Es geht darum, dass mir schon von
Anfang an folgendes an meinem Partner aufgefallen ist.
Er kann sehr schlecht über persönliche Sachen sprechen...eine Tatsache die mich immer mehr an ihm stört. Auf der anderen Seite ist er aber genervt wenn man dann seiner Meinung nach "abstruse Theorien" aufstellt...ja, was soll man aber sonst machen, wenn er sich nicht klar ausdrücken kann/will?
Typiche Antworten sind: Ich weiß es nicht, ist halt so oder dergleichen.
Das sind für mich aber keine zufriedenstellende Aussagen,
wenn es um wichtige Dinge geht.
Was würdet ihr tun? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?
Mein Partner ist stur?!
Ähm, kannst Du da mal bitte ein konkretes Beispiel nennen?
Die Überschrift lautet, er sei stur. Deine Ausführung im Thread jedoch deutet eher darauf hin, dass er einfach keinen Zugang zu seinen Gefühlen hat und diese deswegen schlecht bis gar nicht ausdrücken kann. Das ist dann aber nicht dasselbe, wie Sturheit.
Ich hab keine Ahnung wie man das sonst bezeichnen soll
Ein Beispiel: Wir hatten eine Diskussion darüber so es dieses Jahr im Winter in den Urlaub gehen soll. Er schien mit meinem Vorschlag den Winter über in die Alpen zu fahren, nicht zufrieden zu sein. Auf meine Frage warum nicht, meinte er halt : Ist halt so, ich möchte nicht drüber sprechen. Daraufhin habe ich halt ein bisschen weiter gehakt, ja wieso denn nicht? Und schon war er genervt.
Ich hoffe das reicht an Beipielen?
Ich würde eher wortkarg oder maulmuffelig sagen, so wie das klingt.
Hätte er Dir denn verraten, dass er mit dem Reiseziel nicht einverstanden ist, wenn Du nicht nachgefragt hättest?
Was erwartest du denn für eine Aussage? Wenn ich etwas nicht möchte, nicht mag, keine Lust habe, wie soll ich es dann begründen? So wie deine Frage mit den Bergen. Er hat keine Lust in die Alpen zu fahren. Reicht das nicht als Antwort? Ich finde es auch echt nervig wenn jemand dann immer weiter nachbohrt warum und wieso? Einfach so. Er will nicht. Er mag nicht. Aus.
Ich glaube wenn du immer nur :
Ist halt so hören würdest, wärst du auch irgendwann genervt.
Ausserdem verlange ich keine ellenlange Rechtfertigung, sondern mal einfach konkret warum nicht.
Manchmal kann man es auch nicht genau benennen. Es ist halt einfach so. Er will es nicht. Ich mag Nudeln sehr gerne. Trotzdem habe ich manchmal keine Lust auf Nudeln. Wie soll ich es begründen?
würde es ihm leichter fallen, zu sagen was er mag und warum?
ich könnte mir vorstellen, dass es dir darum geht, besser zu verstehen, was den anderen glücklich macht, dass du dich besser hineinversetzen kannst.
ist das so?
Da hat er irgendwie auch oft Probleme....zu benennen was ihm gefällt.
Wenn ich frage: was würdest du denn gerne machen? kommt meistens auch nix
Konkretes.
... dann war das vielleicht nie im Repertoire in seiner Kindheit...
oder er braucht länger herauszufinden, was er gerne möchte.
worum geht es denn dir dabei? kannst du ihm das verständlich machen?
Ich bin genauso ein Typ und ich glaube den Grund zu kennen warum dein Partner das macht. Es ist recht simpel. Ich tue zum Beispiel gerne Dinge die ich kenne. Als Beispiel: Wennvich schon zig mal in Spanien war und hab dort eine schöne Gegend, dann wird mir das auch nach 100 mal nicht überdrüssig. Ich fahre da dann auch zum 101 mal dahin, weil ich weiß das mag ich. Einfach zufrieden. Wenn ich aber noch nie in den Alpen war und mich winterurlsub auch nicht so anlacht dann ist mein natürlicher Reflex (weil unbekannt), och nö keine Lust. Dann fängt mein Partner an zu fragen warum. Das nervt mich dann auch und ich blocke ab und es nervt mich dann auch. Weil du (oder auch mein Partner) nur nach dem Grund fragt um eine Widerlegungsdiskussion anzufangen um zu überreden und darauf haben Menschen wie ich und evtl. dein Partner üüüüübbberhaupt keinen Bock. Schon diese warum frage löst bei uns einen Brechreiz aus weil da ein Szenario im Kopf losgeht, dass man sich rechtfertigen muss wenn man was nicht will. Ist auch ein bisschen schwer zu beschreiben weil das offenere Menschen nicht nachvollziehen können.
Bei mir kommt es möglicherweise aus der Kindheit. Meine Eltern waren jetzt auch keine Experimenter. Aber ich denke, dass das auch eine Charakterfrage oder Typ frage ist.
Mir persönlich treibt man das nicht mehr aus. Ich bin so und mein Freund hat sich da angepasst. Wir ziehen uns damit auch manchmal auf. Ich merke dann immer schon wenn er mir was subtiler unter die Nase reiben will und haue dann einen Satz raus, der eine Diskussion gleich zu Nichte macht. Wobei wir darüber dann mittlerweile lachen können. Es ist aber immer noch so, dass wenn ich nicht will, will ich nicht und da hilft dann auch kein nachfragen. Das macht mich zum Beispiel, dann nur grantig.
Ein Tip hab ich: Wenn du so eine Situation wie mit dem Urlaub hast, dann akzeptiere dieses "och nö Alpen will ich nicht" ohne Kommentar und frage dann, wenn es dir wichtig ist, zwei Tage später nochmal nach. Vielleicht bekommt du dann auch eine ausführlichere Antwort. Ich denke bei mir kommt da viel aus dem Bauch und 2 Tage später sieht die Laune wieder anders aus.
Ich weiß, dass das dein Problem nicht komplett löst aber ich glaube viel ändert sich da nicht. Und man muss auch nicht dauernd alles irgendwie erklären.
Ich finde es sehr interessant, wieso dem Partner gleich unterstellt wird, etwas böses mit der Erklärung und Erläuterung unterstellt wird...vielleicht möchte die TE ja auch einfach nur ihren Partner verstehen wollen, wohlwollend nachfragt und garnicht darüber nachdenkt dies auf manipulative Ebene einzusetzen!
Ich bin genau von diesem Schlag. Für mich, stelle ich so Nähe her, denn mir ist es ein Bedürfnis meinen Partner kennen zu wollen.
Ich glaube, mir wäre es auf Dauer zu wenig, wenn mein Partner seine Gefühle und Empfindungen nicht klar äußern kann und diese mir vorenthält.