Wir führen seit 1 Jahr eine Fernbeziehung über 90 km.
Ich alleinerziehend 3 Kinder , 14 und 17, Er hat zwei die noch zu Hause wohnen und studieren.
Sehen uns jedes WE mindestens eine Nacht, haben Regen WA Kontakt und telefonieren zwischendurch 2-3 x in der Woche. Alles gut.
Ich will mehr ... wie wohl alle Frauen ... zusammenziehen geht nicht, soziales Umfeld zu wichtig und auch Job wechseln unmöglich. Erst in 3 -4 Jahren sehe ich eine Möglichkeit zur Veränderung.
Ich würde gerne wissen ob er sich vorstellen kann in ein paar Jahren gemeinsamen Alltag zu leben, hab aber Angst vor der negativen Antwort, weil ich dann die Beziehung für sinnlos halte...
Möchte aber auch jetzt eigentlich dran festhalten und nix fragen weil es so schön ist.
Immer dieses hin und her... wie komme ich zur Ruhe?
Fernbeziehung mit 45/50 und Teenagern
Hallo,
ihr seid ein Jahr ein Paar, lebt 90km auseinander und seht euch nur am We und dann manchmal nicht mal ganz.
Hm.
Ich persönlich finde es angesichts dieser Parameter noch zu früh um solche Dinge konkret zu besprechen, aber:
Wenn sie dich so umtreibt dann solltest du diese Frage stellen. Es sollte legitim sein Wünsche und Vorstellungen frei zu äußern.
Natürlich kann es sein, dass er nicht die Idee hat jemals wieder mit einer Partnerin zusammenzuleben. Aber dann weißt du zumindest wo die Reise hingeht und kannst deine Kosequenzen daraus ziehen, wenn der Wunsch irgendwann auch denn Alttag zu teilen dir so am Herzen liegt.
Nur Mut. Sonst komms du vermutlich nicht zur Ruhe.
Alles Gute.
Du willst also eine gut funktionierende Beziehung aufgeben, weil Dich 90 km stören? Und dann eventuell nie wieder jemanden finden, der so gut zu Dir passt?
Verstehe ich nicht. Liegt aber vielleicht auch daran, dass ich meine Fernbeziehung seit 5,5 Jahren über 200km nicht wegen der Entfernung nach einem Jahr aufgegeben habe.
Ich verstehe einfach nicht, wie man eine Beziehung führen kann und über so wichtige Dinge nicht reden kann/mag. Sowas treibt einen doch um, man plant doch miteinander, hat Ziele, Vorstellungen, Wünsche und bespricht die auch miteinander. Für mich gehört einfach dazu, dass ich in einer Beziehung auch alle Fragen stellen kann, die mich umtreiben. Es ist bei mir sogar immer so gewesen, dass man da ganz am Anfang schon drüber sprach, was man sich wie vorstellen kann. Habt ihr da nie drüber gesprochen?
Wir haben bei nur 25 km auseinander bereits nach drei Monaten das erste Mal darüber gesprochen, wie und ob man sich zusammmenziehen denn vorstellen kann, ich persönlich finde das nur normal. Nach nur 8 Monaten sind wir zusammengezogen, jetzt fast zwei Jahre auch verheiratet.
Davor hatte ich auch eine Beziehung ohne zusammenziehen, das war auch ok, wir haben uns auch nur am wochenende gesehen - aber auch hier war klar, wir wollen nicht und nie zusammenziehen. Da war es aber so, dass wir am Wochenende immer nur bei mir waren, ich musste nicht reisen, somit ging das. Ständig mal zu Dir, mal zu mir, das ist mir zu nervig, nirgendwo ist man so richtig zu Hause.
Wahrscheinlich kommst Du wirklich erst zur Ruhe, wenn da irgendwas für Dich geklärt wird. Ich bin immer für "redet miteinander"... schweigen hat in meiner Erfahrung noch in keiner Beziehung jemanden wirklich weiter gebracht.
Lichtchen
Ich gebe zu Bedenken, dass es in dem Alter nicht so einfach ist, nochmal einen tollen Partner zu finden, allein deshalb würde ich wohl daran festhalten.
Außerdem gibt es genug Familien, in denen der Partner berufsbedingt unter der Woche nicht zu Hause ist und auch nur am Wochenende da ist.
Frag ihn, wie er sich die Entwickelung über die nächsten Jahre vorstellt.
Das sehe ich ebenso.
Ich würde ihn einfach ansprechen und fragen, ob und gegebenenfalls welche Gedanken er sich für die Zukunft gemacht hat. Das aber nicht verbunden mit dem Gedanken, das die Sache beendet ist, wenn er die "falsche" Antwort gibt. Er wird es doch hoffentlich wert sein, auch mit einem Kompromiss zufrieden zu sein, sonst frage ich mich bei den doch wirklich ganz guten Rahmenbedingungen, ob wirklich die äußeren Bedingungen zu 100 % stimmen müssen und der Mensch dahinter zurücktritt.
Vielleicht ist es für ihn auch einfach noch zu früh und er ist völlig zufrieden, wie es jetzt läuft, aber in ein paar Jahren kann Vieles ja anders aussehen. Oft bringt es gar nicht so viel, sich zu früh den Kopf zu zerbrechen.
Ist ihm die Aussicht auf die Zukunft genauso wichtig?
Nicht jeder lebt mit Plan und Zielen.
Ist die Angst ihn zu fragen wirklich größer als die Angst davor, die nächsten Jahre in Ungewissheit zu leben?
Andererseits, warum ausgerechnet jetzt? Muss es unbedingt jetzt sein, kann das nicht auch noch 6 Monate warten (die Frage).
Schreib es in Deinen Terminkalender für den Januar, dann ist es aus dem Kopf. Dem Ego sagst zu: kümmere ich mich im Januar drum, aufgeschrieben ist es, dadurch wird es nicht vergessen.
Und Du Zeit Dich ums Heute zu kümmern, bzw. eher es zu geniessen.
Denk mal dran, wieviele Paare immer eine Wochenendbeziehung führen - auch wenn sie zusammen wohnen. Gibt soviele Jobs, wo es einfach so ist.
Ihr seid erst ein Jahr zusammen, das ist nicht viel, Du liebst ihn - und Du hast keine Ahnung, ob Du so eine Chance nochmal im Leben kriegst.
Lass es doch einfach nun mal so wie es ist. Wie schon jemand anderes schrieb, in einem halben Jahr sieht man wieder weiter. Jetzt nachzubohren, fände ich auch nicht gut. Genießt es - ihr werdet ja auch mal Urlaub haben, es gibt Feiertage usw. Vielleicht spricht er das Thema ja mal von sich aus an - ihr habt noch Zeit.
LG Moni
Hallo!
Die Entfernung ist ja jetzt nicht so extrem weit, und wenn seine Kids schon studieren, dann er die eigentlich auch gut von Freitag Nachmittag bis Sonntag abend alleine lassen. Das geht bei Dir natürlich noch nicht, aber es sind ja auch nur noch ein paar Jahre, bis die Kinder aus dem Haus sind bei einem von euch.
Ich finde, man kann mal grundsätzkich reden mit Aussicht auf in ein paar Jahren - aber es wäre wahrscheinlich auch kein Drama, wenn ihr nicht gleich in eine Wohnung zieht, aber nur 5 Minuten mit dem Rad auseinander, oder? Das bewahrt viel Unabhäängigkeit, ermöglicht aber auch sehr viel Nähe.
Sprich es an. Du hast Angst vor einer Reaktion seinerseits, die mit den Wünschen deinerseits nicht harmoniert. Das ist normal. Sicherheit wirst du aber nur erlangen, wenn du ihm sprichst. Ihr müsst in dem Gespräch ja keine Timeline festlegen, wann welcher Schritt passieren soll. Aber du möchtest die Sicherheit, dass irgendwann ein gemeinsamer Alltag für euch möglich ist. Wenn eine "Fernbeziehung" 890km sind jetzt nicht soooo fern) bzw. eine Wochenendbeziehung für dich dauerhaft nicht in Frage kommt, musst du mit ihm reden und deinen Standpunkt klar machen.
Wenn man schon Angst davor hat, so eine existenzielle Frage in einer Beziehung überhaupt zu stellen, ist was faul.