Alleingänge Ehemann

Guten Morgen,

Ich habe eine Meinungsverschiedenheit mit meinem Mann- es geht um Wochenenden ohne uns.

Die Situation ist so das wir zwei Kinder haben, ein Kleinkind (1) und ein Kindergarten Kind, ich bin in Elternzeit und er arbeitet bis 19:00 Uhr/19:30 Uhr.

Mein Mann kümmert sich nachts nicht ( Stillkind) und schläft ungestört dazu im Gästezimmer. Ich erledige den Haushalt alleine, um 20:00 Uhr wird hier nicht mehr geputzt.

Am Wochenende haben wir dann ein Familienleben, gemeinsame Mahlzeiten , Ausflüge usw. Am Haus ist auch immer etwas zu machen oder es steht etwas organisatorisches an.

Manchmal schaffe ich den Haushalt nicht komplett- Bad wischen mit Kleinkind am Bein ist nicht so einfach und erledige einen Teil dann am Wochenende.

Mein Mann ist manchmal übers Wochenende weg und geht seinen Hobbys nach oder trifft sich mit alten Freunden auf ein gemeinsames Wochenende. Dieses Jahr war er im Januar drei Tage unterwegs und fährt jetzt im September ein Wochenende weg und im November drei Tage. Nun fragt noch jemand an ob mein Mann im September noch ein Wochenende zu Besuch kommt, das Wochenende nach der geplanten Herrentour. Das wird mir zuviel, und darum geht es auch. Mein Mann findet er ist sehr viel zuhause. Ich sehe das anders- er ist nur am Wochenende und im Urlaub wirklich im Familienleben involviert und daher erwarte ich das er diese Zeit mit uns- insbesondere mit den Kindern- verbringt.

Natürlich ist es ok wenn er ab und zu mal ein Wochenende ohne uns verbringt- aber vier pro Jahr finde ich schon fast grenzwertig.

Wie seht ihr das? Übertreibe ich? Ich fühle mich etwas übervorteilt. Mag auch an der Elternzeit liegen, ich bin eh schon immer den ganzen Tag mit Baby/ Kleinkind zuhause. Wir haben dieses Jahr einen einwöchigen Urlaub als Familie unternommen, er ist dann mehr Tage ohne uns "unterwegs" wie mit uns.

Lg und danke für eure Meinung

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Huhu,

ich verstehe dein Problem grundsätzlich.

Lachen musste ich hier auch über so manchen Post wie "unter der Woche ist Familienzeit". Okay, ich weiß ja nicht, wann bei derjenigen die Kinder ins Bett gehen, aber mein Kindgartenkind und Baby sind ganz bestimmt nicht mehr um 19.30 Uhr noch wach. Selbst wenn, dann ist da keine gemeinsame Mahlzeit, gemütliches Spielen und die Schlafrituale möglich - da wäre man locker bei 21 Uhr #zitter

Haushalt: also ich bin durchaus organisiert, aber es bleibt immer irgendetwas auch unter der Woche liegen. Spontan kommen dann nämlich immer irgendwelche Sachen dazwischen (Spielbesuch, Freunde die vorbei kommen möchten, Krankheiten usw).

Ich finde der 24h Mamajob kostet mich 100 Mal mehr Energie als das bisschen Vollzeitarbeit vorher von mir forderte … Da gab es geregelte Pausen und zum Schluss einen Feierabend! #pro
Ich komme nämlich mit dem Schlafmangel nicht gut zurecht und da mein Mann meine Laune nicht ertragen mag, nimmt er inzwischen freiwillig die Kleine nachts und wandert mit ihr zusammen ab und zu ins Wohnzimmer aus, damit ich noch etwas Schlaf bekomme. Also im Gegensatz zu dir habe ich einen Mann, der durchaus wertschätzt, was ich hier jeden Tag leiste und er gibt offen zu, dass er nicht tauschen möchte und sich lieber auf Arbeit begibt ;-)
Allerdings hat das erst die Selbsterfahrung gebracht - also als ich ihn mit den (damals noch 2) Kindern allein ließ für einen Tag. Wahrscheinlich fehlt deinem Mann einfach diese Erfahrung, dieser Schockmoment, wenn man erlebt, dass sich das Baby eben nicht allein beschäftigt (wunderbar für die Superwomans, wenn deren Kinder so waren, meine konnten es erst später nach ihrem ersten Geburtstag, teile also dein Leid) und wenn doch, dann macht es nur Unsinn - an einer Ecke räumt man auf und an der anderen Ecke wird fleißig ausgeräumt #schwitz

Stillkinder so einfach mal ein ganzes Wochenende allein lassen, geht auch nicht, so wie sich hier einige Witztanten das vorstellen. Meine Kinder haben keine Flasche genommen als sie nur die Brust gewöhnt waren und sind da keine Ausnahmen!

Babysitter: wunderbar, wenn es in deren Wohngegend diese scheinbar auf den Bäumen kostenlos zum Pflücken gibt. Hier zahle ich für eine Stunde 25 Euro (genauso teuer wie die Putzfee, von der ich nur träumen kann)!! Das Geld muss man erst einmal haben #zitter Familie in der Nähe und den Willen sich zu kümmern, gibt es eben auch nicht selbstverständlich.

Kurzum: ich habe volles Verständnis, dass es dir zur Zeit über den Kopf wächst und du dir Entlastung an jeder möglichen Stelle wünschst (was ja nur am Wochenende geht). Vielleicht redest du noch mal mit deinem Mann?
Mir hilft schon die stundenweise Entlastung, abends mal Sport zu machen außer Haus. Er geht genauso einen Abend die Woche zum Sport zum Ausgleich. Wochenenden sind bei uns auch nicht immer komplett möglich aus arbeitstechnischen Gründen, somit kürzt er sie nicht noch weiter ein, denn es ginge wieder zu meinen Lasten und ich laufe derzeit ohnehin am Limit …

Ihr müsst eine Lösung zusammen finden, bei der beide zufrieden sind, sonst geht eine Beziehung / Ehe langfristig immer am Ungleichgewicht kaputt.

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Also ich wohn im Schickimickimünchen, aber selbst hier zahlt man für einen Babysitter niemals 25 Euro! Wo auf der Welt bekommt das ein Babysitter? Bitte, bitte sag mir das, dann häng ich sofort meinen Job als Erzieherin an den Nagel und mach mich als Babysitter selbstständig...da hab ich nur 1 Kind , in der Arbeit bin ich oft für 20 Kinder alleine verantwortlich.

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Habe ich jetzt etwas verpasst oder wird München jetzt als statistische Größe für alles genommen?

Es gibt Orte in Deutschland, an denen man für Dienstleistungen eben eine Menge Geld hinblättern muss.
Nur weil in München Mieten teuer sind, sind doch die anderen Kosten nicht höher #klatsch

Ich glaube du solltest aber tatsächlich umziehen, so einen grottigen Betreuungsschlüssel von 1: 20 ist in allen anderen deutschen Städten nicht vorgesehen #zitter (Davon ab verrät mir Google, dass du maßlos übertreibst, denn München hat eine sehr gute Betreuungsrate im Vgl zu anderen Städten :-p ).

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Ob das zuviel ist oder nicht finde ich schwer zu beurteilen.

Vielleicht könnte man an einer anderen Stelle ansetzen und schauen, dass Du auch mal ein bisschen vor die Tür kommst! Ich kann gut verstehen, dass Du Dich nach einer Woche allein mit den Kindern auf das Wochenende freust und darauf, dass Du mit Deinem Mann einen erwachsenen Ansprechpartner hast. Ich hatte dieses Gefühl n meiner Elternzeit jedenfalls extrem - mir ist da oft die Decke auf den Kopf gefallen, und mein Mann war da am Wochenende eine willkommene Abwechslung.

Vielleicht könntest Du ja auch mal mit Freundinnen raus, am Wochenende wandern gehen, abends zum Yoga oder auf ein Glas Wein, ins Kino, auf ein Konzert etc. Mir bringt das immer unheimlich viel, und ich bin entspannter im Alltag. Vielleicht kannst Du dann auch mal eher auf Deinen Mann verzichten. :-)

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Naja, 4 Wochenenden von insgesamt 52 pro Jahr finde ich jetzt nicht wirklich viel.
Ob andere das zu viel oder zu wenig finden, nützt Dir doch aber auch nichts.
DU findest es zu viel. Dann musst Du ihm das auch so sagen.
Wichtig finde ich vor allem, dass es ausgeglichen ist. Natürlich kümmerst Du Dich zur Zeit mehr um die Kinder und den Haushalt, da Du ja in Elternzeit bist. Aber ich denke, ein Ende ist ja abzusehen, da das jüngste Kind schon 1 Jahr alt ist und sicherlich nicht mehr ewig gestillt wird, oder?
Gehst Du denn als Ausgleich für die Abwesenheiten Deines Mannes auch mal unter der Woche oder am Wochenende mit Freundinnen aus? Denn Dein Posting liest sich ja schon so, dass Du Deinem Mann vorwirfst, er würde sich zu wenig kümmern.
Daher solltet ihr mal gemeinsam darüber reden, wie Du etwas mehr entlastet werden kannst.

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Stelle einfach sicher, dass auch Du 4 Wochenende ohne die Kinder hast. Entweder fährst du allein oder mit einer Freundin. Muss ja nicht teuer sein.
Außerdem darf dein Mann ruhig mal am Wochenende auch Dich unterstützen.
Da er bis 19:30 arbeitet - was sicher auch vor den Kindern so war - finde ich es normal das du dich um die Kinder kümmerst.

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Das Kindergartenkind würde ich ihm auf seine Herrenausflüge schon mitgeben.

Und auch das Stillkind überlebt mal ein Wochenende ohne Mama (spreche aus Erfahrung!!!) und du kannst mal zum Wellness fahren. Eine Nacht geht das auf jeden Fall.

An deiner Stelle würde ich ausflippen!

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"Das Kindergartenkind würde ich ihm auf seine Herrenausflüge schon mitgeben."
Hab ich an irgendeiner Stelle die Ironie überlesen? #kratz
Falls das Dein Ernst ist, wundert mich die hohe Scheidungs- und Fremdgehrate in Deutschland echt gar nicht...

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Die "Herren" sind alte Schulfreunde, alle schon Väter und keiner schleppt seine Kinder zum jährlichen Ausflug mit. Besonders spaßig wäre das wohl auch kaum für das große Kind.

Zu seinem Hobby kann mein Mann die Kinder auch nicht mitnehmen, das wäre zu gefährlich.

Tatsächlich war ich auch schon mal ein Wochenende mit meiner Freundin zur Wellness. Eins in fünf Jahren. Es ist nicht die Tatsache das er mal ein Wochenende ohne uns verbringt die mich stört- sondern das es in meinen Augen nicht gerade wenige Auszeiten sind die er sich nimmt. Und mir kaum Zeit bleibt selbst mal etwas ohne die Kinder zu unternehmen.

Aber da sind die Auffassungen wohl ziemlich unterschiedlich.

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Ich glaube nicht, dass es "zu viel" ist. Aber das ist Ansichtssache. Dein Mann ist jeden Tag (!) zu Hause und nimmt damit sehr wohl am Familienleben teil.

Das Problem ist sicherlich eher, dass du dich übervorteilt fühlst und deine Freiheiten nicht einforderst.

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Hi,
vier Wochenende im Jahr....ne, viel ist dasn nun nicht.
Kindergartenkind welches Vormittags weg ist.
Ein Stillkind, was 1–2 x am Tag noch schläft.....
Warum bitte schafft man da nichts? Wochenenden können somit locker putzfrei sein...oder schick deinen Mann mit Kindern am Samstag einkaufen dann hast du Zeit für den Haushalt

Und ja, da du das Kind stillst, warum soll dein Mann Nachts aufstehen? Er kann doch eh nichts machen. Ihm das noch vorzuwerfen, sorry....finde ich toll das er im Gästezimmer schläft, so kannst du ungestört mit deinem Kind sein.

Sorry , das scheint doch ein normales Familienleben zu sein, der Mann geht lange arbeiten, die Frau, die zu Hause Kinder hütet, macht Haushalt.

Das Problem scheint eher zu sein, das du für dich womöglich nie was machst?
Gibt am Abend die Kids deinen Mann und unternehme was, fahre am Wochenende mit Freundinnen weg – wenn du welche hast.

lisa

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Ich habe mich nie darüber beschwert das ich mich Nachts alleine kümmere. Das ich nichts schaffe habe ich auch nie geschrieben, ich erledige den Haushalt zu 90% unter der Woche und nur einen kleinen Teil derzeit am Wochenende. 12 Monate ist ein Alter wo man die Kinder keine zehn Sekunden aus den Augen lassen kann- findest du es wirklich so ungewöhnlich das man die Treppe lieber am Wochenende absaugt, wenn der Vater mal nach dem Kind schaut?

Erwähnt habe ich das Stillen weil ja klar sein dürfte das man ein Kind um das sich 12 Monate nachts ausschließlich Mama kümmert mal nicht so eben beim Vater lassen kann für ein Wochenende. Gleich ziehen ist also gerade nicht möglich, obwohl ich tatsächlich Freundinnen habe.

Aber danke für deine Meinung.

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Zum Treppenhaus saugen / wischen hatte ich z.B. einen Laufstall für das Kind, auch wenn ich z.B. in den Keller an die Waschmaschine musste. Da muss man praktisch denken.
Ansonsten kann ich aber verstehen, dass man auch einen Teil des Haushalts am Wochenende macht, finde das aber auch nicht schlimm. Nur kannst du dir doch trotzdem ebenso Freiheiten nehmen. Man muss ja auch kein ganzes Wochenende weg sein.
Ich übe z.B. jeden Samstag Morgen bis Mittag ein Hobby aus. Mein Mann hat dafür "Männerwochenenden".

Wegen dem Stillen kann man auch mal nachts ne Flasche geben oder abstillen.

Ich finde aber dieses "nur Mama kann sich kümmern" immer total hausgemacht. Wenn ihr es nie anders probiert, wird es sich nie ändern. Bei uns hat sich von Anfang an auch mein Mann nachts mal gekümmert. Als ich dann mal beruflich weg musste oder ich eine OP hatte, gereichte uns das zum Vorteil.

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Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass es Dir zu viel ist. Bei uns ist es ähnlich und mir ist es auch zu viel. Fühl Dich von meiner Seite verstanden!

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Und was unternimmst du dagegen, dass es Dir zu viel ist? Jammern oder forderst du Freiheiten ein!

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Hallo!

Wie würdest du denn die Ehe sonst und die Kommunikation bezüglich dieses Themas beschreiben?

Wenn sonst alles ausgewogen ist und ihr bisher gar nicht groß über seine Freizeitgestaltung gesprochen habt, finde ich viermal im Jahr nicht zuviel. Es ist nur unglücklich, dass nun zwei Veranstaltungen direkt hintereinander fallen.

Selbst wenn dein Mann zusätzlich noch gelegentlich am WE seiner Freizeit nachgeht finde ich das nicht generell zuviel.

Wie reagiert dein Mann denn, wenn du ihm klar sagst, dass du momentan sehr angestrengt bist und an Wochenenden gerne mehr Unterstützung von ihm hättest? Nimmt er das dann ernst? Wenn dem so sein sollte, könntest du ihm ggü verständnisvoller sein. Wenn er dich aber abschmettert und auf seine Freizeit besteht, fände ich das sehr unglücklich.

Weißt du, mein Mann war auch mehrere Male pro Jahr mit Kumpels aushäusig, vergleichbar mit eurer Häufigkeit. Mir war das zuviel, weil er zusätzlich Schichtler ist, also nur ein freies WE im Monat hatte. Großeltern waren nicht vorhanden und meine zwei Mädels sind noch immer sehr sehr fordernd. Ich war bis vor kurzem in höchstem Maße überfordert. Ich bekam aber niemals Verständnis von meinem Mann. Es war wirklich egal, was ich kommunizierte, war ich krank, war er kränker, war ich müde, war er müder usw usf. Auch war er immer der Meinung, dass er nie etwas machen könne und keinerlei Freizeit hätte. Faktisch war das aber bei mir der Fall, bzw ist es noch. Seit Geburt meiner Großen hatte ich keine 24h alleine für mich. Noch nie. Das ist es dann, wofür ich keinerlei Verständnis habe. Mittlerweile sind wir leider getrennt.

Aber bei euch liest es sich nicht so. Wenn ihr mindestens jedes zweite WE gemeinsam habt und er auch Rücksicht nehmen würde, wenn du mal(!) ernsthaft sagen würdest, dass du Unterstützung brauchst und er absagen soll, dann wäre doch alles ganz in Ordnung.

Sollte es insgesamt gut bei euch laufen, lass ihm die paar Termine im Jahr und genieß die Familienharmonie dazwischen.

Alles Gute