Hallo zusammen,
es ist Sonntag Abend und ich bin allein daheim (normalerweise wären meine Kinder da, aber die sind heute mal beim Papa).
Einerseits schön, aber andererseits...
Seit einem halben Jahr habe ich meinen Freund, er war seit gestern da.
Wir hatten wie immer eine schöne Zeit und jetzt ist er weg, klar, er muss morgen auch in die Arbeit.
Wir wohnen gut 150 km auseinander.
Er hat zwei Kinder (12, 11) dort, die bei der Mutter leben, die er aber auch oft und gerne bei sich hat und ich habe auch zwei (13,11), die hauptsächlich bei mir sind.
Zusammenziehen ist in näherer Zukunft nicht realistisch, jeder von uns ist in seiner Umgebung sehr verwurzelt.
Aber ich vermisse ihn so!
Frage an alle mit Fernbeziehung:
Wie macht ihr das??
Wie schafft ihr das mit der Sehnsucht in einer Fernbeziehung?
Die Sehnsucht genießen und möglichst viel Kontakt halten in der Zeit zwischen den Treffen. Ja, man kann die Sehnsucht genießen, weil sie sein muss, damit man sich wieder aufeinander freuen kann. Nie wieder wirst Du Dich so freuen, einen Mann wiederzusehen, wie in einer Fernbeziehung. Wenn er irgendwann jeden Abend nach Hause kommt, wirst Du ihn nicht mehr zur Begrüßung anspringen, dann sehnst Du Dich danach, ihn zu vermissen. So, enjoy it!
Ja, da hast du bestimmt recht, wir telefonieren auf seine Veranlassung viel (daran habe ich mich erst wieder gewöhnen müssen, wer telefoniert heutzutage schon noch).
Man fällt einfach manchmal ins Loch.
Mh, nach 11 Jahren mit meinem Mann, ist die Begrüßung am Abend immer noch die gleiche.
Kommt doch auf die Beziehung drauf an wie man sich begrüßt und wie man sich begrüßen möchte.
Hallo,
wir telefonieren täglich, auch über WhatsApp, sodass wir uns „sehen“.
Wir schreiben täglich mehrfach...
mein Partner arbeitet im drei Schicht System und da ist es noch komplizierter... wenn er frei hat, ist er bei uns, wenn wir Wochenende haben und er keine Nachtschicht, sind wir bei ihm...
Wir haben das nun ein halbes Jahr geschafft. In drei Wochen zieht er bei uns ein und Anfang Dezember beginnt er in unserer Stadt eine neue Arbeit... (für die sein Herz auch schlägt...)
Wenn die Regelmäßigkeit in Form von Wochenenden gegeben gewesen wären, hätte ich das durchaus länger ausgehalten, aber mit den Schichten war es so, dass wir uns teilweise auch 2-3 Wochen nicht gesehen haben, das war sehr hart...
LG Coffea
Ja, das finde ich auch so schwer, bei uns gibt's auch nicht immer Wochendenden, weil seine Frau Schicht arbeitet, mein (Ex-) Mann inzwischen auch eine neue Freundin mit Kindern hat und die Absprachen immer komplizierter werden.
Ja, das ist super anstrengend... wir wohnen 110 km auseinander und die Strecke ist katastrophal zu fahren :-/
Also wir sind locker pro Strecke 1,5 Stunden unterwegs... und ich bin Alleinerziehend, ohne familiäre Unterstützung, er hat keine Kinder... dennoch ist es super anstrengend... wir kamen heute um 20:30 Uhr nach Hause...
Er fehlt mir immer echt doll... aber durch das telefonieren können wir zumindest erzählen, was tagsüber so passiert... so haben wir Anteil an den Leben des jeweils anderen...
Liebe Smilla1972,
erst einmal kann ich gut verstehen, daß Sie Sehnsucht haben nach Ihrem Freund. Ich lebe auch in einer Fernbeziehung (FB), allerdings über 8500km.Wenn ich jetzt sehr "Physikerartig" argumentieren würde, dann würde ich über Ihre "Fern-"Beziehung erst einmal nachdenken und zu dem Schluß kommen, daß nur 150km doch eigentlich schon fast eine Nahbeziehung sind...
Sehen Sie doch welche Chancen eine FB bietet! Sie könnnen machen, was Sie wollen! Und bei Besuchen ist die Beziehung immer viel intensiver als bei den meisten "Nahbeziehungen" unter 1km.....
Meiner Meinung nach sind Fernbeziehungen überhaupt die allerbeste Art von Beziehungen!
Oh ja, im Vergleich zu über 8000 km ist das allerdings eindeutig eine Nahbeziehung...
Manchmal finde ich Fernbeziehung auch gar nicht schlecht, man macht seinen Alltag selber und hat die schönen Zeiten mit dem Partner. Wenn nur die Sehnsucht nach ihm nicht wäre...
Viel Glück weiterhin!
Denk mal drüber nach, was die Alternative ist! Nämlich keine Beziehung!
Lerne das zu schätzen was du hast und entferne dich davon zu glauben, es muss immer noch besser, noch anders, noch mehr werden.
LG H.
Klar bin ich froh, dass ich ihn habe.
Meine Frage war auch nicht, wie alles besser wird, sondern wie andere mit ihren Sehnsuchtsgefühlen umgehen, da brauche ich deine moralische Ansprache jetzt eher weniger.
Blöde Sehnsucht...... ist genauso doof wie jede andere Sucht.
Kann ich leider nachvollziehen........ aber man kann sich damit abfinden mit der Zeit und hoffen, dass es mal besser wird.
Ja muss man wohl!
Die Alternativen sind auf jeden Fall schlechter...
"Wie macht ihr das?"
Täglich ganz viele schöne Nachrichten schreiben und somit den Partner am Leben teilhaben lassen.
Abends, wenn die Kids in der Heia sind, stundenlang telefonieren ( das fühlt sich fast so an, als verbringe man den Abend zusammen).
In der übrigen Zeit des Tages aneinander denken und sich unsagbar auf`s Wochenende freuen.
Und an den Wochenenden, an denen man sich dann persönlich nah sein kann, jede Minute miteinander genießen.
Eine Fernbeziehung kann intensiver sein, als eine nahe Beziehung - weil die Nähe nicht selbstverständlich ist.
Und, gerade, wenn man Kinder und ein ausgefülltes Leben zu managen hat, ist eine Fernbeziehung toll.
Dann kann man unter der Woche den Alltag gut organisieren und am Wochenende den Partner geniessen.
Absolutes gegenseitiges Vertrauen ist das Geheimnis, dass die Fernbeziehung hält.
Und lasst die Sehnsucht nicht zu groß werden. Seht euch, so oft es geht, persönlich - und wenn ihr euch nur mal für 1 Tag auf halber Strecke trefft und dann jede Minute zusammen intensiv lebt und einfach nur genießt.
Alles Gute Euch!
Dankeschön!
Ja, telefonieren tun wir auch viel und wahrscheinlich wissen wir so mehr voneinander, als wenn wir jeden Abend auf der Couch gemeinsam fernsehen würden.
Dir auch alles Gute!
"und wahrscheinlich wissen wir so mehr voneinander, als wenn wir jeden Abend auf der Couch gemeinsam fernsehen würden."
Du verwendest die selben Worte, die mein Partner zu mir gesagt hat - und ihr habt Recht!
Ich mag dir noch einen Tipp dalassen: Wenn die Sehnsucht zu groß wird, dann träume dich zu ihm ( auch, wenn sich das jetzt komisch liest - aber es hilft.)
Es ging immer irgendwie, man hat sich 2x im Jahr gesehen (700km), den Rest der Zeit geschrieben oder telefoniert. Nach 6 Jahren musste aber eine Änderung her, sonst hätte ich das beenden müssen.
Wow, Respekt für's Durchhalten!!
Ein Fernbeziehung kann Sinn machen wenn man am Horizont irgendwo, irgendwann mal eine Nahbeziehung draus machen kann.
Wobei 150 km nicht die Welt sind. Klar, es ist nicht um's Eck aber spontan machbar wenn es so scheint, dass man gar nicht mehr ohne den anderen kann.
Fernbeziehungen ab 200, 300 km würde ich für mich ablehnen wollen. Man lernt den anderen doch nur mit Sonntagsgesicht kennen, seine Schwächen und Launen lässt man bei so seltenen Treffen dann wohl eher zu Hause.
Ja, ich finde die 150 km auch recht nah an der Grenze. Zum Glück kann mein Freund seine Arbeitszeit flexibler gestalten als ich und deswegen auch mal unter der Woche kommen, das ginge bei mir gar nicht, ds müsste ich um 5 Uhr morgens los.