin nach diesem Seitensprung hat ihr Mann widerstrebend darin eingewilligt mit ihr eine ab sofort offene Beziehung zu führen.
Sie hat sich in all den Jahren ihrer Ehe immer wieder bei mir ausgeweint, mich um Rat und Zuspruch und Hilfe gebeten. Dafür sind Freunde da...
Aber bei mir ist gerade ein Widerwille aufgekommen diese bedingungslose Akzeptanz meiner Freundin gegenüber weiterzuführen, weil:
Ihr Mann weiß nichts von dem Seitensprung. Punkt 1
Dass sie nun eine "offene Beziehung" auf ihr Drängen hin führen werte ich als emotionale Erpressung ihrerseits, denn sie drohte ihm mit Konsequenzen (trennung). Das ist Punkt 2
Ich finde das Verhalten meiner Freundin einfach hinterhältig und verlogen. Auch, dass sie immer wieder in den letzten Jahren betont hat nicht glückklich zu sein in ihrer Ehe, macht es das für mich nicht besser, denn im Prinzip hat sie jetzt von ihrem Mann den Freifahrtsschein eingefordert mit ausgerechnet ihrem Seitensprung eine Affäre anzufangen.
Wenn ich ihr das so sagen würde weiß ich, dass ich unsere langährige Freundschaft direkt in die Tonne hauen kann, denn sie neigt dazu bei jeglicher Kritik an sich sehr resolut zu reagieren.
Sie bedeutet mir was aber ich habe Schwierigkeiten dazu was zu sagen und sie fragt schon weshalb ich dazu nichts sage.
Was würdet ihr tun, wie seht ihr das?
Übertreibe ich vielleicht einfach nur?
Offene Beziehung, Freundschaft
Nö, du übertreibst nicht. Wäre das meine Freundin, würde ich ihr meine "Bedenken" genauso mitteilen. Ich kenne da gar nichts, Freundin hin oder her. Meine Meinung ist meine Meinung, dazu stehe ich.
Wenn sie das nicht abkann, (bzw. die Wahrheit nicht wahrhaben möchte) dann hätte sie eben Pech gehabt.
Was ist wichtiger für sie: eine Freundin, die zu ihrer Meinung steht oder eine, die immer nur an sich hält, damit die Freundschaft nicht gefährdet wird? Das zweitere wäre sowieso keine richtige Freundschaft.
Wenn sie das nicht abkann, (bzw. die Wahrheit nicht wahrhaben möchte) dann hätte sie eben Pech gehabt.
Ja aber nicht nur sie - ich eben auch!
Was ist wichtiger für sie: eine Freundin, die zu ihrer Meinung steht oder eine, die immer nur an sich hält, damit die Freundschaft nicht gefährdet wird?
Ich glaube es basiert eher auf einem Verständnis von gegenseitiger Akzeptanz... die ich in der Situation nicht geben kann.
Das ist doch keine Freundschaft, wenn man den Mund halten muss.
... wie kompliziert und unnötig...
dann sag doch deine Meinung - und entweder kann sie damit umgehen oder nicht.
was soll das?
Danke für deine unfreundliche Antwort.
Es handelt sich hier um eine langjährige Freundschaft, eine Person die MIR auch sehr wichtig ist, die auch für mich da war in einer schweren Zeit, mich unterstützt hat, mit der ich gemeinsame Erlebnisse hatte, mit der ich schöne Zeiten hatte.
Was du für unnötig hältst ist für mich aber nun einmal belastend da ich im schlimmsten Fall die Freundschaft risikiere -
entschuldige...
aber mal ehrlich, was willst du mit einer Freundschaft, wo du um deine Meinung gebeten wirst und dann Angst hast, dass die Freundschaft zugrunde geht, weil du deine Meinung sagst?
ich bin dafür, entweder hält die Freundschaft das aus - oder eben nicht.
nur weil sie für dich wichtig war, hat sie ja jetzt nicht das Kuschel-Programm gebucht, wo du nur nach ihrem Mund sprichst, oder? oder dass du als emotionaler Mülleimer zur Verfügung stehen musst.
dass dich das fertig macht und dass du das traurig findest, wenn das die Freundschaft erst mal nicht überlebt - das kann ich gut verstehen. andererseits... egal wie du es wendest und drehst: das Drehen und Wenden kostet auch Zeit und Energie.
du kannst ja das genau so sagen, dass sie wichtig ist für dich, dass sie dir so gut getan hat in deiner damaligen schwierigen Zeit - und dass du da aber anderer Meinung bist.
mach es doch mit weniger Drama...
Also ich finde auch nicht, dass du übertreibst, allerdings denke ich schon, dass du ihr deine Meinung sagen solltest.
Dabei gibt es natürlich klare Unterschiede zwischen bei ihr zu Hause auftauchen mit "Was du machst ist scheiße" und sich gemütlich mit einem Glas Wein zusammensetzen und "Übrigens, ich wollte dir da noch was sagen".
Natürlich gibt es Menschen, die mit Kritik sehr gut umgehen können und es gibt Menschen, die sofort abblocken und die Schuld auf andere abwälzen. Deine Freundin scheint eher zu der letzten Sorte zu gehören, aber ich denke, da du ihre Freundin bist, solltest du ihr trotzdem die Meinung sagen.
Wie oben schon erwähnt, macht hier aber eben der Ton die Musik und die richtige Wortwahl den Text. Wenn du weißt, dass sie auf deine Meinung beleidigt reagieren könnte, dann sei besonders einfühlsam und fall nicht sofort mit der Tür ins Haus. Macht euch einen gemütlichen Mädelsabend und sage es ihr dann schonend. Das wird schon.
Ich spreche aus Erfahrung. Meine Schwester ist nämlich auch nicht gerade kritikliebend. 
Vielen Dank für deinen netten positiven Beitrag..... Ich muss echt überlegen wie ich es angehe.... Ich dachte vielleicht sollte ich auch erst einmal bei mir und meinen Moralvorstellungen ansetzen.
Ja, du riskierst eure Freundschaft wenn du ihr deine Ansicht mitteilst (ich sehe das ganze übrigens genauso wie du). Aber was ist denn das für eine Freundschaft, in der man dem anderen gegenüber nicht ehrlich sein darf? Ich würde mich fragen, ob es überhaupt wert ist, diese Freundschaft aufrecht zu erhalten, wenn meine Meinung nicht erwünscht ist. Freundschaft bedeutet eben auch, dem anderen mal gehörig den Kopf waschen zu dürfen ohne das man dabei angst haben muss, diese Freundschaft zu verlieren. Echte Freunde sind aufrichtig zu einander und nehmen Kritik vielleicht erstmal nicht so super auf (wer wird schon gern kritisiert und von jemandem, der einem wichtig ist schon gar nicht) aber man denkt darüber nach und reflektiert sich selbst. Wenn nicht mal Freunde ehrlich zueinander sein können, wer dann? Ich glaube, du gibst in dieser Freundschaft mehr als du zurück bekommst. Ich finde, du sollst, darfst und musst aufrichtig zu ihr sein. Denn ihr Verhalten ist wirklich mehr als unfair und das darf sie auch ruhig wissen.
Aufrichtigkeit ist mir natürlich auch wichtig! In jedem Fall! Mir ging es aber auch darum meine eigenen "Moralvorstellungen" auf den Prüfstand zu setzen BEVOR ich kritisiere und werte....
ich sehe das ganze übrigens genauso wie du
das gibt mir etwas Sicherheit.
" BEVOR ich kritisiere und werte"
warum wir jede Aussage direkt als kritisierend und wertend verstanden? es gibt doch auch die Möglichkeit zu sagen, dass ich heute das so und so empfinde - und dann ist es klar, dass es dein Ding ist, wie du das siehst...
Konzepte wie Moralvorstellungen etc. sind in einem Leben dem Wandel unterworfen, manches ändert sich, anderes nicht...
deswegen, weil du ein so anderes Verständnis von Meinung hast und andere Meinung vielleicht selbst schnell als Kritik an deiner Person verstehst, machst du ein Drama draus?
nur weil du das Verhalten der Freundin nicht nachvollziehen kannst und ein ungutes Gefühl dabei hast, heißt das doch nicht, dass du sie komplett als Person ablehnst... du hast Schwierigkeiten mit Situationen, die sie nicht schlimm findet und deswegen das auslebt. ja und? zeig ihr, wo deine Grenzen sind und sag ihr, was du nicht wissen willst - und dann lenkt den Blick wieder auf Dinge, die ihr zusammen teilen könnt. fertig...
<<<Wenn ich ihr das so sagen würde weiß ich, dass ich unsere langjährige Freundschaft direkt in die Tonne hauen kann>>>
Dann ist das keine Freundschaft.
<<<Sie hat sich in all den Jahren ihrer Ehe immer wieder bei mir ausgeweint, mich um Rat und Zuspruch und Hilfe gebeten. Dafür sind Freunde da...>>>
Mitunter auch...ja, aber Freunde sind auch dazu da, einem wirklich Freund auch mal mit Anlauf in den Hintern zu treten, wenn der sich benimmt wie Arsch auf Eimer.
Sag ihr dass Du bezüglich dieses Themas nichts mehr hören willst, und auch keine Ratschläge und Kommentare dazu gibst, weil Du ihr Verhalten scheisse findest.
Was sie dann daraus macht, ist ihr Ding, aber Du musst Dir nichts vorwerfen (lassen).
PS: Ihr Mann ist erwachsen. Mag sein dass er eine Zeit braucht um sich darüber klar zu werden, auf was er sich da eingelassen hat. Aber entweder kommt er damit tatsächlich zurecht, oder nicht, und dann ist es an ihm auf den Tisch zu hauen und Nägel mit Köpfen zu machen.
Danke für die Antwort.
Also was sagst du denn zu dem Ganzen moralisch gesehen`? Würdest du was sagen oder eher nicht? Wie siehst du ihr Verhalten es ist echt Interesse....
PS: Ihr Mann ist erwachsen. Mag sein dass er eine Zeit braucht um sich darüber klar zu werden, auf was er sich da eingelassen hat. Aber entweder kommt er damit tatsächlich zurecht, oder nicht, und dann ist es an ihm auf den Tisch zu hauen und Nägel mit Köpfen zu machen.
Solche Gedanken kommen mir dann halt wiederum auch......
Moral ist nur ein dummer- und oft sehr scheinheiliger Begriff.
<<<Würdest du was sagen >>>
Ich sage immer sehr deutlich was ich denke.....ganz egal zu wem.
Damit fährt man vielleicht auf Dauer ein wenig einsamer....aber es bleibt sehr wenig Raum für Missverständnisse......und vor allem kann man die Menschen die trotzdem bleiben auch WIRKLICH als Freund bezeichnen.
Ich würde mal abwarten. Vielleicht zerbricht die Ehe jetzt sowieso, weil ihr Mann eben mit der offenen Beziehung gar nicht klarkommt. Dazu muss man ja auch nicht viel sagen, die zwei sind ja erwachsen und können vereinbaren, was sie wollen.
Wenn Deine Freundin Eure Freundschaft in die Tonne kloppt, weil Du ihr Verhalten missbilligst, dann kann es auch daran liegen, dass sie selbst am Besten weiss, wie unfair sie sich ihrem Mann gegenüber verhält. Wer lässt sich auch schon gerne aufs Butterbrot schmieren, dass er sich hinterhältig und verlogen aufführt?
Eine diplomatische Auskunft an die Freundin wäre übrigens sowas wie "Also ich könnte keinen Seitensprung verschweigen, ich könnte aber auch keine offene Beziehung führen. Allerdings bin ich ja auch nicht Du und ich finde, diese Dinge muss jeder für sich entscheiden. Ich werde mir dazu also kein Urteil erlauben."
Das ist jetzt das, was ich Dir aus Deiner Sicht raten kann. Ich persönlich umgebe mich allerdings auch viel lieber mit Freunden, die Wert auf eine unverblümte Meinung geben und diese auch genauso gut vertragen können, wie ich selbst. Wenn Dir aber was an ihr liegt, dann musst auch Du damit leben, dass Du verlogen agieren musst, indem Du ihr eben die volle Wahrheit vorenthältst. 
Hallo,
was ist denn deine Motivation? Dass ihre Moralvorstellung und deine nicht deckungsgleich sind und das für dich aber Voraussetzung für eine Freundschaft ist?
Inwiefern belastet dich, was sie mit ihrem Mann für Absprachen trifft?
Und welches Ziel verfolgst du? Dass sie die Affäre aufgibt? Sich trennt? Dich mit dem Thema nicht mehr vollquatscht?
Ich denke schon, dass man in einer Freundschaft sagen darf, was man denkt und fühlt. Aber du solltest damit rechnen, dass sie dich fragt, was das mit eurer Freundschaft zu tun hat.
Grüße Küstenkönigin
Wie passt denn diese Aussage von dir zu den ganzen Überlegungen, die du anstellst
@@. Nein aber wir haben bisher nie andere für ihre Lebensweise kritisiert sondern akzeptiert @@
Sie verträgt keine Kritik und eure Freundschaft wäre dann den Bach runter. Du betonst, ihr würdet jedwede Lebensweise wechselseitig akzeptieren. Auch gut....... Warum in Gottes Namen machst du dir dann einen Kopf um ihre Affäre, offene Ehe oder was auch immer sie da vorhat? Du machst dir mehr Gedanken um ihr Leben als sie selbst. Warum das?
Ihr habt eine Freundschaft basierend darauf, dass niemand dem anderen ehrlich die eigene Meinung sagen darf, sondern ihr tätschelt euch den Kopf und hört euch an, was gerade schief läuft.
Und ganz ehrlich: SIE fragt dich, warum du dich zu dem Thema gerade nicht äußerst. Warum antwortest du dann nicht wahrheitsgemäß? Nämlich dass sie deine Ansicht ganz und gar nicht gutheißen würde, deshalb behieltest du sie für dich.
Wer Antworten will, muss auch mit ihnen umgehen können - ist aber nur meine Meinung. Sie kann es nicht, also sag ihr das so und bitte Sie, dich damit in Ruhe zu lassen.