Guten Morgen!
Ich muss mich einfach auskotzen. Mein Mann übertreibt es in letzter zeit wirklich mit dem Alkohol. Und das schlimme ist er sieht es nicht und stellt mich als die Böse hin. Am Wochenende war er wieder so betrunken dass er auf der Bierbank eingeschlafen ist und es fast unmöglich war ihn heim zu bekommen. Zur zeit sind überall Krichweihen, Feste, Open Airs, es gibt immer einen Grund zu trinken. Und heute ist wieder ein Geburtstag, Mittwoch geht er mit Kollegen auf ein Bierfest, Freitag ist er auf einer Whiskey Verkostung, Samstag ist Open Air. ich bin gefühlt nur noch alleine. Und natürlich ist er dann am nächsten Tag immer nicht fit. Am Wochenende liegt er eigentlich nur im Bett und schläft oder jammert und ich mache etwas alleine mit den Kindern. Wenn ich ihn darauf anspreche sagt er ich übertreibe und ich gönne ihm keinen Spaß. Letztens war er eigentlich Fahrer, aber er hat dann doch was getrunken sodass ich um 23 Uhr nochmal los musste um alle abzuholen. Es nervt mich so sehr aber er sieht es nicht ein.
Was würdet ihr an meiner Stelle machen?
Danke
Mann lässt sich dauernd voll laufen
Ich würde ihm knallhart die Kinder am nächsten Tag aufbürden und selber weg gehen. Wer feiern kann, kann auch am nächsten Tag Verantwortung übernehmen. Mal mag das weg gehen ok sein, aber wenn er sich jedesmal so abschießt hätte ich keinen Bock mehr, alles für ihn ab zu fangen. Dann darf oder muss er auf der Couch schlafen, und die Kinder zu versorgen wäre dann auch seine Aufgabe. Ich würde es gar nicht einsehen, ihm nur weil er nen Kater hat, alles abzunehmen. Ich wäre da knallhart und würde ihn die Konsequenzen spüren lassen. Ist mir egal, ob er nun Kater hat, wer feiern kann, kann auch arbeiten.
Was ist das bitte für ein Vorschlag?
Sie geht dann weg und die Kinder sind nem besoffenen Papa ausgeliefert der sich ja dann sicherlich ganz ganz toll um die Kinder kümmern wird.
Sowas sollte man nicht auf dem Rücken der Kinder austragen.......die können doch am wenigsten dafür!
Sehe ich auch so.
hallo,
nur wenn du wirklich davon überzeugt wärest, würde ich ihn entscheiden lassen: entweder er hört auf zu trinken oder ihr geht getrennte Wege.
Ich wäre lieber alleine als dass einen alkoholischen Pflegefall im Hintergrund hätte.
außerdem macht Alkohol dick, schädigt die Leber, etc... ich wäre lieber mit jemandem zusammen, der sich selbst pflegt und mit sich sorgsam umgeht.
Und was hat er davon, wenn er betrunken ist? Ist das wirklich spaßig? Er verpennt es doch so und so... inwiefern gönnst du ihm dann seinen Spaß nicht?
lg
... ich weiß, ich bin da etwas streng... muss ja nicht jeder sein 
Er ist nicht dick und auch sonst sehr gepflegt, das ist nicht das Problem. Aber wegen der Gesundheit mache ich mir schon Sorgen und vor allem weil unser ganzer Alltag deswegen zusammenbricht weil er sich immer so ausknockt. Und die Kinder darunter leiden weil er nie da ist und wenn sie etwas von ihm wollen, er patzig und genervt ist.
Mein erster Mann ist mit 44 gestorben - nach über 20 Jahren Alkoholmißbrauch muss sein Gehirn ausgesehen haben wie ein löchriger Schwamm (O-Ton seines Arztes) Da hatte er schon ein paar Schlaganfälle hinter sich.
DU musst wissen, ob Du weiter so leben willst - oder Konsequenzen ziehen. Ohne massiven Leidensdruck hört kein Trinker auf.
LG Moni
Es gibt ganz gute Tests im Internet (Kenne dein Risiko z.B.), die bei manchen eine positive Wirkung haben. Manchmal hilft es, etwas Objektivität und Realität in so eine Diskussion reinzubringen. Oder auch Infomaterial. Ich würde ihm das alles mal wertfrei zeigen (ohne Vorwürfe).
LG
Deleyla
Diese Tests bewirken bei der entsprechender Klientel nichts - außer Belustigung. Weil ja alle um sie herum so viel trinken und dann ja alle Alkoholiker sind... Leg mal eine lustigen Männer- (oder Frauen-)Gruppe so einen Test hin, die amüsieren sich köstlich, weil sie sich gegenseitig in der Normalität ihres suchthaften Verhaltens immer wieder bestätigen.
Und weil ja vieles von dem, was objektiv betrachtet längst gesundheitsgefährdend ist, zum "guten Ton" bei vielen Anlässen gehört: der Kater nach einer Geburtstags- oder Hochzeitsfeier, von dem am besten noch halbprahlerisch berichtet wird, all die Feierabendbiere und Fernsehbiere und Biere hier und Biere da, bis hin zu dem in vielen Kreisen auch längst etablierten Kotzen bei Parties und anderen Kontrollverlusten. Kaum ein "Sport"verein, kein Schützenfest, wenige soziale Anlässe ohne.
Das kann ich nicht bestätigen. Ich habe beruflich damit zu tun und es gibt durchaus Menschen, die sich davon beindrucken lassen. Natürlich nicht alle (das ist auch gar nicht der Anspruch), aber einen Versuch ist es wert. Sicher ist auch das Setting wichtig.
LG
Deleyla
Ich würde dann einfach das Wochenende wegfahren, irgendwas tolles mit den Kindern machen. Dann kann er sich ausschlafen, wenn ihm das so wichtig ist.
Und wenn er fragt warum du ohne ihn weggefahren bist, sagst du ihm einfach, dass er das Wochenende eh nur wieder besoffen rumliegt und seine Ruhe haben will.
Zudem würde ich definitiv nicht noch Mal als Fahrer einspringen. Muss er halt schaun wie er heimkommt. Es ist ja nun kein Hexenwerk auf Alkohol zu verzichten.
Da stimm, das sollte ich tun. Immerhin bin ich sowieso immer alleine mit ihnen. Abholen werde ich ihn nie wieder. Er wusste genau ich bin mit den Kindern alleine und kann nicht weg. Und es war ihm egal. Das mache ich sicher nicht nochmal. Aber ich war damals so überrascht davon dass ich ich dachte ich kann ihn nicht hängen lassen.
Hallo
Was ich machen würde? Ihm ganz klar sagen, wenn das nicht aufhört, trennst du dich.
Was ist das für ein Zustand? Er ist kein Vorbild für eure Kinder. Sie kennen ihren Vater ja oft nur unter Alkoholeinfluss. Nein danke. Das wäre kein Partner für mich.
Hallo,
wie lange geht das denn schon so? Es liest sich so, als wenn dein Mann ein ernsthaftes Problem mit dem Alkohol hat. Und solange es ihm selber nicht klar ist, kannst du kaum etwas ausrichten. Ich habe (leider) ähnliche Erfahrungen gemacht. Mein Mann war ein sogenannter "Phasentrinker" . Er konnte Wochen und Monate ohne einen Tropfen auskommen, doch dann griff er wieder zur Flasche. Er war zwar ganz selten einmal sturzbetrunken, aber es ging einfach nicht ohne. Wir haben uns voneinander entfernt, obwohl die Liebe immer noch da war. Wir haben nur noch das Nötigste miteinander besprochen. Ich habe mit ihm geschimpft, mit Trennung gedroht, hat ihn alles ( wie ich dachte) nicht interessiert.Ich habe auch nur noch allein mit den Kindern etwas unternommen, er hatte zu nichts mehr Lust. Nur wenn es auf Feierlichkeiten ging, wo er unbefangen trinken konnte, kam er mit.
Irgendwann hat es dann aber "Klick" gemacht. Aus dem Nichts heraus sagte er zu mir "Ich glaube, ich bin krank, ich bin Alkoholiker" Dann haben wir uns fast 2 h lang unterhalten, wie schon seit Jahren nicht mehr. Er ging dann zum Arzt. Es stellte sich heraus, das er schwere Depressionen hat, und immer wenn es besonders schlimm war, hat er getrunken, um einigermaßen klar zu kommen.
Seitdem geht es bergauf. Er rührt keinen Tropfen mehr an, bekommt Antidepressiva und geht zur Psychotherapie.
Alkoholismus ist eine Krankheit, und die Veranlagung steckt oft schon in einem.
LG
Ich würde mir an deiner Stelle Hilfe suchen, wenn mich diese Situation so belastet.
Wenn dein Mann auch kein Alkoholproblemhat, so hast du doch ein Problem mit dem Trinken deines Mannes. Also könntest du z.B. bei Al-Anon.de Hilfe suchen.
Und du mußt deinen Mann nicht abholen, ich denke, wenn er dich noch anrufen kann, um ihn abzuholen, dann könnte er genauso gut ein Taxi rufen.
Hallo,
also erstmal würde ich abends nicht los fahren, um ihn abzuholen.
Wenn das mal eine Ausnahme ist, dann könnte ich das verstehen, aber ständig bestimmt nicht.
Tatsächlich würde ich auch knallhart mit ihm darüber reden und das du sein Verhalten bezüglich dem Alkoholkonsum nicht länger mit tragen/ aushalten möchtest.
Ihr solltet da nach Lösungen suchen.
Ich denke, wie schon geschrieben, dass du ihn nicht alleine davon überzeugen kannst. Suche eine Beratungsstelle in eurer Nähe.
Eine Eheberatung kann auch das Gespräch mit lenken und leiten.
Wichtig ist, dass er einsieht, dass sein Verhalten auf die ganze Familie Einfluss hat.
Ich habe mal einen Freund gehabt, der nur sehr wenig Alkohol vertragen hat. Jedoch diesem trotzdem sehr zugetan war.
Sein Verhalten: das starke lallen, schwanken, kaum noch aus den Augen schauen können, an mich Klammern und und und war richtig abstoßend für mich.
Ich habe das auch nur kurz mitgemacht.
Auch kenne ich Alkoholprobleme aus der eigenen Familie. Für die Kinder ist es eine unschöne Erfahrung wenn ein Elternteil noch besoffen im Bett liegt und den Sonntag nur verschläft.
Es muss ja nicht immer eskalieren, aber dass Bild reicht schon.
Gruß