Fernbeziehung - ja oder nein?

Hallo zusammen,

Habe eine Frage. Ich habe einen Mann bei einem Seminar kennengelernt. Wir waren uns gleich sympathisch, haben die Tage dort viel zusammen verbracht, Nummern ausgetauscht, wollten uns bald wiedersehen. Leider wohnt er 400 km entfernt. Wir haben beide Kinder und sind dadurch beide an unsere Wohnorte gebunden.

Wir haben seit dem Seminar täglich viel Kontakt und ich merke, dass ich dabei bin, mich zu verlieben. Im geht es auch so, dass Gefühle aufkeimen. Wir haben schon drüber geredet, wie das mit Treffen gehen soll, und es wäre so, dass wir uns nur alle 14 Tage an den kinderfreien Wochenenden sehen könnten erst Mal. Ich habe nun Angst, wenn man verliebt ist, ob das nicht irgendwann weh tut, sich nur so wenig zu sehen? Ich bin drei Jahre Single und aktuell kommt mir auch ein WE alle 2 Wochen wie eine Bereicherung meines Lebens vor. Aber wie sieht das aus, wenn man wirklich verliebt ist und dann diese Sehnsucht da ist nach dem Anderen? Ich stelle mir das nicht einfach vor.

Gibts hier Erfahrungen? Was würdet Ihr raten? Einfach laufen lassen und genießen oder lieber nichts eingehen, weil das so eh nicht auf Dauer gut gehen kann? Ich mag ihn nur jetzt schon so sehr...

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Ganz klar, nehmen und genießen so lange es geht. Man kann sich auch Mal mit den Kindern in der Mitte zu einem Ausflug treffen. Man muss ja nicht einen auf Happy Patchwork Familie machen sondern kann sich einfach als Freunde treffen. Hey, als alleinerziehende Mama ist es schon schwer genug, also hab Spaß und Ran an den Mann. Genieße die Schmetterlinge.

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Einfach mal genießen. Ist doch schön dieses Verliebheitsgefühl 😊
Freu dich auf das Treffen und lass dich darauf ein.

Hier kann niemand in die Zukunft schauen, nur wahrscheinlich eigene Erfahrungen teilen. Ich hatte keine Fernbeziehung, kenne eine die gescheitert ist und eine die bis heute sehr gut verläuft 😉

Probieren geht über studieren 😅🤷‍♀️
Einfach wird es nicht, aber wirst du dir nicht whee Vorwürfe machen wenn du es nicht versuchst?

Alles Gute 🍀

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Ich habe sechs Jahre eine Beziehung über 600km geführt und es ging irgendwie. Gesehen haben wir uns 2-3x jährlich für je maximal eine Woche.

Ob du damit klarkommst, ist dagegen eine andere Geschichte.

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Wenn man keine Treue erwartet, warum nicht?!

Ich weiß viele sind überzeugt es gibt Treue auf Entfernung, aber ich kenne beruflich etliche und da ist niemand treu, auch wenn sie nur 1x kurz was mit einer Anderen hatte.

Das gilt allerdings auch für die Herren die beruflich sehr viel unterwegs sind.

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Treue und Entfernung geht tatsächlich, ich kenne bisher nur einen Fall, wo das nicht funktioniert hat.

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Ich glaube, bei einer Fernbeziehung muss Vertrauen das A und O sein, es wäre furchtbar, wenn man ständig Zweifel und Angst haben muss, der Andere geht fremd. Da muss man schon entsprechenden Charakter und Gefühle mitbringen beiderseits, dass klar ist: Wir lieben uns und da besteht kein Interesse an Anderen.

Der Mann in diesem Fall hier ist seit 3 Jahren Single und ist keiner, der heute die und morgen die hat, wäre er ein Draufgängertyp, würde ich keine Fernbeziehung erwägen.

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Hey

Ich führe seit 3 Jahren eine Fernbeziehung. Auch wir haben jeweils Kinder und ich hier meine Arbeit. Es ist definitiv nicht einfach, er ist mein Traummann und ich liebe ihn sehr. An manchen Tagen ist die Sehnsucht so schlimm das ich es kaum ertrage aber es gibt auch Tage wo es geht. Ich liebe ihn jedesmal mehr. Wir versuchen uns mindestens 1 mal die Woche zu sehen aber manchmal ist das nicht möglich und dann ist es schon hart. Aber es geht, wenn man bereit ist auch mal Sehnsucht und schmerzen auszuhalten.

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Hallo. Ich hatte vor einigen Jahren eine Fernbeziehung. Zwar nur 200 km, aber der Effekt ist fast derselbe, wobei wir uns praktisch jedes Wochenende sehen konnten.
Ich finde es ist individuell und paarspezifisch, ob eine Fernbeziehung klappen und als Bereicherung wahrgenommen werden kann. Bei uns damals stellte sich früh die Frage, ob die Fernbeziehung eine Uebergangslösung ist oder ob man sich vorstellen kann, mehr daraus machen zu wollen, also einen gemeinsamen Lebensmittelpunkt.
Natürlich ist genau diese Fragestellung am Anfang völlig unklar. Man kennt sich wenig, es muss sich entwickeln. Im Idealfall entwickelt sich für Beide gleichermassen derselbe Wunsch. Es gibt Leute, die möchten eine Fernbeziehung als Lebensmodell, dauerhaft. Andere höchstens als Uebergangslösung.
Ich finde ihr solltet das unbedingt versuchen. Wenn sich aus Verliebtheit Liebe entwickelt und die Perspektiven dieselben werden, dann hat das Zukunft. Seid einfach unbedingt grundehrlich miteinander. Wenn Beide Kinder haben ist es meist so, dass einer der Partner seine Heimat verlassen muss. Dieser Punkt wird oft zu schnell durchgewunken, bis es soweit ist. Für mich persönlich wäre eine Fernbeziehung nie ein Grund für ein Nein, auch nicht bei 1000 km. Aber das sehen längst nicht alle so, es soll ja alles immer bequem sein :) Ganz viel Glück euch

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Für mich kommt eine Fernbeziehung definitiv gar nicht in Frage.

Im besten Fall führt man einige Monate eine Fernbeziehung und zieht dann zusammen. Nicht mal das mag ich, da ich nicht etliche Monate damit verschwende, nur die rosarote Brille aufrecht zu erhalten. Denn man lernt jemanden nicht wirklich kennen, wenn man sich ein oder zwei Wochenenden im Monat sieht.
Daher fällt für mich eine Fernbeziehung definitiv aus.

Ich kenne mich, wenn Gefühle richtig im Spiel sind, will ich mehr. Ich kann also nicht einfach, wie hier geraten, meinen Spaß haben.

Bei dir ist es ja noch schwerer. Jeder von euch ist örtlich gebunden. Heißt, keiner von euch zieht zum anderen. Ihr hättet also immer eine Fernbeziehung.
Für mich wäre es verschwendete Zeit, da ich mein Leben mit meinem Partner verbringen will und er nicht nur ein regelmäßiger Besucher sein soll.


Als ich meine Frau kennenlernte, wohnte sie über 400km entfernt. Ich wollte sie nicht weiter kennenlernen um eben Gefühle zu vermeiden. Ich habe ihr erklärt, dass ich kein Typ für eine Fernbeziehung bin und ich hier gebunden bin. Sie gab nicht nach und wollte mich trotzdem weiter kennenlernen. Also besuchte sie mich nach 3 Wochen für 2 wochen.
Danach gab sie dort wo sie lebte alles auf und zog zu mir.

Mittlerweile sind wir seit bald 4 Jahren verheiratet.

Wenn es für dich ok ist, quasi immer Single zu sein mit dem Status eine Fernbeziehung zu führen, dann ist das OK.
Aber mir würde das auf keinen Fall reichen. Und da ich das weiß, verschwende ich dafür auch nicht wertvolle Zeit.

LG hoeppy

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Sehe ich auch so, für mich wäre so eine Art der Beziehung auch nichts.

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Ich würde das Wagnis auf jeden Fall eingehen! Sich zurückziehen und etwas Tolles "entgehen lassen" nur aus Angst, dass nichts daraus wird oder man zu viel Sehnsucht hat, finde ich zu schade.

Sehnsucht kann etwas Wundervolles und Bereicherndes für eine Beziehung sein. Man darf natürlich kein Mensch sein, der daran zugrunde geht. Aber grundsätzlich finde ich Sehnsucht nach dem Anderen nicht unbedingt negativ.

Ihr werdet ja sehen, wie es sich langfristig entwickelt und ob sich dann weitere Möglichkeiten auftun. 400 km kann man gut hinbekommen, da bin ich mir sicher.

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Ich würde es auch riskieren, allerdings mag ich Fernbeziehungen, weil ich reisen an sich ziemlich liebe. Und langweilig wird das nie. Allerdings ist es natürlich schwierig, erstmal eine Basis in so eine Beziehung zu bekommen. Aber wenn ihr eure kinderfreien Wochenenden gemeinsam legen könnt, ist das doch schonmal ne gute Voraussetzung.
Lernt euch erstmal kennen, vielleicht an einem neutralen Ort irgendwo in der Mitte. Verbringt vielleicht einen Tag/Wochenende zusammen. Wenn allerdings einer von euch beiden sich gar nicht vorstellen kann, eine Fernbeziehung zu führen, dann ist das natürlich zum Scheitern verurteilt. Zur Not habt ihr einfach ne schöne Zeit miteinander und geht dann wieder eurer Wege. Das würde ich mir jedenfalls nicht entgehen lassen. Auch wenn es hinterher wehtun könnte. Aber ich gehe immer lieber dieses Risiko ein als mir danach immer die Frage stellen zu müssen, was gewesen wäre, wenn ich mich auf diesen Menschen eingelassen hätte. Danach weiß ich es wenigstens und hab es immerhin probiert.