Wie mit fiesen Reaktionen auf Zurückweisung umgehen?

Guten Morgen,

ich wollte mich hier mal erkundigen, ob Ihr so ein Verhalten auch kennt von Männern (bzw. wenn Ihr ein Mann seid, von Euch selbst).

Mir (W, 38) ist es im Laufe meines Lebens schon öfter passiert, dass ein Mann, der Interesse an mir hatte, nach einer (freundlichen!!!) Abfuhr EXTREM mies und fies anfing, sich mir gegenüber zu benehmen. Das fing schon in der Berufsschule an, dass mir das das erste Mal unterkam. Ein Mitschüler, mit dem ich mich auch privat angefreundet hatte und echt gut verstanden habe, gestand mir eines Tages, dass er in mich verliebt sei und sich wünschen würde, dass aus uns ein Paar wird. Ich sagte ihm, dass ich diese Gefühle leider nicht erwidere, aber ihn sehr gern mag und schätze, nur eben als Freund/Kumpel. Er schluckte an dem Tag zwar die Abfuhr recht "gelassen" scheinbar, wurde aber vom Tag drauf an so ätzend und ekelhaft zu mir, hat mich vor versammelter Klasse immer wieder beleidigt, verspottet und bloßgestellt, das war richtiges Mobbing und ging so bis zum Ende der Berufsausbildung. Aus verschmähter Liebe wurde schlagartig Hass.

Und sowas habe ich danach auch noch öfter erlebt und auch im privaten Umfeld bei anderen Frauen und Männern beobachten können. Aktuell erlebe ich es nun scheinbar auch gerade wieder. Ich habe einen netten Mann im Freundeskreis, den ich sehr attraktiv finde und er mich auch. Ich habe jedoch gerade eine unglückliche jahrelange Beziehung hinter mir und möchte aktuell keine neue Beziehung eingehen, sondern erst Mal wieder zu mir selbst finden, denn diese vorherige Beziehung war sehr kräftezehrend, auch seelisch. Ich habe diesem Mann gegenüber daher kürzlich in einem Gespräch gesagt, dass ich aktuell keinen neuen Mann in meinem Leben gebrauchen kann. Seitdem ist er zwar nicht richtig fies, aber deutlich distanzierter und teils auch am Rande der Beleidigung in seinen Aussagen.

Ich finde das gerade bei diesem Mann nun sehr schade, denn dass ich AKTUELL keinen Partner will, hätte ihn GENERELL als Freund mit Option auf "später mehr" für mich nicht ausgeschlossen. Er gefällt mir wie gesagt sehr gut und wir haben uns bis zu dieser "Aussprache" auch sehr gut verstanden, weshalb ich ziemlich traurig bin, dass das nun so zwischen uns ist seitdem. Ich möchte ihm allerdings auch nicht sagen, dass ich mir schon eventuell mit ihm "irgendwann" mehr vorstellen kann, da ich ihn nicht hinhalten möchte oder falsche Hoffnungen machen. Wäre gern weiter mit ihm gut befreundet, mit "abwarten was kommt", aber das ist unter den gegebenen Umständen schwer, da er immer wieder Sachen sagt zu mir, die mich verletzen und vor den Kopf stoßen. Das sind aber alles so Sachen, die man nicht mal verbalisieren kann, da er es immer so wie einen Scherz macht.

Daher meine Frage hier mal in die Runde: Kennt ihr auch solches Verhalten von "abgewiesenen" Männern, dass sie ekelhaft und verletzend werden zu der Frau, die sie eigentlich gut finden? Und wenn ja, wie sollte man mit sowas umgehen? Habt Ihr eine Idee, wie ich ihm da den Wind aus den Segeln nehmen kann? Bin unsicher, ob ich mich distanzieren soll oder ob ich gerade EXTRA freundlich sein soll... Oder einfach abhaken, weil man mit so einem Mann eh nicht mehr auf einen Nenner kommen wird?

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Guten Morgen. So ein Verhalten ist mir bisher nur einmal passiert und fand ich erschrockenerweise schrecklich. Aus dem Weg gehen und abhaken würde ich dir raten. Solch einen Mann brauchst du nicht. Da weißt du zum Glück sofort wie er reagiert wenns nicht nach seinem Gusto läuft. Such weiter. Viel Glück. Zu dem anderen einfach freundlich bleiben und wenn er zu weit geht mit Beleidigungen dann zurück anschnauzen. Das würde ich mir niemals bieten lassen.

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Hallo,

ich kenne so ein Verhalten auch. Das machen Männer offensichtlich aus Selbstschutz und natürlich gekränktem Stolz/ Ego.
Ich würde das Thema abhaken. Daraus wird eher nichts mehr nach meiner Erfahrung.

Liebe Grüsse.

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Guten Morgen, ich schliesse mich der Meinung an....Ego verletzt und wollen auf die " kacke" haben. Ich würde ihm das ins Gesicht sagen das sein Verhalten dich sehr enttäuscht und so möchtest du ihn nicht weiter kennenlernen. Respektloses Verhalten. Dir einen schönen Mittwoch

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Ja kenne ich auch. Schon vor vielen Jahre in meiner damaligen Dienststelle hatte ich einen Mann, der mir auf ziemlich obszöne Weise nachstieg. Ich machte ihm erst freundlich und dann unmissverständlich klar, dass ich keinerlei Interesse an seinen Avancen habe, da ich in einer neuen Beziehung sei (hatte meinen zweiten Mann ganz "frisch" kennengelernt).
Da legte er los, mir das Leben schwer zu machen, auf ganz perfide Art und Weise. Unterstützung vom Chef hatte ich keine - ich war in einer reinen Männerdomäne (Bundeswehr) Begriffe wie "Frauenbeauftragte" oder "Mobbing" gab es noch nicht.
Für mich ging es damals um Alles oder Nichts, er war sogar bestrebt, dass ich entlassen werden sollte - bis ich nach ca. 2 Jahren endlich zum Standortkommandeur ging und mich über ihn beschwerte, parallel zum Rechtsanwalt. Dann war endlich Ruhe.

Du kannst Dir mit diesem Mann wahrscheinlich keine Option für später bewahren - er will alles - und zwar jetzt. Mit einer anderen Situation wird er sich nicht anfreunden können. Behandle ihn kühl und sachlich und verwahre Dich gegen Beleidigungen ziemlich scharf - so begreift er es am schnellsten. Extreme Freundlichkeit wäre das Falscheste, was Du tun kannst, dann meint er ja erst recht, er könne bald bei Dir landen.
Hak ihn ab und such Dir einen Mann mit weniger Problemstoff.
LG Moni

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Ich musste jetzt wirklich schlucken.

Erstens wegen der Art und Weise und der Dauer der Belästigung.
Zweitens aber, weil du jetzt genau das Paradebeispiel dafür lieferst, worüber wir in einem anderen Thread zum Thema sexuelle Belästigung diskutiert haben.

Dort hast du lang und breit geschildert, dass du noch guten Kontakte zu einer Dienststelle hast, die mit solchen Vorwürfen befasst ist und dass regelmäßig Männer erpresst werden von weiblichen Soldaten. Fast immer hätten sich die Vorwürfe in Luft auffgelöst. So gut wie immer war deiner Meinung nach "verletzte Eitelkeit" im Spiel.

Dein Fazit war:
"Selbst wenn ein Mann getascht hat, hätte eine Watschn die Lage schnell geklärt."

Tatsächlich hast du genau das erlebt, worüber wir in dem anderen Thread diskutiert haben. Kein Schutz in einer Männerdomäne, keine Anlaufstellen, langes Schweigen der Belästigten.

Statt einer Watschn hast du zwei Jahre (!) gezögert, um den Mann zu melden. In dem anderen Thread bist du Frauen mit solchen Erfahrunge in den Rücken gefallen, hast dich darauf berufen, dass die Vorwürfe, die dir aus deinem Leben bekannt sind, entweder erfunden waren oder eben sofort angezeigt.

Und jetzt frage ich dich: Warum fällst du anderen Frauen in den Rücken, indem du bei einer Diskussion über Belästigung die Leiden der Betroffenen mit "eh fast alles erfunden" oder "eine Watschn" klärt das schnell" wegfegst, obwohl du aus eigener Erfahrung genau weißt, wie schwierig die Situation in solchen Fällen ist?

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Ich fallen niemandem in den Rücken - ich habe nur BEIDES erlebt und weiß sehr gut auseinanderzuhalten, was übertriebene Empfindlichkeit ist und was begründet ist.
Außerdem kannst Du die 80er Jahre nicht mehr mit 40 Jahre später vergleichen, das ist ein himmelweiter Unterschied, der Dir offenbar nicht klar ist.
Heute hat eine Frau ein ganz anderes "standing" als damals. Und ich stehe auch dazu, wenn heute eine Frau zum Bund geht, weiß sie, dass sie in kein Mädchenpensionat kommt - wenn sie bereits beim ersten anzüglichen Witz sich traumatisiert und belästigt fühlt und schriftliche Eingaben an den Wehrbeauftragten macht mit ungeheurem Papierkram, ist sie am falschen Platz. Vom zuständigen Rechtsberater einer großen Dienststelle wurden im Jahr 2017 98% aller diesbezüglichen Eingaben als nachweislich unbegründet zurückgewiesen - nach teilweise sehr langen Verfahren - alles klar? Die Dienststelle ist übrigens auch mit Frauen besetzt, die die Fälle prüfen, bevor Du Dich daran hochziehst.
Ich hatte zwei kleine Kinder zu versorgen und brauchte meinen Job, dazu fühlte ich mich in der Dienststelle trotzdem sehr wohl - wenn bei 100 Mann ein Idiot dabei ist, überlegt man sich zweimal, ob man Wellen schlägt und nicht weiß, wo man wieder unterkommt.
Den öffentlichen Dienst hätte ich nie und nimmer riskiert- ich wusste sehr wohl, dass ich davon später profitieren werde. Was ich nicht erwähnt habe, dass ich diesem Kerl auch ganz schön die Hölle heissmachte - ich war ganz sicher kein verhuschtes, alles erduldendes Mädelchen und wusste auch sehr gut, in welcher Umgebung ich mich befand und machte Feiern mit, bei denen heute die Presse explodieren würde vor Sensationslüsternheit. Zudem wartete ich auf die Zuversetzung eines bestimmten Vorgesetzten, weil ich genau wusste, wie dieser tickt. Die 2 Jahre sind lediglich blöd gelaufen - "Angst" hatte ich vor diesem Vogel keine Minute, er war lästig - nicht mehr.
Wirst Du wahrscheinlich nicht begreifen, erwarte ich auch nicht, Dir fehlt der Background - aber es gibt nunmal verschiedene Sichtweisen auf die gleichen Dinge - und ich stehe heute noch hinter meinen ehemaligen Kollegen.
Weiter diskutiere ich das - besonders in einem fremden Thread - ganz sicher nicht.
Gruß Moni

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Danke für Eure Antworten. Ja, der Stolz ist bei ihm scheinbar sehr verletzt, seine Äußerungen mir gegenüber sind jetzt zwar nicht direkt beleidigend oder unverschämt, aber frech und "lieblos". Er hat mir vorher z.B. immer einen recht niedlichen Spitznamen verpasst gehabt, den er nun aber so abgewandelt hat, dass er sich total doof anhört. Er gab dann sogar zu, als ich sagte, ich mag nicht so angeredet werden, dass es eine blöde Anrede ist, gibt also indirekt zu, dass er mich damit offensichtlich "beleidigen" will oder ärgern oder was-weiß-ich. Kommt mir so vor, als ob er meine Person damit irgendwie abwerten will.

Dazu kommt, dass er in letzter Zeit nur noch herumprahlt, wie toll er ist, was er alles hat und kann und dass ja jede Frau dieser Erde sich glücklich schätzen kann, wenn sie so einen wie ihn haben kann, und er kann natürlich jede haben. Wir sind auch bei Facebook miteinander verbunden und seit der "Abfuhr" (die ja gar keine war, da er ja keine Annäherung gemacht hatte sondern ich nur in einem normalen Gespräch nebenbei gesagt habe, dass ich momentan keine neue Beziehung möchte) postet er da fast täglich, was er vorher auch nicht gemacht hat, und lässt sich da von diversen Damen hofieren für das neue tolle Profilbild etc., er hat auch wirklich offensichtlich da Chancen und seine Fans, schreibt mich dann aber zeitgleich an und macht mich drauf aufmerksam, damit ich es auch ja nicht verpasse, wie gefragt er doch ist bei der Damenwelt. #augen #augen #augen

Man könnte ja drüber lachen, wenn es nicht gleichzeitig so nervig wäre...

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Wieso hast du ihn bei soviel unangenehmer, offensichtlicher Peinlichkeit nicht längst geblockt auf allen Kanälen. Warum gibst du dich mit so einem armen Würstchen ab? Was glaubst du, was so einer für Material als Partner abgibt? Das ist zum fremdschämen.
Welche Frau will denn bitte ein nicht in sich ruhendes, schnell zu verunsicherndes, beleidigtes Kind im Manne? Er kann einem Leid tun mit seinem Verhalten, zeigt es doch deutlich seine Schwächen. Je mehr er versucht sie zu kaschieren, desto deutlicher treten diese hervor. Du bist aber doch kein Kindermädchen und seine Befindlichkeitsstörungen darf er selber behalten.

Suche dir einen Mann mit Selbstbewusstsein. Die gibt es nämlich auch da draußen.

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Nein, das kenne ich gar nicht.

Allerdings gestand mir mein bester Freund, dass er sich in mich verliebt hatte. Die „Abfuhr“ steckte er gut weg, es schien sogar so, dass er sowieso damit gerechnet hatte.

Allerdings war die Freundschaft nie wieder wie früher und sie schläft mehr und mehr ein...

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Ich berichte mal aus meiner Sicht, ohne Schuldzuweisung.
Ich bin auch oft genug an Männer geraten, die wirklich sehr, sehr, sehr fies, übergriffig, beleidigend, bis, ja, auch stalkend, auf Zurückweisungen meinerseits reagiert haben.
Mittlerweile meide ich im Vorfeld bereits, solche Personen überhaupt in mein Leben zu lassen. Ich habe ein inneres Alarmsystem entwickelt bzw. Frühwarnsystem in Bezug auf solche Männertypen. Das ist etwas, was du aktiv für dich entwickeln und einsetzen kannst, davon unabhängig, dass mir deine Erfahrungen sehr leid tun. Was deine aktuelle Erfahrung angeht, vertrau dir da, so, wie er jetzt reagiert, wird das sicher nicht besser, wenn ihr wieder engeren Kontakt habt.

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Das ist sicher nicht schön was Du erlebst hast.
Hast Du das dann immer so hingenommen und bist aus der Situation gegangen?
Das könnte jetzt bspw. so eine Übung sein, die Dir das Leben ja mehrfach schon gestellt hat.
Hinzustehen für Dich, ihm ins Gesicht sagen, daß Dich seine Reaktion verletzt, was Du Dir von ihm stattdessen gewünscht hättest und Du Dich vorher sehr wohl mit ihm gefühlt hast, das jetzt aber total abhanden gekommen ist. Und Du das schade findest, weil Du dachtest in ihm einen Freund gefunden zu haben.
So oder so ähnlich. Das wäre ehrlich offen und ohne Vorwürfe, braucht aber auch Kraft, wenn man das noch nie gemacht hat.

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Nein, ich kenne es nicht
Aber schon mal überlegt, wenn es öfters passiert, das man unbewusst Signale sendet und der Mann dann mega enttäuscht ist, wenn Du dann nein sagst?

Alleine die Aussage“den ich sehr attraktiv finde. .“ das wirst du vielleicht auch irgendwie gezeigt haben und vielleicht einfach falsche Hoffnungen geweckt haben? ! Du sagst ja wiederum auch, du könntest es Dir vorstellen was anzufangen,,,,,aber später. Also warst du ja nie wirklich abgeneigt.
Wäre er total unsympatisch, würdest du sicherlich anders mit ihm reden.....

Männer den man Hoffnungen macht und dann praktisch absägt berhalten sich genauso wie Frauen, die vom Mann praktisch den Laufpass bekommen,

lg
lisa