An die Getrennten, wer hat die Kinder wie oft

Hallo,
Meine Scheidung ist nach dem Trennungsjahr jetzt durch.
Wir haben alles geregelt, Immobilie verkauft, Zugewinn ausgeglichen, Renten ausgeglichen, Unterhalt gegenseitig ausgeschlossen.
Der Sohn hat die ersten sechs Monate beim Vater gelebt, er ist jetzt 10.
Zwischendurch hatten wir das 50 zu 50 Modell, mein Sohn fand das auch super. Wir haben es eigentlich erst auf seinen Wunsch hin ausprobiert.
Nun hat mein Ex eine neue Frau, mit der er vor 2 Monaten zusammen gezogen ist.
Ich lebe schon seit der Trennung vor gut einem Jahr mit neuem Partner zusammen.
Auf einmal macht mein Ex Stress, er will den Sohn wieder hauptsächlich bei sich haben, ich würde ihn dann jedes 2.Wochenende sehen.
Unser Sohn möchte das nicht, er findet es gut so wie es ist.
Er ist aber traurig und im Konflikt weil sein Vater Druck macht und ihm mit tollen Versprechungen versucht sein Modell schmackhaft zu machen.
Ich möchte mein Kind aber zu nichts drängen nur damit Ruhe ist.
Ein Gespräch hat nichts gebracht, mein Ex sagt, er hat das Recht dazu, überall wären die Kinder hauptsächlich bei der Mutter, das wäre Usus und er möchte nichts anderes nur dass er eben der Vater ist.
Was tun?

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Teile ihm schriftlich mit, dass dieses Betreuungsmodell für dich nicht zur Debatte steht, da ihr euch bereits auf das Wechselmodell geeinigt habt, dein Sohn das Wechselmodell möchte und seine Eltern zu gleichen Teilen sehen möchte und Du zudem nicht bereit bist bloß Wochenendmutter zu sein.

Sollte dann noch irgendwas kommen....ab zum Anwalt.

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In aller erster Linie müsst ihr euch als Eltern darüber einig sein. Das ist nicht der Fall. Also solltest du dir Hilfe beim Jugendamt oder bei einem Familienanwalt holen.

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Ihm klar machen, dass es nicht nur seine Bedürfnisse gibt und diese in jenem Fall auch nicht die Wichtigsten sind.
Dein Kind hat klar gesagt er will 50/50 beibehalten, er hat euch seinen Wunsch mitgeteilt, dieser ist gültig, immerhin ist es auch sein Leben.
Wasch ihm den Kopf und führ ihm vor Augen, dass euer Sohn vllt kein Bock auf ein Familiengedönst mit Vaters neuer Flamme hat.
Lg

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Dein Ex hat das Recht, auf das Wohl seines Sohnes zu achten und dieses zu wahren. Es klingt aber nicht so, sondern es scheint ihm um sein eigenes Wohl (oder einen finanziellen Vorteil) zu gehen.

Ich würde nochmal mit ihm reden und auch dem Kind bestätigen, dass das Modell gelebt wird, mit dem er am besten klarkommt. Das ist wohl aktuell das Wechselmodell. Sollte er trotz eines Gesprächs weiterhin Druck machen, würde ich ihm anbieten, das Ganze zunächst kostenfrei über das Jugendamt oder den Kinderschutzbund zu klären. Es schadet nie, in solchen Fällen eine neutrale dritte Schlichtungsstelle einzuschalten.