Hallo!
Ich habe gerade interessiert einen Beitrag gelesen, in dem es darum ging, wie die Miete aufgeteilt wird, wenn sie mehr verdient als er. In diesem Fall kann ich das Vorgehen der getrennten Konten zu 100% nachvollziehen, da es sich um die erste gemeinsame Wohnung handelt. Allerdings schrieben viele von euch, dass sie sich niemals mit dem Partner bzw. Ehemann ein gemeinsames Konto teilen würden.
Mich würde mal interessieren, wieso das so ist?
Mal kurz zu unserer Situation. Wir (ich 27, er 30) sind seit fast 4 Jahren verheiratet und im verflixten 7. Beziehungsjahr. Leider noch kinderlos, aber das ändert sich dank Kinderwunschbehandlung hoffentlich endlich.
Wir kamen im Studium zusammen und ich bin schon nach einem Semester von meinem Wohnheim in seins gezogen, nach zweieinhalb Jahren haben wir im Studium geheiratet. Es hat einfach gepasst.
Zu dieser Zeit haben wir alles feinsäuberlich auseinandergetüddelt. Soll heißen, ich habe das gemacht. Mit Haushaltsbuch. Es war auch nicht allzu viel Geld da, Studentenjobs, Kindergeld, Bafög (ich), Geld aus der Ausbildungszeit (er). Mir ging dieses Auseinanderrechnen mächtig auf den Keks, er wollte aber ursprünglich immer getrennte Konten (auch in der Ehe), weil seine Eltern das wohl auch so handhaben.
Wir haben dann bei einer dieser Statistiken mitgemacht, für die man Geld bekommt, wenn man ein sehr sauberes Haushaltsbuch führt. Die ersten drei Monate habe ich das gemacht, dann durfte er ran. Da meinte ich, er könne doch auch gleich alles auseinanderrechnen, wenn er eh schon drüber ist. Und siehe da - da war auch er so genervt davon, dass er einem gemeinsamen Konto zugestimmt hat.
Seitdem haben wir es auch nie bereut. Nach dem Studium sind wir umgezogen. Ich musste einen Teil meines Examens wiederholen und hatte nur etwa 300 Euro Einnahmen durch Nachhilfe, er natürlich deutlich mehr. Mittlerweile verdiene ich monatlich etwa 400 Euro mehr als er (netto). Bald ist er fertig promoviert, ich werde ins Referendariat starten (habe das bisher aufgeschoben, damit er in Ruhe promovieren kann und die Finanzen nicht im Nacken sitzen) und das Verhältnis wird sich erneut ganz arg verändern. Vermutlich verdient er dann etwa das 2,5-fache von mir. Nach Abschluss des Referendariats wird es sich dann wohl wieder angleichen.
Dennoch neidet einer dem anderen nie was. Ja, ich gebe mehr Geld für Klamotten aus. Generell braucht er eigentlich nicht viel und würde sich erst neue Kleidung kaufen, wenn die alte ihm vom Körper bröckelt. Ich gebe deutlich mehr Geld aus, das gebe ich zu. Aber keiner kontrolliert den anderen. Ich bin fürs Finanzielle zuständig, sage ihm aber immer, wie viel auf dem Sparkonto ist. Gebe ich mal wirklich eine größere Summe aus, sage ich vorher Bescheid und frage auch, ob das ok ist. Bisher gab es noch nie Einwände.
Mir wäre dieser ganze Trödel mit den getrennten Konten irgendwie zu viel. Gerade wenn ein Kind da ist. Wie macht man das dann? Wird dann vorher festgelegt, von welchem Konto was abgeht? Oder zahlen beide Elternteile mehr auf das gemeinsame Konto ein und davon wird alles fürs Kind bezahlt? Und was, wenn man mal was bar zahlt, wird dann genau nachgerechnet oder läuft das unter geringfügigen Ausgaben?
Ich verstehe schon, dass man nach schlechten Erfahrungen vielleicht lieber unabhängig bleiben möchte. Aber irgendwie gehört es für mich auch zum Vertrauen in der Partnerschaft dazu, dass ein gemeinsames Konto drin ist. Außer einer kann überhaupt nicht mit Geld umgehen, sodass eine Notbremse gezogen werden muss, das wäre etwas anderes.
Bei uns war es ja aber bisher wirklich ein Auf und Ab.
Da wäre mir das ständige Rumrechnen irgendwie zu blöd und ich würde das auch nicht als besonders partnerschaftlich empfinden. Gerade auch in Zeiten, in denen die Frau vielleicht weniger hat (z. B. in der Elternzeit), würde ich mich unwohl fühlen, wenn es dann prozentual aufgeteilt wird. Natürlich trägt man dann auch erst mal finanziell weniger bei, aber ich möchte dann kein Haushaltsgeld von meinem Mann zugeteilt bekommen.
Was meint ihr dazu? Würde mich auf eine interessante und freundliche Diskussion freuen.
Warum kein gemeinsames Konto in der Ehe (langjährigen Partnerschaft)?
Bei einem gemeinsamen Konto gebe ich zu viel Geld aus. Außerdem mag ich über meine Ausgaben niemandem gegenüber Rechenschaft ablegen. Ich habe aber eigenes Einkommen und das Kind ist nur meines.
Hallöchen.
Wir sind seit 2 Jahren verheiratet und haben zur Hochzeit ein gemeinsames Konto gemacht.
Wir handhaben das so: wir haben jeder ein Gehaltskonto bei der Commerzbank.
Da gehen die Gehälter ein. Mehr nicht.
Dann haben wir ein gemeinschaftskonto/haushaltskonto bei der ING-DIBA. Da haben wir ein Tagegeld-Sparkonto dran hängen.
Von den commerzbankkonten gehen nach gehaltseingang von jedem 2/3 auf das haushaltskonto. Wir verdienen annähernd gleich und sind mit unserer Aufteilung zufrieden.
Vom haushaltskonto gehen sämtliche laufende kosten + Einkäufe etc ab. Was am Monatsende übrig ist runden wir auf oder ab und schieben es auf das Sparkonto. Das selbe machen wir mit dem was auf der commerz Ende des Monats über ist.
Aaaber: jeder hat seinen 1/3 vom Gehalt zur freien Verfügung. Klamotten, mädelsabend solche Sachen. Hobbys.
Die Commerzbank ist trotzdem ein Familienkonto. DH ich sehe dort seine Umsätze er meine. Hat aber für uns nichts mit Überwachung zu tun sondern ist Verwaltungstechnisch entspannter da wir Urlaub über ein Konto einloggen müssen um was zu machen. Größere Ausgaben werden besprochen und kalkuliert.
Amazon zb geht über die Kreditkarte monatlich die an der Ing diba hängt. Wenn ich mir ein Buch oder so bestell sag ich iurz bescheid.
Aber auch nur damit keine "komischen" Ausgaben auftauchen. Manchmal sind die ja merkwürdig vermerkt. Das dient uns als Erinnerung.
Wir haben ein sehr entspanntes Verhältnis zu dem Thema Geld.
Wir haben nie Probleme und Stress deswegen. Das funktioniert funktioniert für uns super.
Achso. Vom Tagesgeldkonto gehen dann grössere Maßnahmen runter. Der Grabstein unseres Sohnes zb, oder die Kaution für die neue Wohnung. Quasi unsere rücklagen falls mal was ist.
Liebe grüße ⚘
Da ich ein langjährig eigenständiger Mensch bin, möchte ich diesen vorteilhaften Umstand auch nicht aufgeben. Ein gemeinsames Konto zu haben für die laufenden gemeinsamen Kosten empfinde ich aber auch als sehr vorteilhaft. Ich bin also Verfechterin der 3-Konten-Regelung, bei der man sein eigenes Gehaltskonto besitzt, aber ein Konto als Wohnungs-, Einkaufs- und Urlaubspool nutzt.
Das schützt mich beispielsweise davor, dass ein Partner mit meinen gesamten Ersparnissen abhaut, sobald die Trennung ins Haus steht. Und rechnen muss man da ja nichts mehr, wenn die prozentuale Quote einmal fest steht.
Wir haben noch ein extra Sparkonto, auf das ich regelmäßig Geld schubse. Auf dem normalen Konto sind nach Abzug der Fixkosten zu Monatsbeginn eigentlich nie mehr als 2.000 Euro, außer wir fahren in den Urlaub und wollen lieber etwas Puffer haben. Einfach unauffällig das komplette Konto leerräumen, wäre also ein Akt über mehrere Tage und ich möchte behaupten, dass mir das auffallen würde, da ich regelmäßig nach dem Kontostand schaue.
Ich muss auch sagen, dass ich meinem Mann da komplett vertraue, das würde er niemals tun, selbst wenn wir uns trennen würden (was ich allerdings ausschließe).
Ich habe auch nicht das Gefühl, meine Selbstständigkeit eingebüßt zu haben. Er kontrolliert mich nicht und ich ihn nicht - wobei er wie gesagt auch verdammt genügsam ist.
Meine Mutter hat ihrem Mann auch vertraut. Und dann stand sie mit Baby völlig mittellos und dazu noch mit seinem gesamten Schuldenberg da. Meine Großeltern haben sie da rausgehauen. Damit bin ich aufgewachsen und das spielt in meine Überlegung sicherlich mit rein.
Mein Partner würde mir zur Trennung auch eher Geld anbieten, als es mir wegnehmen. Trotzdem finde ich es super, wenn er seine Kohle auf sein Konto bekommt und ich meine auf meines und wir dann noch das Wirtschaftskonto haben. Wir sind ja auch nach einem eventuellen Zusammenzug keine siamesischen Zwillinge.
Wir haben sobald ich schwanger war, die Konten zusammengelegt. Das war so praktischer, denn wir bauten gleichzeitig um. So mussten wir nicht auseinanderdröseln wer was bezahlt.
Jeder von uns hat Zugriff auf das Konto. Normale Ausgaben wie Lebensmittel, Kleidung etc werden nicht besprochen. Andere Dinge, so ab 100E besprechen wir.
Für uns ist das aktuell die beste Lösung.
Ich kann aber auch verstehen, wenn es andere Paare nicht so machen.
LG
Ich würde es nie machen. Nie nie nie.
Bei meinen Eltern ist es so dermaßen schief gelaufen und auch mein Ex war so ein A....
Ich wprde ein Haushaltskonto machen auf das beide anteilig einzahlen, aber ich behalte mein eigenes Geld. So handhaben wir das jetzt auch. Er verdient das 5fache von mir. Wir leben allerdings nicht zusammen. Haben ab Januar aber ein gemeinsames Kind. Es wird dieses Konto geben auf das wir zurückgreifen können um Anschaffungen für die Kinder zu machen. Bzw. das Kind.
Sobald wir zusammen leben wird von diesem Konto Miete bzw. Rate fürs Haus und ähnliches ebenfalls angehen.
Mein ex und ich hatten getrennte Konten. Absolut getrennt. Er zahlte Wohnung und NK ( 500,- p.M) und ich Lebensmittel, Haushaltsgedöns und alles was damals vor 10 Jahren unsere Tochter so brauchte. Also einen ähnlichen, etwas höheren Betrag.
Ich hatte Elterngeld und ihr Kindergeld ( mindestsatz, da Studentin) ... kam also +/- 0 raus. Für mich blieb da nicht viel bis nichts.
Er ging voll arbeiten. In der Industrie als Schichtführer und wie viel er wirklich verdient weiß ich erst seit der Trennung und der Unterhaltsberechnung.
Mich hat es nie gestört dass wir es 50/50 geteilt haben und er sich ein schickes Auto kaufen und Rücklagen für sich bilden konnte . Ich habe all das nicht, wäre ohne ihn aber nicht besser dran gewesen.
Er jedenfalls hat mir immer vorgeworfen ich könne nicht mit Geld umgehen. 200,- müssten für uns 3 ja dicke reichen im Monat. Ja wahrscheinlich geht das, aber ich lege wert auf qualitativ hochwertige Lebensmittel und in der Kind hatte damals so starke hautprobleme, dass nur hessnatur und Co in Frage kamen.
Niemals werde ich mich dem streitthema Geld wieder aussetzen. Und deshalb gibt es das einfach nicht. Man sagt ja bei Geld hört die Freundschaft auf. Und leider ist vielen Menschen Geld mehr wert als der Mensch mit dem man die Partnerschaft führt.
Ich werde diese übergeordnete Bedeutung nie verstehen.
Es gibt verschiedene Gründe: Schweizspezifische Gründe sind, dass für den Fall des unerwarteten Todes eines der Partner das Konto bis zur Verteilung des Erbes nur beschränkt zugänglich ist. Zudem gilt die Einlagensicherung oder ein vorteilhafterer Zinssatz jeweils nur bis zu einem gewissen Betrag, d.h. es ist grundsätzlich ohnehin sinnvoll, mehrere Konten zu haben. Oder einmal war nach einer Geschäftsreise in ein Drittweltland meine Kreditkarte geklont und von meinem Konto einige Tage keine Zahlungen mehr möglich, bis meine Bank alle betrügerischen Buchungen identifiziert und aussortiert hatte. Da meine Frau ein eigenes Konto hat, das davon nicht betroffen ist, konnten wir reibungslos normal weiter leben.
Ausserdem will ich persönlich nicht jede Zahlung meiner Frau einsehen, ich finde, dass das irgendwie ist, wie sich gegenseitig Handynachrichten zu lesen.
Für die grossen Fixkosten haben wir einen Verteilschlüssel (Steuern, Miete, Versicherungen), d.h. im Moment zahle ich sie und meine Frau zahlt einen monatlichen Anteil auf mein Konto, damit die Extraausgaben fair verteilt sind. Wir verteilen die Kosten so, dass das, was die Juristen "Zugewinn" nennen, etwa auf beiden Seiten gleich hoch ist.
Im Übrigen gibt es gerade in diesem Forum hier immer wieder Negativbeispiele, was mit gemeinsamem Konto so alles passiert, wenn man sich irgendwann nicht mehr so gut gesinnt ist oder wenn einer der Partner an einer kostspieligen Suchtkrankheit (Drogen, Spielsucht, Kaufsucht etc.) leidet. Dadurch, dass z.B. ich keinen Zugriff auf die Ersparnisse meiner Frau habe, kann sie nicht in die Situation kommen, dass ich irgendwann das Konto leerräume und umgekehrt.
Wir haben auch getrennte Konten. Mein Mann verdient mehr als ich, erst recht seit ich dank Kind nur noch Teilzeit arbeite. Als wir beide noch Vollzeit gearbeitet haben, haben wir uns Miete etc. Hälftig geteilt, bei anderen Ausgaben (Lebensmittel, tanken etc) gab es kein aufrechnen, da hat mal der eine, mal der andere gezahlt. Seit elternzeit und Teilzeit zahle ich wesentlich weniger zu Miete etc. Hier haben wir aber nicht prozentual gerechnet, sondern einen Betrag festgelegt. Ich möchte auf ein eigenes Konto nicht verzichten. Das ist mein Geld, damit Haushalte ich wie ich will, das geht meinen Mann nichts an. Mein Mann macht es genauso. Er überzieht sein Konto, ich mache das mit meinem nicht.
Wir haben getrennte Konten, aber nicht weil wir uns nicht vertrauen oder sonst was. er hat Vollmacht auf meine, ich auf seins. wir haben unser Konto schon jeweils seit wir 16 sind, sprich würde man diese zu machen und ein gemeinsames aufmachen müsse man ÜBERALL Bescheid sagen, das ist uns zu aufwändig. Bei ihm gehen alle fix kosten runter, hauskredit, Strom, Telefon, Versicherungen usw usw. Ich zahle "flexible" kosten, Lebensmittel, Benzin, Klamotten, Ausflüge. Jeder von uns legt noch 100 Euro weg (Aktien, Sparbuch) und der Rest ist zur freien Verfügung. wir haben ungefähr beide 100 bis 150 Euro im Monat übrig davon werden Hobbies bezahlt oder mal ein größerer Ausflug oder wenn nix ansteht geht die Kohle in die urlaubskasse. Wir rechnen nix auf oder so sondern es ist eigentlich wie ein Konto mit 2 Karten (und verschiedenen Nummern) von ihm geht halt am 1 alle fix kosten runter und ich "versorge" uns über den Monat mit essen, Getränken usw