Also mein mann hat ohne mein wissen ein Familientreffen angeleiert (500km von hier). Natürlich müssen wir seinen vater mitnehmen. Ich habe ihm vor Wochen schon gesagt das ich kein Wochenende mit seinem Vater aushalte (sein kopf spielt nicht mehr mit, er hat demenz). Er ist sehr anstrengend was nicht nur ich so empfinde. Eine Unterhaltung mit ihm zu führen ist nicht möglich. Ist dann auch klar das ich die 5h minimum hinten in der mitte eingezwängt von 2 Kindersitzen verbringen werde 
Jetzt wurde das alles über meinen Kopf hinweg entschieden. Ich bin ganz ehrlich ziemlich stinkig.
Sein vater dominiert unseren Alltag, ein Familienleben ist gar nicht mehr möglich wie wir es mal hatten. Auch nicht mit Freunden treffen unser freundeskreis ist schon sehr zusammen geschrumpft.
Solche Auszeiten wenn wir mal weg sind tut uns als familie sehr gut.
Mein mann weiss das alles und übergeht trotzdem meine wünsche.
Das macht mich gerade ziemlich unglücklich und musste mal raus.
Ich bin jetzt nämlich die böse die seinem vater nicht gönnt die familie zu sehen, obwohl die natürlich den gleichen weg zu uns hätten.
Lustiges we mit der Familie
Beim ersten Satz habe ich ja noch gedacht wie dreist dein Mann ist, aaaber wenn man dann liest wie du über den kranken Vater schreibst, wie man deinen Egoismus rauslesen kann, deine nicht vorhandene Empathie, gut, wäre ich dein Mann, würde ich mir Vater und Kinder schnappen und du kannst dir alleine ein nettes Wochenende machen.
Jemand der an Demenz erkrankt, dominiert NATÜRLICH das Familienleben.Was soll man machen?!Auf einer Insel aussetzen?
Und klar möchte auch "so" jemand mal die ganze Familie sehen und die Familie vielleicht auch ihn?
Es ist SEIN Vater, versetz dich mal in die Lage deines Mannes!
...und manchmal muss man auch einfach zurück stecken....dummerweise ist man halt nicht immer der Nabel der Welt
Ja meinst du die haben kein auto und können hier her fahren?
Was meinst du mit Egoismus? Das ich mich um ihn kümmere, zum arzt fahre einkaufen usw. und nur ab und an mal eine Auszeit davon brauche?
Ich bin voll berufstätig, habe 2 kinder und kümmere mich noch um ihn, weil mein Mann oft geschäftlich weg ist.
Um bei Gesundheit zu bleiben brauche ich ab und an einfach mal nur Familienleben.
Toller Beitrag! Ich dachte schon, ich bin die Einzige, der auffällt, wie abschätzig sich die TE über ihren kranken Schwiegervater äußert.
An die TE: Ob diese Reise angemessen ist oder nicht, darüber kann ich nicht urteilen, ohne den Schwiegervater zu kennen. Aber ich wünsche mir für dich, dass deine Kinder oder Schwiegerkinder mal nicht so hässlich über dich reden, solltest du mal eine schwere Krankheit im Alter bekommen.
...und wenn du zu Hause bleibst? Deine Entscheidung.
Hallo, ich würde ihm und seinem Vater ein tolles Wochenende wünschen und natürlich nicht mitfahren . Parallel dazu würde ich schauen, wie ich mir das Wochenende nett vertreiben könnte.
Du hast bereits mehrfach gesagt dass du kein WE mit seinem Vater aushältst, er hat sich zack zack darüber hinweggesetzt. Geht gar nicht...
LG Nicola
Wie ist sein Vater denn sonst untergebracht, wohnt er bei euch? Falls ja, könntest du das Wochenende als einen Anlass für ein Wellnesswochenenede nehmen und die anderen alleine fahren lassen. Du musst ja nicht zwingend mitfahren. So hättest du deine Erholung und dein Mann hat sein Familientreffen.
Eine Alternative wäre ein Treffen in der Mitte, sodass ihr nur 2,5 Stunden fahren müsst und die restlichen Familienmitglieder auch nur 2,5 Stunden. Das ist vielleicht besser auszuhalten als 5 Stunden Fahrt. Wobei eine fremde Umgebung mit einer an Demenz erkrankten Person auch nicht immer so einfach zu händeln ist.
Ansonsten muss ich sagen, wenn dich der Alltag so sehr fordert, dass du unbedingt Auszeiten von deinem Schwiegervater brauchst, könnte dieser eventuell eine Tagespflege besuchen. Es ist sicherlich ein ehrenwerter Anspruch, die Pflege selbst zu übernehmen. Nur ist es auch verständlich, dass dich Haushalt, Vollzeitberuf, Kinder und Pflege / Betreuung des Vaters sehr einnehmen.
Du müsstest mit deinem Mann besprechen, welche Alltagsinseln du dir und ihr euch schaffen könnt, um etwas durchzuatmen.
Ich kann deine Zwickmühle verstehen und nachfühlen, dennoch sprechen aus deinem Posting die negativen Gefühle gegenüber deinem Schwiegervater und es liest sich schon sehr - ich weiß nicht wie ich es sagen soll - sehr unschön. Vielleicht hat dein Mann deswegen über deinen Kopf hinweg entschieden, wenn du dich im Alltag ebenso über seinen Vater äußerst.
Du kannst das Wochenende bestmöglich über Dich ergehen lassen oder Du kannst dem Wochenende fernbleiben.
Der Hintergrund der Aktion Deines Mannes ist wohl, dass der Vater nochmal ein wenig Freude im Leben hat, sofern er die Verwandten überhaupt noch erkennt? Und Dein Mann wusste auch, dass Du Dich sperren wirst, wenn er Dir von den Plänen erzählt, richtig?
Ja er erkennt sie, die Stimmung kann aber schlagartig umschlagen und dann kann man ihn mit nix beruhigen.
Besser wir haben noch nichts gefunden damit er sich beruhigt.
Diese Phasen können über stunden gehen, er findet sich dann nur in seinem eigenen heim zurecht oder stundenlanges Auto fahren, das er dann irgendwann einschläft.
Ich bezweifle ob es überhaupt gut für ihn ist, ihn aus seinen Gewohnheiten raus zu ziehen.
Es wäre wesentlich einfacher wenn die kämen, für alle.
Und was wäre, wenn Du wirklich zu Hause bleibst? Du antwortest gar nicht auf diese Idee, obwohl sie so naheliegend ist, dass das schon andere Leute gesagt haben. Dein Mann kann doch mit seinem Vater alleine fahren, das wäre für alle Beteiligten weniger anstrengend. Auch an die Kinder denke ich dabei, die eventuell verstört auf einen aufgeregten Opa reagieren.
Ich würde mit jemandem der eine dementielle Entwicklung durchmacht NICHT 500km für ein Wochenende fahren. Das ist die totale Überforderung!
Möchte ich demjenigen eine Freude machenm (wenn es denn eine Freunde und nicht eher Reizüberflutung ist), würde ich organisieren, dass die Familie her kommt.
An deiner Stelle würde ich deinem Mann samt Vater fahren lassen. Manche Erfahrungen muss jeder für sich selbst machen. Mit den Kindern würde ich jedoch zuhause bleiben. Ist dann zwar Familienzeit ohne Ehemann, aber immerhin Familienzeit ohne zusätzlich Verpflichtung (Angehörigenbetreuung).
Bist Du denn sonst immer verantwortlich für die Pflege Deines Schwiegervaters?
Wer versorgt ihn noch? Nur Du und Dein Mann?
Erlebe grade selbst im Familienumfeld, wie sehr eine Demenz-Erkrankung eines Angehörigen fordert.
Wenn Du eine derjenigen bist, die sich hauptsächlich um ihn kümmert, hört es sich so an als seist Du an Deine Grenzen gelangt. Und ich denke da ist nicht das Wochenende jetzt Thema sondern grundsätzlich die Frage, wie und wer versorgt den Schwiegervater.
Meist kommt bei Demenz ganz schnell der Punkt, an dem ihr die Versorgung alleine nicht mehr schafft. Ihr müsst Euch Hilfe holen und/oder einen Betreuer bestellen lassen (Amtsgericht)
An dem Wochenende würde ich an Deiner Stelle dann mitgehen, wenn Du nicht die Betreuung und Versorgung des Schwiegervaters sicherstellen musst. Vereinbare doch mit Deinem Mann, dass ER oder jemand anders sich kümmern muss.
Dann kannst Du bis auf die Fahrt die Zeit doch genießen.
Alles Liebe Dir!
Endlich mal jemand der die Thematik versteht. Mein Mann sagte mir vorhin das er ohne mich die Betreuung seines Vaters nicht gewährleisten kann auf dieser Reise.
Ich sagte ihm das ich überhaupt nicht verstehe warum wir kommen müssen und nicht die kommen. Es ist kein Festsaal gemietet oder sonstiges, wir würden einfach nur ein WE bei der familie verbringen
Es kommt zum medi reichen ein Pflegedienst, morgens und abends. Arztbesuche einkaufen etc. ist unsere Aufgabe. Da derzeit eine Erkrankung die nächste jagt kommen wir mittlerweile schon mit den Terminen durcheinander.
Tagespflege möchte er nicht, war er schon zur Probe und zwingen wollen wir ihn nicht.
Pflegestufe ist durch, seit paar Wochen. Er sperrt sich gegen sämtliche Hilfe von aussen.
Wir stehen auf vielen Wartelisten fürs betreute wohnen usw.
Dein Schwiegervater wäre mit der Reise zu 99% so überfordert, kann es sein, dass dein Mann sich die Lage schönredet?
Das mit dem "nicht zwingen können": Es ist äusserst ehrenwert, die Wünsche und Bedürfnisse eines erkrankten Familienangehörigen zu berücksichtigen. Es kann aber auch der Zeitpunkt kommen, an dem es für die Umwelt nicht mehr zumutbar ist, oder dass die Wünsche des Betroffenen nicht mehr vertretbar sind. Gerade bei dementiellen Erkrankungen ist oft die Selbsteinschätzung weit weg von der Realität.
Auch wenn dein Schwiegervater nicht
in die Tagespflege möchte, würde ich mir eine Alltagsbegleitung für Demenzerkrankte suchen, die euch bei
Arztterminen, Spaziergängen unterstützen etc. Vergesse bitte nicht die Demenz wird früher oder später voranschreiten. Dann wird es für einen
von euch beruflich mit Vollzeitarbeit eng. Und für eure Kinder wird keine Zeit mehr bleiben. Wollt ihr das? Seht
Lieber zu ein vernünftiges Netzwerk für euren Vater aufzubauen wegen der
Betreuung, wenn er schon nicht in die
Tagespflege geht. Kurzzeitpflege wäre
auch eine Option.
Warum schreibe ich das? Ich pflege selber einen frühkindlichen Autisten mit Weglauftendenzen und geistiger Behinderung. Und eine Zeitlang auch
meine Mutter mitgepflegt ohne Demenz. Für meinen Großen hatte ich
bald keine Zeit mehr gehabt. Ich habe irgendwann gesagt zu meinen Geschwistern bitte Pflegedienst suchen, das mache ich so auf diese Art und Weise nicht mehr mit, da ich immer nur in Eile war und irgendwie meiner Mutter auch nicht gerecht wurde. Das zum Thema Pflege. Mir
reicht mein Autist.
Lg Hinzwife
Ja du hast mit allem so recht.
Die Situation wird von allen Beteiligten nicht richtig eingeschätzt. Ich als nicht blutsverwandte Person sehe das alles etwas nüchterner.
Nein das Leben was wir derzeit führen ist sehr anstrengend. Es gibt noch einige Personen die sich auch um ihn kümmern. Wir sind aber eben alle berufstätig mit kleinen Kindern.
Das we ist vorerst vom Tisch, weil ich nicht mitziehen werde.
Ich habe meinem mann einige Vorfälle ins Auge gerufen und an seine Vernunft appelliert. Hat wohl gefruchtet.
Wir sind dabei uns hilfe zu besorgen, stehen auf verschiedensten wartelisten (z.b. betreutes wohnen) das dauert aber alles seine zeit.
Hallo, also bei der dritten Antwort habe ich aufgehört, weiter zu lesen. Diese erklärt sich mir nur, dass die jenige und alle anderen, die so fleißig Sternchen verteilen, keine Ahnung haben, was es heißt, einen demenzkranken Menschen zu versorgen! Erst einmal Hut ab, dass du dich offensichtlich um ihn kümmerst, neben Haushalt, Job und Kindern! Ganz wichtig ist, dass du eine klare Grenze ziehst und allen Beteiligten klarmachst, dass du nicht unbegrenzt belastbar bist! Für den dementen Vater wird es garantiert eine Katastrophe, 500 km im Auto zu sitzen und dann an einem fremden Ort orientierungslos zu sein! Er kommt aus seinem gewohnten Umfeld heraus, was ihm gewiss Angst bereiten wird! Aggression ist nur ein Zeichen von Angst! Versuche dich mit dem behandelnden Arzt auszutauschen und die Familie davon zu überzeugen, wenn sie ihren Vater eine Freude bereiten möchten, dann sollen diese euch besuchen kommen und nicht umgekehrt. Ansonsten würde ich an deiner Stelle ganz klar daheim bleiben. Nicht aus Egoismus , sondern aus Selbstschutz und vor allem um dem Spiel nicht zuschauen zu müssen, wenn der Vater komplett überfordert sein wird! Trotzdem sei deinem Mann nicht böse, denn er meint es bestimmt nur gut und möchte seinem Vater eine Freude machen. Da hilft einfach nur reden und aufklären. Ich wünsche euch, dass ihr eine gute Lösung finden werdet, die alle zufrieden stellen wird! Liebe Grüße