Hallo Zusammen,
mir gehen langsam die Ideen aus und ich weiß nicht mehr weiter.
Kurz zusammengefasst: Mein Partner hat immer schlimmer werdende depressive Phasen und lasst die Kinder und mich am ausgestreckten Arm verhungern.
Er hat einfach zu nichts Lust, liegt am Wochenende und abends nur auf der Couch, ist einsilbig, in sich gekehrt, oft lieblos. Wenn wir darüber sprechen reagiert er nur sehr zurückhaltend. Er antwortet oft überhaupt nicht, oder beendet das Gespräch mit einem knappen: Alles o.k.! Wenn er spricht, sagt er Dinge, die dann aber durch Taten wiederlegt werden.
Ich versuche, ihm so viel Freiraum wie möglich zu lassen, versuche ihm alles abzunehmen, versuche ihm eine Stütze zu sein, aber ich kann langsam nicht mehr.
Hilfe will er nicht, denn er findet er hat das Problem nur in den langen Wintermonaten.
Er ist genervt, daß ich seine Launen auf unsere Familie beziehe und findet sich weitestgehend normal. Wenn es mit mir/uns nichts zu tun hat, bleibt nur eine depressive Phase, aber davon will er auch nichts hören.
Ich weiß, daß ist nun alles vereinfacht dargestellt und liest sich sehr negativ und das ist es in den Phasen auch, aber es sind immer wieder Zeiten dazwischen, in denen unser Zusammenleben das genaue Gegenteil ist. Ich weiß auch nicht, was ich mir davon verspreche hier zu schreiben, denn im Grunde weiß ich, daß es nur zwei Möglichkeiten gibt. Therapie oder Trennung.
Ich merke an mir selbst, daß ich immer dünnhäutiger werde. Ich meckere viel rum und bin schnell auf 180, was natürlich auch nicht unbedingt zu einem normalen Gespräch beiträgt. Ich fühle mich im Stich gelassen und allein. Wir sitzen in einer Abwärtsspirale, die ich bremsen will, aber nicht mehr weiß, was ich tun kann.
Ich habe ihn mal sehr geliebt und im Grunde tue ich das noch, aber es wird alles durch dieses Verhalten überlagert und ich weiß nicht mehr weiter. Wer kenn das, was habt Ihr getan?
Depressionen / Phasen in der Partnerschaft
Hallo
wie lange dauern seine depressive Phasen?
Stimmt das mit den Wintermonaten?
War er mal beim Hausarzt und hat seinen Vitamin D Spiegel feststellen lassen?
Allerdings dürftest du ihm nicht alles abnehmen und müsstest zumindest seine Bereitschaft zur Ursachenforschung verlangen.
Vielleicht gehst du auch erst mal alleine zur Familienberatung der Gemeinde/Caritas.
L.G.
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Es gibt Selbsthilfegruppen für Angehörige.Vielleicht kann man dir dort helfen.
hallo,
durch die Krankheit verändert er sich im Moment in seiner Persönlichkeit. Der, den du mal geliebt hast, findest du nicht mehr in vollem Umfang wieder...
Lass dich beraten und unterstützen. Eine Depression, wenn sie nicht behandelt und aufgefangen wird, kann die ganze Familie mitziehen... pass gut auf dich auf und umsorge dich und deine/eure Kinder und hol dir Unterstützung.
Und pflege dein persönliches soziales Netz, das werden wir immer wieder brauchen können... ob wir nehmen oder geben... je nach Zeit und Phase...
lg