Mich (30) hat es wieder herverschlagen. Nachdem ich meinen Freund im November beim Fremdgehen erwischt habe, habe ich ihn abserviert. Das war bei gemeinsamer Wohnung etc. nicht einfach, so dass ich ihm nach 2 Wochen (trotzdem dass mir jeder davon abriet) noch eine zweite Chance gab.
Er schwörte hoch und heilig, dass es nur ein einmaliger Ausrutscher war (hatten ein paar Monate in denen es beiderseits verschuldet etwas einschlief) und er wirklich hart um mich gekämpft hat. Ich sagte ihm, wenn er noch weitere Fehltritte zu beichten hätte, dann jetzt. Ich sagte, ich wolle so etwas nicht noch einmal durchleben. Er sagte, da wäre nie was anders gewesen.
Klar Fremdgehen wenn Probleme auftauchen ist das Letzte, aber ich dachte, jeder macht mal Fehler, und ich dachte dieser Vorfall hätte uns weiter gebracht. Wir hatten dann echt eine schöne Zeit über Weihnachten und den Januar und alles war wieder gut.
Nun hatte ich letzte Woche durch Zufall eine Bekanntschaft von ihm in der Stadt wieder getroffen. Ich hatte sie vor 2 Jahren einmal gesehen und sagte ihr deshalb hallo. Wir kamen ins Gespräch und weil es so nett war, tranken wir noch einen Kaffee zusammen. Dann ging das Gespräch auf unsere Männer und sie fragte mich, wie ich das mit der offenen Beziehung nur schaffe (die es natürlich nie gab). Mir klingelten schon die Alarmglocken, aber ich ging zum Schein drauf ein, als wäre alles so, wie sie es erzählte um mehr Infos zu bekommen. So erzählte sie mir letztlich, dass sie ja mit meinen Freund auch mal was hatte vor 2 Jahren (kurz nach unserem Zusammenzug in die gemeinsame Wohnung). Sie dachte, ich wisse darüber Bescheid, weil mein Freund ihr damals sagte, er dürfe mit anderen Frauen schlafen.
Daraufhin konfrontierte ich meinen Freund, und hab angedroht ihn sofort rauszuwerfen. Dann kam heraus, dass er in den letzten 3 Jahren mit 4 oder 5 Frauen Sex hatte, wenn ich mal auf Dienstreise war oder meine Eltern oder Freunde besucht habe. Er konnte mir auch nicht sagen wieso, er das tat, weil er mich liebe und alles für ihn bin.
Das zieht natürlich seine ganze Argumentation vom November ins Unglaubwürdige (schwere Phase), wenn es schon von Anfang an und zu glücklichsten Zeiten so lief. Auch fehlt ihm scheinbar jegliches Moralempfinden in solchen Situationen. Er meinte nur, er hat es im November nicht gesagt, um mich emotional zu schützen. Wer’s glaubt?
Zu allem Unglück passiert das jetzt alles zu ungünstigster Zeit. Im Febraur starte ich in einen neuen Job, wo ich zum ersten Mal in einer Führungsposition arbeiten werde und Leistung geben muss bis die Probezeit rum ist. Ich will mich eigentlich trennen, nur habe ich emotional einfach nicht die Kraft eine Trennung mit dem emotionalen Terror und den neuen Job zu meistern. Auch will ich mir ungern eine neue Wohnung anmieten, solange die Probezeit nicht rum ist (man weis ja nie ob was schief läuft). Ich könnte zwar für ein paar Nächte woanders unterkommen, aber auch nicht permanent.
Irgendwie weis ich nicht, wie ich es machen soll. Denke mir die ganze Zeit ok, ich lass es weiterlaufen bis der Job in trockenen Tüchern ist, und dann mach ich Schluss und organisiere den Umzug. Aber das wäre auch ganz schön abgebrüht und sicher nicht weniger einfach.
Kann man eine Trennung wirklich planen und sich dabei emotional rausnehmen? Ich weis nicht mehr weiter
Doch mehrfach betrogen worden
Hallo,
Naja frag dich mal selber ob es dich emotional nicht mehr belastet bei ihm zu bleiben...
Für mich klingt das alles etwas nach Ausrede, weil du dich nicht so ganz überwinden kannst.
Nach der Probezeit ist dann wieder irgendwas, wo du denkst es nicht zu schaffen usw.
Aber manchmal muss man ins kalte Wasser springen, um wieder glücklich zu werden.
Er hat sich da was für dich unverzeihliches geleistet und nun ist es an dir die Konsequenzen zu ziehen.
Hättest du beim ersten Mal dich schon getrennt und würdest bereits allein leben, müsste es ja auch weitergehen, falls du die Probezeit nicht überstehst oder?
Und stressig wird es in deinem Job auch nach der Probezeit, wenn du also nirgendwo Abstriche machst wird es nie grad passen.
Du kannst nur so gut es eben geht versuchen das berufliche von dem privaten zu trennen.
Letztlich musst du selber entscheiden, aber ich glaube nicht daran, dass gekünstelt auf heile Welt machen es emotional einfacher macht, als einen klaren Strich darunter zu setzen.
LG
Das ist wirklich hart. Ich persönlich könnte keine weitere Sekunde mit ihm in einem Raum verbringen, das würde mich emotional mehr fertig machen als eine Trennung. Schlussendlich musst du natürlich wissen wie es weitergeht und was du dir zumuten kannst aber ich denke es wird nicht viel förderlicher für deinen Job sein wenn du die Monate mit ihm durchziehst. Gibt es denn ggf. die Möglichkeit so lange bei deinen Eltern unterzukommen? Oder bei einer Freundin?
Ich weiß, ist nicht ideal aber mir wäre das alle mal lieber als jeden Tag den Mann sehen zu müssen und womöglich noch mit ihm im gleichen Bett zu schlafen, der mich so sehr verletzt hat.
Hallo,
das ist hart.
Fremdgehen ist, sofern es eine einmalige Sache ist u.U. verzeihbar, aber er hat eine Masche draus gemacht.
Ich weiß nicht, ob ihr gemeinsam im Mietvertrag steht, oder nicht, aber er hat Mist gebaut, dann soll er doch erstmal ausziehen. Ansonsten kommst Du vielleicht bei Freunden oder Eltern unter, oder gibt es vielleicht in Eurem Ort eine Art Boardinghouse? Eine Freundin von mir hat das mal gemacht. Einen Sondertarif für 3 Monate ausgemacht und von dort aus eine neue Wohnung gesucht.
Die Situation ist ziemlich blöd, zugegeben, aber ein neuer Job, darf Dich nicht abhalten, Dich zu trennen. Den emotionalen Stress hast Du doch ohnehin, erst recht, wenn Du bleibst und Du brauchst auch Ruhephasen, die Du wohl in einer Wohnung mit Deinem (Ex) Freund nicht hast. Eigentlich hast Du doch Glück, die neue Arbeit lenkt bestimmt sehr gut ab.
Ich denke die räumliche Trennung macht erstmal Angst, aber es ist das einzig richtige, wenn Du nicht länger mit ihm zusammen bleiben möchtest.
Alles Gute privat wie beruflich!
Habe ein chronologisches Problem und bitte um Aufklärung.
Du hast ihn im November abserviert, dann hat er hart um Dich gekämpft (wie ?) und dann hattet Ihr ein von Weihnachten bis jetzt eine schöne Zeit? Das sind doch grad mal 4 Wochen !
"Manche Frauen.........., daß es brummt. "
Was ich täte?
Neben dem Knaben her leben, ihn weitestmöglich ignorieren und nach der Probezeit mit dem Taschentuch winken.
Du Arme, fühl Dich gedrückt. Bitte mach Dich nicht so klein und armselig, dass Du bei ihm bleibst, Du hast was besseres verdient. Ich würde knallhart ihn rauswerfen und die Schlösser austauschen. Er hat dein Vertrauen so mies missbraucht, er sollte sich schämen. Kannst Du die Miete alleine tragen? Die Belastung bei ihm zu bleiben und das Misstrauen wird belastender und ungesünder für Dich sein als die Trennung. Er hatte eine zweite Chance und es gab eine Abmachung. Habt Ihr mit Kondom verhütet? Hat er Kondome verwendet bei den Frauen? Er setzt Dich auch noch der Gefahr aus Dich mit irgendwas anzustecken, es muss ja nicht HIV sein, aber Papilloma Virus reicht ja schon, evtl hatte er ja auch Oralverkehr mit den Frauen. Es ist ganz schlimmer Verrat und es tut mir so leid, dass Du diesen Schmerz mitmachst. Ich denke nicht, dass menschen sich ändern und wenn Du ihm verzeihst wird er wieder seine Hose nicht zulassen können und Dich wieder betrügen.
Ich denke deinen Job schaffst du besser mit Trennung. Oder willst du dir das nächste halbe Jahr ständig Gedanken machen, mit wem er gerade im Bett ist? Mir kommt es eher als Ausrede vor, damit du dich nicht trennen musst. Ich glaube, ich wäre zu stolz um das weiterhin mitzumachen.
LG A.
Nach dem, was du schreibst, würde ich vermuten, dass bei ihm zu bleiben dich wahrscheinlich mehr auslaugt als einfach zu gehen.
Ich würde an deiner Stelle eine sehr kleine Wohnung anmieten, die du zur Not auch noch eine kleine Weile alleine zahlen kannst, wenn du keinen Job hast oder die dann ggf. vom Amt übernommen werden würde.
Mein Mann und ich hatten vor einigen Jahren eine sehr schlimme Ehekrise (ohne Fremdgehen von irgendeiner Seite). Fast zeitgleich mit der von mir ausgesprochenen Trennung habe ich eine Tätigkeit als Führungskraft aufgenommen und bin dann ausgezogen. Was soll ich sagen - es im Grunde OK. Die neue Aufgabe hat mich entsprechend abgelenkt. Klar hätte ich ab und an abends jemanden gebraucht, der mir partnerschaftlich zuhört etc., aber das hätte ich von meinem Mann auch nicht mehr haben können/wollen, wenn wir zusammen gelebt hätten. Im Gegenteil, die Aussicht, nach einem anstrengenden Arbeitstag abends noch jemanden um mich zu haben, der mich zutiefst nervt (oder wie bei Dir zutiefst enttäuscht hat), hätte mich an den Rand gebracht.