Wenn der Mann nicht hinter einem steht

Mein Problem steht ja schon oben.
Bei uns gibt es immer wieder Probleme mit der Familie meines Mannes. Die haben bei meinem Mann einen Freifahrtschein. Sie können sich alles bieten, mein Mann nimmt sie immer in Schutz. Unterdessen ist es so ein grosses Problem geworden, dass ich über eine Trennung nachdenke. Wir haben zwei kleine Kinder. Kennt das jemand? Wie geht ihr damit um? Ich kann langsam nicht mehr...

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Um was geht es konkret? So ist es schwierig zu beurteilen.

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Geht nicht um eine konkrete Sache sondern es war eher eine allgemeine Frage. Wie geht ihr damit um, wenn der Ehepartner nicht hinter einem steht?

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Das kann man nicht so allgemein sagen. Mein Mann muss nicht immer der gleichen Meinung sein wie ich, er darf auch mal der gleichen Meinung wie seine Eltern (sie leben leider nicht mehr aber wir kamen fast 20 bzw. fast 30 Jahre miteinander aus) sein.

Mit einem Mann, der immer nur die Meinung seiner Eltern vertreten hätte, oder der respektlose Äußerungen verteidigt hätte, hätte ich nicht leben können.

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Ja ist bei uns das selbe ich habe gelernt damit zu leben und habe mich sehr viel mit ihm auseinander gesetzt mir Gedanken gemacht warum er so ist in unserem Fall ist es so das traditionelle über dem steht was. Sie selbst wollen und ihnen beigebracht worde von Kind auf wie sie sich zu verhalten haben bis heute sehe ich dieses paradoxe verhalten das sobald seine Familie da ist er ein anderer Mensch ist und wenn sie nicht da sind er Komplet anders ist das habe ich seiner Familie auch schon öfters gesagt das er ohne die nicht so zu mir ist

Bei uns sind auch sehr sehr viele Sachen vorgefallen was die Geschwister oder Eltern sich bei mir erlaubt haben ich habe mehrere Wege ausprobiert und muss sagen das beste war sich sehr gut mit der Familie zu stellen das die nicht mehr gegen ein sind sondern für ein Kritik gegenüber der Familie beim Mann hat nix gebracht es hat es nur schlimmer gemacht
Aber trennen ist keine Lösung glaub es mir nicht wenn man gemeinsame Kinder hat denk einfach drüber nach was alles für Probleme danach kommen werden die Familie wird Dir das Leben zur Hölle machen die Kinder auf dich hetzten sobald sie älter sind ich geh mal davon aus das dein Mann Ausländer ist bei deutschen kenn ich sowas nicht da hält Mann immer zur eigenen Familie
Versuch den Spieß umzudrehen und freundlich und super lieb zu den zu sein es ist ja nur wenn ihr euch sieht Koch was schönes zeig das du eine gute Frau bist so das sie sich nicht über dich beschweren sondern das Gegenteil es ist nur ein Vorteil die Familie auf deiner Seite zu haben das macht alles so viel leichter

Wahrscheinlich werden das hier viele nicht verstehen und werden dir sagen das du dein Mund aufmachen sollst Dir das nicht gefallen lassen sollst aber ich weis aus Erfahrung das es nix bringt und man sich dann streitet und am Ende hat sich nichts geändert Versuch du selbst was zu ändern Menschen kann man nicht ändern wenn sie es nicht wollen

Liebe Grüße

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Sie soll also alles herunterschlucken, sich vollkommen verbiegen und braves Frauchen spielen?

Und gegen eine Trennung spricht vor allem, dass die Familie ihr das Leben ansonsten zur Hölle macht (Erpressung?!)

Du hast ja tolle Ratschläge 🙄

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Eins der gruseligsten posts, die ich bisher gelesen habe.
Mit einem Mann zusammen bleiben, der einen nicht liebt, weil man Angst hat, dass einem seine Familie sonst das Leben zur Hölle macht...

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Hallo,

Es kommt natürlich immer darauf an worum es konkret geht.

Meine Schwägerin bspw. stichelt sehr gerne unterschwellig gegen mich, mein Mann ignoriert das häufig, ich schlucke es auch einfach runter, einfach um keinen Streit zu entfachen. Sie ist leider nunmal so wie sie ist und ich habe mich davon sehr distanziert.

Wird allerdings eine Grenze überschritten, was auch schon passiert ist, steht mein Mann auf alle Fälle für mich ein. Da ich das weiß und auch schon erlebt habe, kann ich eben damit gut umgehen dass er es bei "Kleinigkeiten" oft ignoriert. Wir sind beide sehr harmoniebedürftig und mein Mann hat sicher keine Lust immer wegen "Kleinigkeiten" eine Szene zu machen und unseren Standpunkt zu verteidigen. Das würde es nicht besser machen und wäre wohl noch anstrengender als es eh schon ist...

Ein paar Sachen weiß ich tatsächlich, wovon mein Mann absolut nichts weiß. Das würde aber 100% dazu führen dass er sich sehr lange und sehr heftig mit meiner Schwägerin in den Köpfen hätte. Manchmal würde ich es ihm fürchterlich gerne erzählen, wenn sie wieder ihre miesen kleinen Sticheleien verteilt... aber es ist eben seine Familie. Ich distanzier mich wie gesagt davon, lasse mir die Dinge nicht so nah gehen und stehe drüber. Wenn sie mich zum Kaffee einladen möchte o. Ä. blicke ich alles ab, bin nur da wenn es um die ganze Familie geht oder die beiden sich verabreden. Egtl sehr schade, habe mir das immer anders vorgestellt, aber ich möchte nunmal keine Menschen ständig um mich haben die mir schaden und meine Nerven rauben 😉

Das hat sehr lange gedauert, aber man kann damit leben. Habe aber auch mit meinem Mann irgendwann darüber gesprochen dass es mir sehr leid tut, ich mich aber davon distanzieren muss. Er versteht mich. Nun sehe ich die Schwägerin mal alle drei bis vier Woche, das passt für mich.

Leider weiß ich nicht was gewesen wäre, wenn mein Mann in den schlimmen Situationen nicht zu mir gehalten hätte, ich hätte tatsächlich an einigen Sachen gezweifelt. Immerhin ist dass der Mensch mit dem ich bald meine eigene Familie gründe,da erwarte ich schon Rückhalt 🤔

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Nein, kenne ich nicht (& bei uns gibt es große Probleme mit der Schwiegerfamilie),
Würde er nicht hinter mir stehen wäre er nicht mein Mann, und schon gar nicht der Vater meiner Kinder.

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Leider haben sich die Probleme erst ergeben, seit Kinder auf der Welt sind. Hätte ich vorher gewusst, dass nichts über seine Herkunftsfamilie geht, hätte ich ihn niemals geheiratet. Weiss echt nicht wie das weiter gehen soll...

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Ich erzähle dir mal die Geschichte meiner Ehe, vielleicht findest du dich darin wieder.

Für mich steht mittlerweile fest, dass Loyalität in einer Partnerschaft mit am Wichtigsten ist. Das ist meine persönliche Lernerfahrung.

Nachdem ich ungeplant schwanger wurde, hatte ich in der Familie meines Exmannes direkt von Anfang an nicht gerade den besten Stand. Wahrscheinlich denken diese Menschen noch, dass die Kinder vom Storch gebracht werden, anders kann ich mir kaum erklären, wieso sich damals das allgemeine Kopfgeschüttle nur gegen mich gerichtet hat. Manchmal frage ich mich gar, wie diese Menschen jemals davon erfuhren, dass es sich um eine ungeplante Schwangerschaft gehandelt hat. Schließlich waren wir ja in einer Paarbeziehung. Nun, es ist nichts mehr, was ich meinen Exmann fragen müsste. Es war einfach Fakt, ungeplant schwanger werden, das tututut man eben nicht.

Fortan schlug mir bei jedem Familienfeste, zu jedem Anlass Ablehnung bis kaum verhohlene Abneigung entgegen und mein Exmann unternahm dagegen... Nichts
Gut, er fand die Sticheleien, fiesen Bemerkungen bis hin zu regelrechten Beleidigungen auch nicht schön. Aber er lächelte wie Buddha dazu. Schweigen bedeutet Zustimmung.

Es erfolgten mehrfach Situationen, in denen er mir mit dem Messer dann aber auch regelrecht in den Rücken stach, und das war mit ein Trennungsgrund, auf Dauer gesehen. So behauptete er einmal in einer Streitsituation, wie schwierig es doch mit mir sei, er habe mich ja immer vor seiner Familie "wegen meinem Lebensstil" verteidigen müssen... Lebensstil, aha. Damit war die ungeplante Schwangerschaft gemeint, ein anderer Lebensstil wohl kaum, den er nicht auch zu teilen pflegte (wir waren lange verheiratet gewesen).

Als junge Frau war ich sehr unsicher und schüchtern. Dies legte ich zum Leidwesen aller Beteiligten ab einem gewissen Alter ab. Denn es kam die Situation, welche das Fass zum Überlaufen brachte. Zum wiederholten Male leistete ich bei einer Familienfeier Dienstmädchenarbeit, denn dafür war ich immer gut genug. Ich fuhr dahin, ich sorgte dafür, dass Schwiegermutti und Schwiegerpapi oder der Rest der Sippe einen schönen faulen Tag hatten, in dem ich kochte, Schnittchen zubereitete, buk, spülte, die Gäste bewirtete und erst dann am Tisch Platz nahm, nachdem jeder auf seine Kosten gekommen und ich total erschöpft war. Wohlgemerkt nahm ich dann Platz und wurde von jedem Anwesenden dort entweder geschnitten oder durfte mir fiese Bemerkungen anhören. Interessiert hat sich noch niemand dort für mich. Daher konnte auch keiner wissen, dass ich soeben eine schlimme Erkrankung hinter mir hatte und damit in Verbindung, auch aus psychischen Gründen, ordentlich an Gewicht zugelegt (was zum Glück wieder runter ist).

Ich nahm also Platz, nahm mir ein Stück Kuchen und durfte mir dann vor versammelter Mannschaft Kommentare über meine Figur anhören. Mein Mann saß lächelnd wie Buddha daneben. Die Höhe allerdings war, dass sich hinterher darüber beschwert worden ist, ich hätte mich "mal wieder rausgezogen". Rausgezogen. Ahja. Kein Wort des Danks, dass ich die ganze Drecksarbeit gemacht habe, wie bislang: immer, sondern sowas.

Das war meine letzte Teilnahme an den Festlichkeiten dort. Mochte mein Exmann zetern und protestieren. Das war's. Diese Illoyalität habe ich ihm nur schwerlichst verziehen. Ich habe mich abgegrenzt, nein ganz eindeutig Grenzen gesetzt. Ich will mit euch nichts mehr zu tun haben. Ihr könnt gern weiter Oma und Opa, Tante und Onkel sein, aber ICH will von euch nichts mehr wissen.

Und noch ein Wort zur Illoyalität. Wer das als Partner in solchen Kontexten zeigt, ist es anderweitig auch. Das ist meine wie gesagt persönliche Lebenserfahrung, sowas würde ich nie mehr dulden.
Ein Mann, der nicht hinter mir stehen kann, der kann direkt wieder durch die Tür gehen. Der scheut auch ansonsten Konflikte und meint überall lieb Kind machen zu müssen, hält aber nicht zu einem, wenn's drauf ankommt und lügt im schlimmsten Fall auch noch, weil er keine Lust auf Auseinandersetzungen hat.

Keine Ahnung, ob dir das geholfen hat. Aber wenn du dich nur ansatzweise darin wiederfindest, überdenk deine Beziehung und was DIR wichtig ist.