Alltagstrott nach 9 Monaten

Hallo, stimmt schon, dass man das Gefühl von großer Sehnsucht mit der Zeit verliert, wenn man sich täglich sieht. Das was danach mit meinem Mann kam, war/ist mindestens genauso so wunderbar. Eine Beziehung verändert sich mit der Zeit, durchläuft verschiedene Phasen. Völlig normal erstmal. Fühlt sich die Beziehung dadurch nicht mehr "richtig" an, hat das einen anderen Grund, den man ergründen sollte.
Liebe Grüße

Naja, wenn man zusammen wohnt, sieht man sich in der Regel ja auch jeden Tag. Das sich die ersten aufregenden Schmetterlinge irgendwann setzen, ist klar. Darüber seid ihr denke ich aber schon hinaus. 😊 Eure Beziehung läuft schön, ist harmonisch und ihr unternehmt zusammen Sachen. Ich finde das perfekt. Solange ihr nicht gezwungenermaßen gar nichts mehr ohne den anderen macht, finde ich das unbedenklich. Der Alltag und das „Aneinander vorbei leben“ entsteht meist dann, wenn man sich nicht mehr viel zu sagen hat und seine Abende eher vor der Glotze verbringt, statt gemeinsame Erinnerungen zu schaffen.
Liebe Grüße und weiterhin eine schöne Partnerschaft😋

Hallo,

ja das ist ganz normal. Wenn Du Dich dafür interessierst google doch mal über die Phasen in einer Beziehung. Manche Artikel schreiben von 5, die anderen von 9 Phasen einer Partnerschaft. Hier zwei Auszüge, die Dir vielleicht Deine Frage beantworten:
"Die Verliebtheitsphase ist nach ca. drei bis 18 Monaten vorbei" heißt es in einem Bericht zb.
weiter heißt es
" Erst wenn die Verliebtheitsphase vorbei ist, beginnt die wahre Liebe. Der Grund dafür ist, dass wir erst jetzt anfangen unseren Partner so zu sehen, wie er wirklich ist. "


Alles Liebe!

Ja, man 'verliert' dieses Sehnsuchtsgefühl schneller. Das stimmt!
Aber die Vertrautheit und diese tiefe die danach kommt ist so viel schöner als alles andere.

Bei meinem Mann und mir ging alles ganz schnell. Wir sind seit 2,5 Jahren zusammen, seit 1,5 Jahren verheiratet und aktuell bin ich im Wochenbett. Aber ich war nie so glücklich mit einem Mann wie jetzt.

Ich glaube diese großen spektakulären Gefühle, diese kleinen Dramen usw wird alles überbewertet. Zumindest für mich. Die kleinen, leisen Gefühle sind einfach viel bedeutender und erreichen eine völlig andere Tiefe!

Sorg dich nicht. Genieß das was ihr habt. ❤

Ehrlich gesagt ....sehe ich eure harmonische Beziehung mit viel Zeit miteinander als eine wunderbare Gelegenheit mit den Problemen einer echten eheähnlichen Beziehung Erfahrungen zu sammeln.

Denn egal was jetzt ....in eurem Alter noch normal oder nicht normal ist.....am Ende wollt ihr euch letztlich irgendwann vielleicht dauerhaft an jemanden binden..... vielleicht irgendwann mal Kinder aufziehen mit einem festen Partner....und spätestens dann kann man sich die Sache eh nicht mehr aussuchen. Ihr seid ja nun auch keine Teenager mehr. Früher oder später muss man an seiner Beziehung immer ein bisschen arbeiten, um sie zu erhalten. Warum also jetzt nicht damit anfangen und sehen, ob es nicht vielleicht richtig gut funktioniert?

Diese Sehnsucht ist für mich nach all den Jahren nur ein Zeichen dafür, dass irgendwas Elemantares fehlt und ich bekomme einen Hunger danach dieses Verlangen zu stillen. Man sollte aber nie den Fehler machen Sehnsucht mit Liebe gleichzusetzen. Wenn man nämlich zufrieden ist, also satt, braucht man ja auch keine Sehnsucht entwickeln. Und ist die Zufriedenheit deshalb auch nur einen Hauch weniger wert? Nein! Sie ist ein großes Glück!

Das muss man eben erkennen können.
Da sollte man dann andere Gründe finden, warum man die Beziehung und den Partner wertschätzt als diesen Hunger um etwas, was man gerade nicht hat. Sonst hascht man ja doch nur den Trieben hinterher und nicht der Liebe und Wertschätzung für den Partner, wenn man immer nur künstlich auf Distanz gehen muss um was zu spüren. Das würde ich eine Bindungsstörung nennen.

Versteh mich nicht falsch. Zeit alleine ist super wichtig, aber die kann man sich auch zusammenlebend "miteinander" schaffen.
Ihr müsst ja z.B. gar nicht jeden Tag am WE alles gemeinsam machen. Er kann mal zu Kumpels gehen. Du mit Freundinnen einen drauf machen. Und wenn ihr was zusammen macht, dann macht es nicht, weil es so ist, sondern macht bewusst etwas miteinander. Konzentriert euch auf den anderen. Sagt euch wichtige Dinge, schaut euch in die Augen, berührt euch bewusst. Probiert in der Liebe Mal was neues aus.

Ihr seid diejenigen, die es in der Hand habt, wie eure Beziehung läuft. Ihr könnt euch nebeinander langweilen oder euch immer wieder miteinander Höhepunkte schaffen, die die Sache zusammen spaßig machen. Das liegt allein an eurer Einstellung und ob ihr den Popo hoch bekommt....oder nicht.

Ich lebe mit meinem Mann zusammen, arbeite direkt 2 Büroräume weiter von ihm und höre ihn den ganzen Tag telefonieren... Gespräche führen... ...und die Momente komplett ohne ihn.....kann ich mir eigentlich rot im Kalender markieren....so selten sind die.

Aber Langeweile.....ne! Klar sind wir sehr vertraut mitnander...aber wir sind auch immer auf Achse....viel unterwegs, sowohl zusammen als auch allein und er stört mich überhaupt nicht, trotzdem wir uns sicher 85 % des Tages sehen können. Das liegt aber auch daran, dass wir trotzdem eigenständig geblieben sind. Ich fahre wie ich will zur Arbeit und er wie er und wenn es passt fahren wir zusammen und wenn wir das tun, genießen wir das, aber wir erwarten nicht, dass der eine immer alles genauso machen muss wie der andere, nur weil wir es können.

Auf Partys sind wir oft zusammen, aber wir gehen auch Mal getrennt auf andere zu und können auch wenn wir zusammen kommen uns auch Mal hier und da mit anderen Personenkreisen beschäftigen. Und dann wenn wir wieder mitnander tanzen oder reden wollen, tun wir das nicht, weil wir zusammen hergekommen sind, sondern weil wir das wollen. Jeder hat auch so seine Termine und Hobbys und Sport. Aber wir haben auch gemeinsame Hobbys....wir sind in einem Tanzverein. Jeder hat also noch das Recht und die Pflicht er selbst zu bleiben, aber wir haben trotzdem so viele Berührungspunkte im Alltag. Und das sehe ich eher als Vorteil sich nicht zu entfernen. Man muss dann nur so schlau sein, sich diese gemeinsamen Momente und ihren Wert bewusst machen zu können.

Er ist ein bisschen wie eine zweite Haut, die mich umgibt, die mich aber nicht einengt, sondern stärker und besser macht, wenn ich es brauche und möchte und ich tue das gleiche für ihn. Und dafür kann ich ihn in jedem Moment lieben, egal wie oft wir uns auch sehen und wie viel Alltag dabei ist.

Hallo

Ich denke es kommt darauf an wie man es als schön empfindet.
Jeder ist unterschiedlich. Die einen wollen sofort sehr viel Zeit miteinander verbringen, den anderen ist es wichtig, zwischendurch auch etwas allein zu unternehmen.
Warum sollte es falsch oder schlecht sein wenn ihr euch beide damit wohl fühlt.
Mein Mann und ich hatten damals drei dates in drei Tagen.
Nach 2 Monaten sind wir zusammen gezogen, nach 8 monaten waren wir verlobt.
Nun sind wir verheiratet, haben ein Kind (4 Jahre alt) und sind etwas über 6 Jahre zusammen.
Du siehst also es muss nicht schlecht sein sich von Anfang an viel zu sehen :)

Ps wir vermissen uns auch heute noch wenn der andere mal weg ist. 🥰

Ich bin mit meinem jetzigen Mann sehr schnell zusammengezogen. Wir haben eine Fernbeziehung gehabt und es war schnell klar, dass er zu mir ziehen wird und das haben wir auch schnell gemacht. (Ich hab übrigens vorher immer behauptet, dass ich das niemals tun würde!)
Wir haben also sehr schnell sehr viel Zeit miteinander verbracht und den Alltag geteilt.

Weißte was? Fand ich super!
Warum muss denn immer alles mega aufregend und spektakulär sein? Mir persönlich gibt diese "langweilige" Vertrautheit des gemeinsamen Alltags so viel mehr als alles andere. Die Beziehung entwickelte so sehr schnell eine riesige Geborgenheit und Sicherheit, die bis heute anhält. Ich liebe es, mit meinem Mann den Alltag zu verbringen. Er ist mein sicherer Fels, der Mensch, dem ich zu 100% vertraue.
Ich brauch keine Action und Aufregung, wenn ich dafür Liebe, Sicherheit und Vertrauen bekommen kann.

Das einzige, was mir am Anfang stark abging war Zeit für mich alleine. Also nicht explizit Zeit ohne ihn, sondern einfach Zeit für mich alleine. Das ist für mich ein riesiger Unterschied.
Das haben wir aber gut regeln können als wir mal drüber gesprochen haben, dass ich anscheinend mehr "Ich-Zeit" brauche als er selbst. Selbst innerhalb der selben Wohnung ist es möglich, das einzurichten.

Ich könnte das nicht jeden einzelnen Abend und jedes Wochenende zu Opfern. Und klar wird das irgendwann langweilig, man hat sich ja nichts mehr zu erzählen.

Ganz unbedingt würde ich es fördern und fordern dass jeder von euch auch noch seine eigenen Hobbys, Freunde und Zeiträume hat.