Hallo,
Angelehnt an den Artikel im Urbia Magazin und den darin genannten Argumenten, die älteren Müttern einige positive Eigenschaften zuweisen, die jüngere angeblich nicht unbedingt haben, möchte ich hier mal fragen wie ihr das seht.
Findet ihr Euch darin wieder?
Oder sind die genannten Aspekte für euch persönlich nachvollziehbar?
Zu mir: ich bin beides, ich bin jung Mutter geworden und dann nochmal mit Ü35.
Ich hab keins meiner Kinder gestillt, war auch nicht bei einer Frühfördermaßnahme oder Krabbelgruppe und habe nach dem letzten Kind wesentlich früher wieder angefangen zu arbeiten und hab auch die schlaflosen Nächte und die anstrengenden ersten Jahre schlechter weg gesteckt.
Als junge Mutter war ich lediglich leichter zu verunsichern wenn es um die Erziehung der Kinder ging oder generell darum was richtig oder falsch ist.
Wie habt ihr das erlebt?
Haben Kinder später Mütter es wirklich besonders gut?
Ich bin mit knapp 40 Mutter geworden. Der Schlafmangel hat mich in die Knie gezwungen.
Ich glaube 10 Jahre früher hätte ich es besser weggesteckt.
Ansonsten waren mein Mann und ich 19 Jahre allein und sind viel gereist, bevor unser Sohn gekommen ist. Dementsprechend sind wir auch finanziell gestellt. Ob das Besser oder Schlechter ist? Keine Ahnung! Unsere Beziehung war/ ist auch durch die viele Jahre davor einfach gefestigter. Wir geniessen die Zeit als Familie sehr!
Hallo,
ich gehöre zu den "späteren" Müttern, habe unseren Sohn mit 40 bekommen.
Den Artikel habe ich jetzt nicht gelesen und ich kann auch nur für mich sprechen. Ich bin mit zunehmendem Alter gelassener geworden. Die schlaflosen Nächte habe ich z.B. ganz gut weggesteckt. Und ich habe nun das Glück, TZ arbeiten zu können, der Nachmittag gehört meinem Sohn und wir unternehmen viel. Ich empfinde es als Luxus diese Zeit zu haben und genieße es. Ich habe früher Vollzeit gearbeitet, sehr gut verdient, was allerdings immer mit Überstunden verbunden war. Und was nutzt der gute Verdienst, wenn man kaum Zeit hat diesen auszugeben?
Zudem habe ich schon vieles erlebt, ob das Reisen sind oder das Erreichen beruflicher Ziele, ich habe nicht den Eindruck irgendetwas zu verpassen oder verpasst zu haben. Und mich treibt nicht dieses Denken um, was man alles unternehmen kann bzw. könnte, wenn das Kind aus dem Haus ist. Im Gegenteil, ich erlebe das eher, dass unser Sohn viel zu schnell groß wird und ich die Zeit mit ihm intensiv genießen will. Und wir denken eher darüber nach, unsere Reiseziele später für ihn interessant zu gestalten, in der Hoffnung, dass er dann noch mitkommt (Teenageralter, junger Erwachsener).
Im Freundeskreis, gerade bei jüngeren Eltern, erlebe ich das anders. Da steht oft, das Zeit für sich haben im Vordergrund oder das Wiedergewinnen von Freiheiten.
Vielleicht liegt es bei uns auch daran, dass wir vieles auch weiterhin tun, trotz Kind und eben jetzt mit Kind (z.B. Reisen). Und das klappt mit unserem Sohn wunderbar.
Zudem habe ich ein zeitintensives Hobby und das habe ich nicht aufgegeben. Ich nehme mir diese Frei-/ und Auszeit einfach. Mein Mann kümmert sich dann um unseren Sohn.
Allerdings denke ich auch, dass man das nicht pauschalisieren kann. Zudem läuft das Leben nicht immer nach Plan, wäre das der Fall, dann hätten wir jetzt 2 Kinder im Schulalter und ich evtl. eine andere Lebenseinstellung bzw. Sichtweise.
LG
Hallo
Ich bin spät Mutter geworden, gewünscht hätte ich es mir früher aber ohne festen Partner ist das einfacher gesagt als getan.
Ich denke es ist nur schwer möglich bestimmte Altersgruppen generell in eine Packung zu stecken. Wenn ich mich aber so in meinem Umfeld umschaue und mehr darüber nachdenke, denke ich durchaus dass es Punkte gibt bei bei denen es durchaus möglich ist Vor- und Nachteile anhand des Alters auszumachen. Um ein Beispiel zu nennen: Natürlich macht aber auch die Persönlichkeit einiges aus.
Fakt ist natürlich aber: mit steigendem Alter steigt auch das Risiko während der SS. Das war bei meiner letzten Schwangerschaft ehrlich gesagt auch mit die größte Angst bei mir. Ich kenne mich, ich kenne auch meinen Mann. Wie uns Schlafmangel in den kommenden, sagen wir mal 2-3, Jahren zusetzen wird können wir einschätzen. Das erhöhte Risikio jedoch war etwas unvorhersehbares. Wir wussten es war da, wir sind es mit der Schwangerschaft eingegangen, aber mehr konnten wir da nicht ausrichten.
Eine Frage an dich: wieso so eine Frage in Schwarz?
Liebe Grüße
Hallo
mein erstes Kind bekam ich mit Anfang 30 ,die Geschwister mit Ende 30 und Anfang 40.
Körperlich fühlte ich keinen Unterschied, ich hatte drei unproblematische Schwangerschaften.
Schlafmangel hatte ich trotz Vollzeit stillen auch nicht.Zweimal nachts raus hat mir nichts ausgemacht ausgemacht.Ich fand die Babyzeit jedes mal schön.
Da ich auch beim ersten Kind nicht wirklich jung war ,kannte ich bestimmte Verunsicherungen nicht.Mein Umfeld/Familie hat meine Erziehung nicht in Frage gestellt.
Viel gereist und herum gekommen, hatte ich nie das Gefühl ,etwas zu versäumen.
In späteren Jahren sind die wirtschaftlichen Umstände meist besser,man gönnt sich Hilfen.
Angeblich soll ich mich auch nicht grundlegend verändert haben.
Positiv fand ich meine berufliche Situation und finanzielle Absicherung, die es mir ermöglichte, eine zuletzt sehr schlechte Ehe beenden zu können.
Ich fühlte mich auch als Alleinerziehende nicht schlecht.
Für mich persönlich wäre eine frühe Mutterschaft oder Ehe nicht in Frage gekommen.Spätzünder halt.
Zum Glück kann das jeder so halten wie er will.
Ich glaube jede Frau hat "ihre Zeit".( fürs Kinderkriegen )
Außerdem ist bekanntlich nicht Alles planbar.
Abhängigkeiten wären mir in jedem Alter gegen den Strich gegangen.Da handelt man als späte Mutter eventuell beherzter.
L.G.
Ich bin mit 26 und dann nochmal mit 42 Mutter geworden. Beim ersten war ich sehr gluckig und unerfahren. Hab mir ständig Sorgen gemacht. Jetzt bin ich viel gelassener, auch wenn ich nun nach einem und nicht wie damals nach 3 Jahren wieder arbeiten gehe. Mein erstes Kind schlief nie. Ich war oft sehr übermüdet. Das Zweite schläft wesentlich besser.
Ich würde auch noch eins bekommen. Irgendwie fühle ich mich immer noch nicht zu alt. Ich werde aber auch oft 10 Jahre jünger geschätzt.
Ich glaube das kann man nicht pauschalisieren.
Ich kenne junge Mütter die alles super hinkriegen (Beruf, Kind(-er) -alles unter einen Hut) da sie noch jung und fit und voller Elan sind. Ebenso kenne ich junge Mütter die quasi mit ihren Kindern zu Hause im Chaos versauern (ich möchte nicht werten, ich möchte es eigentlich nur sachlich beschreiben).
Auf der anderen Seite haben die meisten älteren Mütter die ich kenne wesentlich länger ihren Job für Kind und Haushalt aufgegeben und wirken oft auch überforderter und gluckiger (vor allem beim ersten Kind). Liegt vielleicht daran das man Schlafmangel im höheren Alter nicht mehr so leicht wegsteckt oder eben daran das man in fortgeschrittenerem Alter finanziell so gut gestellt ist das man es sich eher "traut" auszusteigen oder weniger zu arbeiten. Oder eben auch keine Lust mehr hat zu arbeiten und gerne das Kind/die Kinder als "Entschuldigung" dafür vorschiebt - auch das kommt in meinem Umfeld bei Müttern vor. Allerdings ist das altersunabhängig
Ich halte nichts von Extremen.
Eine Mutterschaft mit 20 halte ich ebensowenig für erstrebenswert, wie eine Erstgebärende mit 50.
Ich denke auch nicht, dass ein Kind es besonders gut hat bei einer älteren Mutter, aber sicherlich auch nicht schlechter, als bei einer jüngeren.
Ich bin mit 33 das erste Mal Mutter geworden und fand dieses Zeitpunkt für mich ideal.
Jetzt, über acht Jahre später, wünsche ich mir eigentlich noch ein Kind.
Einiges würde ich natürlich anders machen, als beim ersten Mal, aber das liegt weniger am Alter, als daran, dass man beim ersten Kind unerfahren war und im Rückblick einige Sachen anders betrachtet.
Ich frage mich auch oft, was bedeutet "spät"?
Im Hinblick auf was? Auf die Gebährfähigkeit?
Dann müsste jede 30 jährige den Stempel alt erhalten, denn aus medizinischer Sicht ist der Körper mit 20 ideal vorbereitet. Aber geistig sind es die meisten 20 jährigen nicht. Die sieht man zwar pflichtbewusst den Kinderwagen schieben, aber währenddessen auf dem Smartphone whats App schreiben. Da vermisse ich oft das bewußte Wahrnehmen dessen, was gerade wichtig ist.
Im Hinblick auf die Lebensspanne wird es aber schon relativ.
Ich habe meinen Vater verloren, da war er 49. Ihm hat es also gar nichts genützt, in den Dreissigern Vater zu werden, weil sein Leben kurz war, ich war ja nicht mal volljährig. Seine Mutter, meine Oma hingegen wurde fast 99 und hatte damit 50 Jahre länger Zeit.
Wäre sie eine späte Mutter gewesen und hätte mit Mitte 40 noch ein Kind bekommen, hätte sie es noch gut 50 Jahre begleiten können. Wie man sieht, kann man es also an dieser Grenze auch nicht festmachen...
Vieles ist einfach auch Einstellungssache. Wenn man will, kann man auch, wenn man nicht will, ist alles zu anstrengend, egal wie jung man ist.
Hi,
ich bin mit 27, 30 und 34 Mutter geworden. Dass ich beim letzten Kind gelassener bin, hängt nicht mit meinem Alter zusammen, sondern mit der Erfahrung durch die 2 anderen Kinder.
Ich weiß nur eines--ich werde diesen Monat 42 und kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, nochmal diesen ganzen Babykram durchzumachen! Das würden meine Nerven nicht mitmachen
lg