Hallo ihr Lieben,
ich glaube in diesem Thread suche ich vielleicht nach Menschen, in einer ähnlichen Situation. In meinem Umfeld bin ich nämlich ein Exot, wenn auch ungewollt.
Das "Problem" kurz umrissen: Mein Partner und ich sind beide 34 Jahre alt. Wir sind seit 6 Jahren zusammen, haben einen 2-Jährigen Sohn und leben gemeinsam in einem Haus in eher dörflicher Nachbarschaft.
Wir sind nicht verheiratet und werden es mit großer Sicherheit auch niemals sein. Der Grund dafür ist mein Partner, der absolut nicht heiraten möchte.
Vor einem Jahr gab es deshalb einen großen Streit, an dem die Beziehung fast zerbrach. Ich habe versucht mit Druck einen "Sinneswandel" bei ihm herbeizuführen, was das Gegenteil bewirkte. Er ist nun fest entschlossen, dass er niemals im Leben die Ehe eingehen wird. Weder mit mir noch mit einer anderen Frau.
Im letzten Jahr musste ich mich in vielen Punkten neu sortieren und einen klaren Blick auf die Dinge zu gewinnen. Es waren teilweise wirklich schlimme Monate dabei, weil ich so unendlich wütend und traurig war. Ich fühlte mich abgewiesen und konnte es nicht verstehen.
Ich habe es einfach nicht nachvollziehen können, dass man die Frau, mit der man sein Leben verbringen will, mit der man ein Kind und ein Haus hat, nicht heiraten will.
Heiraten war mir vorher nie wichtig, es existierte einfach nicht in meinem Kopf. Als dann aber plötzlich eine regelrechte Hochzeitswelle losging, fühlte ich mich irgendwie unter Zugzwang. Jede neue Freundin mit Ehering am Finger löste in mir das Gefühl aus, unsere Liebe sei nicht vollkommen, wie sie ist. Wir müssten ebenfalls heiraten, ansonsten stimmt etwas nicht mit uns.
Ob der Wunsch zu heiraten aus mir selbst heraus kommt, weiß ich gar nicht. Eher denke ich, dass ich eben sozialen Druck empfinde. Ich werde regelmäßig, mindestens einmal in der Woche auf das Thema angesprochen. Menschen fragen mich, wann wir heiraten, Menschen weisen mich auf die Witwenrente hin, die ich im Sterbefall nicht bekomme. Kolleginnen schwärmen von ihren Hochzeiten, zeigen ihre funkelnden Verlobungsringe oder fragen mich, wie ich meinen Partner denn nenne "Freund" oder "Lebensgefährte".
Solche Momente erlebe natürlich bloß ich. Mein Partner als Mann wird nie darauf angesprochen. Das ist besonders unfair, weil ich es ja dann bin, die erklärende Worte finden muss.
Ich habe viel über unsere Beziehung nachgedacht. Ich liebe das Leben, das wir miteinander haben. Wir haben einen tollen Sohn, verstehen uns super, reisen viel und genießen das Leben. Was rechtliche Dinge angeht haben wir für den jeweils anderen für den Sterbefall privat vorgesorgt und andere Dinge wie Vollmachten etc anders geregelt.
Ich würde gern wissen, ob es Frauen wie mich hier im Forum gibt. In meinem gesamten Freundeskreis sind wir das einzige Paar ohne Trauschein, was bereits ein Kind hat. Alle anderen sind entweder ganz am Anfang ihrer Beziehung oder verheiratet mit Kind. Und natürlich heiraten gefühlt alle zwei Monate die nächsten. Und mit jeder neuen Hochzeit denke ich wieder über all das nach. Ich muss mir irgendwie immer wieder aufzählen, dass wir ja all die Werte leben, die eine Ehe bedeuten. Dass es bei uns nicht darum geht, dass wir nach etwas anderem suchen.
Ich habe keine wirkliche Frage, aber es wäre schön, mal von anderen Mamas zu lesen, die vielleicht ähnliche Situationen erlebt haben. Die sich gegen die Ehe entscheiden haben, aus welchen Gründen auch immer. Oder die wie ich, mit einem Mann leben, der Heiraten kategorisch ablehnt. Vielleicht hilft mir das, mich nicht so weit außerhalb der Norm zu empfinden, wie ich es manchmal tue.
Eure Tara
Partnerschaft ohne Trauschein - Wer noch?
Hallo!
ne ich kenne komischerweise nur Frauen mit Kind, die entweder infolge einer Scheidung (die meisten), in einem Fall Tod des Mannes und in einem anderen Fall "Unfall" nicht in einer Ehe leben, oder aber sie sind eben verheiratet.
Ach so es fällt mir noch ein Fall ein, wo der Mann schon 3 erwachsene Kinder hat mit der Mutter verheiratet ist und beide die Scheidung nicht wollen, allerdings seit mindestens 15 Jahren getrennt leben. Der erwartet jetzt ein Kind mit seiner Freundin, aber auch nur weil die es unbedingt will und sie auf alle Rechte verzichten will, bzw. er keine Pflichten hat
Ich weiß nicht welche Dinge Dein Freund so aufs Tapet bringt gegen eine Ehe. Das einzige wo ich mitgehen könnte wären sehr ungleiche / schwierige Erb-/Familienverhältnisse, vielleicht das eigene "Vorleben" in die man die nächste Generation nicht hineinziehen möchte, eine bestehende Ehe. - Es müssten allerdings sehr schwerwiegende Gründe sein, wenn ich das akzeptieren sollte und auf meine Heirat verzichten sollte - sofern Du in einer Heirat nicht nur eine coole "Hochzeits"-Party siehst.
LG, I.
PS. Hat er die Vaterschaft des Kindes anerkannt?
Ja Paare die eine Ehe hinter sich haben und nun ohne Trauschein leben wollen, kenne ich auch, aber die sind alle über 45 und haben schon große Kinder vom Expartner :D
Mein Freund hat in der Schwangerschaft die Vaterschaft anerkannt und wir leben auch ansonsten ein ganz normales Familienleben. Er übernimmt alle Verantwortungen, die er auch übernehmen würde, wenn er mein Ehemann wäre.
Seine Gründe dagegen sind von außen schwer zu verstehen. Selbst für mich als Partnerin auch nur bedingt nachvollziehbar. Es geht ihm darum, dass er das Modell als veraltet findet und aus seinen Beobachtungen in Familie und Freundeskreis ein sehr negatives Bild dazu aufgebaut hat. Dazu kommt wohl der Druck den ich aufgebaut habe.
Hallo!
ne, das kann man nicht verstehen! Muss man das denn wirklich verstehen und akzeptieren? Veraltetes Konzept? - Ich denke ihr lebt in einer Familie. Oder was genau macht er anders im täglichen Leben als Paare mit Heiratsurkunde? Vieles kann man - sofern nicht sittenwidrig - in einem Ehevertrag regeln.
Na ja spätestens wenn es in relativ einfachen Fällen zu Sorgerechtsfragen kommt, wird das dann lustig. Er hat durch die Anerkennung der Vaterschaft nicht automatisch das Sorgerecht - und da fängt der Unterscheid schon an - im Gegensatz zu verheirateten Väter muss er es extra beantragen! Mit dem Sorgerecht in der Hand kann er doch einige nicht ganz unwahrscheinliche Fragen für das Kind klären:
Einverständnis für medizinische Behandlungen des Kindes zu geben
Die Schule/KiTa des Kindes aussuchen dürfen und einschulen und bei allen Gesprächen, Notenbesprechungen, Elterngespräche, Schulausflüge.... in Kenntnis gesetzt werden
Einen Pass für das Kind beantragen
über seine religiöse Erziehung zu entscheiden
über den Wohnort zu entscheiden
Aber das werdet ihr schon bestimmt sonst geregelt haben, und dann verstehe ich wiederum nicht was er gegen Heirat hat!
LG, I.
Wir leben zwar nicht ohne Trauschein zusammen, aber ich kenne einige Paare, die dies tun.
Was mich mal interessieren würde, aus welchen Gründen dein Freund Heiraten kategorisch ablehnt.
Er sieht es als veraltet an und hat keine romantische Vorstellung zur Heirat oder zur Ehe. Für ihn ist es ein Vertrag, das lehnt er in Bezug auf die Liebe ab. Alles was er gibt, will er freiwillig geben.
Im Gegensatz zu den meisten Frauen hier sehe ich es genauso wie dein Freund.
Der Unterschied ist nur, dass ich schon einmal verheiratet war und es schon damals nicht von mir aus ging.
Auch in unserem Freundeskreis haben alle geheiratet und wir werden auch ständig gefragt wann wir diesen Blödsinn nachmachen. Natürlich gucken alle blöd, wenn ich sage gar nicht.
Ich muss das auch keinem Außenstehenden erklären, denn es geht niemanden etwas an. Wir lieben uns auch ohne diesen blöden Wisch. Mir persönlich fällt kein Grund ein zu heiraten. Wir sind ja schon eine Familie und ich finde ein Kind verbindet mehr als ein Schein.
Ich finde Leute generell komisch, die sich von anderen Menschen etwas einreden lassen oder sich unter Zugzwang setzen lassen.
>>Vielleicht hilft mir das, mich nicht so weit außerhalb der Norm zu empfinden, wie ich es manchmal tue.<<
liest sich für mich so, als ob du nur deshalb verheiratet sein möchtest, um innerhalb der "Norm" zu sein.
Ich glaube das ist tatsächlich ein Auslöser. Das bringen gesellschaftliche Traditionen mit sich.
>>gesellschaftliche Traditionen <<
und die muss man mit machen?
Aus meinem Bekanntenkreis kenne ich das nur so, dass der Zeitpunkt zum Heiraten verpasst wurde und derjenige, der sich dann so penetrant geweigert hat, in der nächsten Beziehung ohne Federlesens relativ schnell (meist innerhalb zwei Jahren) zum Traualtar schritt. Es ging also dann darum, dass man bei der langjährigen Partnerschaft schon kein sicheres Gefühl mehr hatte und eben diese Person nicht mehr ehelichen wollte.
Und dann sind natürlich noch die Menschen, die bereits verheiratet waren und dies aus schlechter Erfahrung nicht mehr riskieren wollten. Weil entweder sehr starke finanzielle Verluste aus der Ehe entstanden oder man sich eine Rosenschlacht vom Feinsten geliefert hatte.
Ich bin mir ziemlich Sicher dass die Angst vor den letzten der genannten Punkte bei meinem Freund sicherlich auch eine Rolle spielt. Auch wenn er es selbst nicht erlebt hat, sondern nur im Umfeld und in der Familie mitgekriegt hat. Man konnte bei einigen dieser Scheidungen den Eindruck gewinnen, die Ehe ist ein Verlustgeschäft- vor allem für die Männer.
Die oberen Punkte klingen natürlich auch einleuchtend, so ist es bei uns aber nicht.
Naja, die erstgenannten Männer haben immer behauptet, die Ehe würde den Umgang miteinander verändern und dann würden die Frauen oder sie sich selbst gehen lassen. Es würde der Respekt verloren gehen und das Risiko größer, dass man sich als selbstverständlich erachtet. Und natürlich die Staatsargumentation, dass man sich nicht zu einem überholten Familiensystem finanzieller Natur zwingen lassen will.
Auch die mögliche Scheidung kam als Argument, dass man danach ja nicht mehr befreundet sein könnte, wohl aber bei einer normalen Trennung. Klar, bei einer Scheidung muss ja auch zwangsläufig ein Rosenkrieg entstehen. Ehevertrag natürlich kein Thema, das würde einem ja nicht helfen. Und was das alles kostet. Also die Scheidung ja noch mehr, als die Hochzeit selbst.
All das war bei der nächsten Partnerin plötzlich egal. Deswegen glaube ich keinem Mann mehr diese Phrasen, schon viel zu oft erlebt. Übrigens gibt es dasselbe auch mit Kindern, also dass behauptet wird, man wolle nie welche haben. Und mit neuem Partner auf einmal kommen sie doch, ganz geplant und gewünscht.
Hallo,
Wir sind nicht verheiratet und haben einen gemeinsamen Sohn. Vaterschaft ist anerkannt und wir haben natuerlich das gemeinsame Sorgerecht. Es ist nichtmal so, dass einer von uns kathegorisch gegen das Heiraten waere. Es bedeutet uns nur beiden nichts und wir hatten bisher keinen Grund, uns um den ganzen Papierkram zu kuemmern.
Ehrlich gesagt, weiss ich gar nicht, wieviele unverheiratete Paare mit Kind ich kenne, weil das ein Thema ist, ueber das in unserem Umfeld eigentlich nicht gross gesprochen wird. Bei langjaehrigen Freunden weiss ich es natuerlich, aber z.B. bei Familien, die wir erst in den letzten Jahren ueber Kita und Schule kennengelernt haben, habe ich keine Ahnung.
Ich spreche entweder von meinem Partner oder auch schonmal von meinem Mann. Ist schliesslich der Mann, der zu meiner Familie gehoert, egal, ob wir einen Vertrag unterzeichnet haben oder nicht. Er haelt das genauso.
Danke für deine Antwort :)
Lebt ihr in der Stadt oder eher ländlich? IWir sind vor zwei Jahren mit unserem Sohn von Berlin aufs Dorf gezogen und ich denke, hier tickt die Uhr halt ganz anders.
Interessant auch, dass ihr mit dem Thema so wenig konfrontiert seid. Ich werde wirklich regelmäßig drauf angesprochen. Neulich sogar vom Postboten
scheint wohl so zu sein, dass das mit einander verheiratet sein, für viele wichtiger ist, als dass ein Paar zusammen glücklich ist.
Komische Welt
Ich lebe seit fast 19 Jahren mit meinem "Mann" ohne Trauschein zusammen. Wir haben ein Kind, ein gemeinsames Haus, wollen und werden aber niemals heiraten.
Mich setzt da auch niemand unter Druck - auch früher nicht. Wir haben allerdings auch immer deutlich kommuniziert, dass wir nicht heiraten werden.
Der Grund ist, dass ich keinen Grund wüsste, warum wir heiraten sollten. Ich habe sicherlich auch ein kleines "Ehetrauma", da ich vor meiner jetzigen Beziehung eine Kurzehe hatte, die fürs ganze Leben gereicht hat. Ich brauche wohl immer ein wenig das Gefühl von "Freiheit". Mein "Mann" wollte noch nie heiraten.
Ich kann finanziell gut für mich alleine sorgen und er auch. Witwenrente würde ich eh nie bekommen, dafür verdiene ich zu viel. Für alle anderen Eventualitäten haben wir ebenfalls vertraglich vorgesorgt.
Ich habe schon so viele Ehen unschön enden sehen, mit viel Streit und vielen Kosten, ich verstehe wirklich nicht, warum immer noch so viele aus Liiiiiiiiiiebe und für die Zusammengehörigkeit einen Trauschein brauchen. Wenn es gut geht, alles toll, wenn aber nicht, wie ja nun einmal in vielen Fällen...
FG H.
Hat Witwenrente was mit dem eigenen Einkommen zu tun? Ich kenn mich da nicht so wirklich aus...
Von einem Splitting würden wir nicht profitieren, da wir beide gut und gleich viel verdienen.
Streit und Kosten können auch im Falle eurer Trennung auf euch zukommen. Bekannte von uns waren knapp 30 Jahre ohne Trauschein zusammen und haben sich nach der Trennung jahrelang vor Gericht zerfleischt, wem was zufällt. Ursprünglich dachten sie auch mal sie hätten alles geregelt.
Hallo,
in unserem Freundeskreis gibt es keine unverheirateten Paare, egal ob mit oder ohne Kind.
Und die unverheirateten Paare, die ich kenne, sind entweder noch richtig jung (und haben noch keine Kinder) .... oder älterund verwitwet und dann neu liiert. Da wäre "frau" schön blöd, wieder zu heiraten. Fällt dann ja die Witwenrente weg.....
LG
Martina75
P.S.: Ich hätte auch nie unverheiratet Kinder bekommen....
Ich habe dtei Kinder mit meinem Mann und wir sind nicht verheiratet weil wir beide keinen Wert drauf legen.
Meine AdoptivEltern waren auch nicht verheiratet und meine leibliche Mutter hat in einer Kommune die freie Liebe praktiziert...sie hatte jede Nacht einrn anderen im Bett...mein Erzeuger ist nicht mehr zu eruieren. ....davon hab ich wahrscheinlich meine Abneigung gegen Monogamie.. in meinem Freundeskreis gibt es jede Menge homosexuelle Paare, Paare die eine offene Beziehung leben, Frauen und Männer die Kinder haben aber keine feste Partnerschaft wollen und auch ein paar Verheiratete, aber das ist die Minderheit. ..meine Schwester ist nicht verheiratet, mein Bruder auch nicht.
Heiraten ist nicht für jeden fie Erfüllung, mir bedeutet es nichts auf dem Standesamt einen Wisch zu unterschreiben, denn das bindet mich nicht an meinen Partner.
Wenn die Liebe weg ist, bin ich es auch egal ob mit oder ohne Trauschein. ..
Und Witwenrente ist nun wirklich der letzte Grund der einen bewegen sollte zu heiraten.
Bei modernen Beziehungen wo beide arbeiten und auch gleich viel verdienen ist frau darauf auch nicht angewiesen.
Wenn Frauen heiraten um versorgt zu sein dann zeigt mir das doch nur , wie obsolet diese ganze Sache ist...unmodern und gesellschaftlich überholt. .
Ich habe ja auch geschrieben, dass die Witwenrente für die älteren Paare ein Grund ist, NICHT zu heiraten. Das ist ja die Generation, bei der die Frauen oft geheiratet haben, um versorgt zu sein. Ich habe nicht geschrieben, dass junge Frauen der Versorgung wegen heiraten wollen.
Aber wie gesagt, ein dauerhaftes Leben mit Partner ohne Trauschein wäre für mich wie auch für die meisten aus unserem Freundes- und Bekanntenkreis undenkbar. Spätestens dann, wenn sich Nachwuchs angemeldet hat, wurde zumindest standesamtlich geheiratet.
ich kenne zwar paare die nicht verheiratet sind, aber die haben für mich auch gründe und sorry, keine ausreden und nach ausrede liest sich das bei deinem freund.
gut, du nimmst das inzwischen als schwere verstehende erklärung ab aber naja...
ich finde, dass eine ehe altmodisch&co ist, zwar als meinung in ordnung aber nicht wenn es um die frage geht ob "ja" oder "nein"....da ist mir mein partner wichtiger egal wie altmodisch und so.eine ehe, finde ich, noch dazu wenn ein gemeinsames kind vorhanden ist und es für mein partner ein herzenswunsch ist, sollte kein problem sein...und da er dich doch angeblich so liebt und alles soooo toll und gut läuft...warum soll er dich dann wegen diesen gründen, äh ausreden, nicht heiraten?!
außerdem, wenn er dich liebt, dann möchte er dich und das kind, im todesfall abgesichert wissen...und nicht nur mit dem was du jetzt hast
ich bin überzeugt davon, wenn jemand aus solchen "gründen" nicht möchte, dann ist 100% nicht alles so toll wie du es hier schreibst, nie und nimmer....du machst dir was vor...
aber ....es wird noch was so bleiben....und irgendwann wird einer von euch beiden heiraten...
Reaktionen wie deine kenne ich gut. Komischerweise reagieren manche Menschen mit solch komischer Aggression oder glauben, sie verstünden mich oder meinen Partner. Ich kenne ihn seit unserer Kindheit, er ist nicht irgendwer und ich auch nicht.
Es gibt nicht nur schwarz oder weiß oder einen der sich rausredet und einen der es dem anderen abkauft. Es gibt auch dazwischen sehr sehr viel, was einen Menschen prägt.
Sterbefall kann man auch anders Absichern, das haben wir, wie beschrieben auch getan.
Hallo,
ich bin seit 20 Jahren mit meinem "Mann" zusammen, wir haben zwei Kinder im Grundschulalter und leben seit 19 Jahren zusammen, seit 12 Jahren in einem gemeinsamen Haus.
Und nein, wir sind nicht verheiratet.
Es kommt da tatsächlich ganz auf das Umfeld an, in dem man sich so bewegt! Mein Mann kommt aus der Großstadt aus einer sehr liberalen Familie - für ihn ist heiraten total abwegig, nicht undenkbar, aber er will erstmal nicht.
Ich selber bin total klassisch im bürgerlichen Mittelstand mit natürlich verheirateten Eltern auf dem Dorfe groß geworden und ich empfand den Deckmantel der Ehe schon damals immer als veraltet und verlogen.
Mittlerweile hätte ich nichts gegens Heiraten, einfach, weil der Staat leider immer noch die Ehe höher stellt als eine "normale" Partnerschaft und man so eben einige Hürden mehr hat im Leben.
Bei uns fällt Heiraten vorerst aber vor allem tatsächlich aus verschiedenen finanziellen Gründen weg. Ja, viele heiraten WEGEN der Finanzen, bei uns würde es Mehrkosten im Jahr von rund 6000 Euro mit sich bringen und deshalb warten wir noch ne Weile, ausschließen wollen wir es nicht.
In unserem Freundeskreis sind viele nicht verheiratet, viele natürlich schon. Je nachdem, welcher Freundeskreis das ist: Der konservative, dörfliche oder eben der offene, städtische.
Wir persönlich führen seit 20 Jahren eine tolle Partnerschaft, haben super Kinder und fühlen uns als Familie. Der Trauschein scheint mir überflüssig! Welche Gründe sprechen für eine Ehe? Denn endgültig ist ja sowieso nix. Und tatsächlich lassen sich die Leute auch hier auf dem Land zunehmend scheiden, trotz Kinder und Haus...
Grüße
Mir fällt da ein Kollege ein, der auch nicht verheiratet ist, weil es ihnen erhebliche finanzielle Nachteile bringen würde. Man kann das scheinbar nicht einfach so über einen Kamm scheren.
Danke fürs teilen :)