Trockene Alkoholiker hier? Wie und warum habt Ihr den Absprung geschafft, was musste geschehen??

Hallo liebe Urbis,

Heute lieber anonym, denn es ist mir doch unangenehm und ich weiss nicht, wie ich an das Thema rangehen soll. Mein Vater hat sich leider in den letzten Jahren zum Alkoholiker entwickelt, es wird wirklich schlimm in letzter Zeit...

Der ganze Prozess war schleichend, es ist einfach immer mehr und früher am Tag geworden in den letzten 10 Jahren, seit er pensioniert ist. Er trinkt immer Wein ab Mittags und neuerdings auch Weinbrand und so Scheiss abends. Er kommt locker auf 3Liter Alkohol täglich... mittlerweile sieht man ihm seine rote Nase auch an.

Es tut mir in der Seele weh, er ist so ein gebildeter und talentierter Mensch, der sich völlig gehen lässt. Vom erfolgreichen und geachteten Geschäftsmann, der er war, ist nicht mehr viel übrig geblieben.

Er selbst sagt zwar, dass er zuviel trinkt, ändert aber nichts. Im Gegenteil. Ich habe ihn über die letzten Jahre mehrmals direkt darauf angesprochen und er hat immer sofort Besserung gelobt - vergeblich.
Ich möchte nun ernsthaft mit ihm reden, habe auch noch nie das Wort “Alkoholiker” benutzt- würde ihm das die Augen öffnen?

Ich denke, er würde eher wütend werden und mir sagen, dass er wisse, was er tue und ich kein Recht habe, ihn zu kritisieren.

Zu den äußeren Umständen muss ich sagen, dass er seit einigen Jahren unsere demente Mutter „pflegt“ (sie geht noch allein ausser Haus und findet zurück, er schmeisst aber den kompletten Haushalt und kocht und organisiert alles). Ich betreue sie auch mehrmals die Woche.

Ich habe Angst, dass erst etwas Schlimmes passieren muss, bis er endlich etwas ändert! Wie war das bei Euch, hat es geholfen, dass die eigene Tochter sich Sorgen macht und das Thema direkt anspricht??

Traurige Grüsse

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Meine Mutter ist trockene Alkoholikerin. Seit Jahren geben mein Bruder und ich, Freunde, andere verwandte sie immer wieder darauf angesprochen. Sie hat mit leugnen und eine Wand aus Ignoranz darauf reagiert. Erst als ihr Leben in Trümmern lag, sie Job, Freunde und JEGLICHEN Rückhalt verloren hatte, ist sie aufgewacht, ist zur Psychologin gegangen, die sie umgehend zur Entgiftung und anschließende Therapie und Reha in die geschlossene eingewiesen hat. Danach, also 6 Wochen geschlossene, 3 Monate Reha, ging sie 2 mal die Woche zu den AA, inzwischen nur noch 1 mal pro Woche. Jetzt hat sie ihr Leben wieder im Griff und ist seit 8 Jahren trocken. Aber ohne den kompletten Tiefpunkt, dem absolut am Boden sein, word kein Alkoholiker sich freiwillig Hilfe suchen. Er muss erst alles verlieren, ehe es klick macht.

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Huhu,

mein Onkel ist trockener Alkoholiker. Und ich kann mich der Vorschreiberin nur anschließen. Erst als mein Onkel alles verloren hat. Von Job bis Familie hat es bei ihm Klick gemacht. Ohne dass es von der Person selbst kommt wird da kein reden helfen.

Das blaue Kreuz (ähnlich der AA) bieten auch für Angehörige Hilfe an um zurecht zu kommen. Vielleicht kannst du dich da Mal beraten lassen.

Ich wünsche euch alles gute.

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Hallo,

mein Erzeuger ist Alkoholiker. Ob er das immer noch ist, weiss ich nicht, ich habe seit meinem 12 LJ keinen Kontakt mehr zu ihm. Aber auch wenn meine Mutter versucht hat es vor mir zu verheimlichen, habe ich es mit bekommen. Ich habe immer den Biergeruch in der Nase wenn ich an ihn denke, ich denke auch nie an gute Momente, sondern nur daran wie er nicht mehr die Treppe hoch kam oder schwankend im Wohnzimmer mit Bierflasche stand.

Das hat sich sehr auf mein Leben ausgewirkt. Ich habe eine relativ große Affinität für Rauschmittel, Alkohol, Drogen, Medikamente etc PP.

Ich kann dir keinen Rat geben, aber es wirkt sich aus. Deine Tochter wird es längst bemerkt haben.

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Edit: gerade noch mal drüber gelesen, du bist ja die Tochter. Ja, ich würde es direkt ansprechen.

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Mein Vater hat eine ganze Zeitlang einen Beachtliche Menge Bier täglich getrunken. Zu dem Zeitpunkt hab ich noch Zuhause gewohnt.
Meine Mum fand das auch ganz und garnicht gut.
Da er immer unheimlich garstig wurde wenn man ihn ansprach habe ich meinen Onkel und meine Tante angerufen. Das ist neben 'uns' sein halt.
Ich habe aufgeschrieben was er so in einer Woche getrunken hat. Und meine Bedenken geäussert das ich Angst habe das er Alkoholiker wird/ist.

Diese errechnete Menge habe ich ihm dann in Form von Wasser in die Küche gestellt. Hab ihm nochmal sehr deutlich meine Meinung gegeigt.
Da ist ihm wohl Bewusst geworden was er da tut.
Er hat sich bei Mama entschuldigt (die bis dahin nichts von der Aktion mit dem Wasser wusste und auch nicht das ich ihm deutlich meine Meinung gesagt.)
Er trinkt zwar immer noch gerne mal Bier, auch mal einige zu viel aber nicht mehr regelmäßig.

Mein Bruder fing kurz nach der Trennung seiner Freundin-jetzt Frau an zu trinken. Morgens um 10h als ich da war hat er sich ne Kanne aufgemacht. (Er hat aber ansich nicht die Menge getrunken wie z.B mein Dad ne Zeitlang).
Ich habe ihn gefragt ob er mich eigentlich verarschen will. Morgens um 10h die zweite Flasche Bier und das Gras noch daneben :-[.
Das wollte er natürlich alles nicht hören. Er wurde richtig sauer. Er war wirklich grantig. Nun, ich bin dann auch echt Stur und Bockig. Und hab ihm gesagt wenn er so weiter macht landet er in der Gosse. Und wenn er ganz unten ist trete ich noch drauf.
Dann hat er mich raus geschmissen.
Er rief danach Mama an mit: Mama ich habe gerade XY rausgeschnissen. Was soll ich machen.
Nun letzendlich hat er Abends angerufen.

Blut ist dicker als Wasser. Aber bei sowas werde ich arschig und zum Teufel.
Er hat zum Glück auch die Kurve bekommen.

Wäre es vielleicht möglich das er überfordert mit allem ist? Pflege deiner Mutter,Kochen,Haushalt, Arztbesuche etc? Hat er Hilfe von ggf aussenstehende? (Pflegekräfte?)

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Mein Vater ist nun seit 8 Jahren trockener Alkoholiker. Er war ein sogenannter Quartalstrinker, trank nicht täglich, aber wenn dann oft bis zur Besinnungslosigkeit.
Meine Mutter war Co-abhängig, sie meldete ihn so oft auf der Arbeit krank, weil er morgens noch nicht zurechnungsfähig war. Sein Glück: er ist Beamter im gehobenen Dienst, ansonsten hätte er wohl seine Arbeit verloren.

Es war wirklich keine schöne Kindheit, er kam dann meistens nachts heim und dann gab es ein riesiges Theater. Meine Schwester und ich beide schulpflichtig, heulten uns dann die Augen aus, ich als ältere versuchte zu schlichten, ging dazwischen, wenn sie aufeinander losgingen und musste morgens völlig fertig in die Schule.

Die Wende kam auch mit seinem Tiefpunkt.
Er war abends wieder in seiner Stammkneipe, leider verfiel er nicht nur dem Alkohol, sondern war dazu noch spielsüchtig. Er verspielte an diesem Abend wohl eine große Menge Geld und nahm dies zum Anlass sich mal wieder heftig zu betrinken. Am nächsten Tag meldete meine Mutter ihn mal wieder krank. Meine Schwester hatte an dem Tag Schulfrei und fand ihn irgendwann bewusstlos auf der Treppe, er hatte also morgens nach dem Aufstehen direkt wieder nach der Flasche gegriffen, das machte er ansonsten nicht.
Meine Schwester informierte mich, ich rief den Krankenwagen.

Er hatte knapp 4 Promille und die Ärzte redeten eindringlich mit ihm, die Nachbarschaft bekam den Vorfall mit und unser ach so sicheres Kartenhaus brach in sich zusammen. Plötzlich war offiziell, was bereits jeder wusste: Mein Vater ist Alkoholiker.
Das war ihm hoch peinlich, er schaffte ohne Medikamente, Therapie und Selbsthilfegruppe trocken zu werden.

Sprich deinen Vater darauf an, aber ich befürchte dass auch er ein Aha-Erlebnis benötigt um trocken zu werden.

Liebe Grüße

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Mein Vater trink eigentlich schon solange ich denken kann, ich weiß noch wie ich ihm als Kind die Schuhe zubinden musste, wenn wir von Verwandten heim sind, weil er sich nicht bücken konnte. Er ist aber irgendwie ein merkwürdiger "Alkoholiker" Er hat damals nie regelmäßig getrunken aber schon oft und dann auch richtig doll, er hatte einen Job, Jahre lang den selben und da hielt sich auch der Alkohol in Grenzen. er hat z.b nie getrunken wenn er arbeiten musste. Er hatte Schichten 5 Tage früh, 5 Tage spät, 5 Tage Nacht, danach 5 Tage frei. an diesen frei Tagen hat er sehr viel getrunken, Kistenweise Bier und hartes Zeug, also Wodka in unserem Fall, aber 1 Tag vor der Arbeit hörte er auf und ging wieder arbeiten. Dann kam die Frührente und er stürzte derbe ab. trank von morgens bis abends, dermaßen heftige Mengen das meine Mutter nur noch weinte. Er fiel bestimmt 4 mal die Treppe runter, Streit mit der Mama, Streit mit uns usw er gelobte Besserung es hielt ein paar Tage und eskalierte wieder das ging mehrere Jahre so. Seit meine Tochter auf der Welt ist trinkt er nichts mehr...ich habe ihm gesagt trinkst du wieder wirst du mein Kind nicht sehen, das hat wohl einen Schalter umgelegt. meine Tochter wird im September 2 Jahre alt, bisher hält er sich dran. Gibt es etwas was deinen Vater tief im Herzen berühren könnte, etwas was er durch den Alkohol verlieren wird? Führe ihm das vor Augen, schonungslos...vielleicht hilft es. Meinen Bruder haben die Alkoholexsesse von unserem Vater richtig verdorben, er war selbst Jahre lang Drogenabhängig, Heroin, Tabletten, Kokain, alles was es gibt. Es ist wirklich hart wenn die Familie abstürzt. Ich hab meinem Bruder damals gesagt wenn du auf Drogen bist Ruf mich nicht an, komm nicht zu mir und denk am besten gar nicht an mich!! den ICH habe ein Leben das ich leben möchte ohne Probleme zu wälzen die ich nicht lösen kann. Möchtest du raus und meine Hilfe bin ich da, für alles andere ist meine Tür geschlossen. Er ist seit 5 Jahren cleen allerdings verlor er viel, Frau, Kind, mehrere Jahre im Knast und auch fast mich.

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Hallo!

Ich muss mich meinen Vorschreiberinnen anschließen. Leider braucht es sehr häufig einen totalen Tiefpunkt, damit die Betroffenen erkennen und sich selbst eingestehen, dass sie ein Problem haben und dann müssen sie noch die Kraft aufwenden, um dieses Problem anzugehen.

Ich habe lange sehr viel ehrenamtlich in einer Kirchengemeinde gearbeitet und dadurch auch immer mal wieder Kontakt mit trockenen (oder auch noch nicht trockenen) Alkoholikern gehabt. Die Berichte gleichen sich: Die Schwelle der Selbsteinsicht ist wahnsinnig hoch. Bei nahezu allen, mit denen ich offen über ihre Sucht gesprochen habe, gab es vor dem "Klick" ein bestimmtes Ereignis. Und das waren meist sehr unschöne Dinge. Die meisten standen zu diesem Zeitpunkt vor dem Nichts. Partner (mit Kindern), Jobs, Freunde... alles weg!

Ich finde es sehr gut und wichtig, dass Du als Tochter das Gespräch suchst. Sei schonungslos, sei ehrlich! Aber mach Dich auch darauf gefasst, dass es nichts bringen wird und Du unter Umständen ziemlich grob abgewiesen wirst.
Ein sehr prominentes, gutes Beispiel ist für mich Jenny Elvers, die ja auch ein sehr starkes Alkoholproblem hatte und offen darüber erzählt hat, dass sie es selbst einfach nicht wahrhaben wollte. Bis es dann dieses grauenhafte TV Interview gab, zu dem sie völlig blau erschienen ist.

In meiner Familie gibt es auch jemanden, der sich mit seinem Verhalten körperlich zugrunde richtet. (Mein Schwager) Hier geht es nicht um Alkohol oder Drogen, sondern um Übergewicht. Ich rede hier nicht von 20,30 oder gar 50kg zu viel. Ich rede von der Kategorie Mensch, die man gelegentlich im US-Fernsehen sieht. Ich rede von c.a. 150-200kg ZUVIEL, also nicht Gesamtgewicht, sondern wirklich nur das, was zuviel ist.
Es handelt sich um selbstverschuldetes Übergewicht, also er hat keine körperliche Krankheit, die dieses Gewicht begünstigt.
Er war schon extrem übergewichtig, als ich ihn kennen gelernt habe, aber das hat sich in den letzten Jahren noch mal sichtbar verschäft.

Als meine Schwiegermutter starb (die selbst dieses Problem hatte und ihn immer gemahnt hat, aber gleichzeitig auch ein ganz schlechtes Vorbild war), ab es niemanden mehr, der diesbezüglich auf ihn geachtet hat. Mein Mann hat nie den Mut und die Worte gefunden, offen mit seinem Bruder darüber zu sprechen. Da mein Schwager und ich ein mehr als nur enges Verhältnis zueinander haben, habe ich vor einiger Zeit diesen Schritt gemacht.
Es war ein extrem hartes Gespräch. Von ernsten, sachlichen Phasen, Gesprächen über vergangene Ereignisse und sogar Humor... bis hin zu Tränen, Betteln und Hilfsangeboten jeder Art (Begleitung zum Arztbesuch, gemeinsames Kochen, gemeinsame Spaziergange, um wieder leicht in Bewegung zu kommen...) war alles dabei. Ich habe emotional völlig blank gezogen. Das ist etwas, das ich sonst NIE und bei niemandem machen würde.
Ich habe wirklich jedes Argument versucht, alles in die Waagschale geworfen, was ich hatte. Einschließlich mich selbst.

Das ist jetzt ziemlich genau ein Jahr her und passiert ist - nichts!
Meine Möglichkeiten enden an diesem Punkt. Sollte es doch noch "Klick" machen, wäre ich in Lichtgeschwindigkeit zur Stelle. Aber der winzige, erste Schritt muss eben von ihm kommen. Er ist über 40, er muss es selbst einsehen.

Und so ist es wohl mit so ziemlich jeder Art von Sucht. Man kann alles versuchen, reden, Hilfe anbieten... aber den allerersten Schritt müssen die Betroffenen selbst gehen.
Als nahe Angehörige finde ich es absolut wichtig und richtig, dass Du Deinen Vater konfrontierst. Sei hart, sei weich, sei schonungslos, sei verständnisvoll. Alles, was gerade angeraten ist.
Aber dann zieh Dich etwas zurück. Mach deutlich, dass Du im Fall der Fälle nur einen Anruf entfernt bist. Aber auch, dass er selbst aktiv werden muss.
Du darfst Dich auf keinen Fall in eine Co-Abhängigkeit begeben.


Ich wünsche Deiner Familie alles Gute und viel Erfolg. Und Dir viel Kraft für das Gespräch!

Alles Liebe

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Danke für alle so ausführlichen Antworten! Es ist doch interessant zu lernen, dass sich die Geschichten wirklich oft gleichen und dass er nichts passieren wird, bevor es richtig schlimm ist.
Bei meinem Vater ist es sicher eine Mischung zwischen Überforderung wegen meiner dementen Mutter, Selbstmitleid, Langeweile und auch mangelnde Disziplin. Guter Wein hat ihm immer geschmeckt, aber er hat die Kontrolle verloren.
Er hat sich zeitlebens über seinen Job definiert, nach der Pensionierung und seitdem es mental mit meiner Mutter bergab geht, ist der Alkohol irgendwie sein einziger Halt geworden.
Dabei hat er uns Familie neben an! Er wird auch zunehmend unzuverlässiger, was natürlich extrem schwierig ist mit der Betreuung meiner Mutter. Das schlimmste ist eigentlich, dass sie mit ihm zusammen ordentlich mit trinkt. Finde ich ganz grässlich und habe angefangen, ihr alkoholfreien Wein und alkoholfreies Bier zu kaufen. Den Unterschied merkt sie nicht, aber es ist natürlich viel besser für sie! Er ist aber nicht konsequent genug, das durchzuhalten.

Bis jetzt läuft es alles irgendwie, aber mir graut vor dem Tag, an dem wirklich mal was passiert. Daher habe ich mich entschieden, jetzt vehementer einzugreifen und auch die Betreuung meiner Mutter besser zu organisieren. Sie will leider von Hilfe nichts wissen, aber es geht einfach nicht mehr ohne.

Das schwierigste ist eigentlich, einem Menschen, der zeitlebens hoch angesehen und erfolgreich war, nun zu sagen, dass er ein Suchtproblem hat und dass er sich ändern muss. Ich hoffe aber, dass er es insgeheim weiß und dass er doch wieder das Positive am Leben zu sehen lernt. Ich glaube, er hat schon mit Allem abgeschlossen und denke, es kommt sowieso nichts Gutes mehr für ihn.

Noch mal ganz lieben Dank für alle eure Antworten! Ich werde sehr bald klar und deutlich mit ihm sprechen.

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Hallo,

ich kann leider nicht mit trockenen Eltern dienen. Mein Vater starb vor 11 Jahren an Alkoholmissbrauch. Davor hatte er zwar einen Entzug gemacht, wurde allerdings schnell rückfällig. Die Einwilligung zum Entzug kam auch nur nach einem schlimmen gesundheitlichen Vorfall.

Meine Mutter war schon immer Co-abhängig. Seit dem Tod von meinem Vater ist sie auch Alkohoikerin. Ich hab schon viel mit meiner Mutter durch. Ich war immer schonungslos ehrlich. Erst vor 3 Wochen hat es wieder zwischen uns gekracht. Ich selbst hab mich auch beraten lassen (Caritas) und war beim blauen Kreuz in einer Angehörigengruppe.

Ich kann Dir auch nur sagen, dass meist/immer was passieren muss, damit es beim anderen Klick macht. Der Leidensdruck muss größer sein als die Sucht. Bei meiner Mutter ist das bis heute nicht passiert. Ich selbst versuche ständig einen Weg zu finden, damit irgendwie zurecht zu kommen. Ich gehe immer mal wieder auf Distanz. Tatsächlich habe ich das Gefühl, ihr beim Sterben zu zu sehen. Und der Tag wird kommen, an dem mindestens ein Organ versagt.

Es kann gut sein, dass Dein Vater alles leugnet bzw. schön redet. Aber ja, es zu übersehen hilft auch niemandem. Daher rate ich Dir auch, das Gespräch zu suchen.

Alles Gute!

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Danke Dir! Bei meinem Vater ist auch das Problem, dass seinem Blut und Leberwerte angeblich alle noch ganz gut und im Rahmen sind. Bis vor kurzem hat er ja auch keine harten Sachen getrunken, sondern nur Wein und davon allerdings reichlich. Wenn er aber so weitermacht, muss früher oder später irgend ein Organ in Mitleidenschaft gezogen werden! Er hat aber eigentlich panische Angst vor Krankheiten, da könnte man ihn vielleicht doch packen an der Stelle. Ich will jedenfalls nicht mit ansehen, wie er sich zu Grunde richtet! Aber letzt endlich wird es immer seine eigene Entscheidung bleiben. Seine Mutter hatte auch über 30 Jahre ein schweres Alkoholproblem, viel schlimmer als seins. Leider macht er nun fast genau das selbe. Sie hat es übrigens tatsächlich geschafft, mit Anfang 60 den Alkoholkonsum auf wenige Gläser Wein die Woche runter zu schrauben und ist steinalt geworden. Hätte man niemals gedacht! Es geht also, wenn man will.