Hallo,
ich möchte gerne mal eure neutrale Meinung zu folgendem Thema:
Ich bin mittlerweile 4 Jahre mit meinem Partner zusammen (Ich bin 26, er ist 31). Unsere Beziehung verläuft sehr harmonisch. Jedoch gibt es seit einiger Zeit häufiger „Diskussionen“, wenn es um unsere gemeinsame Zukunft geht.
Er hat in einer Stadt in der ich mich absolut nicht wohl fühle eine kleine Eigentumswohnung (55m2). (Er kennt hier auch niemanden und all seine Familie und Freunde wohnen weiter weg.) Vor knapp zwei Jahren gings um das Thema zusammen ziehen. Mir wäre es recht gewesen, wenn wir uns gemeinsam eine neue Wohnung in einem Ort gekauft hätten, an dem wir uns bei wohl fühlen und gerne leben möchten. Nun bin ich dann aber vor zwei Jahren zu ihm gezogen, da es für ihn nicht in Frage kam seine Eigentumswohnung aufzugeben, um in eine andere Wohnung zu ziehen - er fand dies unlogisch. Nun gut.. ich war damit einverstanden, da ausgemacht war, dass es nur eine Übergangslösung ist.
Nun lebe ich seit zwei Jahren in dieser Ortschaft und fühle mich absolut nicht wohl. Ich merke es richtig an meiner Stimmung. Mal kann ich meine Gedanken verdrängen, mal eher weniger. Mir gefällt es hier einfach nicht und was noch viel schlimmer für mich ist, ich bin nun von meiner Familie und meinen engsten Freunden gute 40 min Autofahrt entfernt. Ich hab ihm schon des öfteren gesagt, dass ich mich hier leider nicht richtig wohl fühlen kann..
Jedenfalls haben wir uns ausgemacht, dass wir Anfang diesen Jahres anfangen ein passendes Haus etc für uns zu suchen. Ich hatte aber nie richtig das Gefühl, dass er das auch so unbedingt möchte wie ich.
Er ist bei der Bundeswehr und musste nun Anfang des Jahres für 6 Monate ins Ausland. Aufgrunddessen verschoben wir unseren Plan auf ca. Herbst/Ende des Jahres.
Nun ist es aber wieder so, dass er sich beruflich Mitte nächstes Jahr gerne verändern würde. Er möchte deswegen mit der Haussuche noch abwarten, wie sich die Situation entwickelt. Natürlich verstehe ich das, aber dann müssen wir ja noch mind. 1-1 1/2 Jahre abwarten.. viel früher kann man nicht sagen, ob er neue Job gut ist oder nicht.
Zusätzlich kommt jetzt noch hinzu, dass er in seinem jetzigen Beruf gerne noch eine Ausbildung machen möchte, bevor er wechselt. Die Ausbildung würde 6 Monate dauern und im Herbst nächstes Jahr enden. Danach würde er sich auf Jobsuche begeben. Das heißt wir müssten unsere Pläne wieder hinten anschieben.
Jedenfalls habe ich ihn darum gebeten, ob wir nicht eine Zwischenlösung für uns finden können, die für uns beide passt. Im Moment fühle ich mich nämlich so, als müsste ich ständig zurück stecken damit er seine eigenen Dinge durchziehen kann.. Leider versteht er mich nicht wirklich. Er meint zwar er versteht mich, aber er möchte trotzdem seine beruflichen Veränderungen zuerst durchziehen. Natürlich versteh ich das auch! Aber meiner Meinung nach geht es in einer Partnerschaft ja darum, dass beide mit der Situation zufrieden sind oder? Wenn ich jetzt daran denke, dass wir noch 3-4 Jahre in dieser Wohnung sind, wird mir schlecht. Aber ich kann ihn einfach nicht überzeugen.. es ist schon so ein Diskussionsthema bei uns geworden.. was würdet ihr machen? Ich möchte einfach nicht immer nur zurückstecken..
Gemeinsame Zukunft
Hallo,
für mich klingt die angedachte Vorgehensweise deines Freundes logisch und durchdacht. Ein Umzug kostet Geld und wenn ihr auf ein Eigenheim "hinarbeitet" fände ich es auch unnötig nun nochmal für 2-3 Jahre umzuziehen.
Und sorry, aber was sind 40 min?
Lg
40 Min. sind nicht "nichts" wenn man vorher 5 Min. von Eltern und Freunden entfernt gewohnt hat. Nach einem anstrengenden 10-Std-Arbeitstag mag man auch nicht mehr "mal eben so" 40 Min (ein Weg!) irgendwohin fahren. Das klingt alles immer "nicht so schlimm" aber die Realität sieht anders aus. Dazu kommt dass hier in diesem Fall der Partner nicht zu seinen Versprechen steht, Logik & Sinn hin oder her. Was bringen ohm alle Einsparungen der Welt wenn dafür die Beziehung am Ende ist weil sie nicht mehr kann?!
@TE: Setzt euch an einen Tisch und sprecht nochmal in Ruhe darüber. Sag ihm, wie es dir geht und dass du es nicht siehst, das noch weitere 3-4 Jahre auszuhalten. Dein Leben läuft schliesslich auch weiter und es ist nicht richtig, dass es dir immer schlechter geht während er seinen Traum verwirklicht. Eine Partnerschaft ist eine Geben und Nehmen. Wenn ich jemanden liebe, dann will ich auch dass es ihm gut geht. Wenn er absolut stur und uneinsichtig bleibt würde ich mich fragen, ob diese Beziehung so überhaupt eine Zukunft hat..
3-4 Jahre sind eine lange Zeit, wenn man an einem Ort lebt, an dem man sich nicht wohlfühlt. Ich verstehe die TE und kann nachvollziehen, dass sie das nicht möchte. Das Leben kann so kurz sein, ich bin wäre da auch nicht bereit, so langfristige Kompromisse einzugehen. Mal ein halbes Jahr oder ein Jahr, aber doch nicht 4!
Dass er den Zeitpunkt nicht ideal findet, ein Haus zu kaufen, kann ich verstehen.
Warum du deswegen noch Jahre an einem Ort leben sollst, an dem du dich überhaupt nicht wohlfühlst, verstehe ich allerdings nicht.
Warum mietet ihr nicht an einem Ort, an dem ihr euch beide wohlfühlt, eine Wohnung und vermietet seine Eigentumswohnung, dann kann er sie behalten und ihr seid flexibel bis die Zeit fürs eigene Haus reif ist?
Ihr seid noch jung und man muss natürlich auch beruflich erstmal auf festen Beinen stehen, bevor man sich endgültig "niederlässt".
Männer sehen das meist etwas realistischer.
Such Dir doch in dem Ort, in dem Deine Familie und Freunde sind, eine kleine Wohnung.
Dann könnt Ihr eben erst wieder zusammen ziehen, wenn er mit seinen beruflichen Plänen durch ist.
Deine Worte klingen für mich so, dass er keine gemeinsame Zukunft mit dir möchte.
Was heisst, er möchte sich gerne verändern? Er ist Zeitsoldat? Auf wieviel Jahre? Wann hat er Dienstzeitende und wann kann er somit in BFD gehen? Das meint er doch wohl mit den 6 Monaten? Während seiner BFD-Zeit kann er bereits auf Jobsuche gehen, die Bw bzw. die Stellenbörse hilft ihm dabei.
Hat er sich hier schon ausführlich beraten lassen? Er muss ja auch innerhalb seiner Übergangsgebührnisse was finden, sonst steht er ohne Geld da.
Er kann über die Stellenbörse gezielt suchen, in welchem Gebiet er einen Job sucht.Wenn er das alles nun so wischi waschi hält, weiß ich echt nicht, ob er Dich überhaupt bei seiner Lebensplanung auf dem Plan hat, denn gut ausgebildete Leute brauchen heute eigentlich nicht lange zu suchen, wenn sie nicht zu unflexibel sind. 5 min vor der Haustüre wird natürlich immer schwierig sein, da müsstet ihr euch schon entgegenkommen, aber wenn er das nicht will.....
LG Moni
Du schreibst, er ist bei der Bundeswehr und möchte sich beruflich verändern. Heißt das, er scheidet dann aus? Du schreibst auch von Jobsuche, das klingt nach Zeitsoldat und BFD, vermutlich SaZ 12 dem Alter nach.
Wie sicher ist es denn, dass er in der geplanten Branche einen vernünftigen Job in der Nähe findet? Ich wäre auch vorsichtig, eine neue Bleibe zu kaufen und dann wieder das gleiche Spiel, weil ihr ggf. weiter weg müsst... Klingt für mich eher nach strukturiertem Vorgehen als nach keine Lust auf eine gemeinsame Zukunft. Und dann ist es sinnvoller, das Geld für Notar, Grundbucheintrag etc zu sparen, als doppelt zu zahlen oder für Miete auszugeben.
Ich verstehe, dass Du Dich nicht mehr wohlfühlst in der jetzigen Situation. Aber geh nochmal logisch an das Ganze, im Moment siehst Du es wohl eher emotional. Es ist ja nicht für immer, sondern bis die Rahmenbedingungen richtig klar sind.
"Und dann ist es sinnvoller, das Geld für Notar, Grundbucheintrag etc zu sparen, als doppelt zu zahlen oder für Miete auszugeben."
Das Geld, was sie woanders für Miete zahlen würden, käme ja durch die Vermietung der ETW wieder rein. Vielleicht nicht komplett, aber Lebensqualität ist auch was wert.
Z 12 passt nicht, da hätte er 2 Jahre Freistellung vom Dienst für eine Ausbildung....was er in den nur 6 Monaten machen will ?!?!
Wenn er Verkürzungsantrag stellt, muss er erstmal warten, ob dem stattgegeben wird - kommt auch auf seine Verwendung an. Je nach Dienststelle(!) dauert das auch eine Weile. Spezialisten bekommen meist keine Verkürzung genehmigt.
Wenn doch, verkürzen sich natürlich BFD-Anspruch und Übergangsgebührnisse.
Dass er dann momentan nichts planen will, ist nachvollziehbar, denn dann hängt er ja erstmal komplett in der Luft.
LG Moni
Was ist denn so schlimm an dem Ort? Der Wohnung?
Fehlen dir lediglich die sozialen Kontakte?
Die würden dir anderswo auch fehlen. Somit würde nur deine alte Heimat für dich in Frage kommen?
Ich lebe eine Autostunde von meiner besten Freundin entfernt und das ist kein Problem.
Ich konnte mich anfangs mit dem Ort auch nicht so recht anfreunden, aber ich hab schnell neue Freunde gefunden und fühle mich mittlerweile pudelwohl hier seit 20 Jahren.