Hallo,
ich würde gerne einmal eure Einschätzung so folgendem Sachverhalt wissen.
Ich arbeite halbtags und mein Mann Vollzeit, er verdient entsprechend mehr als ich.
Wir haben beide getrennte Konten, jeder bezahlt seine Ausgaben (Versicherungen, Auto etc.)
Einkaufen teilen wir, jeder ist mal dran.
An Fixkosten zahlt er Miete, wobei ich hiervon fast die Hälfte monatlich überweise, sonst zahle ich alles (Kindergarten, Essensgeld, GEZ etc.)
Wenn ich ihn nach Geld frage oder sage, er solle diese Überweisung mal übernehmen, dann macht er das.
Jedoch würde er nie auf die Idee kommen freiwillig, ohne zu fragen einmal etwas dazu zugeben...
Diese finanzielle Schieflage hat mich ehrlich gesagt bis heute nicht gestört, ich habe es gemacht, weil ich es konnte.
Momentan stört es mich aber so gewaltig, dass ich mit mir selbst scherze, dass ich die andere Hälfte der Miete auch noch tragen könnte, es würde dann keinen Unterschied mehr machen, ob er da wäre oder nicht.
Bitte versteht mich nicht falsch, ich liebe meinen Mann natürlich und das unabhängig von seinem oder meinem Geld.
Aber ich finde, dass in einem gemeinsamen Haushalt beide sich finanziell beteiligen müssen.
Natürlich habe ich es bereits angesprochen, dann bekomme ich zu hören, dass ich ja nur was sagen müsse.
Klingt jetzt blöd, aber das will ich nicht, ich mag dieses "Fragen" nicht, denn er weiß die Ausgaben und kennt alles was ich kaufe und auch die Preise, da muss doch der Verstand mal einschalten, oder?
finanzielles Ungleichgewicht in der Partnerschaft
Wie so oft: reden hilft. Vielleicht machst Du mal über einen gewissen Zeitraum eine Liste mit Einnahmen und Ausgaben und eurem jeweiligen Anteil, und dann redet ihr mal in Ruhe darüber wie ihr euch beide vorstellt wie man das am gerechtesten aufteilen kann.
Hallo, das du es blöd findest nachfragen zu müssen kann ich verstehen...Schlag doch einfach ein gemeinsames Konto für eure gemeinsamen Fixkosten vor(Miete, Kita, Versicherungen....da könnte er eben Anteilig mehr einzahlen als du, das könnte man ja ausrechnen ob z.b, 2/3 er 1/3 du..,) dann müsstest du nicht mehr fragen, und jeder hat weiterhin noch zusätzlich sein eigenes Konto?
Wir haben ein gemeinsames Konto, da geht alles drauf und alles davon ab, das funktioniert seit 10 Jahren prima, bei größeren Ausgaben (so ab 250€ )sprechen wir das kurz ab; sonst wird alles direkt vom Konto gezahlt, das haben wir kurz vor ehe damals so vereinbart, da wir eine gemeinsame Familie sind, kann für nur dieses Modell in Frage..
So machen wir das auch. Alles in einen Topf, alle gemeinsamen Kosten davon ab, Rest wird geteilt und als Taschengeld für eigene Ausgaben verwendet. Meist bringt sich der, der weniger arbeitet, ja dann im Haushalt mehr ein, finde es so einfach fairer.
Tag.
Wir haben ein gemeinschaftskonto, und 2 Gehaltskonten.
Von den Gehaltskonten gehen etwa 2/3 auf das haushaltskonto. Davon zahlen wir sämtliche fixkosten+ Versicherungen, Einkäufe usw. Am gemeinschaftskonto hängt auch noch ein tagesgeld Konto dran wo wir Überschuss drauf packen für Urlaub, Reparaturen usw.
Funktioniert super. Der Rest vom Gehaltskonto ist zur Verfügung. Shoppen zb. Wenn Sichs ansammelt kommt es ebenfalls aufs tagesgeld.
Mein Mann verdient auch mehr. So bleibt es fair 🙃
Vllt eine Möglichkeit für euch.
Genauso bei uns auch. Klappt gut. Wenn es mal größere Ausgaben gab, weil der Hund krank war oder so und es eng wird auf dem Haushaltskonto springt mein Mann gerne ein, da er auch mehr verdient.
Ich würde mir bei so einem getrennten Modell das, was du mehr an Steuern durch die schlechtere Steuerklasse zahlst, auszahlen lassen. Das wäre für mich überhaupt nicht verhandelbar, sonst würde ich sie wechseln.
Wenn ihr Kinder habt und du deshalb halbtags arbeitest, sollte dein Mann dir einen Ausgleich für die fehlenden Rentenpunkte bezahlen, am besten in Form einer Lebensversicherung für dich.
Für die Kinderbetreuung würde ich in so einem Fall auch noch etwas verlangen.
Mein Mann ist auch nicht so wahnsinnig freigiebig, aber wenn ich sage, was ich will und es gerecht ist, kriege ich es auch meistens.
Bei euch klingt es unfair, das würde ich nicht mir machen lassen. Und ja, ich habe mir tatsächlich den Steuernachteil auszahlen lassen, auch als wir noch nicht verheiratet waren. Habe ich gar nicht eingesehen!
Vielleicht hab ich Tomaten auf den Augen, aber wo hat sie denn was von ihrer Steuerklasse geschrieben? Dass sie Teilzeit arbeitet, heißt doch nicht automatisch, dass sie die 5 hat?!
Und welchen Steuernachteil vor der Heirat meinst Du?
wetten, dass sie die 5 hat?
Ich bin von Steuerklasse 2 auf 1, als wir zusammengezogen sind.
Unabhängig davon, wie man seine Finanzen organisiert, finde ich es etwas schwierig, vom Partner zu erwarten, dass er erahnen/erspüren muss, dass eine getroffene Regelung für Unzufriedenheit sorgt.
Dieses "Ahnen, was ein Partner wünscht/braucht" sorgt nur für vermeidbaren Frust. Ich bin daher ein Freund von klaren Ansagen.
Überlege dir eine Lösung, die für dich gerecht für eure Situation scheint und schlag ihm die vor. Und dann sprecht darüber.
LG
Ich glaub, da hat der Verstand sogar sehr eingesetzt. Billiger könnte er es ja gar nicht haben, wenn du das so mitmachst. Hat es denn einen Grund, warum du nur halbtags arbeitest?
Mir geht's ähnlich wie dir.
Kann dich gut verstehen, man fühlt sich wie ein Bittsteller. Mein Mann sieht das natürlich nicht so, sondern so wie deiner... Brauchst ja nur was zu sagen. Sehr oft hab ich das schon erwähnt, wie ich mich dabei fühle. Geändert hat sich nichts. Ich muss aber auch dazu sagen, dass er nie nein sagt, wenn ich es ihm sage🙄
Dazu fällt mir dann immer dieser Spruch ein:
Ein Mann muss tun was ein Mann tun muss... Und seine Frau wird es ihm sagen😉
Er ist ja sonst ein Lieber, also nehm ich es mit Humor und hau ihm regelmäßig diesen Spruch auf den Kopf😂
In dem Fall wäre es ja ganz einfach: man müsste ihm nur sagen, komm, lass uns die Finanzen zusammenwerfen....
Da hast du recht, aber er ist halt so senil😂
naja, sagen hier nicht fast alle Urbianerinnen, man soll an sich selber denken, da fast jede zweite Ehe geschieden wird?
Schau, das dieses Ungleichgewicht gelöst wird, ansonten soll er die andere Gehaltshälfte vom Halbtagsjob übernehmen, für Kinderbetreuung, Haushaltsführung, etc. und dazu den Rentenausgleich, der dir durch den Halbtagsjob verloren geht.
lg
lisa