Hallo,
bitte gebt mir eine Rat, wie die Finanzen aufgeteilt werden könnten:
Ich: berufstätige Frau mit 2 Kindern, alleinerziehung zieht zum Partner. Der Partner ist nicht der Kindsvater.
Mein Partner wohnt im eigenen Haus, wir bauen seit Monaten um, damit für alle Platz ist. Kosten Umbau rund 100 Tsd. Euro.
Ich selbst habe 70 Tsd Euro, der Rest müsste finanziert werden. Mein Partner hat mehrere Häuser, sodass er den Kredit bekommen würde. Er hat im Prinzip diesbezüglich ausgesorgt.
Derzeit wohne ich zur Miete, die Kosten der Wohnung beträgt 800 Euro.
Wie könnten die Lebensunterhaltskosten demnächst aufgeteilt werden.
er würde den gesamten Baukredit aufnehmen, oder einen Teil bei mir leihen.
Die Frage ist, wie hoch sollte meine Miete sein?
Der Anteil der zusatzkosten muss dann auch noch geklärt werden. Die kann ich derzeit nicht beziffern, da er einen besseren Lebensstandart hat als ich es gewohnt bin.
(Essen gehen, Haushälterin) Vielleicht 1600 Euro..
er selbst will keine Miete. Wenn unsere Partnerschaft nicht funktioniert, wäre eine geräumige Wohnung zum Vermieten entstanden. Die Lage ist gut.
Er selbst hat keine konkreten Vorstellungen.
Leider konnten wir Nichts gemeinsames kaufen + das Objekt, welches ausgebaut wird, wird immer ihm gehören. Meine Präferenz war eigentlich etwas anderes, jedoch ist der Umbau wirklich super.
Ich brauche trotzdem eine Form der Absicherung mit den Kids, falls es in wenigen Jahren nicht gut laufen sollte. Ich habe nichts ausser die 70 tsd euro. Ich müsste etwas anlegen, möglichst eine Immobilien.
Bevor wir uns vor 4 Jahren kennenlernten, war ich intensiv auf der Suche. Ich wollte immer etwas kaufen, Eigenkapital einbringen und die Rückzahlung auch über die gesparte Miete.
Wie würdet ihr vorgehen. Bitte um Tipps und Input.
Danke!
Tipps gesucht, Zusammenziehen Patchwork Kosten
Eine von vielen verschiedenen Möglichkeiten wäre:
Du leihst ihm deine 70.000€ (schriftlich absichern!) den Rest nimmt er als Kredit auf.
du zahlst ihm einen angemessenen Beitrag für euch 3. Also 3/4 der Betriebskosten + XY. Die müsstest du auch in einer eigenen Wohnung zahlen.. Dein Freund scheint keine "Miete" verlangen zu wollen (was echt nett von ihm ist!) und euch auf seinen Lebensstandard heben zu wollen.
Irgendwann bekommst du deine 70.000€ wieder zurück und hast durch die "geschenkte" Miete einiges sparen können.
Dann kannst du entweder
- selbst eine ETW kaufen und vermieten
- oder einigst dich mit deinem Partner bzgl. seines Hauses. Hat er Kinder? Könntest du sozusagen den Kindern das Erbe günstig "abkaufen"?
Insgesamt wäre das alles zu deinen Gunsten. Das verdankst du deinem gutmütigen Partner.
Das solltest du jedenfalls vorher mit deinem Partner klären!
Man könnte auch eine Miete vereinbaren, auf deren Zahlung er aber verzichtet, bis von der verzichteten Miete die 70.000€ abgezahlt sind. Je länger sie dort wohnt, desto mehr wird ja auch das investierte Geld "abgewohnt", das fänd ich daher persönlich fairer als dass er ihr am Ende die 70.000€ wieder zurückzahlt UND sie mietfrei gewohnt hat. Die gesparte Miete würde ich wirklich sparen und auf ein Konto einzahlen, dann hätte sie irgendwann ihre 70.000€ wieder zurück dadurch. Notariell vereinbaren aber auf jeden Fall. Alternativ könnte sie sich auch in Grundbuch mit den 70.000€ eintragen lassen.
DAnke für deine Ideen. Ich denke, das ist die richtige Richtung.
Ich hoffe, er bereut es nicht irgendwann.
Er hat leider keine KInder. Ich würde ihm gern etwas abkaufen. Auch zur Hälfte.
Oder etwas neues, gern zusammen. Ein Projekt wenigstens gemeinsam.
Wir sprechen morgen auskömmlich. Mal schauen.
Eine weitere Möglichkeit wäre, dass du die 70.000 investierst und dafür in Gegenzug Miteigentum erwirbst, was natürlich notariell festgelegt werden müsste.
Oder du legst dein Geld in eine kleine Wohnung an, die du vermietest. Dein Partner kann dann unabhängig von dir einen Kredit aufnehmen. Das setzt natürlich voraus, dass er den Umbau nicht nur wegen euch macht. Ist in dem Haus ohne einen so kostspieligen Umbau tatsächlich kein Platz für 4 Personen? Schwer vorzustellen...
Ich finde es normal, keine Miete zu verlangen vom Partner. Es sei denn, das Haus ist noch nicht abbezahlt.
Danke auch dir für deine Meinung.
Irgendetwas in der Richtung wäre schön (Eigentum). Die Lage ist hier bedauerlicher weise sehr angespannt.
Den Umbau macht er wegen uns. Ich bin Architektin und habe die Planung gemacht. Es ist ein Mehrfamilienhaus mit DG- Ausbau.
Wenn unsere Beziehung zerbrechen sollte, ist eine wirklich sehr schöne Wohnung entstanden. Der Ausbau war so oder so sinnvoll. Allerdings müsste er wieder Schulden machen (Er hat aber auf der Habenseite sehr viel mehr durch den Hausbestand.)
LG
Ich bin selber patchworkerfahren und eins würde ich ganz sicher nicht machen: meine Ersparnisse in das Eigentum des Partners stecken!
Ich bin auch mit Kind zum Partner mit seinen Kindern gezogen, er hat von mir keine Miete verlangt. Nebenkosten habe ich anteilig getragen, aber seine Putzfrau hat er alleine weitergezahlt. Nach 1,5 Jahren bin ich wieder ausgezogen, es hat mit dem dauerhaften zusammenwohnen einfach nicht hingehauen, und wir sind nur noch zusammen, weil wir nicht mehr unter einem Dach wohnen. Ich könnte damals unkompliziert ausziehen, einfach weil wir finanziell nix vermischt haben.
Grundsätzlich ist Patchwork eine krasse Herausforderung für alle Beteiligten, die in vielen Fällen schief geht. Das Risiko, dabei das Heim für meine Kinder und mich und mein Geld zu verlieren wäre mir zu hoch. Ich bin da, vielleicht auch aus meiner Erfahrung heraus, ein Fan von getrennt wohnen bleiben. Man kann sich ja trotzdem regelmäßig sehen, nur hat halt jeder einen Rückzugsort und die Trennung wäre im Falle des Falles nicht problematisch..
Gerade Männer, die Frau und fremde Kinder aufnehmen, werden nicht nur Grund zum Jubeln haben und unterschätzen gerne das dauerhafte Vorhandensein der Patchworkkinder. Darin liegt viel Zündstoff. Alle Familienmitglieder müssen außerdem sehr viel Kompromissbereitschaft und Frustrationstoleranz mitbringen.
Was ist denn mit dem Vater der Kinder? Wie alt sind die Kinder? Sind sie regelmäßig beim Vater zu Besuch?
Ihr seid nicht verheiratet, alles was du an Geld reinsteckst müsst ihr notariell regeln. Der Umbau stellt ja auch eine Wertsteigerung für sein Eigentum dar. Allerdings ist mir nicht ganz klar, was das für eine Hütte gewesen sein muss, die man für 100.000€ umbauen muss, damit man zu viert darin wohnen kann.
Ehrlich? Ich würde weiter zur Miete wohnen bleiben und in Ruhe nach einer Immobilie für mich und meine Kinder suchen.
Wir sind sehr oft bei ihm und fahren immer sehr ungern wieder nach Hause. Daher haben wir nach jetzt über 3 Jahren, bei Fertigstellung dann 4 Jahren ein zusammen ziehen geplant.
Er hat schon längere Patchworkerfahrung und einen Ziehsohn, der jetzt schon erwachsen ist. Er weiß, auf was er sich einlässt und es werden sicher Schwierigkeiten auftreten. Mit dem Vater der Kids war es jedoch ganz anders. Viel schwieriger.
ich weiß, dass die Beziehung zerbrechen kann. wir haben keine gemeinsamen Kinder usw. Haben uns erst spät kennen gelernt.
Schlauer ist man leider erst hinterher. ich gehe das Risiko jedoch gern ein. Er auch. Das dann hoffentlich überlegt.
VG
Du weißt aber, dass Du dadurch Steuerklasse 2 verlierst und wieder in Klasse 1 kommst mit höheren Steuern. Das solltest Du in die finanzielle Planung auf jeden Fall mit reinrechnen. Das könnte glatt mal die gesparte Miete sein, die der Staat sich so holt, je nachdem, wieviel du verdienst.
Ich würde von den eigenen Ersparnissen NICHTS einbringen, da das Haus ihm gehört.
Eher würde ich eine Art Miete zahlen, aber in dem Falle max. 500-600 €. Er kann ja derzeit günstig einen Kredit aufnehmen und einen Teil der Miete zum Tilgen nehmen.
Somit hälst Du Dir die Tür offen, jederzeit zu gehen, ohne etwas eingebüßt zu haben.
Danke dir, VW-Passat.
Ich finde es toll, dass ihr euch darüber Gedanken macht. Auch, dass er damit so offen umgeht. Das ist eine reife Haltung von beiden, es gibt auch Männer die das sofort missverstehen.
Die Tipps die du schon erhalten hast finde ich teilweise sehr vernünfitg. Bitte deinen Partner dir bei der Suche nach einer passenden eigenen Immobilie zu helfen. Vielleicht hast du einen eigenen Rückzugsort wo du deine Ziele schriftlich fixieren kannst oder du planst dir fest eine Zeit für die Suche ein. Psychologisch hat es einen Vorteil sich auf seine Ziele so zu fokusieren und sie nicht aus den Augen zu verlieren. Wenn du eine gewisse feste Zeit einplanst und dies auch kommunizierst wird es auch keine Probleme geben.
Ich persönlich habe auch mit dem Gedanken gespielt mich später in das Haus in dem ich mit meinem Partner wohne "einzukaufen", bin allerdings von dem Gedanken abgekommen.
In erster Linie weil ich glaube, dass dieses Haus im Alter für uns nicht geeignet sein wird. Ich könnte mir also vorstellen, dass wir später in meine gekaufte Wohnung ziehen werden und das Haus an eine Familie vermieten.
Zum anderen weil selbst im Falle einer Trennung eine Wohnung benötigt wird, die gewisse Voraussetzungen mit sich bringt, auf dem freien Markt aktuell noch unmöglich, doch der Trend kann nicht ewig so weiter gehen. Mir ist auch wichtig den neuen Wohnraum später auch im Alter behalten zu können, leider unterschätzt man als verdienender Mensch gerne einmal die laufenden Kosten. Und obwohl ich auf gute Anbindungen und Infrastruktur angewiesen sein werde kann ich mir ein Leben hier im Viertel langfristig nicht vorstellen. Ich teile dir meine Überlegungen mit weil ich hoffe, dir noch ein bisschen Input zu geben. Vermutlich hast du all das schon berücksichtigt.
Danke dir, dass du dir Zeit genommen hast.
Du hast recht, dass der Fokus immer wieder in den Mittelpunkt rücken sollte.
Derzeit hat er viel um die Ohren, sodass ich allein aktiv werde.
Ich denke, in wenigen Monaten wirds anders sein.
Euch einen schöne Zeit und ein gute Zukunft : ))