unfaires verhalten von mann ?

hallo ihr lieben,

mein mann ist seit 2 tagen wieder von einer geschäftsreise zurück. die ersten schulwochen mit den kindern waren anstrengend...
nun streiten wir uns ständig über bestimmte dinge. eigentlich über alles und es betrifft meist die kinder.
z.b. hat mein sohn einmal die woche trompeten unterricht in der schule, heißt er muss den schweren schulranzen und die trompete zur schule bringen (ca 1 km). er fährt in der regel mit dem rad. da ist ein körbchen drauf. die trompete passt nicht rein, also habe ich ihn gefahren. nun soll das körbchen runter damit die trompete drauf geschnallt werden kann. somit kann ich das rad aber nicht mehr zum einkaufen nutzen weil das körbchen fehlt. wir streiten eine viertel stunde über dieses blöde thema.
nun lernt mein großer sohn angeblich zu wenig. sein vater fragt ihn täglich vokabeln ab. er ist ein ganz okayer schüler und ich finde es halt übertrieben und sagte nun gestern mal, dass sie immer ein offenes ohr findn, wenn sie sich mal überfordert fühlen. nun behauptet mein mann, ich hätte gesagt, sie wären überfordert. und das förderung gut wäre für kinder.
mein sohn sagte vor 2 jahren mal zu mir, dass sein vater ihm das gefühl gibt, das gymnasium nicht zu schaffen, auch möchte er lieber von mir abgefragt werden, weil er es übertrieben findet was sein vater macht. mein mann sagt, ich wäre zu läppisch, ich finde die kinder müssen selbstständig lernen und dann werden vorkabeln abgefragt. wenn diese sitzen muss ich die nicht monatlich wiederholen?

ich weiß grad echt nicht, ich habe das gefühl, mein mann möchte sich gut darstellen und mich macht er dadurch runter. ich kümmere mich nicht, schaue mir die aufgaben nicht sorgfältig genug an usw. ich gehe auch arbeiten und bin nachmittags müde, dennoch frage ihc zumindest nach ob alles erledigt wurde und sehe stichpunktmäßig auch durch ob es ordentlich gemacht wurde. besprochen werden die dinge ja dann in der schule.

ich bin gerade wirklich traurig..
lg

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1 km zur Schule ist eine sehr kurze Strecke und du darfst dem Sohnemann ruhig zumuten, auf der Strecke eine Trompete und einen Schulranzen zu transportieren. Das bringt ihn nicht um. Ich finde es gut, dass dein Mann die Eigenverantwortung des Sohnes stärkt. Außerdem ist er mit dem Fahrrad unabhängig von Mama.

So ein Körbchen kann man mit ein paar Handgriffen selber montieren und abmontieren. Der Sohn kann das evtl schon selber.

Vokabeln prägt man sich nur durch Übung ein. Es ist doch toll, wenn der Vater infolge seiner Lebenserfahrung die Wichtigkeit des Schulerfolgs sieht und Verantwortung übernimmt. Er ist erziehungsberechtigt und er nimmt seinen Auftrag ernst.

Warum streitest du dich mit ihm über solche Kleinigkeiten? Kannst du nicht sehen, dass es gut ist, wenn er sich kümmert, wenn er erzieht, wenn er Regeln aufstellt? Versuche den Fokus auf das Gute zu richten und nicht auf deine andersartige Meinung. Wenn er auf Geschäftsreisen ist, dann hat er wenig Einfluss. Wenn er da ist, sollte er auch was mitbestimmen dürfen.

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Ich finde bei dem geschilderten deinen Mann nicht unfair. Du wirst es besser beurteilen können...man kann ja nicht alles schreiben was so passiert ist.

Das sind so unnötige Streitereien. Warum streitet man um ein Fahrradkörbchen? Dran und abmachen ist ja nicht wirklich ein Akt. Oder besorgt euch jeder ein eigenes Fahrrad.

Ein Schüler der „okay“ in der Schule ist, der muss üben. Täglich abfragen finde ich nicht wild. Und wenn die Vokalen sitzen, macht es doch nichts, wenn er monatlich dazu abgefragt wird?!

Macht nicht aus Mücken Elefanten. Redet mal ordentlich miteinander - ohne Vorwurf. Sag deinem Mann wie die Dinge bei dir ankommen.

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Natürlich muss man Vokabeln regelmäßig wiederholen. Wie sollen die sich den sonst im Gehirn verankern.
Im Langzeitgedächtnis landen sie nur durch Wiederholung.
Klar ist es bequemer die Kinder allein wurschteln zu lassen. Geht nur in den Fremdsprachen in den meisten Fällen schief. Ich kenne da so einige Beispiele. Und wenn das Abfragen mit dem Vater zu stressig ist, scheinen ja die alten Vokabeln eben nicht zu sitzen.
Und warum hat das Kind kein eigenes Fahrrad?

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hallo, ja ihr habt natürlich recht mit den wiederholungen, dafür haben wir den klassischen karteikasten und ab und zu werden die nochmal abgefragt.

das problem bei meinem mann ist oder sagen wir so..
gestern kam mein sohn und sagte ich solle ihn abfragen, weil es mit meinem mann immer stunden dauern würde. natürlich ist mein sohn bequem und macht von sich aus leider nur das nötigste. ich bin mir allerdings nicht sicher ob das inzwischen nicht mit demotivation zu tun hat.
er sagte z.b. mal, dass sein vater ihm das gefühl gibt das gymnasium nicht zu schaffen.. mein mann ist sehr ungeduldig und packt dann gerne noch themen die in 2-3 jahren erst in der schule auftauchen aus. das ist auch mein problem. klar ist es super wenn jemand die kinder fördert aber es sollte auf "nette" art folgen. ich glaube mein sohn hat schon so etwas wie eine verweigerungshaltung eingenommen.

die sache mit dem fahrrad ist eine andere. ich habe ein fahrrad, das steht im keller, das müsste ich jedes mal hochtragen (und es ist ein nicht ganz leichtes hollandrad) weil in der garage kein platz ist und mein mann behauptet, dass ich ja eh nur alle 2 monate fahre, was nicht stimmt. ich nehme das fahrrad das oben steht gerne zum einkaufen um die einkäufe bequem zu transportieren. nun wenn das körbchen nun runter ist, bleib es unten (o-ton) denn es ist kein richtiger gepäckträger und das körbchen ist mit kabelbindern festgemacht, da es sonst nicht halten würde. also sprich entweder körbchen oder kein körbchen. es ist leider nicht so, dass man es dann flexibel montieren könnte.

mein mann ist sehr stur und weiß eben gerne alles besser. wir haben gestern so gestritten wegen allem. ich bin vielleicht in manchen dingen zu locker, auch was die schule betrifft. ich empfinde die heutige zeit als sehr fordernd, jeder soll/will perfekt sein, was viele in den burnout treibt. ich möchte meine kinder davor schützen. das ist alles.

liebe grüße

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Hallo!

Ich finde es wahnsinnig wichtig, dass JEDEN TAG die Hausaufgaben kontrolliert werden - nicht auf Richtigkeit, sondern dass alle Nummern die aufgeschrieben waren, auch wirklich bearbeitet wurden. Das dauert 5 Minuten pro Kind.

Und wenn man Vokabeln, die einmal gelernt wurden, nicht ab und zu wiederholt, dann vergisst man sie wieder.

Das Gymnasium ist nicht immer leicht, und wenn schon am Anfang die Noten nur so "naja" sind, dann kann es passieren, dass später die Grundlagen fehlen.

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Du findest es "wahnsinnig wichtig", dass "JEDEN" Tag die hausaufgaben kontrolliert werden - bei einem Gymnasiasten? #zitter
Soetwas mache ich schon seit Ende der 1. Klasse bei meiner Tochter nicht mehr. Und ich kenne auch niemanden, der das bei einem so "alten" Schüler noch tut.
Meine Eltern haben ebenso in der 2. Klasse aufgehört, bei mir alles regelmäßig zu kontrollieren und ich habe dadurch sehr früh gelernt, selbstständig und eigenverantwortlich zu arbeiten und es prima zum Abitur geschafft.
Ich finde dieses Kontrollverhalten mancher Eltern beängstigend. Wie soll ein Kind denn lernen, dass es selbst verantwortlich ist für seine Hausaufgaben, wenn selbst bei einem Gymnasiasten Mutti jeden Abend noch jede einzelne Aufgabe kontrolliert?

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Also ein Schulweg von 1 km ist ja nun wirklich nicht weit. Das wird ein Gymnastiast schon bewältigen können, ohne von Mama gefahren zu werden. Das schaffen auch Erstklässler! Diesbezüglich kannst Du Deinem Kind schon ein wenig mehr zutrauen.
Und nur weil Dein Sohn vor 2 (!!!) Jahren mal erwähnt hat, er wäre überfordert, würde ich mir diesbezüglich JETZT ganz sicherlich keine Gedanken mehr machen.
Ich gebe Dir durchaus Recht, dass ein so "alter" Schüler zunehmend selbst verantwortlich ist für sein lernen und man nicht alls bis ins Kleinste kontrollieren soll und muss. Das muss ein Kind in diesem Alter definitiv selbst können. Ich kontrolliere schon seit der 2. Klasse nur noch stichpunktartig.
Allerdings ist ja euer größtest Problem die Streiterei zwischen Dir und Deinem Mann.
Ich finde, ihr streitet um Nichtigkeiten und zieht euch unnütz daran hoch.
Ob der Korb am Rad ab soll oder nicht, sollten die beide entscheiden, die am meisten mit dem Rad fahren: Du und Dein Sohn. Warum entscheidet das Dein Mann, der das gar nicht nutzt?
Wenn Dein Mann und Dein Sohn täglich Vokabeln pauken, dann lass sie doch. Ich würde mich darüber freuen, dass die beiden das machen und mich da dezent zurück halten. Und wenn Dein Sohn eh von alleine nichts macht, dann ist das doch eine gute Unterstützung.
Ich fidne, Eltern müssen nicht immer einer Meinung sein. Man kann auch einfach mal akzeptieren, dass der Partner das anders sieht und muss nicht immer alls ausdiskutieren und zu einer übereinstimmenden Meinung kommen.
Von daher würde euch beiden etwas mehr Zurückhaltung und Entspanntheit sicherlich gut tun.

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ja stimmt, eigentlich sollte man solche aussagen von vor 2 jahren vergessen. aber gestern sagte er ja wieder, dass er von mir abgefragt werden möchte, weil sein vater immer übertreibt usw...

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achso, ich fahre meinen sohn eigentlich nie in die schule, nur in ausnahmesituationen, viel gepäck etc..

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Hallo!

Ich denke Du und Dein Mann habt sehr unterscheidliche Sichtweisen darauf wie man Kinder zu fördern hat, wie man Kinder beim Lernen zu begleiten hat, wie viel Eigenverantwortzung man denen zutraut und wie lange man sie an der kurzen Leine hält. - Das ist vollkommen normal. Und wenn man unterschiedlicher Ansicht ist, dann sollte man darüber miteinender reden und nicht jeder für sich meinen das Ei des Kolumbus entdeckt zu haben und die Meinung / Einschätzung des anderen missachten.
Streiten über solche Themen kann man nur wenn man ziemlich überzeugt von seinem Gedankengang ist.

IHR als Familie könnt nur einen Weg gehen, den solltet ihr Euch aber gemeinsam aussuchen.
Das mit dem Lernen erst ist erst der Angfang, warte es ab, bis Dein pubertierender Sohn irgendwann auch seine entwicklungstechnisch berechtigten Anspruche auf Selbständigkeit und Eigenverantwortung anmelden wird - dann müsst ihr Euch irgendwie einig werden. Mit streiten ohne Zuhören und aufeinender Eingehen wird das eher dramatisch.


Ich sag mal so:
Wenn Du in der Klasse Deines Kindes ANONYM nachfragst ob bei einer Dauer-4 in Mathe Nachhilfe eine Maßnahme wäre die infrage kommt um die Leistung zu verbessern und wenn Ja, was die kosten darf, dann garantiere ich Dir Du wirst 30 verschiedene Meinungen und Preise genannt bekommen!
Unterm Strich sind sich aber ganz sicher alle einig, dass man das Beste für das Kind tun würde!

LG,.

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Hallo,

Ihr steht Euch doch alle im Weg.

Zum Lernen: Dein Sohn ist auf dem Gymnasium und da muss man eben büffeln.
Wenn er zu bequem ist und nur das Nötigste macht, dann müsst Ihr mit ihm reden und Euch Gedanken machen, ob das Gymnasium für Euren Sohn wirklich das Richtige ist oder ob er nicht besser mit einer Realschule fährt. Auch damit kann er später noch über FOS, etc sein Fachabi nachholen.

Wenn er bleiben will, muss er sich darüber im Klaren sein, dass er mit Larifari nicht durchkommt, sondern sich auf den Po setzen muss.
Abfragen gehört dazu, das macht der Lehrer auch.

Und das Fahrrad:

Das war mir schon vom Lesen her viel zu viel Geschiss da mit der Trompete und dem Korb und Korb dran und Korb weg und Trompete hin und her.
Du hast ein Rad, das steht im Keller. Dann bitte überlegt Euch einen Plan B.
Dein Sohn soll sein eigenes Rad haben, mit Trompetenhalterung oder meinetwegen einer geräumigen Satteltasche, in der er das Instrument verstauen kann.
Und Du montierst das Körbchen an Deinem Rad.
Und wenn Dir das "Hollandrad" zu schwer ist, dann verkaufe es eben und hole Dir ein leichteres Rad.
Sowas kann man ohne Streit lösen.

Und Dein Sohn kann als Gymnasiast auch ruhig mal 1km mit Ranzen und Trompete laufen. Zu meiner Zeit sind wir ca. 1,5km an den Bahnhof gelaufen. Die meisten von uns aus der Nachbarschaft, die aufs Gymi oder die Realschule gingen liefen zu Fuß, da am Bahnhof die Fahrräder übelst geklaut worden sind oder man gerne mal einen platten Reifen etc vorfand.
Wir haben alle geschleppt wie die Esel!!
Unsere Ranzen oder Rucksäcke, dazu oft ein Leitz-Ordner unterm Arm plus je nachdem mal Sporttaschen oder Instrumentenkoffer, große Zeichenblöcke und -mappen, einige hatten Fototaschen mit Spiegelreflexausrüstungen für AGs. Nicht täglich aber 1-2x kam das "Extra" pro Woche und pro Kopf schon mal dazu.
Einige hatten nach der Schule noch Reiten, die hatten ihre Stiefel, Reitkleidung, Helm und Gerte in einer großen Tasche. Hatte auch Gewicht.
Eine Nachbarin hatte 1x die Woche ihre Gitarre dabei, eine andere aus der Parallelklasse ein Saxophon.
Unsere Mütter haben den Teufel getan und uns kutschiert - höchstens, wenn es in Strömen geregnet hat ;-)

Aber wir haben es überlebt und sooooo schlimm war es nun auch nicht.
Dein Mann hat schon Recht, dass man Kinder fordern und fördern soll.
Und ein wenig Eigenverantwortung gehört da mit dazu.

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Also wenn ich das richtig verstehe, ist Dein Mann vielleicht ZU sehr hinterher ? Da finde ich hast Du REcht, denn das kann auch nach hinten los gehen. DAnn lehnen sich die Kinder nämlich frustriert zurück und denken sich....solange mir keiner sagt was ich tun soll, tu ich nichts.
Wenn alles so kontrolliert wird, ist eben keine Eigenverantwortung nötig und es fühlt sich so an, als ob man nicht für sich lernt sondern für die Eltern. Das ist nicht gerade motivierend.
Da den richtigen Mittelweg zu finden ist sehr schwer.
Mein Mann und ich sind da ähnlich wie ihr.
Meine Lösung dafür war/ist: Beide SEiten müssen akzeptieren, dass man unterschiedlicher Meinung ist wie das gehandhabt wird. UND realisieren, dass unterschiedliche Sichtweisen der Eltern auch gut sein können. ihr könnt nicht IMMER und in ALLeM and einem Strang ziehen was die Erziehung angeht. Jeder nimmt da seine Rolle ein, kommt mit seinem Gepäck und seinen Erfahrungen...macht es ähnlich wie er/sie es als Kind erlebt hat. Da kann man glaube ich kaum raus. Das ist so prägend.
Ich habe immer meinem Mann gesagt: Du kannst es nicht ändern. Ich werde immer so sein. Ich werde mein Kind immer verteidigen, ich werde immer mit ihm reden und versuchen mich in ihn hineinzuversetzen usw. , dafür muss ich seine Holzhammermethode akzeptieren.
Manchmal leidet mein Sohn darunter, aber im Grossen und GAnzen findet er es auch gut, wenn Papi strenger ist und Grenzen setzt. Also machen wir vielleicht doch einen guten Job. Die Mischung macht’s. Das gibt die Würze, das gibt dem Kind die Erfahrungen die es fürs Leben braucht.
Also ich sehe es als positiv, auch wenn wir uns manchmal noch an die Köppe kriegen deswegen. Aber generell haben wir es glaube ich akzeptiert, dass es so ist wie es ist und wir nicht immer alles gleich machen. Und das ist gut so.