Geschichte wahr oder mal wieder gelogen?

Hallo,
Ich weiß, es gehört nicht in dieses Forum, aber ich wollte anonym mal eure Meinung hören, vielleicht kennt sich ja jemand damit aus. Ich frage auch nicht aus Neid oder anderen Gründen, sondern nur weil ich das Gequatsche nicht hören kann und unglaubwürdig finde, es aber nicht beweisen kann.
Von Vorne: ich habe aus Schulzeiten einen alten Bekannten, der schon immer am Besten im Reden war und sich schon immer für den größten hielt. Eigentlich war er immer eine arme Wurst, aber das geht ja oft miteinander einher. Er war halt immer der Beste, konnte alles und hat sich auch immer viel Kram ausgedacht, so ein richtiger Dummschwätzer. Er hat dann nach der Schule erfolglos herumstudiert und später auf Lehramt gewechselt, ich bin mir nicht sicher ob es sek1 oder sek2 war, glaube aber sek1. Während des Studiums ist er an MS erkrankt und hat das Studium auch meines Wissens nach nicht beendet, sondern ungelernt in einem nachhilfebüro gejobbt.
Wir haben uns im Sommer auf der Hochzeit einer gemeinsamen Freundin wiedergetroffen und mein Bier an der Theke war leider nicht schnell gezapft, da wurde ich von ihm in einen Monolog verwickelt. Er hat mir erzählt er habe das Studium beendet und sei dann ins Referendariat gegangen. Dieses habe er nicht beenden können da seine ms-Erkrankung währenddessen schlimmer würde, er aber keinen Schwerbehindertenstatus hatte (weil noch in Bearbeitung oder so), die Schule aber nicht behindertengerecht gewesen sei. Aufgrund des fehlenden behindertenstatus habe er auch keine „Sonderrechte“ gehabt. Nachdem er das Referendariat abgebrochen hatte hat er sich mit dem (nun) vorliegenden Behindertenausweis in der Verwaltung beworben und wurde, aufgrund der Behinderung wahrscheinlich auch, dort eingestellt. Bei der Einstellung habe man sein Referendariat anerkannt und jetzt arbeitet er angeblich im gehobenen Dienst, bekommt A13 und leitet eine Abteilung. Mir kommt das ziemlich komisch vor und ich kann es auch eigentlich nicht glauben. Ich frage mich nur warum man sich sowas ausdenken sollte/könnte? Der Typ war aber schon immer komisch, hat uns z.B. Als Jugendlicher mal vorgerechnet was er mal erbt wenn seine Eltern sterben. Ich glaube ja, bei der Hochzeit wollte er einfach mal wieder zeigen, was für ein toller Kerl er ist. Was meint ihr?

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Ich habe keine Ahnung, ob das tatsächlich so gehen würde/könnte, sorry, aber ich frage mich, warum dich das überhaupt groß beschäftigt?

Entweder redet er nur Müll oder er sagt die Wahrheit... Wenn der Typ aber so 'ne Flachpfeife ist, an der dir eh nichts liegt, dann ist es doch so oder so eigentlich egal?

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Danke für eure Antworten! Was mich daran stört, bzw warum ich darüber nachdenke?Das habe ich mich selbst schon mehrfach gefragt und konnte es mir nicht ganz beantworten. Ich bin ein wahrheitsliebender Mensch und innerlich springt irgendetwas in mir herum wenn ich mir vorstelle, dass Leute „nur so“ Unsinn erzählen, ich glaube das ist ein Teil. Ein Teil von mir kann es nicht ertragen, wenn andere so etwas glauben und dann noch denken/ erzählen wie toll der doch ist. Ganz beantworten kann ich es nicht. Ich glaube aber das größte Problem liegt wirklich darin, dass ich solche Lügen einfach nicht verstehen kann und deswegen zum Teil denke, das alles müsse wahr sein?! Und ihr habt recht, er ist ne arme Wurst und eigentlich sollte es egal sein...

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Vielleicht liegt es auch daran dass ich ihn nicht ausstehen kann, und er Gelegenheiten sucht einem aufs Brot zu schmieren wie toll er doch sei. 5 Jahre nicht gesehen und statt „hallo, wie geht es dir“ ein „ichbin jetzt... und verdiene ...“ das ärgert mich, besonders da ich ja nix mit ihm zu tun habe. Ich finde da redet man über andere Dinge und fällt erst recht nicht mit der Tür ins Haus. Meiner Meinung nach sind das schlechte und peinliche Manieren. Das kommt glaub ich auch dazu.

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Hallo,

dann lass ihn halt. Er hat nicht viel geschafft in seinem Leben und jetzt auch noch eine solche Erkrankung. Da wird er nun einmal seine Fiktionen brauchen, um das alles zu bewältigen.

Was stört dich daran? Er tut dir damit doch nix.

LG

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Kannst ja fragen welche Abteilung das ist und da mal anrufen. Dann weißt du es.
Ansonsten: who cares? und ja, ganz ne arme sau. kenne auch 1-2 von dem kaliber und die haben ganz schön zu knabbern.

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Hallo,
eher unwahrscheinlich. Aber wir hatten letztens auch so jemanden im Bekanntenkreis. Nebenberuflich Info studiert, mit Bachelor ca. 30000 Euro verdient, seit einem Jahr Master fertig und würde nun fast 6stellig verdienen und bald 30 Prozent mehr. Sorry, aber mit Anfang 30 ein Gehalt von 130000??? Vorallem mit nem FH Studium frisch fertig? Aber er ist als einziger solo, alle haben Familie, sein Haus. Er sieht sehr hässlich aus, bekommt seit Jahren keine Freundin. Da erzählt man viel, auch wenn man das gar nicht will. Solche Leute tun mehr sehr leid. denn man muss echt unglücklich sein, um so was zu machen.

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Hallo,

Du weißt nicht, was in ihm vorgeht. Das Schicksal hat dem armen Kerl mächtig eins mitgegeben. Vielleicht sind die Geschichten, die er erzählt, das einzige Mittel, um sich nicht komplett verloren und auf der Verliererstraße zu fühlen.

Was nützt es Dir denn zu wissen, ob er Dinge erfindet oder nicht? Ich würde es einfach dabei belassen. Leben und leben lassen.

LG b.m.

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Wenn du ins Grübeln kommst, ob das alles stimmt oder nicht, dann hat er das Gespräch geführt und war mit dir erfolgreich. Das Gespräch hat bewirkt, dass du lange anhaltend über ihn nachdenkst.

Ich hätte ihn gefragt, warum er mir das alles erzählt. "Warum erzählst du mir das?". Wer fragt, der führt. Dann wäre er ins Grübeln gekommen und nicht du. Und wenn er ausgewichen wäre, hätte ich solange nachgebohrt, bis er ins Stottern gekommen wäre. Und dann wäre der Effekt andersherum gewesen: Du hättest bewirkt, dass er über sich nachdenken musws.

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Gabz ehrlich?
Entweder ist es wirklich so gewesen, wie er es sagt, und du kannst dir einfach nicht vorstellen, dass es für ihn gut ausgegangen ist.Man hätte sich auch kurz wundern und evtl sogar für ihn freuen können.


....oder er hat seine Lebensgeschichte aufgehübscht, damit er trotz seines Schicksals besser damit klar kommt. In diesem Fall wäre etwas Mitgefühl und Empathie angebracht.

Warum stört es dich so sehr?
Wahrheitsliebender Mensch? Ich bitte dich. Das klingt für mich eher nach:" Wie??? Der hat DOCH etwas geschafft? Das kann nicht sein! Da stimmt was nicht."

Nehme es mir nicht übel.
Aber bei uns in der Gegend würde man sagen: die gönnt einem den Dreck unter den Fingernägeln nicht.
Ich meine das noch nicht mal böse;)
Aber reflektiere mal, warum dich das so wurmt. Doch nicht weil du die Wahrheit suchst.
Er ist dir unsympathisch (vermutlich zurecht, wer weiß das schon) und du kannst dir nicht vorstellen das etwas für ihn geklappt hat.
Find ich irgendwie schade.
Entweder du lässt ihn einfach reden und denkst dir deinen Teil. Oder du fragst konkret nach.
Oder aber: glaub ihm einfach und hak es ab.
Ich würde meine Energie gar nicht daran verschwenden.

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Wenn mich jemand, der schon derart als Schwätzer bekannt ist, mit so einem Text zugeschwallt hätte, hätte ich ihm wahrscheinlich kurz und knackig den Vogel gezeigt und hätte ihn stehenlassen. Für solche Typen ist mir meine Zeit zu schade. LG Moni

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Du musst dich nicht rechtfertigen, wieso dich die alberne Story von deinem Bekannten so beschäftigt. Ich rege mich auch ab und zu über Leute auf, die mir eigentlich egal sein könnten. Ist halt so. Den Menschen möchte ich sehen, der seine Umwelt zu 100% nur gechillt wahrnimmt und der nie über ein Gespräch mit einem Bekannten nachsinnt.

Ich glaube, dass deine Bekanntschaft definitiv gelogen hat um sich ins rechte Licht zu rücken. Aber du sagtest ja, er war schon früher eine arme Suppe. Das ist er heute noch viel mehr. Er sollte dir Leid tun. Wahrscheinlich waren diese Geschichten schon immer Selbstschutz.