Hallo, seitdem unser zweites Kind da ist, streiten sich mein Freund und ich uns ziemlich oft. Manchmal auch vor dem Großen. Mit gehen ziemlich viele Dinge an meinem Freund total auf dem Keks und ich würde ihn dafür oft einfach sehr gern auf den Mond schiessen.
Z.B. er ist ziemlich Bewegungsfaul und läuft nicht gern oder fährt Tad. Er versucht es ständig zu ändern, aber ich habe das Gefühl er ist einfach ein Bewegungsmuffel. Ich würde gern mehr Sport treiben, am liebsten auch mit ihm zusammen, aber er ist so motivationslos.
Ausserdem ist er mega mäkelig beim Essen und kocht meistens und mag am liebsten Süßes.
Seitdem er mehr Zeit mit unserem Sohn verbringt, habe ich die Befürchtung, dass er sich diese schlechten Eigenschaften immer mehr von ihm abschaut und das mag ich nicht, denn ich habe eigentlich als Kimd gelernt, dass Bewegung und gute Ernährung wichtig sind für die Gesundheit und ich würde das meinen Kindern gern weitergeben. Aber ich fühle mich von ihm, meinem Freund absolut nicht ernstgenommen und irgendwie glaube ich, dass mein Sohn mich mittlerweile auch nicht mehr ernst nimmt...
Oder ist das mein Problem? Wir sind gerade bei seinem Eltern und die sind irgendwie genauso, anstatt die 7jährige Cousine und meine 4,5 jährigen sohn zum Laufen zu motivieren, haben sie extra einen Wagen zum ziehen gekauft. Hahaha. Naja manchmal lach ich auch innerlich drüber und denke mir die sind halt schon alt. Aber mein Freund nervt mich eigentlich am meisten, denn er lässt sich irgendwie nicht „belehren“. Was soll ich tun?
Voll genervt seit zweitem Kind
Ich finde es hat viel mit Respekt zu tun, wenn man einen Erwachsenen Menschen auch seine Macken zu gesteht. Es ist seine Verantwortung ob er sich bewegt oder nicht und du musst wohl akzeptieren, dass du allein oder mit einer Freundin Sport machen musst.
Bei Kindern sieht das schon anders aus. Die wollen sich ja eigentlich bewegen und diesen Bewegungsdrang musst du nutzen. Geh du mit deinem Kind raus oder melde ihn doch beim Kinderturnen an.
Wir essen alle gerne Süßigkeiten in der Familie und deshalb brauchen wir eine feste Regelung. Bei uns gibt es nur am Sonntag was und einmal in der Woche. Wenn Gelüste nicht irgendwie reglementiert werden, dann macht man meistens zu viel. Frag doch mal deinen Freund wie viel Süßigkeiten euer Kind in der Woche dürfen soll, dann bring deinen Vorschlag und nehmt den Mittelwert.
Es ist immer schade, wenn man in der Erziehung nicht immer genau an einem Strang zieht, aber das geht wohl allen Elternpaaren irgendwann mal so. Kompromisse und gute Absprachen helfen, aber deinen Freund wirst du wohl nicht mehr ändern.
Ja stimmt. Danke
Fake...
Wenn deine muttersprache Deutsch wäre und die des Partners Spanisch, hättest du dann Angst, dass sich das Kind die falsche Sprache angewöhnt, wenn dein Partner mit ihm in seiner Muttersprache spricht?
Ernährungsvorlieben in ihrer individuellen Vielfalt sind primär eine Bereicherung, ist doch schön, wenn euer Sohn verschiedene Kochstile kennenlernt.
Ich halte gute Ernährung und Bewegung ebenfalls für wichtig, aber auch aus einem mäkeligen Kind, welches im Bollerwagen rumgezogen wird, wird mit derselben Wahrscheinlichkeit ein glücklicher Erwachsener mit Bewegungsfreude und Freude an Kulinarik. Im Gegenteil, die Wahrscheinlichkeit ist sogar grösser, denn Machtdemonstrationen rund ums Essen sind immer kontraproduktiv.
Weisst du was zu meinen liebsten Kindheitserinnerungen gehört? Völlig mit Kindern überladene Bollerwagen welche die Eltern keuchend den Hügel hochziehen, das Murren an den steilsten Stellen wenn man dann doch aussteigen musste, und oben angekommen das Feuer mit welchem man Experimentierte, wie gegrillte Süssigkeiten aller Art schmecken....
Mir kommt es so vor, als ob in deinen Augen deine Vorstellungen, deine Werte richtiger (oder einzig richtig) sind als die deines Partners.
Übt euch doch gegenseitig in Respekt und darin die Perspektive/den Blickwinkel zu wechseln OHNE Wertehiercharisierung.
Ja klar, du hast da irgendwo wahrscheinlich Recht. Ich versuche da dran zu arbeiten... ich weiss eigentlich, dass es bescheuert ist da ein Drama draus zu machen.
Das hängt mit der Erziehung zusammen die du hattest. Wenn essen immer ein großesThema war und Bewegung dann ist das klar.
Das wusstest Du doch aber bevor ihr Kinder hattet, dass er so drauf ist. Dann hättest Du die Kinder halt mit jemandem bekommen sollen, der Deinen Ansprüchen genügt.
Das kann durchaus sein. Mein Sohn hat leider auch viel von seinem Vater was mich manchmal echt nervt. Ich versuche immer mir das nicht anmerken zu lassen weil ich ja weiß das mein Sohn nichts dafür kann aber dafür das ich mich vor 9 Jahren getrennt hab und seit dem kaum Kontakt zum Vater besteht erschreckt es mich das er manchmal wie sein Vater nur in klein ist...
Ich würde versuchen Konsequent zu sein und fragen ob es eine Sportart gibt die er mit dir machen möchte denn wenn da so nix kommt dann musst du es versuchen raus zu kitzeln. War er schon immer so? Weil dann stellt sich die Frage warum ihr überhaupt zwei Kinder bekommen habt.
Beim essen würde ich klar sagen es wird gegessen was auf dem tisch kommt und dann selbst kochen wenn er nur ungesundes kocht. Vielleicht kannst du ja auch mal mit ihm zur Ernährungsberatung gehen.
Hey, also es klingt vielleicht bescheuert, aber manchmal frage ich mich schon, ob es besser wäre, wenn ich mich von ihn trennen würde. Das erste Kind war ungeplant und das zweite war von uns schon gewollt, aber im Rückblick vielleicht auch irgendwie der Wunsch eine normale Familie zu sein. Es klappt an sich auch ganz gut, aber wir haben kein wirkliches Leben zu zweit mehr... es ist gar nicht so einfach sich das einzugestehen, weil man ja für die Kinder irgendwie will, dass alles gut ist. Ich glaube das diese Kleinigkeiten mich halt irgendwie nerven, weil ich oft, das Gefühl habe, dass wir in vielen Dingen nicht gut zusammen passen.
Lange Rede kurzer Sinn. Wieso hast du divh getrennt?