Hallo zusammen,
vielleicht kommen hier ein paar Anregungen, neue Blickwinkel, Ratschläge zusammen die mir helfen.
Ich bin nach 14 Jahren Beziehung und einem Kleinkind endgültig so weit in den Sack zu hauen. Ich kann und mag so nicht mehr.
Ich habe wirklich keinerlei Respekt, Rücksicht,Verständnis oder sonst was für meinen Mann noch übrig. Ich lebe seit Monaten um meine Kräfte zu schonen nur noch nach dem Motto:
Bevor ich mich aufrege, ist es mir lieber egal.
Mein Mann ist ein Hypochonder. Ich kann mit sämtlichen Macken leben (klar nach 14 Jahren)
aber seit einigen Jahren wird sein Verhalten immer immer schlimmer.
Er manipuliert sein Umfeld und die Ärzte. Er geht so lange von Arzt zu Arzt bis er hört was er hören möchte. Ärzte nehmen ihn schon nicht mehr wirklich ernst und mein Mann hat sich jetzt einen neuen Ärztekreis in seiner "Arbeitsstadt" aufgebaut.
Hier mal Beispiele um ein Bild zu bekommen: Er geht ins Krankenhaus um eine Blutvergiftung im Arm behandeln zu lassen auf Grund von Magen-Darm Beschwerden (wirklich so passiert),
Er sollte einen Leistenbruch und am Blinddarm operiert werden (beide Termine standen schon) weil er seit Wochen Schmerzen in der Leiste hatte und es keine Beckenblockade sein konnte (was es aber war, hat seit der Behandlung keine Beschwerden mehr)
Er rennt seit einem halben Jahr mit Magen-Darm Beschwerden rum. Kein Arzt kann ihm helfen. Er hat eine radikale Diät gemacht um seine Darmflora wieder aufzubauen mit dem Ergebnis,das er zu schwach zum arbeiten war und mal eben 8 kg abgenommen hat (Becken und Rippen guckten raus).
Er war wieder bei Ärzten und wird jetzt i.M erfolgreich behandelt.
Diese Dinge geschehen hier monatlich.
Er kümmert sich ausschließlich um sich. Sein Gesundheitszustand muss für sämtliche Gründe herhalten.
Ich hatte jetzt Jahresabschlussprüfung für mein Studium und mein Mann war drei Tage am WE im Urlaub mit Kumpels. Er wußte das ich an den folgenden Tagen Prüfungen habe und noch viel Arbeit hatte. Ich habe ihm auch gesagt, dass der Termin wirklich ungünstig ist und sie doch den Alternativtermin nehmen sollen.
Im Moment sieht es so aus, dass ich arbeiten gehe, unser Kind mit Hilfe der Omas betreue, Studiere, den Haushalt schmeiße und nur noch funktioniere.
Mein Mann bringt ja das Geld heim.
Ich habe die letzten Wochen nachts für die Prüfungen gelernt, weil da das Kind schläft. Mein Mann hält sich überhaupt nicht an Absprachen, was mich auch arbeitsbedingt in wirkliche Zwickmühlen gebracht hat.
Jetzt sind die Prüfungen durch und ich kann einfach nicht mehr. Ich möchte alles hinschmeißen, das Kind und die Hunde nehmen und gehen. Ich habe mit ihm gesprochen aber er sagt nur, dass es ihm ja auch so schlecht geht mit seinen ganzen Beschwerden und er wieder zu Kräften kommen muss.
Wer es geschafft hat bis hier Danke
Ich drehe durch und bin am Ende meiner Kräfte
Hi,
Wie wäre es wenn du eine kur beantragst?
Es gibt nur 2 Möglichkeiten . Entweder ihr macht eine therapie wo beide mitarbeiten.
Oder du trennst dich.
Ein mittendrin gibt es nicht. Und wenn du am Anschlag bist, wird es auch nicht besser werden. Im Gegenteil.
Mach Nägel mit Köpfen.
Alles gute
Tu das, schmeiß hin und steh wieder auf , mit Kind und Hund
Da du keinen Respekt, kein Verständnis und offenbar auch keine liebe mehr empfindet ( verstehe ich voll und ganz mit SO einem Mann) dann tue das einzig richtige und such dir eine Wohnung mit kind und Hunde. Du wirst sehen, du fühlst dich sowas von befreit endlich diesen balasst los zu sein.
Alles Gute
Hallo
Ich kann nachvollziehen, dass die ganze Situation für dich extrem anstrengend ist.
Ich arbeite im Gesundheitsbereich und habe viel mit chronischen Schmerzpatienten zu tun. Ich möchte deinen Mann nicht in Schutz nehmen, aber wurde mal abgeklärt, ob er psychisch labil ist?
Die meisten Schmerzpatienten hatten z.B. in der Kindheit ein traumatisches Erlebnis, welches nie verarbeitet wurde und hier in diesem Fall eventuell mit Magen-Darm-Beschwerden übereinging. Es gibt ein sogenanntes Schmerzgedächtnis wobei der Körper bei Stress oder sonstigen Überforderungen mit Schmerz reagiert - und zwar mit einem Schmerz, der der Mensch schon kennt.
Genau diese Menschen rennen von Arzt zu Arzt, weil sie sich sicher sind, dass mit ihnen etwas nicht stimmt. Sie verrennen sich immer mehr in die Situation. Das Problem ist dabei auch, dass er und sein ganzes Umfeld auf Schmerz getrimmt wird und somit der Schmerz jederzeit in Vordergrund steht und gar kein Platz für etwas anderes ist.
Vielleicht könnte es ein Ansatz sein, mal zu einem Psychologen zu gehen. Achtung nicht falsch verstehen: Das heisst nicht, dass dein Mann keine Schmerzen hat und sich alles nur einbildet. Aber die Schmerzproduktion entsteht im Gehirn, worauf er momentan keinen Einfluss hat und keine Strategie kennt, um dagegen anzukommen.
Vielleicht wäre ein Besuch bei einem Osteopathen auch mal hilfreich. Der achtet sich sehr auf die Zusammenhänge von Körper und Psyche.
Ich komme aus einem ähnlichen Bereich und bin relativ versiert was das Thema angeht.Er war in einem Rehaprogramm vor 8 Jahren als die ganze Sache ihren Anfang nahm.Dort musste er zu einem Schmerztherapeuten ohne Erfolg.Er ist seit dem auch in osteopathischer Behandlung.
Ich bin mir völlig bewusst das es furchtbar sein muss entweder zu glauben das man krank ist und einem nicht geholfen oder geglaubt wird oder man wirklich etwas hat und keiner glaubt oder hilft einem.Es ist existenziell und hat dadurch einen hohen Stellenwert.Ich habe viel für und mit ihm gemacht und ihn lange stabil gehalten.Seine Eltern unterstützen sein Verhalten.
Er weiß das er in Therapie muss aber dann müsste er Verantwortung für sich und sein Handeln übernehmen und das fällt ihm sehr schwer.
Ich mag nicht länger seine Therapeutin spielen und für ihn Verständnis haben weil ich im Moment wirklich die Kraft für andere Sachen brauche und ich auch gerne ernst genommen werden möchte in meinen Bedürfnissen oder die des Kindes.
Ich nehme mein Ehegelöbnis wahrlich ernst "In guten wie in schlechten Zeiten" aber irgendwann geht es nicht mehr. Wir haben wirklich viel zusammen durch gemacht und beide schon wirklich harte und wirklich existenzielle Probleme gehabt und gemeinsam durchgestanden aber das hier geht wirklich zu weit vor allem wegen der Dauer und dem nicht vorhandenen Lichtblick.
<<<Ich möchte alles hinschmeißen, das Kind und die Hunde nehmen und gehen.>>>
Kann ich gut verstehen, und auch wenn diese Idee aus Verzweiflung, Frust, Resignation, Wut und anderen negativen Dingen geboren wurde, ist sie vermutlich dennoch die einzig richtige, wenn Du Dein Leben wieder in den Griff bekommen willst.
<<<Im Moment sieht es so aus, dass ich arbeiten gehe, unser Kind mit Hilfe der Omas betreue, Studiere, den Haushalt schmeiße>>>
Lies das selbst bitte noch mindestens 20 x ...... bei einer Trennung würde es im allerschlimmsten Fall also für den Moment einfach so weiter gehen....mit Aussicht auf Besserung, und einer Minderbelastung, weil das Genöle und Rumgejammer Deines Mannes weg fällt.
Letztendlich bist Du im Moment eh schon "alleine", und musst noch diesen Typen ertragen....was gibt es da noch zu überlegen?
Alles Gute
Tomm
Wenn deine Beziehung schon 14 Jahre in einer unbefriedigenden Weise verläuft, warum habt ihr dann ein Kleinkind in die Welt gesetzt?
Ich kann euch beide verstehen. Auch deinen Mann kann ich verstehen. Ich habe eine Bekannte, die auch alle Arten von Beschwerden hatte, und von Arzt zu Arzt rannte um Hilfe zu finden und viel ausfiel für die Familie. Sicher musste der Mann eine Menge stemmen, ertragen, wenn sie wieder mal im Bett lag für einige Tage.
Ich habe sie ernst genommen und darin unterstützt weiter Hilfe zu suchen und ich bin mir sicher, dass sie wirklich die Beschwerden alle hatte. Es ging dann so, dass sie durch das hartnäckige Suchen auf Ursachen und Heilmethoden gestoßen ist und nach langer Zeit ihre Beschwerden loswurde. Bis dahin hatte das unzählige Arzt- und privat-Therapeutenbesuche gekostet, sicher ein Vermögen auch die Medikamente, usw. Aber es hat sich gelohnt. Sie wurde eine ausgeglichene, belastbare Frau.
Ihr müßt eure Beziehung regeln und einer sollte hinter dem anderen stehen. Dafür braucht ihr Hilfe von außen, oder du schmeißt es hin. Aber dann bist du doch alleinerziehend und neue Probleme fangen an.
Hm...vor zwei Jahren als ich schwanger wurde,war das Problem zwar da aber für mich eben aushaltbar mit Augenrollen.Uns ging es gut und wir freuten uns nach so einer langen Zeit zusammen eine Familie zu Gründen und fanden es einen guten Zeipunkt.
Das es sooo schlimm wird hätte ich nie gedacht.Vor allem weil er mir seit vielen vielen Jahren mit Kindern in den Ohren lag und was das für eine Bereicherung für uns wäre (ist unser Sohn absolut).
Ich habe mich nicht für ein Kind entschieden um unsere Ehe zu kitten.Da bestand zu dem Zeitpunkt gar nicht der Bedarf.
Eine Familie zu gründen mit einem Mann, den man mit Augenrollen gerade so aushalten kann, ist eine schlechte Grundlage. Wußtet ihr nicht, dass man zu der Zeit im besten Alter ist und es später viel schlimmer kommt mit Zipperchen, Wehwehchen und Krankheiten?
Euer Sohn hat solch eine Elternbeziehung nicht verdient.
Aber ich weiß, man ist zu der Zeit eher blind als sehend. Die Tiefe der Probleme versteht man erst viel später.
Ich denke, ihr braucht professionelle Hilfe. Los wirst du den Vater deines Kindes ohnehin nie mehr ganz. Es gibt da keinen Delete-Knopf, da du mit ihm eine Familie gegründet hast.
Vorweg: Du bist eine sehr starke Frau, wer solch einen Menschen mit all seinen Macken über einen solch langen Zeitraum erträgt, müsste normalerweise völlig schmerzfrei sein. Nun hast du auch noch in dieser "Stressbeziehung" deine Prüfungen absolviert und ich sehe genau jetzt den Zeitpunkt gekommen, für einen strukturierten Rückzug. So wenig Mann braucht keine Frau, verklickere diesem Menschen dass du nicht mehr seine Therapeutin und sein Arbeitstier sein magst. Viel Erfolg.
Ich reagier eigentlich nie auf solche Posts, aber hier muss ich einfach. Zuerst: es ist unglaublich, was du alles parallel geschafft hast! Kind, Arbeit, Studium, Prüfungen und nicht zuletzt das Theater mit deinem Mann.
Daher denke ich, hättest du nach einer Trennung weniger Stress als jetzt - und das sagt einiges über deinen Mann aus.
Ich denke, er hat ernsthafte psychische Probleme. Nur kann er sich nicht darauf ausruhen, sondern muss aktiv nach einer Lösung suchen. Siehst innerhalb von 1-2 Jahren die Möglichkeit einer Besserung? Wenn nicht, würde ich mir wirklich überlegen, wie langedu ihn mittragen kannst. Deine Kräfte sind auch nur begrenzt, und irgenwann musst du zu dir schauen.
Du schreibst, die Omas helfen bei der Kinderbetreuung. Also auch deine Schwiegermutter? Wie steht sie zu der ganzen Situation? Könnte sie ihrem Sohn mal ins Gewissen reden?
Leider kann ich dir auch nicht wirklich Tips geben ausser Therapie für deinen Mann u.d evtl auch für euch beide. Paartherapie vielleicht als erstes, damit er erkennt was er der Familie antut...
Meine Schwiegereltern schüren seine Ängste oft noch und sehen sich nicht in der Verantwortung.Ich habe dort schon mit beiden gesprochen und sie gebeten mit ihm zu reden.Das läuft dann aber eher so ab von wegen "Geh noch mal zu dem und dem Arzt.Das gibt sich.Warte mal ab."Sie sehen oder wollen nicht sehen das er wirklich ein Problem hat,die unsere Familie zerstört.Mein Schwiegervater hat ihm auch zugeredet diese WE Fahrt zu machen um mal raus zu kommen. Wir haben übrigens kein schlechtes Verhältnis zueinander.
Da er nicht "zu krank" ist, in Urlaub zu fahren, würde ich ihn vor die Tür setzen oder gehen. So einen braucht man nicht. Merkt man das nicht vorher? Hier liest man ja nur noch von faulen Männern. Und das merken die Frauen komischerweise immer erst dann, wenn schon ein oder mehrere Kinder da sind!