Hallo,
ich habe da mal eine allgemeine Frage an euch:
Redet ihr in eurer Beziehung über alles? Fühlt ihr euch geborgen? Oder seit ihr eher "still", wenn es Probleme gibt? Ich z. B. könnte Probleme niemals stillschweigend ignorieren. Muss mich bei meinem Partner geborgen fühlen, auch wenn es noch so ein "doofes" Problemchen oder eine "doofe" Unsicherheit ist. Wie seht ihr das?
Allgemeine Beziehungsfrage an euch ...
Natürlich würde ich meinen Partner nicht mit jedem "Pups" belasten... Aber wenn ich traurig bin bzw. ein Problem habe, würde ich ihn immer darüber in Kenntnis setzen.
Ich rede oft über meine Probleme, aber es wird von allen Seiten gerne als unwichtig abgewinkt oder ich solle mich doch nicht so anstellen. Nunja.
Was genau meinst Du jetzt? Generell alles, was mich bewegt oder Probleme in der Beziehung?
Ganz allgemein weiß mein Partner schon, was mich so beschäftigt. Trotzdem gibt es Sachen, die ich nicht bis ins Kleinste mit ihm besprechen muss. Manches möchte ich dann intensiver lieber mit einer Freundin, meiner Mutter, Arbeitskollegen oder sonstwem besprechen, der inhaltlich "näher dran" ist.
Wenn es innerhalb der Beziehung Probleme gibt, spreche ich das natürlich an. Aber auch hier gibt es Dinge, bei denen ich vielleicht lieber erstmal warte, ob mich gerade nur was stört, weil ich einen schlechten Tag habe oder ob es wirklich ein Problem ist.
Es gibt nämlich durchaus Tage, da empfinde ich meinen Partner als unerträglich und bilde mir ein, er hätte was ganz besonders schlimmes getan und in Wahrheit bin ich bloß gestresst und er hat es gewagt, den falschen Teller zu nehmen oder eine andere Unverzeihlichkeit. Bei sowas hab ich inzwischen gelernt, (meistens) die Klappe zu halten.
Nein, ich rede nur selten über meine Probleme sondern mache es lieber mit mir selbst im stillen Kämmerlein aus und versuche alleine eine passende Lösung zu finden. Das mag ein Grund sein, warum ich öfters den Vorwurf meiner Partnerinnen hörte, ich würde sie nicht in mein Leben lassen. Ich weise das aber von mir. Ich bin nur nicht gerne auf die Hilfe anderer angewiesen. Und die Probleme anderer höre ich mir sehr gerne an und wenn erwünscht, gebe ich auch Rat und Hilfe.
Geborgenheit bemisst sich bei mir an anderen Dingen. Ihre Anwesenheit ist schon Geborgenheit, ein vertrautes Gesicht und die Option um Hilfe zu bitten....wenn ich es denn wollte oder könnte.
Ja, ich fühle mich bei meinem Mann geborgen, und wir reden tatsächlich über alles.
Er ist schließlich nicht nur mein Liebhaber, sondern mein bester Freund! Mein Fels in der Brandung. Mein Anker!
Hallo
Ehrlich gesagt finde ich das schon in einer guten Freundschaft wichtig und irgendwie auch nötig, um einen gewissen Punkt der (engen) Beziehung zu erreichen.
Alles sagen müssen, sicher nicht. Aber alles sagen können, auch der Kategorie “overthinking”, definitiv.
LG
Schön gesagt mit dem "alles sagen müssen nicht, aber alles sagen KÖNNEN", genau so.
In meiner letzten Beziehung konnte ich nicht über das reden, was mich bewegt, meinem Mann war das alles zu nichtig und zu unwichtig, hatte er doch immer weitaus größere Themen und Probleme. Also redeten wir immer nur über ihn. Meine eigenen Sorgen besprach ich mit meinen Eltern oder meinen Freundinnen. Bekam er dann über die im gemeinsamen Gespräch mal was mit davon, wusste er nie, wovon die überhaupt reden und die fielen aus allen Wolken, dass er als mein Mann davon nichts wusste. Ich habe das viele Jahre normal gefunden.
Dann lernte ich durch Zufall einen Mann kennen, mit dem ich mich schnell anfreundete. Der sich für mich interessierte, als Mensch. Der nachhakte, wenn ich andeutete, dass ich mich geärgert hatte, und wissen wollte, was passiert ist. Ich redete meine Probleme klein vor ihm, war ich es doch gewohnt, dass man(n) sie nicht ernst nimmt. Er zeigte mir, dass das nicht der Fall ist, nahm Anteil, ärgerte sich mit mir, wenn ich sauer war, freute sich mit mir, bot seine Hilfe an, Trost, munterte mich auf. Sowas kannte ich gar nicht. Es öffnete mir die Augen dafür, was in meiner Beziehung schief lief. Ändern ließ sich das nicht, mein Mann war nicht fähig und bereit, das zu ändern oder einzusehen. Ich trennte mich.
Jetzt bin ich Single (der Andere ist weiterhin mein Freund, aber er ist anderweitig liiert), und ich weiß, ich will genau so einen Partner, wie er ist, oder gar keinen mehr. Ich will das volle Paket auch in einer Partnerschaft, mein nächster Partner muss auch das Potential haben, mein bester Freund sein zu können, und evtl. gehe ich sogar erst mal über die rein freundschaftliche Schiene bevor eine Beziehung draus wird, um seine Qualitäten losgelöst von Verliebtheit und Sex abzuklopfen. Weniger kommt für mich nicht mehr in Frage.
"dreamy83" ich verstehe dich. Sehe ich genauso. Über alles reden zu können und vor allem auch das Gefühl zu haben, dass es den anderen auch interessiert ist für mich ein elementarer Baustein einer guten Beziehung.
Mir ging es in meiner Ehe genauso und bin jetzt mit jemandem zusammen, wo wir uns beide für den anderen und seine Probleme, Gedanken und Alltag interessieren.
Ich drücke dir fest die Daumen, dass du bald einen solchen Mann findest und glücklich sein kannst.
Ich bin mit meinem Mann jetzt seit gut 4 Jahren verheiratet. Ich habe keine Geheimnisse vor ihm und er hat auch keine vor mir. Wir können wirklich über alles miteinander reden. Und darüber bin ich sehr froh! Denn das gegenseitige Vertrauen, welches zwei Partner sich entgegenbringen, ist für mich das A und O in einer Beziehung/Ehe. Dieses Vertrauen ist ein Indiz für mich, dass die Beziehung funktioniert und dass man auch in der Lage ist, gemeinsam Problemen entgegenzuwirken bzw. diese anzugehen (indem man miteinander spricht etc.).
Sobald zwei Partner anfangen, Geheimnisse voreinander zu haben und nicht (mehr) ehrlich und offen miteinander sprechen können, da ist die Beziehung mMn in einer ernsthaften Krise angelangt. Denn dann ist das gegenseitige Vertrauen weg und das wird eine Beziehung auf lange Sicht vermutlich (schlimmstenfalls) komplett zerstören!
Liebe Grüße
Mommy92
Über alles, was mir besprechenswert scheint.
Anders könnte ich mir eine Beziehung nicht vorstellen.