Hallo, ich habe mich von meinem Mann getrennt.
Nachdem wir uns vor 15 Jahren kennen lernten und total verliebt 2 Kinder bekamen, merkte ich nach etwa 3-4 Jahren, dass seine Frustrationstoleranz echt niedrig ist. Das habe ich ihm sehr schnell zu verstehen gegeben, dass ich das nicht gutheiße und auch nicht dulde. Natürlich waren das nicht alle Probleme. Mein Mann ist ausserdem ein Einzelgänger. Er unternimmt nichts mit mir abends oder mit Freunden, nur mit uns als Familie mal spazieren gehen..
Ich bin auch gern gemütlich aber mag es auch mal gesellig mit Freunden. Mein Mann wurde immer komischer, er hat ja kein Umfeld, keinen Spiegel außer uns.
Nun bin ich ausgezogen, wir haben gestern zusammen gefeiert. Es ging alles gut, bis der Wein aufs Sofa kippte. Er ist total ausgerastet. Ja ich habe verständnis, dass ihn das sauer gemacht hat, aber dann ist es schon passiert.
Beim Abschied sagte ich noch, dass es eigentlich ganz gut geklappt hat und halt blöd endete. Und irgendwas, nächstes Mal würde besser. Er fing an zu weinen und meinte er würde mich so lieben. Davon habe ich einfach nichts gespürt. Er hat nie einen Kompromiss zugelassen, z.b. mich das Urlaubsziel aussuchen.. was dazu führte, das wir die letzten 8 Jahre einfach nicht im Urlaub waren oder ich alleine mit den Kindern.
Er hat mir vorgeworfen ich wäre Konsumgeil (ich bin eher sparsam, ja aber ab und zu gönne ich mir auch was, wofür gehe ich denn sonst arbeiten).. er hat die Wohnung runterkommen lassen und wenn ich sagte, mir ist das hierzu kaputt alles und zu dreckig hat er es ausgesessen.
Er wünscht sich, dass wir zurück kommen, ändert aber nichts an den Punkten die meine Liebe zu ihm schwinden ließen. Warum sagt er mir das dann? Soll ich zurück, wieder auf meine Kosten nicht glücklich zu sein, damit wir eine Familie sind und er seinen Willen bekommt? Ich will einen Mann der seinen Mann steht, der Ziele hat im Leben, tolerant und auch mal gnädig ist. Der seine Ausraster in den Griff bekommt.
Wenn ich sage Therapie, kommt von ihm, er brauche keine, ich solle eine machen. Wir zusammen will er eh nicht. Er tut mir leid, aber so geht es nicht.
Er versteht nicht, wie ich das alles "wegwerfen" kann und ich verstehe nicht,w ie man so stur sein kann. Wenn man selbst nicht putzen will, holt man eben jemanden der einem hilft. Ich arbeite den ganzen Tag er nicht, also muss er doch auch den Haushalt machen. Er sagt ihm wäre es sauber genug.
Ich verstehe nicht, warum er nicht einfach mehr auf meine Wünsche usw. eingeht und denkt, der morgendliche Kaffee und das Blümchen am Wochenende müssten mich glücklich machen. Ich fühle mich unverstanden und alleine in der Beziehung. Zum essen eingeladen hat er mich vielleicht 3 x in der ganzen Zeit. Er geht nicht gern essen und wenn dann nur in Imbissbuden..
Ich weiß, wir haben beide Fehler gemacht. Ich hätte auch gerne diese eine Famlie, aber ich kann mich nicht mehr weiter verbiegen nur damit das KOnstrukt hält..
LG
liebe ohne kompromisse
<< Wenn ich sage Therapie, kommt von ihm, er brauche keine, ich solle eine machen. Wir zusammen will er eh nicht. >>
Eine Paartherapie sehe ich als letzte Chance. Das begreift er nicht.
<< Er tut mir leid, aber so geht es nicht. >>
Damit hast du Recht. Viel Glück beim nächsten Mann!
Ich würde das auch nicht weiter mitmachen. Meine Mutter war so blöd und ist beim stiefvater ewig lange geblieben. Mit dem Ergebnis, das es zwei Welten hab. Ständig hat sie etwas hinter seinem Rücken gemacht und immer hieß es "Sag das bloß nicht dem Alten!".
Es musste immer nach seinem Kopf gehen, alle hatten sich ihm zu fügen. Es war fürchterlich! Für uns stiefkinder sowieso, weil wir in der Familie Menschen zweiter Klasse waren. Wir waren gute putzhilfen, mehr nicht. Aber selbst seinen eigenen Sohn hat er, je älter er wurde, mies behandelt. Und mit älter meine ich so 6-7 Jahre. Ab da ging es immer steiler Berg ab.
Erspar dir das ganze. Du machst das vollkommen richtig. Deine Kinder hätten nichts von diesem "Konstrukt", es würde sie selbst unglücklich machen.
Ich verstehe beide Seiten.
Die einzige Möglichkeit für Euch, als Paar , wäre, beidseits Kompromisse zu machen und Euch in der Mitte zu treffen. So, dass es für Beide Seiten ok ist.
LG und schöne Weihnachten!
Bei mir kommt der Verdacht einer Depression auf Seiten deines Mannes.. wenn er nicht zu einem Therapeuten will, vielleicht wäre ein Gespräch mit dem Hausarzt eine Möglichkeit, in da ein wenig zu stupsen.
Ansonsten denke ich auch, wenn er nicht einsieht, dass es tiefgreifende Veränderungen braucht, ist es vorbei mit euch.
Oder er ist einfach faul
Hallo!
Erinnert mich an meinen Vater. Der hat auch nie den Hintern hochbekommen, eigentlich saßen eine Eltern immer nur zu Hause, die meisten Freunde die meine Mutter mal einlud, hat mein Vater vergrault, er fand ja alle doof.
Irgendwann war einfach gar nichts mehr in Ordnung, es gab keine Zweisamkeit zwischen meinen Eltern, nur immer wieder Streit. Als ich 16 war, fragte ich meine Mutter, warum sie nicht endlich gehen würde, das hat doch sowieso keinen Sinn so. Sie sagte, wegen mir, damit ich mit beiden Eltern aufwachsen könnte. Na herzlichen Dank, wegen ihrem Gedanken die Familie retten zu müssen hatte sie meine Kindheit und Jugend zur Hölle gemacht. Immer nur Streit.
Mein Vater hat sie bis zu seinem Tod geliebt. Aber das hat trotzdem nicht dafür gesorgt, dass er irgendwann den Hintern hochbekommen hätte. Er konnte einfach nicht und er wollte auch nicht.
Trotzdem bin ich froh, dass meine Mutter das nicht ewig mitgemacht hat.