Ich habe keine Gefühle

Hallo!

Ich bin mir nicht sicher ob ihr mir helfen könnt doch ich versuche zu erklären worum es geht. Und zwar habe ich keine Gefühle. Für niemanden. Das ist schwer zu verstehen und jemandem zu erklären aber ich fühle einfach NICHTS. Keine Freude, keine Trauer, keine Liebe. Nichts. Soweit ist es für mich normal weil ich es nicht anders kenne und mir zwar vorstellen kann wie es ist das alles zu fühlen und ich versuche es auch aber es funktioniert nicht. Ich habe einen tollen Freund seit 3 Jahren und ein Baby und ich versuche natürlich alles zu tun damit es ihnen gut geht. Was für mich sehr schwierig ist weil ich immer nur mir vorstellen kann was sie brauchen und es aber nicht fühle. Also wenn mein Baby schreit dann weiss ich es braucht Nähe oder Essen oder hat Windel voll und will dass es aufhört und tue alles dafür. Wenn sie fällt und sich weh tut weiß ich sie hat schmerzen und will getröstet werden. Das tue ich dann weil ich will dass es ihr besser geht.
Genauso mein Freund. Wenn er Stress auf Arbeit hat weiß ich er will sich auskotzen und Verständnis haben. Oder wenn er kuscheln will oder Sex, dann ist klar dass er auch Nähe will und die bekommt er dann auch.
Trotzdem gibt es immer wieder Schwierigkeiten weil ich manchmal nicht weiß was er nun von mir erwartet. So war er am letzten Wochenende bei seinen Eltern mit der Kleinen und hatte auf dem Rückweg einen Autounfall. Er hat angerufen und ich habe gefragt wie es den beiden geht und dem Auto. Als er mir gesagt hat sie sind ok und das Auto ist nur vorne etwas eingedellt da war das für mich sehr gut und die Sache war für mich erledigt. Er kam heim und hat den ganzen Abend geschimpft wie blöd der vor ihm war und total ohne Grund gebremst hat und er eigentlich nicht Schuld war und bla bla. Für mich war das Thema erledigt, was passiert ist ist passiert. Kann man nicht ändern. Er hat mir vorgeworfen ihn nicht ernst zu nehmen.
Oder als sein Hund gestorben ist. Er war schon 12 Jahre alt und hatte einen Tumor. Ich kann verstehen dass er traurig ist und habe ihn auch an dem Tag getröstet. Aber er war bestimmt 2 Wochen so fertig, dass ich irgendwann gesagt habe ob er nicht übertreibt. Immerhin wusste er schon ewig dass er sterben wird. Da wirft er mir vor ich bin ein Eisklotz. Und würde ihn nicht verstehen. Doch er versteht mich doch auch nicht.
Das schlimmste war gestern. Da hatten wir einen richtigen Streit deswegen. Unsere Tochter wollte nicht schlafen und ich bin ganz geduldig bestimmt 5 Mal zu ihr gegangen und habe ihr den Rücken gestreichelt, gesungen und Schnulli wieder rein. Und für mich war das in Ordnung 5 Mal und ich denke das ist ausreichend. Ich war dann duschen gegangen und wollte auch ins Bett es war schon nach 22 Uhr. Er kam dann heim und hat gemeint ich sei eine schlechte Mutter weil ich in Ruhe duschen gehe während sie schreit. Doch ich habe alles getan was zu tun war. Sie war satt, hatte trockene Windel, Schnulli, ich war 5 Mal bei ihr und hatte ihr Nähe gegeben und sie hatte Globuli für die Zähne bekommen. Mehr kann man nicht machen. Oder? Muss ich ein schlechtes Gewissen haben? Er gibt mir immer das Gefühl nicht gut genug zu sein und hat kein Verständnis. Dabei bemühe ich mich sehr den beiden gerecht zu werden.
Ich habe Angst er verlässt mich irgendwann weil er mit mir nicht zurecht kommt.
Denkt ihr das gehört zu normalem Partnerschaftssttreit oder ist das schon bedenklich? Ich kann das nicht so gut einschätzen. Es wäre schade wenn die Beziehung scheitert. Vor allem für unsere Tochter.
Danke für eure Einschätzung.

P.S: Er weiss übrigens nicht dass ich dieses Gefühlsproblem habe. Ich fand es ungünstig wenn er es erfahren würde und dann damit nicht klar kommt. Er weiß auch nichts über die Gründe usw.

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Doch - Du hast Gefühle. Zumindest schon mal Verantwortungsgefühl.

Du möchtest alles so gut machen wie möglich und sowohl von Deinem Partner wie auch von Deinem Kind geliebt werden. Zusätzlich willst Du noch die Erwartungen des gesellschaftlichen Standards erfüllen.

Damit bist du für meine Begriffe nicht kalt wie ein Fisch/Frosch etc. und.... - Du machst Dir Gedanken und zweifelst, sonst würdest Du hier nicht schreiben. Das ist damit wohl alles andere als egoistisch oder gar gefühllos.

Emotionen zuzulassen ist echt nicht jedermanns Sache. Das ist nicht nur der Schutz vor anderen, sondern ganz oft auch eine Maßnahme gegen sich selbst. Wer ist schon gern verletzlich? Auch gerade den Mann oder die Familie damit dichtzutexten ist für mein Empfinden völlig sinnlos, die wären verletzt, hilflos, verwirrt.

In diesem Falle könnte ich mir vorstellen, daß externe Hilfe für Dich Sinn ergibt.

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Alles was rational zu lösen ist, funktioniert. Ich lese viel über Partnerschaften, Ratgeber, über Kinder, Erziehungsratgeber, Bücher. Ich will alles perfekt machen. Und dass beide glücklich sind. Therapie hatte ich als Kind und Jugendliche für viele Jahre. Es gelingt mit nicht Gefühle zu bekommen.

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Du hast doch Gefühle.
Du hast ein Verantwortungsgefühl.
Du nennst es "schön", eine Familie zu haben, das gibt dir also ein positives Gefühl.
Du hast emotional (es las sich ärgerlich oder trotzig) reagiert, als es hier darum ging, ob du überhaupt eine Familie haben solltest - du meintest, du hättest ein "Anrecht" darauf, und da dieses Anrecht in Wirklichkeit natürlich nicht existiert (ist nicht juristisch einklagbar), ist es ein gefühltes Anrecht. Eine rein emotionale Forderung.
Du hast Gefühle. Offenbar verflachter als andere Leute, aber sie sind da.

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"Doch ich habe alles getan was zu tun war. Sie war satt, hatte trockene Windel, Schnulli, ich war 5 Mal bei ihr und hatte ihr Nähe gegeben und sie hatte Globuli für die Zähne bekommen. Mehr kann man nicht machen. Oder? "

Doch... bei ihr bleiben...


Hol dir Hilfe!

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Eigentlich ist es der letzte Satz, der mich nachdenklich stimmt.

"Er weiß nichts über die Gründe".

Gibt es Gründe? Welche, die du benennen kannst? Vielleicht kannst du dort ansetzen, zur Not auch mit professioneller Hilfe?

Denn wenn es Gründe gibt, dann bist du nicht ohne Emotionen geboren.
Dann hast du dich eingemauert um dich zu schützen.

Dann könntest du aber auch daran arbeiten, dass du dich wieder öffnest.

Alles Gute

Hezna #klee

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Ja es gibt Gründe aber die liegen in der ganz frühen Kindheit und das weiß ich auch nur aus Erzählungen. Ich kenne es nur so wie es jetzt ist. Schon als Kind. Ich war damals schon als Grundschulkind so wie jetzt und habe nie irgendwas gefühlt. Weder etwas positives noch negatives.
Ich weiss aus Therapien was die Gesellschaft von mir erwartet und die Menschen um mich herum. Und ich tue mein bestes um das zu erfüllen. Doch ich höre immer es reicht nicht. Ich weiß nicht wie ich daran arbeiten soll. Was soll ich anders machen?

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Wenn du schon dein ganzes Leben weisst, dass du nichts fühlst, warum versaust du dann mindestens 2 Menschen das Leben? Warum setzt du ein Kind in die Welt, wenn du weisst, dass du es nie lieben wirst? Warum gehst du eine Beziehung ein, wenn du nicht liebst?
Für was??? Das ist ja nicht mal egoistisch, da du nichts davon hast, das ist eher fies und gemein und vorsätzlicher, seelischer Missbrauch. Toll!

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Du brauchst professionelle Hilfe!

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Willst Du wissen, was mit Dir los ist, warum Du keine Gefühle empfindest oder nur lernen, wie Du das kompensieren kannst, damit Deine Beziehung nicht scheitert?

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Ich weiß was mit mir los ist. Doch ich möchte ein normales Leben führen denn ich kann es nicht ändern. Habe ich kein Anrecht auf eine Familie oder einen Partner? Ich versuche mein bestes dass es funktioniert doch bei so etwas versteht er mich nicht. Ich konnte ihr nicht helfen. Alles was nötig war habe ich getan.

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Manchmal braucht man aber Empathie um zu spüren, dass der andere vielleicht mehr braucht, als nur das, was nötig ist.

Du fragst oben, was du ändern kannst...das kann dir vermutlich nur eine Tiefenpsychologische Therapie sagen.

Und schon allein um deines Kindes willen solltest du am Ball bleiben.

Denn dein Kind lernt von dir. Übernimmt Verhaltensweisen. Und du wirst nicht alles überdecken können, so gut schauspielert niemand.

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Liest sich wie Autismus.

Ich würde mit meinem Partner reden und ihm alles offenbaren. Wenn er weiß, dass du nichts dafür kannst, wird er eher Verständnis haben, meinst du nicht?

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Hallo,
ich wollte dir nur eben sagen, dass es meiner Meinung nach ganz dringend notwendig ist, dass dein Freund erfährt, was mit dir los ist, bzw was dir fehlt.
Empathie ist u.a. die Fähigkeit zu fühlen, was dein Gegenüber - über das Notwendige hinaus - braucht.
Gerade bei Babys/Kleinkindern ist das elementar.
Da reicht oft das Notwendige (zB dosierte Nähe, nach einem festgelegten Rhythmus) nicht!

Wüsste dein Freund, was mit dir los ist, könnte er das zB kompensieren, zumindest hätte er die Möglichkeit und euer Kind dadurch überhaupt erst die Chance, nicht nur versorgt, sondern auch umsorgt zu werden.
Empathie muss man lernen/beigebracht kriegen. Wie soll dein Kind das, wenn eine der Hauptbezugspersonen nicht dazu fähig ist und die andere Hauptbezugsperson, nichtmal ahnt, dass es ein Problem gibt?

Ich weiß nicht, ob du befürchtest, dein Freund könnte dann Konsequenzen ziehen, die du nicht möchtest (Trennung zB), da du gerne eine intakte Familie hättest, ABER ich finde, dieses Risiko musst du eingehen. Eigentlich ist es die reine Notwendigkeit, FÜR dein Kind und deinen Partner. Und auch für dich.
Dein "Defizit" ist einfach zu "groß", um verschwiegen zu werden.
Das du das überhaupt getan hast, zeugt wirklich von "eiskal", ohne dir da Vorwürfe machen zu wollen.
Aber wenn du so gar nicht sein willst, dann lass dein Ego beiseite und tu das Notwendige und hab' ein bisschen Vertrauen, dass alles gut werden kann.

Viele Grüße!

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Ich umsorge meine Tochter. Denn ich weiß wie wichtig das für die seelische Entwicklung von Babys ist. Ich habe sehr viel darüber gelesen. Und sie fordert diese Nähe auch ein. Ich bin nicht blind und nicht dumm. Nur fühlen kann ich es nicht.

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Du liest dich wie eine Mama, die versucht, aus ihren Möglichkeiten das Beste zu machen. So wie es im Idealfall alle Mütter tun sollten.

Ich denke nicht, dass deine Kleine jetzt einen bleibenden Schaden davon getragen hat, weil du duschen warst. Du scheinst ja auch sonst sehr darauf bedacht zu sein, für sie alles richtig zu machen.

Du schreibst immer, du fühlst es nicht. Wie genau meinst du das denn? Das Wohl deiner Tochter und deines Partners liegen dir am Herzen. Das sind Gefühle. Du hältst sie dir ja nicht als "Bespaßer", damit du nicht allein sein musst. Wie ging es dir denn bei der Geburt deiner Tochter? Was geht in dir vor, wenn sie dich anlächelt? So wie du schreibst, liest es sich für mich schon so, als würdest du eine tiefe Zuneigung für sie spüren.

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Jede Mutter die sich Gedanken um das Wohlergehen Ihrer Kinder, ihres Partners und ihrer Familie macht ist in meinen Augen eine gute Mutter und Ehefrau. Jeder hat Defizite und sollte versuchen diese so weit es geht zu behandeln. Indem du es erkennst ist der erste Schritt getan. Du willst es ändern. Ich würde auch eine Therapie vorschlagen.

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ich hatte die Therapien eigentlich aufgegeben weil sie mich nicht mehr weiter gebracht haben. Doch vielleicht sollte ich jetzt als Mutter wieder damit anfangen.

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Ich würde auf keinen Fall Deinem Partner davon erzählen, wie soll er jetzt noch damit umgehen? Er wird zwangsläufig davon überzeugt sein, dass die Gefühle, die er Dir entgegen bringt, nicht erwidert werden und sich betrogen fühlen. Vielleicht bringt Dich eine erneute Therapie weiter, ich drücke Dir fest die Daumen.
Alles Gute!
Mili

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Da fallen mir nur Asperger Autisten und Psychopathen ein.
Funktionieren deine Spiegelneuronen nicht?
Wenn du ein Kind stürzen oder beinahe stürzen siehst, zuckt es dann durch deinen Körper oder nicht?

Empathielosigkeit kann angeboren oder erlernt sein. Ich würde mich an einen Psychiater wenden. Bestimmte Bereiche im Gehirn funktionieren bei Psychopathen nicht. Im MRT kann man das überprüfen.

Alles Gute für Dich!

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Chrm, chrm. Bitte mal die Symptome eines Psychopathen lesen und dann noch mal über den Text der TE schauen. Klingt für dich so ein Psychopath? Wohl doch eher nicht.

Offenbar ist in der frühen Kindheit der TE etwas Schlimmes passiert, entweder mit ihren Eltern oder durch diese verursacht. Umsonst kommt man ja nicht in eine Pflegefamilie und beginnt dort Therapien.

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Deine Antwort ist echt der Jackpot an Empathie!

Du bezeichnest sie als Psychopath????

Ernsthaft?!

Sorry aber DAS ist richtig krank! Nur weil dir Dinge unverständlich sind, sind diese Menschen dann für dich Psychopathen?

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