Früher habe ich Menschen, die sich schnell nach einer Hochzeit wieder getrennt haben, immer in eine Schublade gepackt, die behauptet haben, mein Partner hätte sich verändert oder zeigt sein "wahres" Gesicht.
Ich habe immer gedacht, i.was muss man doch schon während der Beziehung mitbekommen haben...
Tja was soll ich sagen, gestern habe ich nach 3 Jahren Ehe die Trennung ausgesprochen.
Mein Mann muss eine psychische Störung haben, denn anders kann man sein Verhalten nicht mehr erklären. Beispiele würden hier den Rahmen sprengen.
Ich weiß, dass es mir ohne ihn besser gehen wird (und meinem Sohn), aber ich fühle mich, als ob ich versagt hätte. Ich kann das Gefühl gar nicht beschreiben... nur wie kann man sich so sehr in einem Menschen täuschen? Er ist komplett anders, direkt nach der Heirat fing es an, dass er sich verändert hat und mittlerweile kann ich und möchte ich nicht mit ihm leben. Jeglicher Respekt etc it verflogen... es ist nichts mehr da von "früher".
Hat er mich die Jahre, als wir nur ein Paar waren, bewusst veräppelt im Bezug auf sein Wesen? Geht so was, kann man eigentliche Charaktereigenschaften verbergen?
Ich fühle mich in einem Loch gefangen... ich hätte doch was bemerken müssen oder nicht?
Ich weiß, mir kann keiner hier helfen, ich musste mich glaube ich einfach mal auskotzen... meine Familie weiß noch nichts von der Trennung, werde ihr das morgen erzählen (sie wussten schon länger, dass ich unglücklich bin).
Danke fürs Lesen
Trennung
Ich wünsche dir viel Kraft und die Unterstützung deiner Familie.
Was da passiert ist, lässt sich natürlich von außen nicht beurteilen, aber du klingst als ob du dir deiner Sache sehr sicher bist und darauf kommt es an.
Gerade wenn du von einer psychischen Störung sprichst, kann es sein, dass diese vor eurer Ehe nicht so stark ausgeprägt war, manchmal gibt es bei sowas gute und schlechte Phasen. Und ich finde es auch vorstellbar, dass sich jemand erfolgreich bemüht so etwas zu verstecken bis er sich „sicher“ fühlt.
Ich empfehle dir dringend über eine Therapie nachzudenken, die dir hilft zu verstehen was passiert ist und damit umzugehen!!!! (Therapie bedeutet nicht, dass DU eine psychische Störung hast!!!! Unseren Körper pflegen wir ja auch mit viel Aufwand, das kann man für seine Seele auch tun!
Alles Gute!
Ja sowas gibt es, wie die Vorrednerin schon sagte, erst nach der Hochzeit fühlte er sich deiner sicher und dann hat er sich keine Mühe mehr gegeben um dich.
Wie alt ist Dein Sohn? Das kann natürlich auch eine Rolle spielen. Wie lang wart Ihr vorher zusammen vor der Heirat? Wie lang habt Ihr vorher schon zusammen gewohnt? Vielleicht kamen ja auch mehrere Faktoren zusammen, und du kanntest ihn vorher einfach doch nicht so gut wie du dachtest. Nicht zuletzt, vielleicht hast auch DU dich nach der Heirat unmerklich und unbewusst verändert und Eure gegenseitige Veränderung passt nicht mehr zusammen.
Unser Sohn ist jetzt 1 Jahr alt. Wir kennen uns insgesamt 6 Jahre (3 Jahre Paar, 3 Jahre Ehe).
Ich kann sogar sagen, dass ich mich verändert habe, dass sagt sogar mein Umfeld. Mein fröhliches Ich ist weg, ich grübel viel, lache wenig, würde mich am Liebsten mit meinem Sohn auf eine einsame Insel verfrachten, damit ich dieses Chaos aus meinem Kopf bekomme.
Sein Verhalten dagegen ist: an ALLEM meckern, selbst an Sachen, die er so und so selber geäußert hat. Die Person xy hat ihn für 1 Minute angesehen, jetzt plant diese Person etwas schlimmes über ihn, damit er schlecht dasteht?! Wenn ich mich trennen würde, würde ich mein ganzes Leben nie wieder einen besseren Mann finden, den er ist der Beste.
Er macht ALLES besser wie ich und alles anderen, dass wiederholt er täglich. Er wirft mir Sachen an den Kopf und sagt nach 2 Minuten, habe ich nie gesagt.
Es ist verdammt anstrengend, so zu leben, ich kann einfach nicht mehr. Ich habe einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, momentan gehe ich hier ein, jeden Tag aufs neue i.welche Anschuldigungen für nichts, habe das Gefühl, ich ersticke bald.
Keine Sorge, Du findest GARANTIERT einen Besseren als den. Ja man kann so verblendet sein(Liebe macht auch immer ein bisschen blöd), dass man einiges nicht sieht. Ich kannte meinen ersten Mann 2 1/Jahre, bevor wir heirateten. Dass er ab und zu zuviel trank, tolerierte ich. Klasse, nach 6 Monaten Ehe schmiss er seine Arbeit hin, war zu feige/dämlich, sich arbeitslos zu melden und soff nur noch. Gute Phasen waren nur noch kurz. Als er mich auch noch mehrfach schlug bis zur Bewusstlosigkeit, schmiss ich ihn endlich raus, immerhin wollte ich den Kindern sowas nicht zumuten und mir auch nicht. Ich wollte 3 Jahre erstmal meine Ruhe, man lebt sehr gut ohne Mann - und lernte dann meinen zweiten Mann kennen - und das passte sofort .....für 35 Jahre
Mach dem Trauerspiel ein Ende.
LG Moni
Ist denn eine akute körperliche Erkrankung ausgeschlossen? Plötzliche Wesensveränderungen (wenn man sich vorher schon länger kannte und ihr nicht nach ein paar Monaten "rosaroter Brille" geheiratet habt) können durchaus in Erkrankungen begründet sein. Das reicht von Depression über Schilddrüse bis hin zu Hirntumor.
Bei meinem Exmann war es so, dass es eigentlich schon immer "red flags" gab, ich war nur zu blöd und unerfahren die zu erkennen. Also die Wesenszüge die die Beziehung irgendwann unmöglich gemacht haben (z.B. krankhafte Eifersucht und Kontrollsucht) waren schon immer da gewesen, nur halt nicht so stark ausgeprägt. Da war auch die Trennung nach 4 Jahren Ehe unvermeidlich.
Eine akute Erkrankung können wir ausschließen, das haben wir bereits nachsehen lassen (sogar 2 mal).
Nein, ich denke, dass er wirklich vieles unterdrückt hatte und jetzt wo er sich keine Mühe mehr gibt, kommt alles zum Vorschein.
Mit seiner Familie komme ich absolut nicht zurecht (bin trotzdem immer nett, gab noch nie Streit) und jetzt verhält er sich 1:1 genauso. Alles aber auch alles wissen sie besser, sie machen NIE Fehler, reden über andere sehr sehr unangenehm, mit Schimpfwörter und Co, alle wollen ihnen was Böses, drehen ungelogen innerhalb von 5 Minuten ihr Geschichte um, pipapo. Seine Familie hat ihm das glaube ich vorgelebt und er hat es so "drin". Deswegen denke ich, er hat tatsächlich vieles bewusst "versteckt" vor mir und jetzt eben zeigt er sein wahres Gesicht.
Ich habe für mich festgestellt, dass ich selbst vieles nicht sehen "wollte"....
Ich gehöre leider auch zu Menschen die dies nicht glauben können.
Ich bin überzeugt es gab ganz sicher Anzeichen aber da hat man leider nicht hingeschaut und darum war es wahrscheinlich nie eine wirklich gesunde Beziehung.
Aber es hilft dir jetzt nicht weiter,was passiert ist ist passiert nun schaue nach vorne auch dem Kind zuliebe.
Schaue bei der nächsten Partnerschaft genau hin( es gibt viele die erneut in eine ungesunde Partnerschaft laufen) und ich würde mir sogar eine Therapeutin suchen.
Viel Kraft!
Alles Gute!