Hallo,
Ich wende mich an euch, da ich leider nicht mehr weiß ob ich richtig handle oder nicht.
Kurz zur Vorgeschichte:
Ich habe sehr jung geheiratet (19) und bin jetzt seit 12 Jahren verheiratet und wir haben gemeinsam 2 Kinder (7 und 5). Unsere Ehe war nur im 1 Jahr harmonisch. Nach 1 Jahr fand ich durch Zufall heraus d ich ganz am Anfang eig die Affaire meines Mannes war und er sich damals noch in einer Fernbeziehung befand. Er hat seinen Computerspielen und Hobbys sehr schnell mehr Zeit geschenkt als mir. Nach der Geburt unseres 1. Kindes stand ich mit allem alleine da. Er war ein Frühchen, Schreikind und schlief im 1. Jahr in der Nacht selten länger als 1 Stunde am Stück. Mein Mann zog damals einfach aus und ich stand alleine mit allem da. Auf drängen meiner Familie hin, unzähligen Vorwürfen d die Trennung meine Schuld sei und dem drängen meiner Religionsgemeinschaft hin, habe ich viele Gespräche mit ihm geführt und versucht unsere Ehe zu retten. Nach fast 1 Jahr zog er wieder bei uns ein. Nach kurzer Zeit versagte leider die Minipille und wir bekamen unser 2. Kind. Da lief es zwischen uns besser. Er bemühte sich mehr und halt auch mit. Aber er verfiel sehr schnell wieder in alte Verhaltensmuster, war nur noch am Computer oder unterwegs und ich fand heraus d er mich in der ganzen Zeit immer wieder betrogen hatte. Ich war so verletzt und wütend. Wollte mich trennen. Aber da kam wieder meine Familie, die Religion und auch mein Mann, der sehr bereute und mich nicht verlieren wollte. Ich willigte also ein eine Paaetherapie zu machen und es lief alles etwas besser.
Letztes Jahr erreichte meine Psyche aber einen totalen Tiefpunkt. Ich war nie glücklich, das war mir klar. Aber Aufgrund meiner Erziehung, schlechtem Selbstbild, Religion und Familie wollte ich es immer hinbekommen. Ehe war was heiliges. Familie war was heiliges.
Nur eines Tages konnte ich nicht mehr. Ich stand irgendwann einfach im Zimmer und habe geweint und konnte nicht mehr aufhören. Ich könnte auch keine Nähe meinem Mann gegenüber mehr zulassen.
Mein Mann wandte sich an meine und seine Eltern. Was für eine furchtbare Ehefrau ich sei. Ich würde nichts machen, mich nicht um die Kinder kümmern, usw. Sofort fingen die Anrufe an. Was ich anstelle, ich soll an dieser Ehe arbeiten und mich bemühen.
Ich konnte aber nicht mehr.
Im Februar beschloss ich mich zu trennen und bat meinen Mann auszuziehen. Was er aber nicht tatt. Die Schikanen fingen an. Es verschwanden die kompletten Dokumente von mir und meinen Kindern, Sachen wurden durchsucht, Dinge verschwanden, unsere Eltern waren plötzlich nonstop präsent, die Religionsgemeinschaft hing mir im Nacken.
Ich könnte nicht einfach ausziehen wegen meiner Arbeit (arbeite von zuhause und es dauert länger sich eine neue Whg bewilligen zu lassen). Trotzdem fing ich an nach einer neuen Wohnung zu suchen.
Dann ging ich den Schritt und tratt aus meiner Religionsgemeinschaft aus. Meine komplette Familie und fast mein kompletter Freundeskreis brachen den Kontakt ab. Mein Mann hat dann noch fast alle gemeinsamen Freunde gegen mich gehetzt. Mittlerweile hsbe ich 3 sehr gute Freunde die mir immer zur Seite standen.
Ich zog aus unserem gemeinsamen Schlafzimmer ins Kinderzimmer. Dann kamen oft so Sachen d meine Schlüssel verschwanden, frisch gewaschene Wäsche nach Urin roch, in meinem Tee plötzlich Alkohol war, usw ist
Er wollte sich nicht scheiden lassen, also habe ich eine Scheidungsklage eingereich und bin kurze Zeit später, mit den Kindern, ausgezogen.
In der ganzen Zeit hat er weder Unterhalt für die Kinder bezahlt noch was für sie gekauft.....
Jetzt ist der Termin nächste Woche, er hat nun doch einer einvernehmlichen Scheidung zugestimmt. Und ich sitze jetzt da und bin total fertig mit den Nerven. Ich wurdeso erzogen d man es immer allen recht macht, ich soll mich ja immer hinten anstellen. Meine Familien machen mir Druck d ich den Kindern schade. Ich habe Angst d ich gerade nur egoistisch bin und diese Scheidung vll doch ein Fehler Ist?
Entschuldigt bitte diesen langen Text. Ich bin nur gerade alleine, habe eine sehr böse Nachricht von meiner Mama bekommen und bin echt mit den Nerven am Ende ob das alles richtig ist.
Mache ich das richtige?
Du machst alles vollkommen richtig! Ich bewundere die Kraft, die du trotz des Zusammenbruchs noch aufbringen konntest, um alles durchzuziehen. Komm nach der Scheidung zur Ruhe und hole Dir psychologische Hilfe, um erstmal alles aufzuarbeiten und damit abzuschließen.
Und dann willkommen in deinem neuen, freien Leben
Kurz und knapp:
Ja!
Ich danke euch beiden. Weiß gar nicht Warum es mir jetzt wieder so extrem schwer fällt. Ich bin schon seit letztem Jahr wieder in Therapie und muss viel Aufarbeiten.
Ich schliesse mich an! Du machst alles richtig!! Lass dich nicht unzerkriegen! Ich wünsch dir viel kraft und dass du bald zur rihe kommst!
Ich ziehe den Hut vor Dir. Du machst alles richtig, für Dich und auch für Deine Kinder. Hör weiter auf dein Bauchgefühl, es leitet Dich richtig, hinaus aus diesem kranken Leben, das Dir Selbstaufgabe auferlegt hat von allen Seiten. Es ist hart, sich von allen und allem zu lösen, was man hat/te, aber Familie kann man sich leider nicht aussuchen, Freunde und Partner schon. Daher ist es doppelt beachtlich, dass Du das geschafft hast, Du bist auf den richtigen Weg. Eine Religion, die einem befiehlt, dass man nur stillhalten und alles zu ertragen hat, kann keine gute Religion sein, Du siehst ja, was es aus Dir gemacht hat, bis zum Zusammenbruch, ich finde es großartig, was Du leistest, und du ermöglichst deinen Kindern ein freies Leben ohne diese Zwänge. Weiterhin viel Kraft und alles Liebe, zweifel nicht an Deiner Entscheidung, die Situation vorher klingt so krank und schlimm!
Zweifle nicht an Dir .... Du tust das Richtige, auch wenn Dir das jetzt noch nicht so klar ist.
Hi,
du machst das Richtige. Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit.
vlg tina
Hallo,
ich stimme den anderen zu: Ja, du machst alles richtig! Mich macht es wütend, dass Menschen, die dir nahe stehen so derart mit deinen Gefühlen spielen und dir ein schlechtes Gewissen einreden. Dabei machst du für dich und deine Kinder das einzig richtige!
Alles Liebe und ganz viel Kraft, halte durch!!
Sie reden es ihr ein und sich selbst, denn wenn sie sich und ihr eingestehen würden, dass sie das Richtige für sich und die Kinder tut, müssten sie zeitgleich ihr eigenes bisheriges Leben und Handeln in Frage stellen, und das will niemand, daher redet man lieber den "Abtrünnigen" ein, dass sie falsch liegen, nicht man selbst.