falsch hier, trotzdem eine frage, alleinerziehend und betreuung..

Hallo,

ich habe mal eine Frage.

Meine Kinder wohnen hauptsächlich bei mir, aber haben die Möglichkeit zu ihrem Vater in 2 Minuten zu laufen.
Mein größeres Kind geht jeden Tag Mittagessen, alle 2 Wochen am Wochenende und Mittwochs zum Vater, das scheint genug zu sein... Mal einen Tag länger ist ihm fast zu viel und in den Ferien heißt es auch schnell mal, "ich will jetzt mal wieder zu dir"..
Das kleinere Kind ist komplett anders.. mal will es nicht zum Vater weil es Streit gab, dann wieder super spontan abends kurz vorm Abendessen oder vor dem schlafen gehen.. Ich habe da gar nichts gegen wenn er öfter drüben ist, denn das Mittagessen beispielsweise hat er ja gar nicht also, die 1 Stunde täglich..

Und dann war gestern folgende Situation. Mein Kind kam nicht von der Schule, es wollte zum Vater und der war nicht da. Ich habe gesagt, dass mir das Sorgen macht, wenn ich auf ihn warte und er nicht kommt und er mir das einfach morgends bzw. einen Abend vorher sagen müsste. Was mich aber dann doch irritierte war. Er wollte mit dem Vater reden.. Er hat was angestellt in der Schule und sein Vater ist eigentlich einiges strenger als ich. Er wollte mir überhaupt nicht erzählen was los ist. . irgendwann meinte er dann er hätte einen Eintrag im roten Buch. Ich habe mir alles durchgelesen mit ihm geredet und fand es so wie er erzählt hat gar nicht so schlimm. Er hat sich gewehrt und zurück gehauen, wenn auch wohl sehr feste.
Warum wollte er mir das nicht sagen und lieber damit zum Vater??? Das macht mich dann doch leider (zugegeben) etwas eifersüchtig. Ich weiß, das ist mein Problem und ich muss dran arbeiten, aber warum vertraut er da seinem Vater mehr als mir? Ich war immer die, die ihn ernst genommen und beschützt hat...

LG

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Hi,

frag ihn doch einfach.

Meine Tochter ruft ihren Vater immer an, wenn es darum geht, ob sie trainieren kann oder nicht. Darauf angesprochen, warum sein Wort mehr zählt als meins, war die Antwort: Ach Mama, Du bist bei sowas eh immer zu vorsichtig.

Vielleicht wollte er mit Papa reden, weil es ein Streit unter Jungs ist oder weil Du Dir das zu Herzen nimmst oder weil sie schonmal drüber gesprochen haben, oder oder oder...

Das eigentliche Problem ist tatsächlich wohl Dein (mangelnder) Selbstwert. Da solltest Du dran arbeiten.

Liebe Grüße
die Landmaus

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Ich finde deinen Text traurig. Da hat der Sohn mal was "exklusives" mit dem Vater, und du gönnst ihnen das nicht.

Ist nicht böse gemeint. Ist es für dich vorstellbar, dass der Vater sich die übrige Zeit fühlen könne wie du jetzt?

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Hallo,
Ist es nicht völlig egal, warum er darüber mit seinem Vater sprechen möchte?
Er hat Vertrauen zu seinem Vater und seiner Mutter. Darauf kannst du/könnt ihr stolz sein. Das oberste Ziel bei Trennungskindern ist doch, dass sie eine gute Beziehung zu beiden Bezugspersonen behalten und beide Erziehungseinfluss haben, oder?
Das scheint ihr gut hinzubekommen. Du kannst stolz auf dich sein und vielleicht daran arbeiten solche Situationen positiv anzunehmen und deinen Sohn darin zu stärken.
Das ist zwar nicht deine Frage, aber zur Situation mit deinem jüngeren Sohn:
Vielleicht ist es bei räumlicher Nähe schwierig, aber bei Konflikten hab ich immer versucht zu vermitteln. Die festgelegte Papazeit wurde nicht zur Diskussion gestellt.
Abschließend möchte ich dir sagen, du als Mutter bist und bleibst wahrscheinlich immer die Nummer eins. Wenn du es schaffst deine Befindlichkeiten in den Hintergrund zu stellen und deine Kinder zu unterstützen eine gute Beziehung zum Vater zu haben, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass das nicht nur deine Kinder, sondern auch eure Beziehung stärkt.
So ist meine Theorie (und Praxis ;))
Liebe Grüße, lebkuchnbrezel