Geheimnisse in der Ehe

Ich habe mit meinem Mann gerade eine furchtbare Auseinandersetzung und wollte unbeteiligte Meinungen hören.

Ich unterliege bei meiner Arbeit einer strengen Verschwiegenheit. Der Neffe meines Mannes kam zu mir um meine Dienste in Anspruch zu nehmen. Dabei wurde Geschäftsgeheimnisse und innerfamiliäre Angelegenheiten besprochen. Mein Mann wusste von dem Termin und fragte mich, was sein Neffe genau wollte. Ich weigerte mich Details bekannt zu geben, was mir mein Mann wahnsinnig übel nimmt. Er sieht darin einen furchtbaren Vertrauensbruch.

Ich finde halt gerade, wenn sowas die Familie betrifft, muss man da strenger sein. Die Chance, dass es an Ohren kommt, die es nichts angeht, ist einfach zu groß. Wie seht ihr das?

Darf man

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Natürlich würde ich auch nichts sagen. Egal wer wie mit wem verwandt ist. Ich unterliege auf der Arbeit auch der Schweigepflicht. Wenn er Infos haben möchte, soll er sich an den Neffen wenden.

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Ich denke auch das du deine Schweigepflicht einhalten solltest.Da muss dein Mann durch.

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Es kommt drauf an... Bist du Psychologe/sonstige Beraterin etc?
Und der Neffe deines Mannes brauchte offiziellen Rat? Dann würde ich meinen Mann sagen, dass es mir leid tut, aber dass du nicht darüber reden darfst und er das bitte verstehen soll.
Andersrum hättest du dem Neffen evtl auch einen Kollegen empfehlen können, um eine neutrale Beratung gewährleisten zu können.
Denn jetzt sitzt du vermutlich gefühlt zwischen 2 Stühlen.
Ich würde beim nächsten Mal auf einen Kollegen bestehen.


Aber deine Infos sind etwas spärlich. Geht es hier um einen psychologischen Rat?

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Es geht um eine Unternehmensgründung die ich rechtlich betreuen soll. Im Zuge dessen hat er mir den zu erwartenden Umsatz gesagt. Das wollte ich meinem Mann nicht weitersagen und habe ihn auf meine Verschwiegenheit verwiesen.

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wenn dein Mann vom Neffen (....) eh schon vom Termin weiss.....von dir wird er es ja nicht wissen – dann soll er halt ihn fragen. Wird ja kein Geheimniss sein, über so etwas zu sprechen, oder?
Das du nichts sagen darfst ist ja OK.

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Ich finde das hat nichts mit Geheimnissen in der Ehe zu tun, sondern mit vertraglich bediengter Verschwiegenheit bei Geschäftsgeheimnissen. Und da muss er dann damit Leben, dass Du dich an die Regeln deines Jobs hältst. Hier vermischt sich sonst privates mit beruflichem auf eine unangebrachte Weise.

Er muss zwischen Dir als Geschäftsperson und Dir als Ehefrau trennen.

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Huhu,

ich komme aus ner "Banker und Steuerfach-" Familie und hier wahrten alle die Geheimnisse der Mandanten, je enger die Verbindung ist und je dringlicher der Frager nachforscht umso mehr muss man auf der Hut sein.
Also eigentlich sowieso ein NoGo, aber mit seinem Verhalten disqualifiziert sich Dein Mann in meinen Augen noch mehr als "vertrauenswürdig". Denn ginge es ihm am Arsch vorbei würde er nicht so einen Aufstand machen, also steckt was dahinter, und das kann Dir Kopf und Kragen kosten.

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In manchen Zeiten meiner Tätigkeit bei der Bundeswehr hatte ich Sicherheitsstufe 3, das heißt, ich hätte meinem Mann niemals etwas erzählt, was darunter gefallen ist. Das betraf Personal und vieles andere mehr.
In den 80ern war da einiges wesentlich strenger als heute und ich wäre achtkantig rausgeflogen, wenn ich mir da den Mund nicht gehalten hätte.
Wenn Du etwas Deinem Mann erzählst, ist das ein derartiger Vertrauensbruch Deinem Arbeitgeber gegenüber, dass Du entlassen werden kannst, evtl. sogar fristlos.
Wenn das Dein Mann nicht einsieht, ist er aber sehr sehr.....dumm? Oder einfach nur eine beleidigte Leberwurst, weil er nicht alles erfährt? Ich würde ihn ganz ruhig fragen, ob er vor dem Reden auch mal nachdenkt?
Bring Dich nicht in Teufels Küche - das muss Dein Mann auch einsehen - oder eben damit leben und sich täglich ärgern, wenn er Lust dazu hat #klatsch
LG Móni

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Ich komm ja vom Dorf, da hattest Du Dein Geld noch nicht zur Bank gebracht, da wusste es schon das halbe Dorf, Anrufe beim Bestatter schienen genauso übers örtliche Flüsterpost-System zu laufen wie die beim Steuerberater und beim Arzt sowieso... WI-DER-LICH. Ich verneige mich ehrfürchtig vor jedem, der das mit der Verschwiegenheit so hin bekommt, wie man es sich als Kunde wünscht.

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Ehrlich gesagt, seh ich den Vertrauensbruch in der Forderung Deines Mannes. Es sollte selbstverständlich sein, dass er Deine Schweigepflicht respektiert und da gar nicht erst nach fragt. Ich finde sein Verhalten tatsächlich eine unfassbare Frechheit. Was denkt es sich denn bloß dabei?

Schweigepflichten bringen einen manchmal in Zwiespalte. Das gehört zum Beruf. Ich hab mal eine Beratung für die Eltern einer engen Freundin gemacht. Es sollte eigentlich um Elternunterhalt gehen. In Wahrheit ging es um Trennung und Scheidung. Meine Freundin hatte nichtmal eine Ahnung, dass es in der Ehe ihrer Eltern kriselt. Ich hätte es schrecklich gefunden, wenn sie mich auch noch bedrängt hätte, über die Beratung zu berichten.

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Wenn dein Neffe dich Berufsbedingt im Rat fragt, so unterliegt das genauso der Schweigepflicht wie sonst bei jedem anderen auch. Das würde ich deinem Mann auch genauso sagen.