Hallo,
Ich habe in Partnerschaften immer das Problem, dass irgendwann die Frage nach zusammen ziehen und gemeinsamer Zukunftsplanung ansteht.
Das zusammen leben funktioniert zwar für mich , aber nur wenn es nicht zu viel Zweisamkeit gibt.
Als Beispiel: ich möchte nicht jede freie Minute miteinander verbringen und auch nicht alles gemeinsam machen.
Ich bin auch mal gerne ein.paar Tage allein was natürlich schwierig ist wenn man zusammen lebt.
Daher komme ich da immer wieder an.den Punkt wo ich mich abgrenzen und allein sein möchte und meine jeweiligen Partner das nicht verstehen, mich bedrängen und wissen wollen.eas los ist .
Dabei hat das gar nichts mit dem anderen zu tun oder mit meiner Zuneigung, sondern entspricht einfach nur meinem Bedürfnis auch mal.eine gewisse Zeit alleine zu sein.
Das Haus bietet auch den.Platz dazu, es gibt insgesamt 4 Zimmer in.der oberen Etage, ein Schlafzimmer mit für jeden und einen Hobbyraum bzw Büro für jeden.
Meine Wünsche nach Freiraum werden immer als Angriff auf die Beziehung angesehen, egal ob ich alleine in den
Urlaub möchte oder mit einer Freundin ein Wellnesswochenende verbringen will.
Und ja, das sind Dinge die möchte ich regelmäßig machen.
Wir fahren auch gemeinsam in.den Urlaub oder übers Wochenende weg, nur möchte ich auch regelmäßig Wochenenden oder Urlaube alleine verbringen.
Es gab einen Mann der konnte da sehr gut mit umgehen, aber diese Beziehung ist dann gescheitert weil er Kinder wollte.
Mein jetziger Partner möchte keine Kinder, kommt aber mit meinem Wunsch nach Abgrenzung nicht klar.
Das wiederum ist auch für mich eine blöde Situation, da ich mich unter Druck und unverstanden fühle.
Wieviel Gemeinsamkeit ist denn genug bzw.zu viel?
Ich denke, wenn beide ein unterschiedliches Bedürfnis nach Freiraum bzw Zusammen sein haben, funktioniert es nicht.
Beziehung engt mich ein
Du bringst es doch mit deinem letzten Satz genau auf den Punkt, indem du schreibst:
"Ich denke, wenn beide ein unterschiedliches Bedürfnis nach Freiraum bzw Zusammen sein haben, funktioniert es nicht."
Ich kann dein Verlangen nach Momenten, die man auch mal mit Freunden oder einfach für sich verbringt, sehr gut nachvollziehen. Aber dazu gehört auch, dass der Partner das nicht als Angriff auf sich sieht und denkt, er müsse jetzt gerade noch mehr klammern, weil er Angst hat, dass du dich von ihm entfernst, wenn du ohne ihn sein willst. Genau dieses Klammern ist ja dann kontraproduktiv.
Ich krieg da auch schnell Beklemmung und bin ehrlich gesagt gerade ganz froh, Single zu sein. Aber sicherlich gibt es auch Männer, die diesen Wunsch respektieren bzw. auch selbst nicht das Verlangen haben, 24/7 aufeinander zu hocken.
Wie viel Gemeinsamkeit genug bzw. zu viel ist, kann jedenfalls nicht von außen nach einer mathematischen Formel bestimmt werden. Da hat jeder ein anderes Grundbedürfnis. Aber das heißt ja nicht, dass das nie deckungsgleich sein kann.
LG, palo
*Wieviel Gemeinsamkeit ist denn genug bzw.zu viel?*
Ich glaube, das kann Dir niemand sagen. Die einen brauchen und wollen viel Gemeinsamkeit, die anderen wenig.
Meine Eltern z.B, die über 50 Jahre verheiratet sind, haben immer alles gemeinsam gemacht. Wenn man Vater, als er noch nicht Rentner war, zu einem Lehrgang musste, ist meine Mutter mitgefahren. Meinem Vater war das scheinbar immer recht.
Ich habe das Modell in meinen ersten Partnerschaften auch teilweise übernommen und mir unbewusst auch Partner gesucht, die das auch so wollten. Letztlich haben sich aber meine beiden Männer ihre Freiheiten heraus genommen und wenn ich auf der Couch im WZ saß, war für die Männer bereits, meine Kette aus der Küche zu lang. Beide Ehen gingen auch wegen dieser Einengungen zu Bruch.
*Ich denke, wenn beide ein unterschiedliches Bedürfnis nach Freiraum bzw Zusammen sein haben, funktioniert es nicht. *
Oder es ist ein langer Kampf bis man das ausgewogen hinbekommt. Mir ist es in meinen ersten beiden Ehen auch nicht gut gelungen. Ich war zu jung und unerfahren und meine Partner waren zu dominant.
Heute lebe ich -wohl auch aufgrund meiner Vergangenheit- völlig anders. Ich habe seit vielen Jahren zwar einen festen Partner, wir wohnen jedoch nicht zusammen, sondern sind mal bei ihm oder bei mir oder jeder bei sich getrennt. Daneben leben wir offen ohne Kontrolle und , dem Monogamiemist. Eifersucht etc. kennen wir gar nicht. Für unser Modell haben wir uns gesucht und gefunden. Ich gebe zu, ich habe lange gebraucht zu verstehen, dass das mein Lebensmodell ist. Es ist nicht "Mainstream", aber es ist mein Modell mit dem ich so glücklich und zufrieden bin wie nie zuvor.
Mein Rat. Lass Dich auf keinen Fall zu sehr einengen. Ja, mal einen Kompromiss eingehen, aber die Zeiten sind vorbei, dass Frau tun muss, was Mann will.
M.E. muss man möglichst frei sein, dass eine Beziehung auch funktioniert und glücklich ist. Viel Erfolg für Deinen Weg.
Hast Du Deinem Partner nicht von Anfang an gesagt und gezeigt, wie wichtig Dir Dein Freiraum ist? Es verwundert mich, dass er bereits mit Dir zusammenwohnt, aber nicht informiert scheint, dass Du nach wie vor Unternehmungen alleine machst.
Ich brauche auch meine gewissen Freiräume und ich kenne auch Frauen (und Männer) die auch ohne Partner in Urlaube oder Wochenenden fahren. Das ist gar kein Problem, wenn man es offen kommuniziert. Und mit einem Partner, der das nicht völlig akzeptiert und versteht zieht man doch auch nicht noch zusammen?
Hallo,
ich hatte dieses Gefühl über viele Jahre und so viele Menschen waren mir einfach zu anstrengend, weil sie zu viel Nähe und Gemeinsam verbrachte Zeit wollten. Einer war traurig, weil ich keine Zeit und keine Energie für ihn hatte, war teils deswegen schlecht gelaunt, das setzte mich so unter druck, dass ich mich von ihm verabschiedete...
Danach lernte ich meinen (jetzigen) Partner kennen und zu Anfang war es für uns beide gut, wenn wir uns nur 1-2 mal die Woche sehen... Mittlerweile wohnt er beinahe bei uns... Ich genieße die gemeinsame Zeit und er ebenso (er war auch eher ein distanzierter Mensch!).
Soll heißen, wenn es passt, wird sich ein Partner einfügen und es wird Dir nicht zu viel werden, weil Du Energie tanken kannst und nicht nur als Energie-Tankstelle genutzt wirst...
LG coffea
Hallo
Eine gute Beziehung ist wie Haarspray :
Perfekter halt ohne zu kleben.
Wir sind jetzt 20 Jahre verheiratet und ja jeder kann was ohne den anderen machen.
Mit Kindern wie bei uns jetzt nicht sooft als bei dir aber trotzdem machbar.
Ich brauche das auch da man sonst bekloppt wird.
Selbst meine fast 14 jährige hat gestern Abend gesagt das sie sowas nicht ertragen könnte.
Das ganze hat mit vertrauen zu tun. Ich denke das das bei deinem Freund so ankommt. Bog die braucht viel Zeit für sich. Die hat bestimmt noch was mit jemanden am laufen. Usw.
Du brauchst aber nur die Zeit für dich. Und für nichts anderes.
Lg
>> Wieviel Gemeinsamkeit ist denn genug bzw.zu viel? <<
Gemeinsamkeit / Zweisamkeit ist dann genug, wenn sich beide Partner damit wohl fühlen. Das ist bei euch nicht der Fall. Wenn du dich wohl fühlst, geht es deinem Freund nicht so und anders herum. Ihr harmoniert wahrscheinlich einfach nicht.
Wenn er sich abgelehnt fühlt, wird er immer wieder Druck auf dich ausüben - wenn auch nur unterbewusst.
Ich würde noch einmal das klärende Gespräch suchen und versuchen ihm zu erklären, dass es nicht um ihn geht oder dass du ihn nicht ausgrenzen möchtest. Aber du bist eben freiheitsliebend und brauchst für eine funktionierende Beziehung und gegenseitige Anziehung eben auch Abstand.
Das muss ein Mann verstehen und akzeptieren. Leidet darunter sein Selbstvertrauen, ist er nicht der richtige für dich.
Du willst keine Kinder.
Du willst regelmäßig Urlaube und WoE alleine verbringen.
Du hast ein eigenes Schlafzimmer und ein eigenes Büro im Haus.
Da stellt sich mir eher die Frage: was oder wieviel Zeit willst du denn GEMEINSAM mit deinem Partner verbringen? habt ihr was, was euch verbindet? Was hält euch zusammen? Vielleicht solltet ihr eher das definieren, was euch verbindet und weniger das was ihr getrennt haben wollt.
Beim Thema Kinder sind wir uns einig, er will genau wie ich keine.
Das war in einer früheren Beziehung ein Problem.
Jetzt sind wir beide uns da einig .
Dass wir getrennte Schlafzimmer haben damit war er einverstanden, er hat andere Arbeitszeiten.als ich und,damit auch einen anderen Schlafrhythmus.
Das Büro hatte ich schon immer, muss ich haben, da ich selbständig bin und von zu Hause arbeite.
Wir sind beide sportlich, wandern am Wochenende und fahren in Urlaub und verbringen auch die meisten Abende zusammen.
Wir haben uns Mountainbikes gekauft mit denen wir auch regelmäßig unterwegs sind.
Er hat halt nur ein Problem mit meinem Wunsch nach Zeit für mich.
Zwei Abende in der Woche oder auch mal ein Wochenende möchte ich einfach für mich sein.
Dann bin ich gerne in meinem Büro, Höre Musik, surfe im Internet und möchte nicht reden.
Ein Wochenende nur für mich alle 4 oder sechs Wochen ist für mich auch wichtig.
Dann möchte ich einfach alleine sein.
Meinetwegen auch mal den ganzen Tag schlafen, oder einfach nur zu Hause rum lümmeln.
Kein Besuch, keine Gespräche, einfach Ruhe.
Er hat noch eine kleine Wohnung, ich bitte ihn an solchen Tagen dann, doch da zu bleiben.
Das verletzt ihn, aber ich verstehe nicht warum.
Die meiste Zeit verbringen wir ja zusammen, also die Abende und Wochenenden.
Nur halt nicht alle.
Ich brauche regelmäßig Freiraum und Zeit für mich und mag es nicht eingeengt zu werden.
Deswegen möchte ich ja auch keine Kinder.
>>Er hat noch eine kleine Wohnung, ich bitte ihn an solchen Tagen dann, doch da zu bleiben.
Das verletzt ihn, aber ich verstehe nicht warum.<<
Zurückweisung tut weh. Es ist ein Gefühl, das kann man wohl schlecht erklären. Aber implizit sagst du ja damit "ich möchte jetzt lieber ohne dich sein. Vor der Zeit mit dir hat grad etwas anderes Priorität. Ich hätte gern dass du wo anders bist, dann seh ich dich nicht und habe meine Ruhe vor dir".
SO würdest du es vielleicht nicht formulieren, aber das kommt ja mit deinem Wunsch an.
Mich verletzt sowas auch sehr stark, wenn mein Mann lieber wo anders ist als bei mir zu Hause, oder lieber alleine ausgeht als mit mir zusammen.
Weil ich persönlich es nicht nachvollziehen kann.
Ich würde seine Gesellschaft IMMER vorziehen, wenn ich wählen könnte alleine oder mit ihm, ob nun zu Hause oder raus, dann würde ich IMMER mit ihm vorziehen....
Versuch dich halt in ihn hineinzuversetzen.
Ich kann nur aus Erfahrung sagen, das geht nicht gut. So verschiedene Bedürfnisse sind schwer unter einen Hut zu kriegen. Dein Partner zieht immer den Kürzeren, schließlich kann er dir nicht verbieten, alleine wegzugehen, eben zu machen was du magst... ER fühlt sich bei jedem mal etwas weniger wertvoll und geliebt.
Da geht dann auch viel Vertrauen flöten, Misstrauen wächst und Streits werden häufiger, weil der eine sich eben so unwohl fühlt. Du wiederum bist zufrieden so zu leben wie du willst, aber irgendwann nerven dich wahrscheinlich die Vorwürfe und das schlechte Gewissen dass du gemacht bekommst.
Wie gesagt, es geht nicht gut.
Er wird sich dann nach irgendwann resignierend nach etwas oder jemand anderem umsehen, und du wirst immer weniger gern zu ihm kommen, denn es entsteht ein Teufelskreis: Je mehr du allein sein willst, desto mehr rennt er dir nach. Und je mehr er dir nachrennt und um deine Zeit bittet, desto eingeengter fühlst du dich und willst noch mehr weg...
"Wieviel Gemeinsamkeit ist denn genug bzw.zu viel?"
Es kommt nicht darauf an, wieviele gemeinsame Hobbies man hat, es kommt darauf an, wie wohl man sich fühlt. Kinder ja oder nein wäre da schon eine essentielle Einstellung, bei der man auf einer Wellenlänge schwimmen sollte.
Ich verstehe dein Bedürfnis nach "Einsamkeit" / "Partnerlosigkeit", kann aber auch verstehen, dass einer, der dieses Bedürfnis gar nicht hat, für den Zweisamkeit das Größte ist, das direkt als persönlichen Angriff sieht. Wenn das mit euch also weitergehen soll, "muss" er lernen, damit umzugehen und differenzieren zu können zwischen Ruhebedürfnis und Streitigkeiten, bzw. emotionalem Rückzug.
Gut, wenn er das nicht möchte, bzw. ihm die Partnerschaft so nicht gefällt, dann musst du das so akzeptieren und ihr euch vielleicht trennen.
Wenn er das so nicht versteht, wenn du es ihm erklärst, solltet ihr vielleicht eine Beratung in Erwägung ziehen. Die können manchmal ganz gut erklären, dass eine Beziehung trotzdem einen Raum für das "ich" einräumen können sollte und nicht nur ein "uns".
>>Wenn das mit euch also weitergehen soll, "muss" er lernen, damit umzugehen ...
Gut, wenn er das nicht möchte, bzw. ihm die Partnerschaft so nicht gefällt, dann musst du das so akzeptieren und ihr euch vielleicht trennen.<<
Ich finde das grad irgendwie einseitig.
Warum muss ER? ER soll ändern, lernen, Sichtweise ändern, lernen damit umzugehen, nichts persönlich nehmen etc.
Warum muss nicht SIE lernen, mehr an ihn zu denken, mehr an Zweisamkeit zu denken, weniger Rückzug suchen, und wenn sie das halt nicht kann, klappt das mit der Beziehung eben nicht und TRennung ist das Beste?
Ich finde es dann richtig, wenn es für beide passt. Und das ist nun mal individuell. Es wäre unfair zu sagen dass dein Partner zu viel verlangt oder anstrengend ist. Das empfindest eben nur DU so, so könnte man dir auch vorwerfen dass du desinteressiert und egoistisch bist, oder eigenbrödlerisch.
Meine Schwester ist wie du. Männer wollen ihr in aller Regel zu schnell zu viel, und sie fühlt sich dann eingeengt.
Ich persönlich bin das Gegenteil.
Ich habe vom ersten Kennenlerntag mit meinem Mann zusammen geklebt, wir wollten am liebsten keine Nacht getrennt sein und ständig was miteinander unternehmen. Mittlerweile hat sich das verschoben. Er hat ein hohes Bedürfnis an Zeit für sich allein. Ich komme damit nicht gut klar, fühle mich dann zurück gesetzt und ungeliebt.
Es ist schon schwierig eine Beziehung zu führen wenn die Bedürfnisse so verschieden sind. Für mich ist eine Partnerschaft wie eine innige Freundschaft. Aber zusätzlich mit körperlichem Kontakt. Ich bin nicht gern allein, habe kaum Freundinnen. Niemand kennt mich so gut wie er.
Ihm geht es wohl anders.