Momentan etwas unglücklich in der Ehe

Hallo ihr lieben,

gerne wollt ich mir meinen kleinen Kummer von der Seele schreiben und hoffe ein nettes Kommentar von euch vorzufinden.

Ich bin seit knapp 6 Jahren mit meinen Mann zusammen. Wir haben einen 2,5 jährigem Sohn und Baby Nr.2 kommt in 10 Wochen.
Ich habe das Gefühl das mein Mann und ich uns immer weiter voneinander distanzieren.

Ich bin von Natur aus eine Person- die direkt Probleme anspricht. Meist endet es dann in Streit. Manchmal leben wir in komplett unterschiedlichen Welten. Wir leben in einen 200 qm2 Haus mit Riesen Garten. Hinzu kommt dass ich ganz normal halbtags arbeiten gehe- leider schaff ich zur Zeit nicht alles im Haus und brauch immer mehr Hilfe von meinen Mann - da fängt das Problem halt schon an.


Alles ist zu viel für ihn. Er denkt meist nur an sich und ich muss ihn immer überreden mir zu helfen, etwas zu unternehmen oder ähnliches. Ich mach meinen kleinen Mann immer mal kleine Geschenke. Kümmere mich um alles, lass ihn mal ausschlafen, oder zocken. Aber leider beruht es nicht auf Gegenseitigkeit. Ich bekomm leider gar keine Aufmerksamkeit mehr- in Form von „freiwillige“ Hilfe im Haushalt, mal was schönes kochen für mich, Kind abnehmen und ich kann mal abschalten oder ähnliches. Leider hab ich das meinen Mann schon hundertmal gesagt, aber ich irgendwie hab ich das Gefühl - er versteht mich da nicht richtig.

Im Haus gibt es halt auch immer allerlei zu tun. Aber er läuft immer an allem vorbei und sagt ich soll es stehen lassen und Mich ausruhen und später machen. Und dann meckert er viel rum, wenn ich ihn Aufgaben gebe, wie zum Beispiel kehren, Müll leeren etc. Immer findet er eine Ausrede.

Gestern zum Beispiel hab ich die Oma arrangiert um auf den kleinen aufzupassen. Ich hab meinen Mann zum Essen eingeladen und danach einen schönen Platz am Steinbruch gezeigt, den er noch nicht kannte.

Ich hab gesagt, dass ich mich auch freuen würde, wenn er mich mal ein wenig überrascht oder verwöhnt. Hab ihn such gesagt, dass ich Angst vor Baby Nr. 2 habe, dass dann alles komplett aus dem Ruder läuft.

Seine Antwort war nur: ich kann mir immer sicher sein, dass er mich liebt und nie betrügen würde. Ob das nicht reichen würde? Ich würde immer soviel von ihn verlangen und würde ihn immer rum kommandieren was zu tun wäre.

Bin schon ein wenig enttäuscht und bin manchmal ganz froh, wenn er arbeiten ist oder ich mal ganz alleine kindfrei habe und Zeit für mich (wenn der kleine im Kindergarten ist- hab ich nach der Arbeit etwa 1 Stunde Zeit).

Außerdem ist mir aufgefallen, dass der kleine bei mir alleine momentan ganz anders ist- als wenn der Papa dabei ist. Wenn der Papa dabei ist- ist es immer ein gewisser Stress- auch für mich. Und wenn wir alleine sind- ist es immer ein wenig ruhiger.

Fühl mich halt gerade sehr alleine und freue mich über aufbauende Worte. Vielen Dank!

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Hallo,

ich finde eure Grundhaltung schon völlig falsch und indiskutabel. Er soll dir nicht HELFEN sondern seinen Anteil an SEINEM Haushalt machen.

Er muss kapieren, dass er dir nicht einen Gefallen tun soll, sondern das genauso sein Job ist wie deiner.

Ich würde aufhören ihm so Hof zu machen, wenn ihm jeder Handgriff zu viel ist.

Sag ihm klar, dass das nicht DEIN Haushalt ist, sondern eurer. Hör auf ihm alles abzunehmen und ihm hinterher zu räumen.

LG

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Angst vor Kind Nr. 2..., weil dir vorher nicht bekannt war wie er tickt? 🤔

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Hallo

Es ist nicht dein Haushalt sondern euer Haushalt. Er hat genauso was zu machen wie du.

Ansonsten bestellst du eine Putzfrau und gibts ihm die Rechnung. So mal nicht.

Ich mache in der Woche auch mehr da mein Mann abends später heimkommt aber er macht dann Kleinigkeiten und am Wochenende mehr.

Lg

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Hallo!
Ich finde es gut, dass du deinen Mann darauf ansprichst, aber seine Reaktion ist (ehrlich gesagt) absolut nicht akzeptabel.
warum?
- es ist euer gemeinsamer Haushalt.
- nur weil einer mehr arbeitet als der andere, ist es kein freifahrtsschein zuhause nicht zu helfen
- Du brauchst Hilfe und dein Mann sagt (mehr oder weniger) „och, nö. Da hab ich keine Lust zu“
Was ist denn das für eine Einstellung?

Ansonsten finde ich die Idee mit der Putzfrau gut, das würde dir weiterhelfen..

Noch eine Frage:
„Ich mach meinen kleinen Mann immer mal kleine Geschenke.“ meinst du damit deinen Mann?

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Da stimme ich den anderen zu: Ehe und Haushalt sind Teamarbeit. Klar, wenn einer weniger außerhalb des Hauses arbeitet, schafft derjenige zu Hause mehr weg. Aber mit Kleinkind plus hochschwanger geht alles eben langsamer. Wenn abends noch was zu machen ist, packen eben beide mit an. Ist doch kein Ding. Müll rausbringen ist ne Sache von 5 Minuten. Deswegen muss man nun wirklich keinen Aufstand veranstalten.

Familie bedeutet nun mal auch Arbeit. Wie stellt sich dein Mann denn vor wie es sein wird, wenn das Baby da ist? Mehr Familienarbeit, mehr Müll u.a.... Und er beteiligt sich dann immer noch nicht?

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Es gibt sie also doch noch, diese altmodischen Männer. Sogar mein Opa war moderner und hat im Haushalt mit angepackt und sich gern um die Kinder gekümmert. Ich denke, das liegt auch viel an der Erziehung. Deine Schwiegermutter hat ihn demnach nicht gut erzogen.

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>>>Deine Schwiegermutter hat ihn demnach nicht gut erzogen.<<<

Ahja, dann ist die "Schuld" mal wieder dahin geschoben, wo sie hingehört: Bei der (einer) Frau.

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Mal abgesehen von dem Problem mit deinem Mann:

In vielen ähnlichen Beiträgen frage ich mich oft, warum man sich so ein großes Haus samt Riesengarten an die Hacken hängt, wenn man kaum die anfallenden Arbeiten bewältigen kann.

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Naja, oft hängt man es sich ja nicht gewünscht mit dieser Größe komplett freiwillig an die Hacken. :-)
Es baut ja kaum mehr jemand ein wirklich großes Haus.... aber wenn man z.B eins erbt oder ein altes Haus kauft ist die Größe eben schon vorgegeben.
Garten lässt sich natürlich problemlos zu Wiese umfunktionieren :-)
Liebe Grüße

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>>>Es baut ja kaum mehr jemand ein wirklich großes Haus....<<<

Das lese ich hier aber sehr oft anders.

>>>aber wenn man z.B eins erbt oder ein altes Haus kauft ist die Größe eben schon vorgegeben.<<<

Wenn man kauft, ist es doch freiwillig, oder?
Und wenn man erbt, sollte doch so viel Geld übrig sein (wegen der geringen Wohnkosten ), dass man eine Hilfe bezahlen kann.

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Dein Mann findet du kommandierst ihn rum und verlangst viel von ihm. Was ist da dran? Ganz ehrlich?

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Weißt du was man da machen kann?

Eine ganz große lange Liste an Aufgaben, die das ganze Jahr über anfallen - regelmäßig oder auch einmalig.

Und dann setzt ihr euch zusammen und verteilt die Aufgaben je nach Fähigkeiten. Und wenn ihr nicht alles schafft, dann überlegt, was man wie auslagern könnte, z.B.
- Oma
- Opa
- Geschwister
- Haushaltshilfe

Und das so lange, bis die Liste durch ist.
Dann hängt die Liste und jeder weiß was seine Aufgaben sind.

Wir besprechen immer einmal die Woche was fürs WoE ansteht und was jeder vorhat, dann geht das vorwärts.

Kein Mann mag gerne Befehlsempfänger seiner Frau sein, das nervt die Männer.
Männer mögen gerne Pläne, und selbstständig arbeiten.

Für die Romantik müßt ihr euch unterhalten. Vielleicht will er keine Romantik? Wie war das als ihr noch nicht verheiratet wart, was hat euch da zusammen gehalten, angezogen?

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Ist das dein Ernst? Zwei gesunde, junge Erwachsene sollen Aufgaben in Ihrem Haushalt an ihre Geschwister oder Oma und Opa delegieren?

Wie kommt man denn auf die Idee? Meine Eltern oder Geschwister würden sich aber sehr wundern wenn ich mit unserem Haushaltsplan antanzen und Aufgaben an sie verteilen würde. #gruebel

Habe ich dich da falsch verstanden?

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Ich glaub schon dass du was falsch verstanden hast.

Das Ehepaar hat ein 200 qm Haus mit großem Garten und die Frau ist schwanger und schafft das alles kurz vor der Mutterschutzfrist nicht mehr.
Vielleicht kannst du dir nicht vorstellen, was ein riesen Garten und ein so großes Haus bedeutet. Aber was nicht alleine schaffen, kann man die Großeltern fragen, ob sie mal helfen möchten. Ich kenne das nicht anders, als dass die Familie in solchen besonderen Zeiten mit anpackt. Niemand hat was davon, wenn sie infolge Überlastung mit Gartenarbeiten eine Frühgeburt erleidet.
Umgekehrt helfen wir doch auch den Großeltern, wenn da mal jemand ausfällt infolge einer Krankheit.

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