Ich habe eine Problem. Mein Freund (50) und ich (38) sind seit fast 8 Jahren ein Paar. Wir haben jeweils zwei getrennte Wohnungen. Mein Partner hat einen 11-jährigen Sohn, den er jede zweite Woche von Freitag bis Dienstag betreut. Nachdem die Kindsmutter in einer anderen Stadt lebt, hat er für die Betreung eigens eine weitere Wohnung dort angemietet. Ich habe meinen Freund mehrmals versucht, zu überzeugen, dass es doch für uns sinnvoll wäre, eine gemeinsame Wohnung zu nehmen. Diese lehnte er stets ab. Nach langem hin und her hat er nun vorgeschlagen, dass wir eine gemeinsame Wohnung am Wohnsitz seines Sohnes nehmen. Ich habe, dies abgelehnt, da ich meine, dass dort nicht unsere Zukunft ist. Wir wohnen beide mit Hauptwohnsitz woanders. Seitdem streiten wir. Mein Partner ist der Auffassung, wenn ich zusammenziehen möchte, soll ich auch anteilig meine Miete für diese Wohnung bezahlen. Ich dagegen bin der Auffassung, dass diese Wohnung keine gemeinsame Wohnung für uns ist. Denn faktisch halten wir uns dort keine 6 Tage im Monat ( wobei ich Schulferien noch nicht mal berücksichtige) auf. Das stellt für mich kein gemeinsames Wohnen dar, wenn wir den Rest der Zeit wiederum nur in unseren jeweiligen getrennten Wohnungen uns aufhalten. Wer zahlt die Miete für meine Wohnung?? Was mach ich denn jetzt??
Partner will Miete für Drittwohnsitz
Hi,
so wie’s aussieht, möchte er wohl nicht wirklich mit dir zusammenziehen. Da ist es für ihn ein ungefährlicher „Kompromiss“ die Wohnung mit dir dort zu mieten - er muss weniger zahlen und hat die Zusammenwohnerei mit dir nur 6 Tage/Monat an der Backe. Wie praktisch.
Es stellt sich die Frage, wie verbindlich du eure Beziehung haben möchtest. Wenn du mehr willst, dann ist er nicht der richtige Partner für dich. Wenn du aber die Freiheit einer eigenen Wohnung haben möchtest, dann schon.
Ich kann ihn schon auch verstehen, wahrscheinlich deshalb, weil ich in einem ähnlichen Arrangement aufgewachsen bin. Meine Mutter und ihr Partner haben seit nunmehr 40 Jahren getrennte Wohnungen. Jetzt im Alter verbringen sie mehr Zeit bei ihm, aber eigentlich wohnen sie getrennt - wenn auch nicht zur Miete.
vlg tina
Ihm war wohl von vornherein klar, dass Du das ablehnst. Nun kann er sich aber zurücklehnen, weil ja ein Angebot gemacht hat.
Frag ihn doch, ob er gedenkt dann die anderen Wohnungen aufzugeben. Denn nur dann würde das Sinn machen.
Ich würde da nicht groß streiten, mich aber aus der Beziehung verabschieden.
Der will doch gar nicht mit dir zusammen ziehen. Lass es und zwing ihn nicht.
Würde ich eine neue Beziehung haben, never eher würde ich noch mal mit jemandem zusammenziehen. Zu viel Diskussionen um Alltags-Mist, zu wenig Rückzug, zu viele Kompromisse.
Welche Gründe führt denn dein Freund für seine Aversion gegen das Zusammenziehen an?
Auf seine “Lösung“ würde ich auf keinen Fall eingehen. Da wirst du doch auch nicht glücklich mit.
Vielleicht passt ihr nicht zusammen?
Clevere Idee, Du finanzierst die Zweitwohnung mit, dafür kannst Du nicht mehr quengeln, dass Du mit ihm zusammenziehen willst. Win Win für ihn. Wenn auch nur für ihn. Du hast ja, wie Du bereits bemerkt hast, davon gar nichts.
Für mich wäre übrigens an der Stelle der Käse gegessen. Nach einem gemeinsamen Wohnsitz würde ich ihn nie wieder fragen. Und ich würde mal die gesamte Beziehung überdenken, seine Einstellung dazu scheint rein auf seinen Interessen zu basieren und das ist in den allermeisten Fällen nur ein Symptom von vielen. Bist Du wirklich sicher, dass diese Beziehung noch eine Zukunft hat, von der Du ebenfalls profitierst?
Sich dort wegen ein paar Wochen im Jahr eine gemeinsame Wohnung zu wohnen, ist natürlich völlig schwachsinnig und das wird ihm auch klar sein. Ich persönlich bin ja der Auffassung, sich auch als langjähriges Paar nicht unbedingt einen Wohnsitz teilen zu müssen, kann aber jeden verstehen, der das anders sieht.
Was du jetzt machen sollst? Dir klar werden, dass er auch zukünftig nicht mit dir zusammenziehen möchte und ggf. deine Konsequenzen ziehen.
Cleveres Kerlchen ...
... wie schon geschrieben wurde ... der will gar nicht, hat aber jetzt ein Angebot gemacht, das Du nicht ablehnen kannst (frei nach "Der Pate") ... friss oder stirb ...
... neigt er ansonsten auch zu so aberwitzigen, egozentrischen Ideen ... kaum vorstellbar, dass er jetzt ganz plötzlich und nur bei dem Thema so unrund läuft.
Mir wäre übrigens mein Leben zu kurz, um wegen einer solchen Schnapsidee zu streiten ... Dein Standpunkt ist doch glasklar ... in Beziehungen sollte es ja eigentlich nicht im Recht haben gehen ... aber hier hast Du Recht ... und er spinnt!
Lass Dich nicht unterbuttern oder verarschen.
Sowas nennt man ein Ablehungsangebot - also ein Angebot, das man so unattraktiv gestaltet, das der Gegenüber auf jeden Fall nein sagt. Damit hat man seine „Pflicht“ erfüllt und seine Ruhe.
Und sollte das Angebot trotzdem angenommen werden, versüßen einem die ausgehandelten Goodies das ungeliebte Projekt.
im Klartext: er will nicht mit dir zusammen ziehen.