Brauche mal den Rat von Partnern eines depressiven Menschen.
Mein Mann hat Depressionen die er seit 2 Jahren nun auch behandeln lässt. Er bekommt zur Tiefentherapie noch Medikamente ( Citalopram)
Erst würde es phasenweise besser. Er blühte wieder auf und nahm wieder am Leben Teil.
Haben dieses Jahr geheiratet und waren in den Flitterwochen da war alles perfekt und unbeschwert.
Dann kamen wir wieder heim und die dunkle Jahreszeit ging los und seitdem geht es stetig bergab .
Er ist nur noch müde und gereizt. Ist entweder wie angeknipst und will durchgehend was Unternehmen oder er ist vollkommen erschöpft und will tagelang nur auf der Couch liegen.
Es gibt kein normales Mittelmaß.
Unser Sexleben ist total im Eimer. Er "wehrt" mich ständig ab wenn ich Sex möchte und findet Ausreden.
Ich habe selber mit Depressionen zu kämpfen gehabt bin aber jetzt seit 4 Jahren relativ stabil gewesen.
Nur jetzt zieht mich dieser Alltag langsam auch wieder runter denn so sehr ich meinen Mann liebe und ihn auch Unterstützung zukommen lassen will weiss ich einfach nicht mehr wie.
Habe schon überlegt mal mit seiner Therapeutin zu sprechen aber das könnte ihm ja auch sehr unangenehm sein.
Wie macht ihr das im Alltag? Bin wirklich verzweifelt.
Haben auch noch 2 Teenager im Haus(aus 1. Ehe) und eigendlich arbeiten wir an einem gemeinsamen Kind wo ich mittlerweile auch nicht mehr sicher bin ob das so eine gute Idee ist und ob er das packt.
Sorry das es so lang wurde.
Depressionen beim Partner!
an einem gemeinsamen Kind würde ich auch lieber nicht "arbeiten"...
such dir Unterstützung und kümmere dich um dein Glück!
das ist das Beste, was du machen kannst. du (als Partnerin) kannst ihn nicht retten. so weh das tut
lg
Hallo!
Das tut mir sehr leid. Aber was ich auf keinen Fall jetzt machen würde ein gemeinsames Kind in die Welt zu setzen. Helfen kannst du deinem Mann nicht. Er muss es von sich aus wollen. Schwere Situation aber schau auf dich damit es dich nicht wieder runter zieht.
LG Gabi
Seine Depressionen liegen nicht in deiner Verantwortung, du tust aber so als wenn es so wäre, machen die Meisten.
Du möchtest helfen, ja, dann hilf dir als erstes, er muss wissen warum er was wozu macht - braucht er so aber nicht!
Du warst selber depressiv, dann hast du ein wenig Ahnung.Warum heiratet man dann einen Mann nur weil es gerade mal läuft und er eingestellt ist?!
Ich habe da null Verständnis für, absolut kein bisschen.Das du ihn liebst usw., ja, klar...deine Sache...aber da gibt es Kinder und an erster Stelle stehen meine Kinder wo ich die Verantwortung habe, dass sie gut ins Leben kommen ohne Altlasten und du als Mutter begleitest, mutest ihnen zu, dass sie diesen Weg gehen müssen....diese Art Liebe versteh ich nie.
Ja, ich weiß, jetzt kommt wieder das alte Lied, von wie sehr sie doch an ihn hängen und angeblich nichts mitbekommen usw....ich kann es echt nicht mehr lesen...eine absolut schwache Ausrede, denn du hättest schon etwas in den Anfängen ändern können, aber viele alleinerziehende neigen da ja nicht wirklich zu ...und dann kommt das gejammer...
Und als sei das nicht genug, beschäftigt man sich tatsächlich noch mit der Frage noch ein Kind in die Welt zu setzen...er möchte das ja auch....oh man...
Es ist mir völlig egal was ein "kranker" Mensch möchte, ich möchte bestimmt nicht weder meinen Kinder noch einem Ungeborenen , die ich so abgöttisch Liebe das ich mein Leben für sie hergeben würde, bewusst und ja, es ist egoistisches Bewusstsein, so etwas jaaahrelang zumuten und sie prägen für's Leben und dafür verantwortlich sein, dass sie es später ausbaden müssen weil sie in verschiedenen Teilen ihres Lebens nicht klar kommen....weil ich ja jemand anderen MEHR liebe....
Aber es ist dein Gewissen und nicht meins...Hauptsache man versucht das ER glücklich und zufrieden ist.....
Also hat jemand der depressiv ist keine Chance verdient ein normales Familienleben zu führen in deinen Augen?
Wir führen von Anfang an eine tolle Beziehung in der die Depris bisher kaum präsent waren da diese durch ein Burnout auf der Arbeit ausgelöst wurden und nur dort präsent wurden. Zuhause war kaum was zu bemerken da er gerne zuhause bei uns ist.
Meine Kids stehen immer an 1. Stelle und ich achte sehr auf ihr Wohlergehen und die bekommen von der Erkrankung meines Mannes kaum was mit.
Wir haben geheiratet und ein Kind geplant da es uns beiden sehr gut ging und dachten das das Schlimmste überwunden war. Das es immer auf und ans gibt ist normal.
Zur Zeit ist es halt schwer und damit hatte ich einfach nicht gerechnet. Vielleicht naiv von mir gebe ich zu.
Aber ich zweifle in keinster Weise an unserer Ehe und Familie denn bis auf dieses Tief gerade sind wir sehr glücklich und zu haben und geben uns auch Kraft und Halt.
Na hoffentlich wirst du nie mal alt oder krank...
Nicht bei jedem kommt die Krankheit wieder und ab einem gewissen Alter hat doch jeder irgendwas!
Hallo, ein Kind wäre in der jetzigen Situation nicht gut, das siehst du ja selber.
Das miese Sexleben liegt am Citalopram, das kenne ich aus Erfahrung.
Wenn er manchmal wie ausgewechselt ist, was nimmt er dann? Ist das einfach nur so? Das passt nicht ganz zur Diagnose. Drogen eventuell?
Die Therapeutin wird nicht mit dir sprechen. Das kannst su die sparen.
War er schon einmal in einer Klinik?
LG
Also wenn er so extrem aktiv und angeknipst ist merkt man das es eine Art Stressventil ist. Nach so Aktionen ist er auch immer total erledigt also es ist sehr anstrengend für ihn aktiv zu sein.
Drogen sind es definitv nicht. Er arbeitet in einem Bereich wo er regelmäßig getestet wird.
Stationäre Therapie lehnt er komplett ab. Er will nicht von zuhause weg. Hasst auch Fortbildungen sie im Job wo er nicht zuhause schlafen kann.
Hallo du.
Ich hab jetzt nicht ganz so viel Zeit intensiv zu antworten aber ich möchte wenigstens noch Etwas schreiben.
Vorweg : ignorier den Kommentar von oben. Es war klar, dass wieder irgendwelche Nixnutze in grau, die keine Ahnung von Depressionen haben den Hammer auspacken. Einfach ignorieren und fertig.
Soa mal aufgenommen von dir : "Er hat einen nachgewiesenen Starken Serotoninmangel" und "In der dunklen Jahreszeit ging es bergab".
Das ist typisch für Depressionen..Citalopram hat mein Mann nur SEHR kurz genommen..massive Nebenwirkungen..er hat danach Fluoxetin bekommen und fährt damit seit 2 Jahren sehr gut! Dazu haben wir eine "Tageslichtlampe" gekauft (~25€). 30 Min am Tag davor in der dunklen Jahreszeit und du wirst sehen dass es deinem Mann helfen wird! Durch das Licht wird Serotonin vom Körper gebildet. Und das AD ist ja ein "Wiederaufnahmehemmer" was ja gewollt ist denn das Serotonin soll im Körper verbleiben!
Unter Citalopram berichten viele von sexueller Unlust..dazu kann aber kommen, dass er sich einfach so unwohl fühlt, dass er dich nicht an sich ran lassen kann..körperlich. Und auch Kinderwunsch kann deshalb schwierig werden..einige sind unter AD's nicht mehr wirklich zeugungfähig.
Vor einem gemeinsamen Kind sollte er mindestens (!) 1 Jahr stabil sein. Das ers sich wünscht kann gut sein..dann fühlt er sich "besser"..aber für wie lange?!?
Wir hatten den Kinderwunsch auch über 1 Jahr verschoben..das war mehr als richtig so!!!
Das er nicht stationär möchte verstehe ich..was wäre wenn er 3 Wochen Urlaub nimmt und in eine Tagesklinik geht? Dann bekommen das auch nicht viele oder sogar keiner von seiner Arbeit mit!
Kannst mir gerne ne PN schicken.
Aber besorgt zügig ne Tageslichtlampe und denkt ggf mal darüber nach das AD zu wechseln. Er ist ja in Therapie und somit betreut und könnte es im betreuten Rahmen probieren!
Alles Liebe.
Babyb