Mein Mann hat bis heute , 8 Jahre danach, nicht damit angeschlossen, dass ich unser drittes Kind nicht angetrieben habe.
Er sagt ständig, er findet das zu viel, es ist zu laut bei uns und ich wäre überfordert.
Das stimmt und ich wusste, dass mich ein drittes Kind überlasten würde, ich konnte aber nicht abtreiben.
Ich wusste dass ich unser eh schon anstrengendes Familienleben damit zum Kippen bringe.
Mein Mann war offenbar am Limit und er wollte auch ausdrücklich immer nur ein Kind.
Zum 2. hab ich ihn quasi überredet, das dritte war auch von mir nicht gewollt und eine Verhütungspanne. Ich war fast 40 und hatte mit dem Thema abgeschlossen.
Es ist so fies was er sagt: er ist jetzt 50 und sagt, wenn er nochmal 20 wäre würde er sich sofort sterilisieren lassen.
Er wirft mir immer wieder Absicht vor und dass ich das Kind doch wollte und jetzt sehen wie ich klar komme.
Er wäre zu alt für das alles, er wollte mit 50 nicht noch mit einer 8 jährigen zu Gange sein, unsere Großen sind 16 und 14 und in der Pubertät. Ständig ist hier Gezanke , morgens schon Geschrei, die Kinder schenken sich nichts.
Ich komm dagegen nicht an, er sagt nichts außer dass die Kinder nicht normal sind und ihn nerven. .
Was tun damit sich die Lage entspannt?
Wir bekommen schon Hilfe von Psychologen, da unser mittleres Kind Autist ist, auch Erziehungsberatung und Paarberatung ..es bessert sich aber nicht
Partner "bereut" drittes Kind- bzw. KINDER generell
Hallo,
erstmal tief durchatmen.
Jeder hardert wohl manchmal mit seinem Lebensweg, das ist ganz normal.
Vor allem wenn dazu kommt, dass man Teenager im Haus hat und/oder selber gerade am Limit ist...
Was habe ich meinen Mann dafür "gehasst", dass er gegen ein viertes Kind kurz vor 40 war..mein Herz hat geschrien, tut es heute noch manchmal...aber er hat recht- und eine Kopf-über-Herz Entscheidung ist nicht immer die schlechteste...
Ihr habt jetzt aber nunmal Kind 3, und er hat es gezeugt und ist der Vater...sofern er nicht gehen möchte, sollte er jetzt versuchen gemeinsam mit dir einen Weg zu finden..und wenn er 1000x wettert- das Kind ist da, eure Kinder sind da.
Und da es zT Teenager sind,wahrscheinlich nicht mehr sooo lange bei euch im Haushalt..
Auch wenns schwerfällt - versuche Verständnis zu zeigen, das hilft hier zB manchmal, obwohl ich mich eigentlich verletzt und im Recht fühle:
Ja Schatz, es nervt, mich stresst das auch, ich verstehe dich,vielen Eltern geht das so...
Vielleicht und hätte hilft euch nichts..es ist wie es ist...
Sollte er kein kompletter Arsch sein, dann fängt er sich...mach ihm keine Vorhaltungen.
Sag ihm wie du dich fühlst...
Ich fühle mit dir, hier gab es teilweise so ätzende Situationen...
Ich wünsch dir ein dickes Fell und starke Nerven- und nimm dir Gesagtes nicht zu sehr zu Herzen..
Alles Gute
Lulu
Hast du von der - ich glaub israelischen - Studie "Regretting Motherhood" gelesen? Lest euch das mal gemeinsam durch - es ist gar nicht so selten. Und mal ehrlich, natürlich stellen einen Kinder immer wieder auf die Probe, natürlich bringen sie einen an die Grenzen und natürlich wäre unser Familienleben ohne unsere zwei Schätze auch wesentlich ruhiger und entspannter - dafür aber auch langweiliger. Aber nach einem anstrengenden Arbeitstag neide ich es meinen Kollegen manchmal schon, wenn sie sagen: "So, jetzt leg ich mich erstmal auf die Couch, chillen." Ich möchte meine beiden nicht missen, aber ich empfand die erste Zeit mit dem Großen schon auch als sehr anstrengend und auch wenn ich es nicht gern zugebe, manchmal haderte ich auch ein wenig damit, dass dieser "große Traum Kind" manchmal gar nicht so traumhaft war.
Andererseits muss ich sagen, dass ich zu Abtreibungen eine ziemlich rigorose Meinung habe und mit keinem Mann zusammen sein könnte, der auch nur mit einer Faser meinen könnte, ein eigenes Kind abzutreiben, "nur" weil es ihm nicht ins Leben passt. Das haben wir aber in den ersten Jahren unserer Beziehung - weit vor Hochzeit und Kindern geklärt. Ein Mann, der da dem ungeborenen Leben nicht genauso viel Würde beimisst wie ich, wäre nie mein Mann und Vater meiner Kinder geworden. Ich finde es - Toleranz hin oder her - ganz wichtig, solche fundamentalen Dinge VOR einer Ehe abzustecken, um genau solche Enttäuschungen und Dramen zu vermeiden. Denn wenn mein Mann das in Erwägung ziehen würde oder gar von mir "erwarten" würde, ich könnte den nicht mehr umarmen, nicht mehr mit ihm ein Bett teilen - mir würde es schlicht grausen.
Was mich auch ein bisschen wundert: Mit diesem Alter ist es noch so anstrengend und "laut" bei euch? Ehrlich? Haben eure Kinder keine Freunde? Sind die nicht viel draußen? Mein Bub ist 7 und den sehe ich oft den ganzen Nachmittag nicht... Ok, der Autist, aber die anderen beiden? Sollten die nicht langsam groß genug sein, um ein bisserl "vom Zügel gelassen zu werden"? Steigerst du dich vielleicht auch etwas in einen Perfektionismus rein? Bzw. ihr gemeinsam? Viele Dinge erledigen sich von selber, wenn man nicht so drauf pocht. Überleg dir genau, welche Kämpfe du führen willst, die solltest du dann aber auch gewinnen. Die anderen lass lieber gleich sein.
<<<Ständig ist hier Gezanke , morgens schon Geschrei, die Kinder schenken sich nichts. >>>
Das wundert dich doch jetzt nicht wirklich. So wie ich es rauslese, gebt ihr beide euch doch auch nichts. Ihr lebt es vor, wie man es nicht macht. So viel Spannung. Wie sind deine Gefühle zum Mann. ICH, an deiner Stelle, würde ihn rausschmeißen. Wenn ihr noch nicht mal klarkommt, wie sollen die Kinder das. Würdest du besser ohne ihn klarkommen. Dann mach das. Er wird sich keine Mühe mehr geben und alles auf dich schieben. Musst du dir und den Kindern das antuen.
Hallo,
ich habe sehr lange überlegt, was ich Dir schreiben soll. Dein Beitrag hat mich sehr bewegt.
Viele Menschen kommen mal in eine Überlastungsphase, in der sie sich ein Leben ohne Kinder wünschen. Aber das vergeht meistens schnell wieder, gerade auch weil Elternliebe da ist.
Das scheint bei Deinem Mann ja nun keine Phase zu sein.
Zuerst solltest Du Dir daher darüber im Klaren, dass Ihr keine Familie seid. Dein Mann will ja offenbar nicht - verständlich, aber Du bist ja nicht unbefleckt schwanger geworden.
In einer liebevollen Familie ist es NICHT normal, dass der Mann die Frau mit allem Kram allein lässt. Es ist auch NICHT normal, dass die Kinder die Nerven der Eltern so vehement ruinieren, wie es offenbar Deine großen Kinder machen.
Das Verhalten der Kinder ist allermeistens das sichtbare Symptom, dass anzeigt, dass die ganze Familie krankt.
Vor diesem Hintergrund würde ich mich tatsächlich trennen. Ich rate da nicht leichtfertig zu, weil ich weiß, dass man mit Kommunikation viel erreichen kann. Aber eure Kinder fühlen sich sicher schon abgelehnt und das ist einfach nur grausam, dann den Vater der Kinder noch "zu behalten".
Denk mal drüber nach. Und keine Angst, das Leben mit Kindern allein ist NICHT anstrengender - es kann sogar leichter sein, weil die Kinder eben viel mehr aktiv zum Familienleben beitragen können und nicht mehr ungewollt sind in ihrem Zuhause.
Ich wünsch Dir alles Gute!
LG
Ich weiß, dass ich mich nun hier extrem weit aus dem Fenster lehne. Aber deinen Mann hast du bereits zum zweiten Kind "überredet" (?!?!?!) und dann kam noch ein Drittes mittels Verhütungspanne hinzu. Da braucht man sich meiner Ansicht nach nicht zu wundern, dass die Familie so nicht funktionieren kann. Dein Mann wurde in eine Position gezwungen, die er nie wollte und in der er sich nicht gesehen hat. Er WOLLTE diese Kinder nicht (alle).
Damit sage ich nicht, dass ich sein Verhalten gut finde, nur nachvollziehen kann ich es in begrenztem Maße schon. Ich kann verstehen, dass er dem Familienleben und Problemen, die sich daraus ergeben, immer negativ gegenüber stehen wird.
Leider glaube ich in diesem Fall nicht, dass man die Probleme heilen kann. Dein Mann kann den Alltag mit den Kindern nicht akzeptieren und "stört" eher den Familienfrieden. Deine Kinder müssen leider mit einem Vater aufwachsen, der sie spüren lässt (wenn auch nur unterschwellig), dass er sie nicht bedingungslos liebt.
Wir haben im Bekanntenkreis einen ähnlichen Fall. Auch hier wurde der Mann zu weiteren Kindern "überredet" - die Beziehung leidet sichtbar und beide denken inzwischen über Trennung nach.
Ich weiß dass es für uns keine Glückliche Zukunft gibt
Ich hatte halt gehofft, er gewöhnt sich an den Gedanken, drei Kinder zu haben.
Hatte damals im ungeplant schwanger Forum um Rat gefragt und die meisten haben mich ermutigt und gesagt, die Männer bräuchten oft einfach Zeit und würden das Kind dann trotzdem lieben.
Leider naiv von mir das zu glauben.
Wenn ich gewusst hätte wie negativ sich das Austragen des dritten Kindesauf unser FamilienLeben auswirkt, hätte ich abgetrieben , denn die beiden älteren müssen auch darunter leiden wie genervt und abweisend ihr Vater oft ist...
Das hatte ich nie gedacht und sicher nicht gewollt.