Hallo, mal ganz platt gefragt:
Würdet ihr eure Partnerschaft/Ehe mit um die 40J.,wegen eines einseitigen Kinderwunsches aufgeben, nach vielen Jahren und schon vorhandenen, älteren Geschwisterkindern?
Wenn der Partner weitere Kinder kategorisch ausschließt und sich sterilisieren/vasektomieren lassen möchte?
Wenn die Beziehung/Partnerschaft vielleicht auch häufiger hinterfragt wurde in den letzten Tagen, und die letzte Schwangerschaft in einer Fehlgeburt endete?
Oder habt ihr euch eventuell sogar nach langen gemeinsamen Jahren deswegen getrennt?
Oder findet ihr es eher egoistisch, mit 40(+) und gesunden Kindern überhaupt noch einmal an weitere Kinder zu denken?
Ich stehe im Moment leider völlig auf dem Schlauch und bin über jeden Input dankbar, und als Frau in dem Alter hat man leider kein großes Zeitfenster mehr ...
Ehe/Partner vs. weiterer Kinderwunsch
Am realistischsten wäre unter diesen Voraussetzungen, es als frisch gebackener Single mit einer Samenspende aus einer Samenbank zu versuchen. Aber auch da ist ja kein baby take home garantiert. Und ob frau das will...
Und auch diese Option geht vermutlich erst nach der Scheidung, da ja ansonsten der Gatte automatisch Kindsvater wäre.
Nein, das würde ich nicht machen und kann den Gedankengang auch nicht nachvollziehen.
Wenn in der Beziehung sonst alles in Ordnung ist und vor allem auch schon Kinder vorhanden sind, würde ich bei 40+ niemals auf den Gedanken kommen mich zu trennen, "nur" aufgrund eines weiteren Kinderwunsches; denn selbst wenn du dich trennen würdest, müsstest du auch erstmal einen neuen Partner finden, der dann auch relativ schnell mit dir ein Kind zeugen will und dann müsste es auch noch klappen, wofür man ja nie eine Garantie hat.
Wenn sonst alles in Ordnung bei euch ist, schmeiß eine intakte Beziehung/Familie nicht weg, weil du gerade die Uhr nochmal ticken hörst.
Es geht hier nicht um eine Trennung, um auf Krampf ein Kind zu bekommen.
Eher darum, ob man alles hinterfragt und eventuell einen kompletten Neuanfang wagt...
Schwer zu erklären.
Und es ist leider nicht ansonsten alles in Ordnung.
Hallo!
Zur Familie gehören mehr Menschen als nur Mann und Frau. Auch die Kinder sind Teil der Familie und würden unter einer Trennung massiv leiden. Und dann möglichst zeitnah einen neuen Stiefpapa vorgesetzt bekommen plus Babygeschrei wenige Monate später - das ist wirklich unzumutbar.
Würden die Kinder denn nicht auch unter weiterem Nachwuchs leiden? Babygeschrei, finanzielle Einschränkungen, noch weniger Zeit?
Ein Kinderwunsch muss doch nicht zwangsweise und immer umgesetzt werden. Insbesondere, wenn die Rahmenbedingungen nicht mehr passen. Am Ende würde die ganze Familie unter dem egoistischen Wunsch einer Person massiv leiden müssen.
Jetzt mal ehrlich. wäre es das wirklich wert?
... genau das frage ich mich auch.
Ist es das wert?
Oder ist der Zug für einen Neustart, eventuell dann eben mit noch einem Kind, sowieso abgefahren?
Ich möchte ehrlich gesagt auch nicht an der Seite eines Partners unglücklich weiterleben müssen, weil wir bereits Kinder haben, Kinderwunsch hin oder her.
Hallo!
Niemals würde ich meinen Partner verlassen, wenn er kein Kind mehr will. Wo willst du denn so schnell jemand anderes finden, und ein Kind bekommen? Finde ich total egoistisch. Es gibt doch auch ein Leben nach den Kindern. Ich verstehe solche Frauen absolut nichts. Wir haben auch zwei wunderbare Kinder. Ich würde aber niemals meine Ehe aufs Spiel setzen wenn ich noch einen Kinderwunsch hätte. Ich liebe meinen Mann und respektiere auch seine Wünsche. Ihr habt schon Kinder.
Gabi
Hm...wenn ein weiterer Kinderwunsch Anlass ist, ernsthaft über eine Trennung nachzudenken, dann ist die Beziehung vielleicht auch sonst nicht mehr soo gut. Dann vielleicht schon.
Ich käme wahrscheinlich gar nicht erst auf die Idee.
Es gibt seit einiger Zeit Probleme, vor allem seit der letzten Schwangerschaft.
Ich sehe ihn im Moment mit ganz anderen Augen, er ist mir regelrecht fremd.
Die letzte SS endete in einer Fehlgeburt oder? Vielleicht hat es deinen Mann doch mehr mitgenommen als du denkst.
Vielleicht hat er erkannt, dass man das Glück nun nicht mehr herausfordern sollte, wenn es das Schicksal so mit einem meint.
Vielleicht erträgt er keine weitere mögliche FG. Habt ihr darüber mal gesprochen?
Irgendwas muss er doch sagen warum er nicht will.
Du schreibst ihr habt Kinder, also sind es schon mal mindestens zwei.
Wenn eure Ehe ansonsten Intakt ist, dann würde ich mir einen Neuanfang sehr gut überlegen. Eure Familie wird dadurch gebrochen. Du musst erstmal einen Partner finden. Bis der dann bereit ist bist du vielleicht schon Mitte 40 oder mehr. Fraglich ob eine SS dann überhaupt sofort klappt bzw. es dir gelingt das Baby auszutragen.
Ist dir ein weiteres Kind tatsächlich soviel Wert, dass du dein jetziges Leben über Board werfen möchtest?
Wärst du zum jetzigen Zeitpunkt Alleinerziehend, dann würde ich sagen mach es, aber so? Nee.
Nein, ich würde mich deswegen nicht trennen, wenn ich meine Familie liebe und die sonstigen Umstände gut sind.
Kriselt es in der Ehe sowieso, würde ich meine Energie erstmal darauf verwenden, die Beziehung zu retten und zu schauen, wie und ob sich etwas zum Wohl aller verbessern lässt.
Ein unerfüllter Kinderwunsch, der mich bei bereits vorhandenen Kindern darüber nachdenken lässt, meine Familie aufzulösen, würde mich eher zu der Frage anregen, warum ich mein ganzes Glück von einem weiteren Kind abhängig mache und warum ich glaube, mit dem, was ich aktuell habe, nicht glücklich sein zu können. Die Antworten darauf zeigen mir dann, welche Baustellen ich angehen muss.
Abgesehen davon halte ich es mit über 40 für sehr optimistisch, nach der Scheidung einen Partner zu finden, der Patchwork mag und noch ein eigenes Kind möchte bzw. muss ja die Beziehung und das Zusammenleben erstmal behutsam gefestigt werden, bevor über gemeinsamen Nachwuchs nachgedacht werden kann. Die bereits vorhandenen Kinder müssen die Trennung ja auch erstmal verarbeiten können.
Es sei denn, man möchte alleinerziehend alles bewältigen und auf eine Samenspende zurückgreifen. Das käme für mich in der Situation allerdings nicht in Frage.
Ja, an der Beziehung müssen wir wohl definitiv arbeiten, da hast du recht.
Über Samenspende habe ich tatsächlich nicht nachgedacht, ich wusste gar nicht, dass Alleinstehende das dürfen bzw durchführen können.
Ich habe ehrlich gesagt eher in Richtung Co-Parenting gedacht, weil ich diese Möglichkeit vom Modell her ganz großartig finde. Eine neue Beziehung wäre auch eine Möglichkeit wenn alles passt, klar. Aber so weit bin ich gedanklich gar nicht wirklich... glaube ich.
Hallo,
also ich kann Deine Gedanken entgegen der bisherigen Beiträge zum Teil nachvollziehen.
Ich hatte auch eine Phase, in der ich mir auch erstmal gar nicht sicher ob ich nach 2 Kindern nicht vielleicht doch ein drittes Kind möchte. Mein Mann war, ist und bleibt absolut und strikt dagegen.
Ich bin ganz schön ins Grübeln gekommen: Sinn des Lebens und dann dieses Abschließen mit dem Kinderthema. Dh sich bewusst zu werden, dass es jenseits der 40 dann auch mal zu spät ist für ein weiteres Kind. Das machte mir Angst und ich rotierte bestimmt einige Wochen ganz heftig (muss dazu sagen dass ich auch in der Zeit ganz schlimm PMS Symptome hatte).
Du schreibst nicht, wann Du die FG hattest. Ist das länger her? Oder in den letzten 1-2 Jahren? Und war diese Schwangerschaft geplant oder ungeplant?
Kann es sein, dass Du zum einen die FG noch nicht verarbeitet hast und evtl auch in so einer kleinen Sinnkrise steckst wie es wohl bei mir war?
Auf jeden Fall würde ich nichts übers Knie brechen, aber vielleicht wirklich mal die Herkunft Deiner Gefühle hinterfragen. Ist es wirklich und definitiv der Wunsch nach einem weiteren Kind oder ein wenig Umbruch/ Torschlusspanik der biologischen Uhr, die Angst macht?
Fühl Dich gedrückt.
Ich möchte mich für deine Antwort bedanken.
Die Zeit läuft und ich habe einfach nicht den Luxus, lange zu warten, weil ich sonst einfach zu alt bin, und wer weiß wie sich alles nach einer Trennung überhaupt gestalten würde.
Natürlich denke ich an die Kinder, aber ich bin kein Verfechter davon, ausschließlich wegen der Kinder eine unglückliche Beziehung zu führen.
Die Schwangerschaft war geplant, ist aber leider nicht gut ausgegangen. Es war letztes Jahr. Und jetzt möchte er absolut nicht mehr.
Allein dieses Umdenken und sein Verhalten hat mich in den letzten Tagen sehr zum Grübeln gebracht.
Vom Verstand her verstehe ich ihn eigentlich auch.
Aber mein Bauch und Herz überhaupt nicht 😞
Gerne.
Ich denke Du kannst in Deiner aktuellen Situation und psychischen Verfassung nicht wirklich entscheiden. Wichtig wäre, dass Du für Dich wieder klar wirst und dann bei Deinem Mann hinterfragst, was bei ihm los ist. Hat ihn die FG vielleicht auch verletzt und möchte das nicht ein weiteres mal erleben?
Vielleicht fährst Du mal ein Wochenende alleine weg? Irgendwohin wo es ganz ruhig ist damit Du innere Ruhe findest?
Alles Liebe Dir!
Da Du die evtl. Antworten ja quasi schon vorgegeben hast:
Ja, ich finde das egoistisch.
Okay, trotzdem Gegenfrage :
Warum ist es immer andersherum in Ordnung?
Ist das nicht auch egoistisch?
Das verstehe ich einfach nicht.
Hallo.
Du behauptest, nur deine Seite wäre egoistisch. Die andere aber nie. Natürlich kann man sagen, dass auch seine Seite egoistisch ist, aber er will deshalb nicht die Familie zerrütten. Und was soll man denn machen? Entweder will man noch ein Kind, oder nicht. Wie du schilderst, gibt es da keinen Kompromiss. Und die einzig logische Lösung ist da immer nur KEIN Kind! Bist du hier ehrlich zu uns und zu dir selbst, dass er im letzten Jahr wirklich auch vollen Herzens ein Kind wollte, oder vielleicht da auch schon teilweise nur dir zuliebe?
Davon ab, ich bin sehr froh, dass ich mir keine Kinder mehr wünsche. Manchmal spüre ich Wehmut, den ich aber schnell wieder beiseite schiebe. Ich war damals auch überraschend sehr emotional in jedem Zyklus, der nicht erfolgreich war. Kinderwunsch ist ein sehr mächtiges Gefühl.
Allerdings ist genau das anscheinend dein Problem. Durch dieses übermächtige Bedürfnis scheinst du nun mit aller Gewalt eine Trennung schön reden zu wollen, da du deinen Partner nun von Grund auf in Frage stellst. Das ist nicht fair! Würde er nun seine Meinung ändern, würdest du sofort mit ihm ein Kind zeugen wollen und erstmal wären die Bedenken wie weggefegt. Also auch hier: bist du ehrlich zu uns und zu dir selbst, was die Tragweite eurer Probleme angeht oder übertreibst du?
Wenn eure Familie ansonsten bislang gut funktioniert hat, finde ich es abgrundtief falsch aufgrund weiteren Kinderwunsches drei bis vier Menschen zutiefst unglücklich zu machen, denn ich bin davon überzeugt, dass der Zeitpunkt kommen wirst, indem du nicht mehr durch den traurigen Schleier des unerfüllten Kinderwunsches auf die Situation blicken wirst und es vermutlich sehr bereuen wirst.
Wirklich, ich kann mir deine Emotionen sehr gut vorstellen und ich möchte nicht mit dir tauschen, es tut mir sehr leid für dich. Aber bitte, mach dir bewusst, dass dieser schmerzhafte Wunsch dein weiteres Denken aktuell sehr trübt. Und genau deshalb solltest du wirklich darüber nachdenken, dir Hilfe von aussen zu nehmen, sollte es sich nicht von allein wieder normalisieren.
Bitte gib deine Familie nicht auf!