Hallo.
Kurz paar Infos zu uns. Mein Mann und ich sind seit 16 Jahren ein Paar und seit 12 Jahren verheiratet. Haben zwei Kinder (6J. Und 4 Monate alt).
Wir waren schon sehr sehr lang nicht mehr intim. Also um genau zu sein, dass letzte mal als ich schwanger wurde. Wie gesagt, unsere Kleinste ist nun vier Monate alt. Könnt es euch also denken, wie lange es schon her ist. Als ich von meiner Schwangerschaft erfuhr, konnte ich einfach vom Kopf her nicht mehr. Es kam mir befremdlich vor, Geschlechtsverkehr zu haben wenn da gerade ein kleines Wesen in mir heranwächst. Ich weiß, totaler Schwachsinn, aber ich konnte deswegen einfach nicht. Und mich dazu zwingen wollte ich auch nicht.
Es war eine lange, anstrengende und sehr schmerzvolle Geburt mit Dammschnitt. Es hat bis jetzt gedauert, bis ich schmerzfrei unten herum war. Ich fühle mich nun wieder "bereit" und in der "Lage" intim zu werden.
Leider möchte mein Mann überhaupt nicht. Er ist quasi beleidigt, weil wir so lang keinen Sex mehr hatten. Er versteht einfach nicht, dass ich nicht KONNTE, psychisch gesehen.
Meine Annäherungsversuche werden abgeblockt. Als ich heute fragte, wann wir denn intim werden wollen/können, sagte er, dass er nicht wolle. Er hätte bereut bei der Geburt dabei gewesen zu sein und alles miterlebt zu haben (unsere erste Tochter kam per Kaiserschnitt) außerdem fände er es ekelhaft, dass ich Blähungen habe.
Es hat mir buchstäblich das Herz gebrochen. Die Blähungen habe ich seitdem ich stille. Ja, ich kann verstehen, dass er die Situation nicht gerade erotisch findet aber ich kann doch nichts dafür.
Am schlimmsten fand ich aber die Äußerung zur Geburt. Immerhin habe ich unser Kind zur Welt gebracht, unser ein und alles. Das mir jetzt "vorzuwerfen" finde ich sehr verletzend.
Ich habe das Gefühl er findet mich widerlich und ekelhaft. Das macht mich unendlich traurig. Ja, er hat es nicht wortwörtlich gesagt aber im Prinzip hat er es doch so gemeint, oder nicht?
Er war leider nicht bereit über das Thema zu sprechen und ist abgehauen. Und ich bin unendlich traurig und weiß nicht, wie das ganze noch weitergehen soll. Hat es überhaupt noch Sinn? Wer möchte schon eine Ehefrau, die er nicht mehr anziehend oder sogar ekelhaft findet?
Sorry für den langen Beitrag. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, was ich von euch hören möchte. Musste es mir aber mal von der Seele schreiben.
Ehemann findet mich "ekelhaft"
Erst konntest du psychisch nicht, jetzt kann er das nicht. Die Geburt hat ihn mehr schickiert als er erwartet hat. Bring ihm das Verständnis entgegenen, das du dir für dich selbst gewünscht hättest...
Ich verstehe was du meinst. Aber was ist, wenn sich seine Gefühle nicht mehr ändern werden? Er mich weiterhin als ekelig empfindet? Ich möchte keinen Ehemann, der so über mich denkt. Das macht mich traurig.
Ich verstehe Dich, es war bestimmt ein Schock solche Worte vom Partner zu hören.
Aber: er war ehrlich zu Dir.
Er hat sich geöffnet und Dir die Wahrheit gesagt. Du hast empört darauf reagiert- deshalb sein Ärger.
Du hättest nichts davon, wenn er taktisch Ausweichend geantwortet hätte und Dich hingehalten hätte.
Halte ihm zugute: Er hat die Wahrheit gesagt!
Sei jetzt nicht eingeschnappt- arbeitet lieber daran, die Situation zu ändern.
Vielleicht hilft Euch eine spezielle Paartherapie?
Hallo!
Da kommen viel Faktoren zusammen:
-deine Ablehnung
-seine Erfahrungen mit der Geburt
-deine Blähungen
Hat er denn bei der Geburt Sachen gesehen, die er nicht sollte?
Versuche vielleicht mal, die Blähungen vor ihm zu verbergen. Ich bin momentan schwanger und habe mit dem Thema auch heftig zu tun, kann es aber gut vor meinem Mann verstecken.
Ich glaub, du musst ihm da einfach Zeit geben!
hallo
es ist schrecklich sowas zu hören zu bekommen und ich kann mir vorstellen das dir das jetzt noch länger nachhängen wird.
du solltest noch mal versuchen mit deinem mann in ruhe zu sprechen oder wenn er es mit dir noch nicht kann, dann mit einem kumpel bei nem bier oder so. ein anderer mann kann ihn da vielleicht etwas rausholen aus seinen gedankengängen. dann klappts vielleicht das er sich dir anvertraut. ich denke wenn ers mal ausspricht - was ihm da so genau zugesetzt hat - könnte es ihn dir schon wieder näher bringen. vielleicht hat er sich nur falsch ausgedrückt und meinte es gar nicht so wie es bei dir ankam. die meisten männer haben doch ein feingefühl wie ne dampfwalze!
lasst euch zeit und plaudert mal in ruhe. und dann fangt ihr langsam an euch "neu" kennen zu lernen. vielleicht tut euch ein schöner film gemütlich auf dem sofa auch schon erst mal gut. tastet euch langsam wieder ran, wenn ihr beide so weit seid, du wirst jetzt bestimmt auch wieder zeit brauchen deinen schreck zu verdauen.
lg
Ich habe mir nun die anderen Antworten nicht angesehen, um unbefangen antworten zu können. Dennoch habe ich die Vermutung, dass ich den Zorn einiger auf mich ziehen werde, aber ich bin so mutig.
Du hast dich deinem Mann mindestens ein Jahr sexuell verwehrt. Nun, da du bereit dazu bist, muss er auf einmal auch sofort wollen / können. Allein das finde ich schon ungerecht ihm gegenüber.
Weiterhin kann eine Geburt mit allem drum und dran, insbesondere mit Dammschnitt, für einen Mann traumatisierend sein (und ich benutze dieses Wort wirklich selten!). Der Mann liegt nicht hormongebeutelt unter der Geburt, sondern bekommt alles im "Normalzustand" mit. Zudem kann er viele Dinge sehen, die wir Frauen unter der Geburt nicht sehen /mitbekommen.
Viele sind sicherlich der Meinung, dass ein Mann wissen muss, was bei der Geburt geschieht. Er soll das, was wir Frauen über uns ergehen lassen ja angemessen würdigen. Es ist ja schließlich SEIN Kind, also muss er sich zusammen reißen. Ja, aber es ist biologisch immer noch so, dass Frauen zum Kinderkriegen gemacht sind und das eben im Regelfall besser durchstehen als Männer. Es wird seine Gründe haben, dass die Anwesenheit der Väter im Kreißsaal eine relativ neumodische Erscheinung ist!
Kurzum: Du kannst nicht von ihm erwarten, dass du ihn über ein Jahr lang "kalt stellst" und er jetzt auf einmal in heißblütiger freudiger Erwartung über dich her fällt. Eine Geburt und das ganze Drumherum macht eine Frau nicht unbedingt sexuell attraktiver für manche Männer. Auch Blähungen tragen nicht gerade dazu bei.
Außerdem finde ich das Gespräch á la "ich bin bereit, wir können wieder, wann willste denn loslegen?" auch nicht besonders erregend. Dein Mann hat nicht unbedingt eine visuell ansprechende Einladung erhalten, wenn du verstehst, was ich meine.
Wenn er jedes Mal Bilder im Kopf hat, wie es dich unten rum zerreißt, dann kann er eben jetzt nicht. Er hat es bei dir über ein Jahr lang toleriert, dass du "nicht kannst" und anders herum geht das nicht?
Mein Tipp: Nähert euch erst einmal wieder langsam, an. Macht Dinge, die euch einander sexuell näher bringen, ohne direkt sexuell aktiv zu sein. Über ein Jahr ist eine lange Zeit, ihr habt euch voneinander entfernt. Beginne doch wie mit dem ersten Date. Händchen halten, Küsschen, streicheln, irgendwann mal eine Massage, vielleicht erst einmal Freude der anderen Art, ohne gleich den Akt an sich. Irgendwann kommt der Rest von alleine - und wenn nicht, kann eine Paarberatung sicherlich hilfreich sein.
Gegen Blähungen können eine Ernährungsumstellung und ggf. leichte Medikamente helfen. Ich würde hierzu Hebamme und Frauenarzt befragen.
Genau das habe ich mir auch gedacht.
Ich kann auch absolut nicht verstehen, wie man seinen Partner sexuell verhungern lassen kann.
Die Vorstellung, dass das Baby was mitkriegt ist ein Argument, was gegen die klassische Penetration spricht (das es eigentlich Quatsch ist weißt du ja selber). Aber was spricht dagegen den Menschen den man liebt das zu geben was er braucht und sei es auf andere Weise? Hand anlegen, Oralverkehr etc.
Für mich klingt das irgendwie immer nach fauler Ausrede bei vielen Frauen. Und dann wollen sie aber auf der anderen Seite, dass der Partner sofort springt, wenn sie wollen, ansonsten sind sie asozial...
Wie viel Zeit verbringen wir im Leben mit Dingen auf die wir grade keine Lust haben oder zu müde dafür sind. Und trotzdem machen wir es. Ist es da so schwer sich täglich eine halbe Stunde zu nehmen, um auf die Bedürfnisse des Partners einzugehen? Das erwarten wir doch im Gegenzug auch von unseren Partnern (in welcher Form auch immer).
Da kann ich die Argumentation, dass man seinen Partner nicht mehr anziehend findet viel eher verstehen. Da erschließt sich mir wenigtens, warum man sich zu Körperkontakt in welcher Form auch immer nicht mehr einlassen möchte.
Ich denke schon das dein Mann ein Trauma von der Geburt getragen hat.
Mein Mann möchte genau aus diesem Grund nicht mit und ich verstehe es! Ich möchte ihn auch nicht dabei haben, aus Angst er kann danach nicht mehr mit mir schlafen.
Man muss sich auch mal ein bissl in den Kopf des Mannes versetzen. Der sieht wie da ein Baby aus der Öffnung gedrückt wird, wo sonst sein bestes Stück eindringt.
Da ändert auch die Tatsache nichts dran das es sein Kind ist... einfach eine vorgeschobene Aussage!
Männer fühlen die ganzen 9 Monate kaum was vom Baby, sollen aber bei der Geburt überwältigt sein?
Du wolltest 9 Monate keinen Sex, jetzt er nicht. Vielleicht solltet ihr zur Paartherapie! Dann kann alles erlebte verarbeitet werden.
Natürlich sind die Dinge keine Rechtfertigung für seine harte Wortwahl!
Du schreibst dein Mann bereut es bei der Geburt dabei gewesen zu sein. Vielleicht hat er davon ein Trauma. Vor allem es so dramatisch war kann ich mir das gut vorstellen. Er könnte sich deswegen Hilfe suchen und das vielleicht aufarbeiten. Hab schon öfter von Männern gehört, die das nicht gut verkraftet haben.
So ein Ekel! 😡 Finde gerade keine anderen Wort dafür. Er sollte sich schämen.
Genau aus dem Grund habe ich drauf bestanden, dass mein Mann am Kopfende bleibt bei der Geburt. Erst wollte er gar nicht mit rein, bis zum Schluss stand nicht fest, ob meine Mutter oder er mitkommt. Spontan hat er sich dann doch einen Ruck gegeben. Ich hätte es nicht verlangt, man kennt doch seinen Mann. Meiner muss würgen und kriegt weiche Knie, sobald er Blut, Rotze, Kotze oder Exkremente sieht. Warum sollte ich erwarten, dass so ein Mann sich dann stoisch eine Geburt anguckt und es ihm nix ausmacht zu sehen, wie seine Frau untenherum um das 10-fache aufgeht und sich ein schleimiges blutiges Paket rausdrückt? Nicht mal ICH wollte das sehen, obwohl es mein eigener Körper ist, hab lieber an die Decke geschaut. Ich guck auch nicht hin beim Blutabnehmen.
Von daher, hätte mein Mann sich das angeschaut, hätte er davon auch ein Trauma davongetragen, da bin ich sicher. Aber da ich ihn kenne und das vorher wusste, hab ich es ihm auch gar nicht erlaubt, auch nur einen Blick drauf zu werfen.... Leider hat er dann, als ich schon genäht wurde, sich trotzdem in der Blickrichtung aufgehalten, weil er der Hebamme beim Babymessen und -wiegen assistierte. Zack, ein Blick in die falsche Richtung, bämm, lag der 2-Meter-Mann da und musste "reanimiert" werden. Monatelang hat er danach fast geheult jedesmal, wenn die Erinnerung daran wieder hochkam. Sex wollte er auch ewig nicht mehr, ich aber auch nicht, von daher wars mir rechtm Ich war auch nicht beleidigt, wir mussten über die Situation und sein Gememme immer lachen. 😅🤣