Vorab: Wir streiten nicht oft, weil ich versuche so gut es geht dies zu vermeiden, weil ich seine Streitkultur nicht leiden kann.
Anlaß unseres Streits gestern war das Abendessen, welches ihm nicht geschmeckt hatte. Es gab als Beilage eine Gemüsesorte, von der ich bis dato nicht wusste, dass er sie nicht mag. Er aß einen Berg davon und meckerte rum, dass es ihm nicht geschmeckt hätte. Ich solle ihm künftig das nicht mehr kochen, sondern nur noch dies und jenes. Ich entgegnete, dass es mir leid täte und ich künftig darauf achten werde.
Damit war das Thema für ihn nicht vom Tisch. Er meckerte weiter und nur wegen dieser blöden Gemüsesorte. Ich war mit meiner Portion fertig und wollte den Tisch abräumen und da sagte er, ich solle künftig dies und das so und so machen.
So, da platzte mir dann der Kragen....ich sagte, wenn er alles besser wisse, dann solle er doch künftig die Hausarbeit machen und dass wir gerne Rollen tauschen können (er arbeitet VZ, ich bin in EZ, wir haben 3 Kinder). Dann könne er es besser machen und dass es echt blöd ist, mich ständig zu kritisieren anstatt mir mal zu helfen.
Naja, so ging es weiter und zum Schluss sagte er, er möchte jetzt immer und überall sein Lieblingsgemüse (Erbsen) dazu.
Seit dem ist Eiseskälte angesagt. Ihr müsst wissen, wenn wir Streit hatten, werde ich auf unbestimmte Zeit ignoriert. Egal, ob ich schuld war oder nicht. Das ist egal. Er entscheidet auch, wann ein Streitthema beendet ist. Will ich aus der Streitsituation raus, geht er mir nach und textet mich zu. Er im Gegenzug darf einfach das "Gespräch" abbrechen. Wenn er nicht mehr reden will, will er nicht mehr. Das muss ich akzeptieren.
Vorhin wollte ich Frühstück machen, da sagte er, er möchte wie gewünscht Erbsen und am besten zu Milchreis dazu.
Ich habe nichts dazu gesagt und habe Frühstück für die Kinder und mich gemacht, für ihn nichts.
Egal was ich jetzt mache, es ist falsch. Mache ich nichts, fühlt er sich provoziert. Käme ich seinem absurden Wunsch nach Erbsen zum Milchreis nach, wäre "Polen offen".
Was soll ich nur machen? Normalerweise lasse ich mich von ihm nicht provozieren, aber manchmal bin ich halt auch genervt.
Ach, ich weiß auch nicht, was ich von euch hören will. Danke einfach fürs "Zuhören".
Mein Mann benimmt sich im Streit immer so kindisch
Hallo,
Leider trifft hier der Spruch zu: es gibt einen der es macht, und einen der es mit sich machen lässt
Geh nicht auf ihn ein, steh deine Frau und lass dich nicht unterbuttern.
Auf Details will ich hier gar nicht eingehen. Hör auf jeden Streit aus dem Weg zu gehen und ihm nach der Nase zu tanzen. Er respektiert dich nicht. Das müsst ihr grundlegend klären. Entweder in einer ruhigen klaren Minute oder mit Hilfe.
Aber es wird nicht besser wenn du die Vermeidungstaktik gehst.
Frage ihn wie er such fühlen würde wenn es umgekehrt wäre. Warum er keinen Respekt mehr vor dir hat und dich so kritisieren muss? Braucht er ein Ego-Push?
Du bist eine erwachsene, eigenständige Frau die Haushalt und Kinder schmeisst! Steh zu dir.
Lg
Moondreamer
Danke dir für deine Antwort.
Die Frage, wie er sich fühlen würde...., habe ich ihm schon sooooo oft gestellt, er kann es dann nicht nachvollziehen . Empathie ist nicht seine Stärke.
Oh mein Gott... Ich könnte deinen Mann überhaupt nicht ernst nehmen. Und überhaupt, wieso bist du seine Dienerin? Ich würde für ihn nicht mal mehr einen Teller auf den Tisch tun. Soll er sich doch selbst sein Essen machen.
Danke auch dir für deine Antwort.
Ich gehöre zu den Menschen, die es den Liebsten recht machen wollen und somit auch ihm .
Als ich deinen Text gelesen habe dachte ich mal wieder, wie so oft hier, wir wären zurück in den 50ern.
Emanzipiere dich in deinem Leben und Erbsen sind kein Thema mehr.
Es ist keine Entschuldigung und auch kein Freibrief, aber er kennt es nicht anders. Bei seinen Eltern ist so ähnlich. Sein Vater ist wie er und seine Mutter quasi wie ich. An und für sich habe ich mit der klassischen Rollenverteilung überhaupt kein Problem, sofern man sich gegenseitig respektiert.
Dann solltest du dafür sorgen, dass es deine Kinder anders kennenlernen.
Dein Mann verhält sich nicht kindisch, sondern total dominant.
ER bestimmt, wann, über was und wie lange gestritten wird.
Wie schon geschrieben wurde, es ist das Falscheste, was du tun kannst, wenn du Konflikten aus dem Weg gehst, indem du "Wohlverhalten" zeigst.
Irgendwann wirst du immer kleiner und grauer, bis DU gar nicht mehr da bist.
Bitte nicht lachen, aber ich bin schon viel "mutiger" geworden, indem ich zulasse, dass mir der Kragen platzt und ich dann hinterher nicht mehr winselnd angekrochen komme a la "Bitte, bitte nicht böse sein".
Soeben kam er an und meinte, alles wäre ab sofort nun vorbei und wieder gut, aber nichts ist gut und das versteht er nicht.
Ich erkläre hiermit die Emanzipation der Frau für gescheitert....
"Naja, so ging es weiter und zum Schluss sagte er, er möchte jetzt immer und überall sein Lieblingsgemüse (Erbsen) dazu."
Das klingt nach Trotzverhalten und dem Machoverhalten "Du tust, was ich sage, egal wie absurd es ist. Punkt."
Du kannst das ignorieren, klar. Ich würde aber meinem Mann eine derartige Lektion erteilen, dass er zumindest bereit ist, sich mit unserem Streitverhalten intensiv und erwachsen auseinander zu setzen. Es ist nicht nötig, so kindisch zu reagieren, weil Du nicht wusstest, dass er ein bestimmtes Gemüse nicht mag. Und ich wäre auch sehr interessiert daran, warum er sich da so persönlich angegriffen fühlt.
Ja, das war gestern auch mein 1. Gedanke....Trotzverhalten....und ich bin da zurzeit sehr damit vertraut...unser 2. Kind ist im schönsten Trotzalter .
Warum er das macht? Er hat immens Stress im Büro....sein Chef setzt ihm zu. Dieser ist wohl ein ziemlicher Patriarch....da dachte ich mir nur, interessant...warum mein Mann da wohl ein Problem damit hat? Aber gegen seinen Chef kommt man nicht an
Du meinst, damit er sich nicht überall untergebuttert fühlt, lässt er daheim die Sau raus? Da würde ich ihn glatt direkt drauf ansprechen und sagen, zu jeder Mahlzeit von seiner Frau Erbsen zu verlangen ist alles andere als männlich.
Naja, so ging es weiter und zum Schluss sagte er, er möchte jetzt immer und überall sein Lieblingsgemüse (Erbsen) dazu.
nun musste ich laut lachen, sorry.
Der bekäme von mir Erbsen. Zum Frühstück, zum Mittagessen, als Vesper eingepackt, zum Kaffeetrinken, zum Abendessen und noch als Knabberei zum Fernsehen - gefrorern
Wahrscheinlich nicht, aber die Vorstellung ist gut!
Gefrorene Erbsen zum Knabbern......prima!
Oder - 10 Dosen Erbsen holen und ihm auf den Tisch stellen...."so die kannst Du Dir nun selber machen....so oft Du willst.....
Ja da gäbe es noch viele "gute" Ideen
LG Moni
Hallo.
>>> die es den Liebsten recht machen wollen <<<
Da stellt sich die Frage, warum dieser respektlose, fast schon bösartige Soziopath (ich möchte das Wort "Narzisst" nicht überstrapazieren) überhaupt zu Deinen Liebsten gehört ...
... das hat mit "kindisch" nichts zu tun ...
... das sind Psychospiele, um Dich klein zu halten und auf lange Sich kaputt zu machen.
LG
Es tut zwar weh es über den eigenen Mann und Vater seiner Kinder zu hören/zu sagen, aber in dem einen oder anderen Punkt sind Übereinstimmungen eines Soziopathen vorhanden (.
Und wann wirst Du (endlich) an den Punkt kommen, Dich (und auch Deine Kinder) vor diesem Mann zu schützen?
Tja, da hast Du wohl einen Mann, der am liebsten noch Muttis Küche haben möchte. Da hat er aber Pech gehabt. Mein Mann war auch nicht immer ganz einfach mit seinen Essensvorlieben, aber als voll Berufstätige +2 Kindern musste er ab und zu einfach auch das mitessen, was es gab, auch wenn es nicht seine Kragenweite war - doppelt kochen war nicht. Im allerhöchsten Fall machte ich ihm eine Suppe extra, z.B. wenn sich die Kinder Pizza wünschten, aber da musste er mit einer Beutelsuppe vorlieb nehmen - fertig.
Ich würde ihm seine Erbsen garantiert NICHT laufend machen - wo simmer denn? Wenn er deswegen rumspinnt, schalt auf Durchzug.
Wenn Du aus einem Streit rausgehst und er kommt nach, dann verlass das Haus oder mach einmal ein solches Donnerwetter, dass er das nie wieder tut. Sowas hasse ich wie die Pest. Allerdings war bei uns eher mein Mann derjenige, der bei Streit in seinen Keller flüchtete - war mir aber letztendlich egal, so kühlten wir uns beide wieder ab - und ein paar Stunden später konnte man vernünftig über das Problem reden. Schmollen konnte er am Anfang unserer Beziehung auch sehr gut - da hab ich ihm aber unmißverständlich gesagt, dass es das bei mir nicht gibt, wenn man abends ins Bett geht, muss es vorbei sein. Ansonsten kann er wieder ausziehen, da war ich kompromißlos - wenn ich ihm auch sonst viel entgegenkam.
Es hilft nichts, stell Dich auf die Hinterbeine und setz endlich durch, was DU willst, wenn er spinnt, bitte - soll er. Dann geh abends mit Deinen Freundinnen einen trinken. Und sag NIE WIEDER klein beigebend, dass Dir ein Essen leidtut und Du es nie wieder machst. Das klingt sowas von unterwürfig, dass es mich schüttelt. Hätte ich NIE NIE gemacht.
Hol mal Deinen Stolz hervor und vertrete ihn.
Schick ihn doch zu seiner Mutter essen, wenn er dauermäkelt. Oder nimm ihm den Teller weg und kipp ihn aus - fertig. Das brächte ich durchaus fertig bei so einem.
LG Moni
Liebe Moni, du hast soooo recht mit deinen Worten.
Ich habe schon so oft deswegen mit ihm gesprochen, dass mich sein Verhalten verletzt, dass es respektlos mir und anderen gegenüber ist (bei anderen macht er es ja durchaus auch so). Ich erkenne ihn in solchen Situationen oft nicht wieder.
Dann hör mit dem liebevollen Eiteitei endlich auf und mach ihm EINMAL per Donnerwetter und eindeutigen Handlungen klar, dass Du nicht sein Depp bist. Manchmal muss das einfach sein. Pädagogisch wertvoll geht halt nicht immer. Wenn sein Teller einmal in den Müll geflogen ist...... ich kenne auch noch andere Frauen, die durchaus eine lange gute Ehe führten, aber essenstechnische Mäkeleien auch mit Konsequenz beendeten..
LG