Hallo,
heute gab es im Radio ein Thema - wenn ein Mann etwas Kaputtes repariert. Und dazu könnte ich ein Buch schreiben. Wenn etwas in unserem Haushalt kaputt geht, fährt mein Mann die komplette Werkzeugausstattung aus. Egal, ob ein Sturm das Haus oder die Schwiegermutter fortweht, das Auto versagt, der Wasserhahn tropft oder die Waschmaschine "so komische Geräusche" macht, sofort taucht mein Mann in echter Handwerkerlatzhose mit 99 Taschen und zwei Werkzeugkoffern auf. Von Schraubendreher, diversersen Schrauben mit Kreuz und Schlitz bis hin zur Schleifmaschine für zwei Mann - es ist alles dabei. (Aber wehe, ich brauche mal einen Hammer und Nagel für ein Bild - nichts, aber auch gar nichts zu finden!)
Dann folgt das feste Szenario: erstmal gucken, fachmännische Begriffe und Diagnosen erstellen, rütteln, mit dem Schraubenschlüssel gegenklopfen, rütteln, wackeln, Kopfschütteln (bis dahin funktionieren die meisten Geräte aus Angst vor einer intimeren Untersuchung wieder). Wenn das Gerät sich bis hierhin weigert, wird es gnadenlos zerlegt. Unter acht Stunden kommt der Mann nicht mehr weg. Egal, ob der Jahresurlaub drauf geht oder sogar der Chef persönlich vorbeikommt, das Gerät muss selbst repariert werden. Übrigens, wenn zwei Männer etwas reparieren wollen, macht Euch auf eine lange Woche gefasst. Unter zwei Bierkästen läuft da erstmal nichts, schließlich müssen die Männer fachsimpeln.
Unabhängig, ob die Reparatur gelungen oder misslungen ist, ob der Mann nur einen Schraubzieher oder die ganze Werkstatt gebraucht hat, das Schlachtfeld sieht schlimmer aus als jeder OP-Raum nach drei Herztransplatationen und vier Blinddarmentfernungen. Und nun ratet mal, wer den Dreck wegräumen darf? Richtig! Die dankbare Frau. Die Dankbarkeit wird in jeder Form vom Mann gütig entgegengenommen.
Resultate einiger "Reparaturen" von den Männern:
- mit einem Schlaghammer die komplette Telefon- und DSL-Leitung getrennt ("Huch, ich wusste doch, da war ein Kabel.")
- eine 10 cm lange Schraube kostete 250 € - für professionelle Reparatur der neuen Waschmaschine, weil der Herr aus seiner Latzhose nie die Taschen leert
- herausgerissene Steckdose und Leitung wegen einer "selbstständig gewordenenen" Schleifmaschine, dafür war die Tür schön glatt und ohne Farbe
- ein komplett eingesautes Badezimmer inklusive komplett eingesautes Paar wegen einer Druckluftpistole gegen Rohrverstopfungen (man sollte den kleinen Überlauf bei der Benutzung zuhalten)
- zwei Türschlösser, die durch Reparaturversuche erst recht zerstört wurden (der eine Schlüsseldienst hatte Humor und kannte meinen Mann, es wurde wenigstens billiger)
- ein kaputter Fernseher - lebenslange Schweigepflicht über diesen Vorfall
- ein Auto, das irgendwie ging, aber dafür blieben diverse Kleinteile übrig, von denen der Mann nicht mehr wusste, wo die hingehören
Okay, jetzt klagt mir mal Euer Leid.
LG
Enne
Wehe, der Mann mutiert zum Heimwerker :-O
Ich kann mich nicht beklagen. Mein Mann ist Elektriker und hat Ahnung von fast allen technischen Geräten. Er kann so gut wie alles selbst reparieren- auch unseren PC. Die frage ist immer nur, wann. Denn er sagt, er macht es, aber wenn er das Gerät nicht zwingend selbst braucht, kann das schon mal Monate lang rum liegen, ehe er es repariert. Aber er schafft es immer, kaputte Geräte wieder heil zu bekommen. Eben nur nicht unbedingt zeitnah.
Man muss ihn ja nicht unbedingt alle 6 Monate daran erinnern.
Mein Mann ist Maurer, also handwerklich schon begabt, aber nicht begabt darin alle möglichen Geräte zu reparieren.
Hier genauso (Elektroingenieur).
Schreinern, Lackieren und Schweißen kann er auch ganz gut, man darf es halt nur nicht eilig haben.
Kann nicht klagen, mein Mann ist fähig, erledigt es sofort und erkennt, wenn er den Fachmann rufen muss.
Wenn ich so einen, wie von Dir beschrieben hätte, würde ich grundsätzlich direkt den Fachmann anrufen oder (fähige) Männer bitten, es zu reparieren.
Hey.
Mein Schatz ist da zum Glück nicht so. Streichen,Möbel aufbauen und mal ein bisschen bohren... Das wars :)
Aber mein Opa war auch ein eifriger Handwerker.
Meine Lieblingsgeschichte...
Hab mit Mutti eine Zeit lang in einem Stahlbetonbau gewohnt. Beim Umzug wollte Opa unbedingt die Küche wieder aufbauen... Auf meine Mutter,die mehrmals sagte,dass er es an der tragenden Wand gar nicht versuchen sollte wurde natürlich nicht gehört.
Ende vom Lied... Der Bohraufsatz der Hilti steckte noch bei unserm Auszug in der Wand :) Mama hat ihn während wir da wohnten als Aufhänger fürs Gewürzregal benutzt.
LG
Ich jammere auf ganz, ganz hohem Niveau, mein Mann kann nämlich fast alles. Ernsthaft. Bis ich ihn kennenlernte war ich daran gewöhnt das meiste selbst zu machen weil ich bis dahin nur Kerle mit zwei linken Daumen hatte.
Ich besitze also seit Jahren alle relevanten Geräte auch selber.
Und dann kam ER - und schon konnte ich mein Werkzeug in Rente schicken.
Habe ich nie mit gerechnet weil er einen rein 'geistigen' Job hat.
Das einzig nervtötende - es dauert. Lange. Weil - vorher muss alles analysiert werden, ein Plan erstellt und drei mal zum Baumarkt gefahren werden.
Und pingelig ist er dann...
(Hast Du auch die richtige Schraube genommen?" "Ja, eine die passte." "Irgendeine?!!" usw. etc.pp.)
Aber nach unserer umfangreichen Haussanierung sind wir echt gut geworden zusammen - die kleinen Sachen mache ich eben klammheimlich weiter selbst -
("Hing die Tür da nicht gestern noch irgendwie schief?!" "Ähm, nö, ich glaub' nicht...*flöt*")
und den Rest melde ich lange vorher an.
LG, katzz
Hihihi, voll lustig geschrieben- konnte es mir bildlich vorstellen
Mein Mann ist leider nur im Möbel Aufbauen begabt- oder im Wände streichen. Von Reparaturen oder Handwerken hat er leider keine Ahnung, sehr schade so hätten wir uns schon viel Geld sparen können.
Ehrlich gesagt finde ich es ja schon sexy wenn ein Mann handwerklich begabt ist- das hat was!
Deiner verschlimmbessert ja eher- aber mit Ambition und den besten Absichten
Aber was den Männern Ihre Handwerkskästen sind halt für uns Schuhe oder Handtaschen...ist doch irgendwie süß
Dein Beitrag ist echt witzig geschrieben. Hut ab vor deinem Humor über Ärgernisse!
Ach, das ist wieder einer der Momente, wo mir klar wird: Mein Mann ist einfach geil!
Nein wirklich, bei dem Typ Mann, den du da beschreibst, kringeln sich meine Fußnägel hoch....diese "Viel-Wind-um-nichts-Fraktion" (super ausgestattet; als Heimwerker verkleidet) habe ich schon früh schnell enttarnt und aussortiert. Auch die mantrartigen "Alles kein Problem!".Männer sind bei mir auch unten durch. Nicht falsch verstehen, es geht nicht darum das er es nicht kann...es geht darum seine Grenzen zu kennen und nicht so einen Bohei zu veranstalten.
Bis auf Gasleitungen kann mein Mann alles, zumindest brauchten wir in all den gemeinsamen Jahren weder Handwerker noch Autowerkstatt. Er ist der Mann, mit dem man ohne Hilfe ein Haus bauen könnte...außer man möchte eine Gasheizung. Er bringt jeden PC und jedes Handy wieder zum Laufen (außer ich habe mein morgendliches Kaffee-Milch-Zucker-Gemisch darauf verteilt).
Sein Werkzeug hat schon viel leiden müssen und lag noch nie fein säuberlich in einem Kasten, nur er findet es im Chaos wieder (leider).
Allerdings ist er von einem anderen Männervirus befallen, die Frage ist generell wann er es repariert (außer bei Notfällen) und wer das Chaos drumherum danach beseitigt. Kochen kann er auch super, wirklich. Leider auch nicht ohne großes Chaos zu hinterlassen.
Aber, wie heißt es so schön...man kann nicht alles haben.
Meiner macht meistens alles ganz gut, allerdings nur bis zur Hälfte. Neuer Fußboden im Flur? Ja, aber die Wischleisten fehlen seit einem Jahr. Badezimmer streichen? zwei Wände hat er geschafft, aber das Bad hat vier Wände.
Ich lieeeebe Heimwerker, bin selber eine die gerne mitmacht
Und Männer in handewrkerklamotten sind sexy