Hallo,
ich wollte mich zuerst in den Beitrag unter mir einklinken wo es um Alkoholprobleme geht aber unser Problem ist nochmal anders, hat aber auch mit Drogen zu tun. daher ein neuer Thread.
Ich und mein Partner sind seit rund 8 Jahren ein Paar und haben jeweils einen Sohn mit in die Beziehung gebracht. Mein Freund arbeitet als Sozialarbeiter und betreut schwierige Familien. Ab und zu kifft mein Freund. Je nach Stresslage mal mal weniger. Er geht dafür immer nach draußen weil er selbst nicht will, dass der Grasgeruch durch das ganze Haus geht. Ich habe damit nie ein Problem und habe ihm immer diese Auszeit gegönnt. Meistens macht er das am WE, ab und an auch mal nach Feierabend. Wobei er ab und zu auch am WE arbeiten muss bei Härtefällen.
Jetzt ist raus gekommen, dass mein Sohn, er ist der Ältere mit 17 wohl auch kifft. Ich habe ein Riesentheater gemacht. Er hat das Zeug wohl von einem Mitschüler verkauft bekommen, den Namen wollte er aber nicht sagen.
Mein Partner meinte, ich sollte mich nicht so anstellen, es wäre nur Gras und außerdem sollte ich ruhig mit ihm reden. Habe ich auch gemacht und gedacht, mein Junge hätte begriffen das illegale Drogen gar nicht gehen. Bei meinem Partner finde ich es zwar auch nicht gut aber er war immer ehrlich diesbezüglich und ich weiß sein Job ist manchmal sehr stressig.
Jetzt habe ich aber mitbekommen, dass er mein Partner meinem Sohn wohl am Wochenende einen Joint gegeben hat bzw die beiden haben den zusammen in unserer Laube geraucht.
Er kennt meine Einstellung ganz genau. Wenn er als Erwachsener sich vergiften will, ist das das eine. Aber doch nicht meinen Sohn. Momentan hängt bei uns echt der Haussegen schief. ich bin wieder die Böse weil die Jungs sich ja gut verstehen und mein Freund ohnehin so ein Allesversteher ist. Ich finde es respektlos, dass er meine Einstellung dem zu dem Thema völlig ignoriert.
Was meint ihr?
Bin ich auch zu spießig?
VG
Drogen in Partnerschaft und Kinder
Jaja. Von einem Mitschüler. Is klar.
Nein, Du bist nicht zu spießig, allerdings hängt wie bei Alkohol alles an Menge und Häufigkeit.
Und warum genau gönnst du deinem Partner diese "Auszeit" und das Einnehmen von illegalen Drogen, aber bei deinem Fast Volljährigen Sohn rastest du aus? Wäre es anders gelaufen hätte Junior gesagt "Ich kiffe"? Wäre doch Trotzdem Illegal und du wärst dagegen.
Sprich noch mal mit ihm. Teil ihm deine Bedenken gegenüber des Kiffens mit. Setzt regeln auf. (Nicht zuhause) Mehr kannst du nicht tun. Er macht es eh.
Was aber gar nicht geht, dass dein Partner einen auf "Bro" macht und ihm das Zeug auch noch zu steckt. Damit untergräbt er deine Regeln.
Sprech mit deinem Partner, dass er das weitergeben von Joints Unterlassen sollte. Als Sozialarbeiter sollte man schon so weit denken können, dass man keine Drogen an minderjährige weiter gibt.
Das ewige Mantra: Rauschgift (egal ob legal oder illegal) hat einen größeren Einfluss auf sich entwickelnde Gehirne als auf erwachsene (das ist nicht identisch mit volljährig!) Gehirne.
Mach deinem Sohn klar (am besten gemeinsam mit dem Partner) dass er sich in diesem Alter die Birne kaputt kifft. Soll er noch warten, bis er mind. 21 Jahre alt ist, dann kann er ohne größere gesundheitliche Einschränkungen kiffen was er will.
Daher finde ich es gerechtfertigt, mit zweierlei Maß zu messen.
Ich finde es nicht Ordnung, dass dein Freund einen auf Kumpel macht und mit deinem Sohn kifft.
Allerdings finde ich es auch blöd mit 2erlei Maß zu messen. Dein Sohn ist fast volljährig und du kannst ihm versuchen alles zu verbieten er wird es dennoch tun.
Entweder verfolge ich in Bezug auf Drogen ein 0 Toleranzpolitik, somit wäre es dann egal wer in meinem Umfeld Drogen konsumiert oder ich sehe es generell locker.
Alles andere finde ich ziemlich scheinheilig bei "Kindern" dieses Alters.
Illegal ist diese Droge so oder so ob bei deinem Freund oder Sohn ist doch egal.
Ich persönlich finde es irgendwie "normaler" wenn jemand in jungen Jahren so etwas mal ausprobiert (vorausgesetzt er mutiert nicht zum Dauerkiffer) als ein Erwachsener, der das braucht um abzuschalten weil er ja einen ach so stressigen Job hat
"Ich finde es nicht Ordnung, dass dein Freund einen auf Kumpel macht und mit deinem Sohn kifft."
Wieso macht man einen auf Kumpel wenn man mal mit einem Heranwachsenden der Partnerin einen Joint, eine Zigarette, eine Flasche Bier oder eine Cola konsumiert?
Ist das irgendwie so ein Rollending? Müssen Erwachsene und Jugendliche immer räumlich getrennt voneinander chillen, relaxen oder was auch immer?
Oft haben die nicht-leiblichen Eltern in manchen Dingen einen besseren Zugang zu den Kindern der Partner. Das ist gut und kostbar. Denn den Draht zu den Kindern nicht zu verlieren, ist gerade bei Heranwachsenden, die sich mal mehr, mal weniger von Establishment des Elternhauses absetzen wollen, wirklich wichtig.
Und nur weil man mal was zusammen macht, ist man nicht gleich best buddy oder droht, seine Rolle als Respektsperson einzubüßen.
Hm... also ich und meine Schwester haben Gras auch getestet (allerdings gegessen). Meine Mama wollte nur Bescheid wissen und dass wir dann zu Hause sind, damit sie ein Auge auf uns hat.
Meine Schwester und ich haben es beide einmal gemacht und fanden den Zustand so eklig, dass es bei dem einen mal blieb 😂😂
Also war ganz gut, dass unsere Mama „so locker“ war, denn mir ging es wirklich komisch und ich war froh, dass meine Eltern zu Hause waren und nach mir geguckt haben... wo anders hätte ich echt Angst gehabt.
Ich finde es eher bedenklich, dass dein Freund so in deine Erziehung „schießt“. Aber deinem 17-jährigem zu erklären, warum du mit zweierlei Maß misst (bei deinem Freund ist es ok, beim Sohn nicht), ist sicher schwer...
Tja, einen richtigen Rat hab ich leider nicht.
Würde beiden klar machen, warum du diese Droge nicht gut heißt. Mehr kannst du wohl nicht tun...
Ich finde deine Einstellung vernünftig, weil Cannabis in einem Gehirn, das sich noch entwickelt, deutlich schwerere Schäden hinterlässt als in einem ausgereiften.
Das ist schlicht Gesundheitsfürsorge für dein minderjähriges Kind.
Das "Kind" ist fast volljährig und ja sie kann ihre Bedenken äußern und dann?
Spätestens mit 18 kann er eh tun was er will auch offiziell. Ich finde Verbote absolut kontraproduktiv erstrecht wenn Mamas lover sich die Dübel reinpfeifen darf.
Manchmal frage ich mich ob die meisten wirklich schon ihre eigne Jugend vergessen haben
Ich wiederhole: Cannabis schädigt ein jugendliches Gehirn deutlich schwerer und langanhaltender als ein bereits ausgereiftes. Schon geringe Mengen verändern die Hirnstrukturen. Das betrifft vor allem die Lernfähigkeit und Speicherung von Lerninhalten. Die negativen Effekte sind umso stärker, je mehr derjenige gekifft hat.
Das sage ich als eine, die sich immer noch hin und wieder ein Tütchen gönnt. Ich kann es aber total verstehen, wenn eine Mutter nicht will, dass ihr Kind das tut. Die wenigsten Eltern würden es wohl stillschweigend hinnehmen, wenn der Teenie sich das Feierabendbier angewöhnt - völlig egal, wieviele Erwachsene fröhlich ihre Leber begießen.
Bei seinem Partner ist es okay, bei deinem fast erwachsenen Sohn nicht? Komische Einstellung!
Weil dein Partner einen stressigen Job hat ist es kein Problem? Dann müssten fast alle kiffen und saufen. Das ist doch schön geredet. Aber wenn du das wirklich glaubst: dein Sohn hat nie Stress?
Ich finde, wenn man das seinen Kindern vorlebt, dass das okay ist (Zigaretten, Gras, Alkohol), dann muss man sich nicht wundern und darf nicht Moralaposteln.
Mich erschreckt die Bagatellisierung von Drogen in diesem Forum.
Grade Gras im Jugendalter ist so gefährlich!
Ich habe null Verständnis für so etwas.
(Ich mein jetzt nicht dich persönlich - mir fällt das hier im Forum auf).
Nunja es ist Gras nicht Heroin.
Selbst meine Eltern haben gekifft in ihrer Jugend und es mir niemals verboten. Genau das war die beste Taktik. Ich habe es einmal versucht und es hat mir nichts gegeben und gut war.
Ich persönlich kenne kaum jemanden in meinem näheren Umfeld, der es nicht in seiner Jugend zumindest probiert hat und aus allen ist dennoch etwas geworden.
Mein eigner Partner hat früher öfter geraucht und ist heute selbstständig und hat schon weit vor mir nicht mehr geraucht.
Gut ich komme auch nicht aus einem Problemviertel oder hatte derartigen Umgang also ich glaube, dass das Umfeld eine viel größere Rolle spielt als der Konsum selbst.
Was hat Drogenkonsum mit Problemvierteln zu tun? Schon mal in einem Technoclub gewesen? Da sind
95 % druf (und die wenigsten davon nur auf Gras) - man sieht sonst nirgends so viele schlaue Köpfe auf einem Haufen - die meisten sind mitten im Studium oder berufstätig.
Wette, wenn man die Handys der Firmenshefs, Ärzte und Anwälte auf Kokain und Amphetaminspuren untersuchen lassen würde, würde das Ergebnis mind zu 30-40% positiv ausfallen.
Schwierige Kiste. Ich würde es aber vorziehen, mein Kind kifft später "betreut" und ordentliches Zeug, als sich von schmuddeligen Dealern im Park Mist zu holen und versteckt zu konsumieren.
Als ich so alt war wie dein Sohn, haben wir uns auch immer bei einem Freund getroffen, der selbst angebaut hat. Manchmal war seine Mutter mit dabei, weil das THC sie wegen der Multiplen Sklerose entspannt hat.
Ich wäre jetzt auch nicht so begeistert, würden meine Töchter anfangen zu kiffen, aber da ich das in dem Alter selbst gemacht hat und ihr Vater bis heute noch gern mal ne Tüte raucht, verteufel ich Cannabis nicht. Mir wäre es jedenfalls lieber, ich wüsste, was mein Kind.
Dass dein Freund gegen deine Prinzipien gehandelt hat, ist natürlich riesiger Mist. Würde hier auch ein Streitthema sein. Du läufst dadurch Gefahr, dass Sohn dich jetzt nicht mehr ernst nimmt. Da hättet ihr vorher auf einer Linie sein müssen. Setzt euch gemeinsam an einen Tisch und klärt Grenzen. Was ist okay, was nicht. Kiffen an sich zu verbieten, ist wahrscheinlich eh kontraproduktiv, der Drops ist total gelutscht.